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Probleme mit der Potenz und dem Harndrang

12 Jun 2024 17:01 - 12 Jun 2024 17:04 #1 von Mike81
Hallo liebes Forum,

ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung, dass Eure Erfahrungen mir evtl. helfen meine Probleme besser zu verstehen. Mittlerweile bin ich 43 Jahre alt.

Ich weiß nicht wann es begonnen hat. Evtl. mit 37/38 Jahren da ist mir das erste Mal aufgefallen, dass meine Potenz nachlässt. Die Erektion ist zwar meist da, verschwindet beim Verkehr aber oft sehr schnell. Dabei fiel mir auf, dass es stark davon abhängt wie die Frau gebaut bzw. wie feucht sie ist. Es gibt Frauen, wo die Probleme selten auftreten bzw. nicht so stark, da mein Glied eng genug umschlossen ist und selbst wenn er erschlafft kehrt die Erektion dann zurück. Funktioniert nicht immer. Aber zufriedenstellend. Dann gibt es aber Frauen wo das nicht der Fall ist und es einfach nicht funktioniert, da die Reibung nicht stark genug ist. Leider ist das gefühlt zu 80% der Fall. Früher hatte ich nie solche Probleme.

Irgendwann, als der Leidensdruck groß genug war, entschloss ich mich zum Urologen zu gehen. Soweit ich mich erinnern kann wurde mir Blut abgenommen und eine Ultraschall Untersuchung gemacht. Dabei war alles ok und der Arzt sagte mir sinngemäß "sie sind zu jung, sie können nichts haben, schlafen sie einfach mit attraktiveren Frauen". Was nichts anderes heißt als dass meine Lust bei den Frauen nicht stark genug wäre und es Kopfsache ist.
Was ich komplett ausschließe da es absolut unabhängig von meiner Lust auftritt.

Er verschrieb mir dann noch Tadalafil und damit war das Problem "gelöst".
Für mich nicht, aber da ich dann lange Zeit eine Frau als Partnerin hatte bei der das Problem selten auftrat habe ich nicht weiter drüber nachgedacht und mit Tablette war der Blutfluss tatsächlich stark genug um auch an schlechten Tagen die Erektion dauerhaft halten zu können. Deshalb habe ich das Problem nicht weiter verfolgt und komme zumindest damit klar. Auch wenn es nicht toll ist. Ich erwähne es auch nur weil ich glaube, dass es mit meinem schwerwiegenden Problem zusammenhängen könnte.

Ca. mit 40 Jahren, auf einer Autofahrt, stellte ich das erste Mal fest, dass ich nicht mehr wie früher meinen Harndrang kontrollieren konnte. Also ich kenne es so. Man merkt irgendwann, dass man langsam auf Klo muss und dieses Gefühl wird dann langsam immer stärker. Vom ersten Auftreten bis es wirklich nicht mehr geht hat man aber noch viel Zeit. Während dieser Autofahrt war es aber so, dass dieses Gefühl dass ich langsam auf Klo muss nur etwa 5-10 min anhielt und dann war es soweit, dass ich bereits voller Panik im Auto auf mich aufmerksam gemacht habe, dass der Fahrer SOFORT ranfahren muß weil es sonst in die Hose geht.

Ich dachte ich hätte evtl. was mit der Blase und es wäre eine Ausnahme. Ist es aber nicht. Seit dem verfolgt mich dieses Problem und tritt regelmäßig auf. Mittlerweile ist es so, dass ich keinerlei Sozialleben mehr habe und fast nur noch Zuhause bin weil ich Panik habe, dass ich nicht rechtzeitig auf Klo komme. Auch hier kann ich den Kopf für mich ausschließen. Eine Autofahrt erhöht natürlich die Angst, aber das Problem selbst ist unabhängig davon. Ich kann genauso entspannt zuhause sitzen, gehe auf Klo und 10 min später ist der Drang so stark, dass ich wieder zur Toilette rennen muß. Das passiert dann auch gerne 2-3 x im Abstand von 10-15 min. Dann gibt es aber auch oft Tage wo ich Stunden ohne Toilette auskomme. Ich erkenne kein System dahinter.

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich nach dem Toilettengang stärker "tröpfel" als früher. Klar war es auch früher so, dass ich nach dem urinieren ein bisschen geklopft und abgewischt habe aber dann war es zum Großteil auch ok. Mittlerweile ist es so, dass ich fast immer damit rechnen muss, dass noch dauerhaft ein paar Tropfen kommen.

Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mich im Sitzen nicht mehr bzw. nicht immer richtig entleeren kann. Oft ist es so, dass ich im sitzen das Gefühl habe jetzt kommt nichts mehr und wenn ich dann aufstehe und spüle merke ich, dass die Blase doch noch gefüllt ist und dann kommt noch ein fester Strahl hinterher.

Auch mit diesem Problem bin ich zum Urologen. Gleiches Spiel wie letztes Mal. "Sie sind zu jung". Ultraschall. Blase völlig ok. Nehmen sie Granufink und fertig.

Ich weiß nicht was der Arzt untersucht hat. Kann beim Ultraschall auch die Prostata kontrolliert worden sein? Denn ich denke eher, dass es von dieser ausgeht und die Blase selbst in Ordnung ist. Auf jeden Fall habe ich Granufink genommen. Absolut keine Besserung. Dann habe ich mir selbst "Prostagut uno" bestellt was ja auf pflanzlicher Basis für die vergrößerte Prostata hilfreich sein soll. Auch keinerlei Besserung.

Da es mich daheim nicht belastet und ja sowieso nicht immer auftritt habe ich mich eben isoliert und fertig. Aber das kann es ja auch nicht sein. Ich war jetzt vor ein paar Tagen mit dem Rad unterwegs. Die Strecke die ich fuhr waren etwa 20 min. Als ich losgefahren bin war ein minimaler Druck da. Da es mir die Zeit vorher aber gut ging habe ich das auch ignoriert mit dem Hintergedanken, dass ich ja gleich daheim wäre und ich zur Not an die Seite fahren könnte. Nach etwa 10-15 min war der Druck aber sehr stark und ich auch gerade an einer Stelle wo ich mich nicht einfach hätte entleeren können. Die nächste gute Gelegenheit war nur etwa 1-2 min entfernt und ich habe es auch geschafft. Aber dieses Gefühl davor war so massiv, dass es gefühlt wirklich nur noch Sekunden gewesen wären und die Hose wäre nass geworden. Der Leidensdruck in dem Moment war enorm.

Habt ihr Ratschläge für mich? Beim Arzt fühle ich mich nicht ernst genommen und ich würde ganz gerne ein paar Meinungen lesen. Ich weiß nicht ob die Sache mit Potenz und Harndrang zusammen hängt. Könnte es mir aber zumindest vorstellen.

Vielen Dank fürs Lesen.

PS: Was vielleicht auch nicht unwichtig ist. Ich rauche nicht. Mein Testowert war sehr gut und ich treibe auch viel Sport. Die üblichen Tipps funktionieren daher nicht da ich weder aufhören kann zu rauchen noch Sport treiben, um meine Durchblutung zu verbessern. Da das alles bereits gegeben ist.

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12 Jun 2024 18:56 #2 von Matti
Hallo Mike,

vielen Dank für deine offene Beschreibung und die detaillierten Gedanken. Es ist wirklich bewundernswert, dass du trotz deiner Herausforderungen so aktiv nach Lösungen suchst und offen für verschiedene Ansätze bist.

Ich versuche einmal meine Gedanken dazu zu ordnen. Folgendes kann ich aus den Informationen und Vorschlägen ableiten und vertiefen:

Weitere ärztliche Abklärungen
Es ist absolut verständlich, dass du dich frustriert fühlst, wenn du das Gefühl hast, dass deine Beschwerden nicht ernst genommen werden. Eine zweite Meinung einzuholen, insbesondere von einem Urologen oder Neurologen, kann wirklich hilfreich sein. Manche Symptome können spezifische medizinische Fachkenntnisse erfordern, die ein Allgemeinmediziner vielleicht nicht hat.

Diabetes und Neuropathie
Die Überprüfung auf Diabetes ist eine sinnvolle Empfehlung, da erhöhte Blutzuckerwerte tatsächlich Nerven schädigen und somit die Blasenfunktion und Potenz beeinträchtigen können. Ein HbA1c-Bluttest kann hier Klarheit schaffen und ist meist der erste Schritt zur Diagnose.

Beckenbodenübungen und Blasentraining
Regelmäßige Beckenbodenübungen (auch bekannt als Kegel-Übungen) können nicht nur Frauen, sondern auch Männern helfen, die Kontrolle über die Blase zu verbessern. Diese Übungen stärken die Muskeln, die die Blasenfunktion unterstützen. Ein Physiotherapeut kann dir dabei helfen, die richtigen Übungen zu erlernen und sicherzustellen, dass du diese korrekt ausführst.

Blasentraining kann ebenfalls hilfreich sein. Dabei geht es darum, die Blase daran zu gewöhnen, größere Mengen Urin zu halten und den Harndrang zu kontrollieren. Dies kann durch festgelegte Toilettengänge und eine allmähliche Verlängerung der Intervalle zwischen den Toilettengängen erreicht werden.

Prostataerkrankungen
Da du Symptome wie häufigen Harndrang und Potenzprobleme beschreibst, sollten auch mögliche Prostataerkrankungen in Betracht gezogen werden. Hier einige gängige Prostataerkrankungen, die solche Symptome verursachen können:
1. Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die häufiger bei älteren Männern auftritt. Sie kann zu Symptomen wie häufigem Harndrang, schwachem Urinstrahl und unvollständiger Blasenentleerung führen.[/list]
2. Prostatitis: Eine Entzündung oder Infektion der Prostata, die akute oder chronische Beschwerden verursachen kann. Symptome umfassen Schmerzen im Beckenbereich, schmerzhaftes Wasserlassen und allgemeines Unwohlsein.[/list]
3. Prostatakrebs: Für gewöhnlich in späteren Lebensjahren diagnostiziert, kann Prostatakrebs ebenfalls Symptome wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Sperma und Potenzprobleme verursachen. Es ist wichtig, diesen durch eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung frühzeitig zu erkennen.[/list]

Symptomtagebuch
Ein detailliertes Tagebuch kann eine wertvolle Informationsquelle sein, sowohl für dich als auch für deine Ärzte. Notiere Symptome, Nahrung und Getränke, Toilettengänge und andere mögliche Auslöser. Dies kann helfen, Muster zu erkennen und bestimmte Auslöser zu identifizieren.

Selbsthilfegruppe zum Thema Errektionsstörung
Der Austausch mit anderen Betroffenen kann nicht nur emotionale Unterstützung bieten, sondern auch praktische Tipps und Strategien, die in deinem spezifischen Kontext funktionieren könnten. Websites wie www.impotenz-selbsthilfe.de können hilfreiche Kontaktpunkte bei Potenzproblemen sein.

Lifestyle-Modifikationen
Es ist gut zu hören, dass du bereits einen gesunden Lebensstil führst. Achte weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und das Vermeiden von Reizstoffen wie Alkohol und Koffein, die Blase und den Harndrang beeinflussen können.

Weitere Untersuchungen
In manchen Fällen können auch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT notwendig sein, um mögliche physische Probleme wie eine vergrößerte Prostata oder neurologische Anomalien zu diagnostizieren. Es könnte auch hilfreich sein, spezielle urodynamische Tests durchführen zu lassen, um die Funktion der Blase genauer zu analysieren.

Psychologische Unterstützung
Manchmal kann psychologischer Stress sowohl Blasen- als auch Potenzprobleme verstärken. Ein Gespräch mit einem Therapeuten oder Psychologen kann helfen, die emotionalen Aspekte dieser Probleme zu adressieren.
Soziale und psychologische Auswirkungen
Isolation und Rückzug sind oft Nebenprodukte chronischer Gesundheitsprobleme, insbesondere wenn diese die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Dieser dynamische Kreislauf kann zu weiteren psychischen Belastungen wie Angstzuständen oder Depressionen führen. Daher ist es besonders wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl deine körperliche als auch deine psychische Gesundheit unterstützen:
Soziale Kontakte pflegen
Auch wenn es manchmal schwer fällt, versuche, den Kontakt zu Freunden, Familie und sozialen Gruppen aufrechtzuerhalten. Der Austausch mit anderen Menschen kann dir emotionalen Halt geben und verhindern, dass du dich zu sehr in deinen Problemen isolierst.

Medikation und pflanzliche Mittel

Es gibt Medikamente, die die Symptome einer überaktiven Blase lindern können. Besprich diese Optionen mit deinem Arzt, auch wenn diese bisher vielleicht nicht angesprochen wurden. Pflanzliche Mittel können ebenfalls unterstützend wirken, jedoch sollte deren Einsatz immer mit einem Arzt abgestimmt werden.

Bleib dran und verliere nicht den Mut – auch wenn der Weg zur richtigen Diagnose und Behandlung manchmal lang und frustrierend sein kann, gibt es viele verschiedene Ansätze, die dir helfen können. Es ist wichtig, dass du weiterhin proaktiv bist und dich nicht entmutigen lässt. Du verdienst es, dass deine Beschwerden ernst genommen und entsprechend behandelt werden.

Gruß
Matti

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12 Jun 2024 19:47 #3 von Mike81
Hallo Matti,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Mein Arztbesuch bzw. meine Besuche waren ja bereits beim Urologen. Ich bin mir bloß nicht sicher ob das was getan wurde wirklich ausreichend war.

Wies schon erwähnt wurde das Blut untersucht, woher ich weiß, dass mein Testo Wert hoch genug ist. Mein Urin wurde ebenfalls untersucht. Da war wohl auch alles ok. Und dann wurde ein Ultraschall gemacht.

Ich habe versucht mich in das Thema einzulesen und bin mir jetzt unsicher. Meine persönliche Vermutung wäre ja auch die (gutartige) Prostata Vergrößerung. Hätte der Urologe diese allein durch Ultraschall erkennen können?

Ich hätte eine Tastuntersuchung erwartet und frage mich ob deshalb vielleicht die mögliche Vergrößerung nicht erkannt wurde? Oder reicht der Ultraschall da aus?

Diabetes ... hmm ich weiß nicht welche Werte bei meinem ersten Besuch wegen der Potenz damals kontrolliert wurden. Ich weiß nur, dass ein Bluttest gemacht wurde und da unter anderem der Testo Wert als gut befunden wurde. Wäre dann Diabetes dabei nicht auch aufgefallen, oder ist das im Standardtest nicht auffällig? Die Frage klingt vielleicht blöd, aber ich habe da absolut keine Erfahrung.

Beckenbodenübungen versuche ich bereits seit einiger Zeit. Muß aber zugeben, dass ich da vielleicht auch nicht konsequent genug bin.

Blasentraining ... da ich im Home Office arbeite versuche ich das bereits länger. Das hilft leider überhaupt nicht. Wie gesagt es ist oft so, dass ich problemlos stundenlang ohne Toilettengang aushalte. Dann gibt es aber die Phasen wo ich 2, 3 oder 4 x hintereinander muß und das alle 10 min und da kann ich absolut nicht aushalten. Das Hauptproblem ist ja vor allem, dass wenn ich den ersten Drang verspüre dann oft wenig Zeit bleibt bis ich wirklich muß. Aber selbst das ist nur hin und wieder so. An anderen Tagen kann ich problemlos noch lange Zeit aushalten. Es ist also nicht immer gleich und es ist auch kein System erkennbar warum es manche Tage gut funktioniert und an anderen gar nicht.

Wie erwähnt würde ich von den Symptomen am ehesten auf die gutartige Prostatavergrößerung tippen. Deshalb meine Frage ob die Tastuntersuchung zur Feststellung zwingend ist. Prostatitis sollte nicht passen. Ich habe absolut keine Schmerzen. Weder im Becken noch beim Wasserlassen. Beschwerden kommen höchstens in der Form vor, dass ich (manchmal) das Gefühl habe, dass meine Blase nicht richtig leer ist. Was vor allem dann der Fall ist wenn ich sitze. Im Stehen kriege ich sie deutlich besser geleert. Was früher nie war. Da ging es stehend und sitzend gefühlt gleich gut. Könnte das evtl. auch auf die vergrößerte Prostata hindeuten, da sich diese im sitzen evtl. stärker bemerkbar macht und was "abklemmt"? Prostatakrebs möchte ich natürlich aus Prinzip erst einmal ausschließen und hoffe, dass dieser bei meinem Besuch beim Urologen erkannt worden wäre.

Tagebuch werde ich anlegen. Habe das schon mal im Kopf gemacht um die Stärke meines Strahls zu bestimmen. Mir ist aufgefallen, aber das hatte ich schon immer, dass ich oft relativ kurz uriniere. Das hat aber auch was mit meiner Trinkmenge zu tun, da ich nicht soo viel trinke.

Koffein würde ich auch als harntreibend für mich erkennen wollen. Diese 3-4 x hintereinander, trotz geringer Trinkmenge, kommen ganz gerne vor wenn ich einen Energydrink konsumiert habe. Es kommt dann sehr wenig, aber ich muß oft hintereinander.

Bei Autofahrten habe ich übrigens dann öfter das Problem, dass ich mich an einen Baum stelle und trotzdem 20, 30, 40 .... Sekunden warten muß bis was kommt. Obwohl ich vorher das Gefühl hatte platzen zu müssen. Als wenn durch das Sitzen etwas abgeklemmt wurde. Ist nicht immer so. Aber öfter mal. Und an solchen Tagen kommt es dann, auch ohne Koffein, sehr gerne vor, dass ich 10-15 min später wieder dringend anhalten muß.

Gruß und Dank
Mike

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12 Jun 2024 20:09 - 12 Jun 2024 20:11 #4 von MichaelDah
Hallo Mike,

Urologen sind zuweilen schon ein merkwürdiges Völkchen und manchmal hilft ein Arztwechsel. Aber zu deinen Fragen hier noch ein paar Ergänzungen zu dem was Matti schon geschrieben hat:

Die Standard Untersuchung ist eigentlich immer:

- Urinprobe
- Ultraschall (da wird auch die Prostata geschallt)
- DRU (einmal kleine Hafenrundfahrt mit dem Finger)

Damit kann man schon relativ viele Sachen sehen - b.z.w. Ausschließen:

- Wenn die Blase beim Ultraschall voll ist, kann man die Blasenwand Dicke Messen (wichtig für die Beurteilung des Muskels im Fall von Obstruktionen)

- Man kann Blasensteine erkennen

- Wenn die Niere mit geschallt wird kann man auch Nierensteine erkennen

- Mit dem Ultraschall kann man die Prostata Größe bestimmen

- Mit der DRU erhält man einen weiteren Eindruck über die Größe der Prostata und ggf. auch von Ungleichmäßigkeiten und kann relevante Reflexe beurteilen die ggf. auf eine neurologische Ursache deuten.

- mit der Urinprobe kann man u.a. Entzündungsmarker bestimmen.

Wenn man bei diesen Untersuchungen nichts gefunden hat, wird man von urologischer Seite zunächst versuchen das Problem konservativ zu behandeln bevor man auf weitere Ursachensuche geht. Mein Vorschlag währe:

- Mach mal einen Termin bei einem Facharzt für Allgemeinmedizin und lass wie Matti schon geschrieben hat den Langzeitzucker, den Ferritin Wert (nur wenn du Fit bist und keine Erkältungen, Entzündungen oder ähnliches hast - sonst kommt da mist raus), den PSA Wert, die Harnsäure, die Nieren- und ggf. die Schilddrüsenwerte Werte bestimmen. Möglicherweise fallen dem Arzt auch doch andere Sachen ein. Hier weiteres vorgehen nach den Laborergebnissen

- Mach nochmal einen Termin beim Urologen und versuch da mit einer etwas volleren Blase zu erscheinen (wenn sie beim letzten Ultraschall leer war). Wichtig währe das du der Praxis vorher sagst das Blasenwandstärke und Restharn bestimmt werden sollen weil sie sonst vermutlich vorher eine Urinprobe haben wollen und die Blase danach ggf. nicht mehr voll genug ist.

Das weitere Vorgehen währe mit der Urologen zu besprechen - naheliegend währe eine Kombination von medikamentöser Therapie und Blasentraining - das kommt aber auch auf das Ergebnis der beiden Ultraschall Untersuchungen an.

viele Grüße
Michael

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13 Jun 2024 07:10 #5 von wichtel86
Hallo Mike,

ich kann dir sagen, ich bin 38 und schlage mich seit 2-3 jahren mit merklichen Potenzproblemen rum und es wird immer schwieriger überhaupt eine erektion zu bekommen. War neulich auch beim Urologen und hatte eine ähnliche Aussage wie '"zu Jung", "sieht alles gut aus" und so, ich solle mich gedulden und meine letzten OPs (Pouchanlage, Nierenentfernung, Blasenentfernung) erstmal weiter verheilen lassen. Da es aber vorher bei mir schon angefangen hatte, glaube ich nicht das es die Zeit richten wird. mein Nächster Uro Termin ist im September. Aktuell versuche ich einen Therapieplatz zu bekommen - was ja bekanntlich auch nicht einfach ist.
Ich drücke dir die Daumen und hoffe das wir das wieder in den Griff bekommen :-) Also Kopf hoch und weitermachen!
Grüße,
Felix

Spina Bifida seit 1986 und damit Blasen und Stuhlinkontinent
seit 2023 einen Pouch als Blasenersatz
bereite mich gerade auf eine Nierentransplantation vor...

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