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Entleerungsstörung ohne Befund

07 Jan 2024 12:58 - 07 Jan 2024 13:05 #11 von Leoisso9306
Hi "Läuftnicht" :P

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass eine psychosomatische Klinik ein sehr guter Ansatz sein kann. Allerdings muss man selber auch bereit dafür sein und sich auf eine Therapie einlassen können.

Traumata können sich sehr stark auf alle Körperfunktionen auslösen, vor allem wenn man dazu neigt, Dinge eher zu verdrängen, als sie zu verarbeiten (was man nicht immer bewusst in der Hand hat)

Ich habe durch schwere Traumata in der Kindheit heute sehr ähnliche Probleme tagsüber (ständig verspannter Beckenboden, nervöse Blase, sich entwickelnde Dranginkontinenz...) ich habe auch jahrelang Cannabis konsumiert, was das ganze Problem noch weiter in mein Unterbewusstsein gedrückt hat.

Ich befinde mich seit über 5 Jahren in Psychotherapie deshalb und es ist ein harter Weg, aber es lohnt sich und meine Probleme werden langsam immer besser.

Es ist allerdings nicht einfach einen guten Therapeuten zu finden, das allein hat mich schon 2 Jahre gekostet.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg

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07 Jan 2024 13:09 #12 von Läuftnicht
Hallo Leoisso,
Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde diesen Weg vermutlich auch gehen, habe Ende des Monats endlich einen Termin beim Therapeuten.

Mich würde grundsätzlich interessieren, welche Persönlichkeits- und Charaktermerkmale diejenigen unter euch haben, die eine Entleerungsstörung ohne körperliche Ursache haben.

Seid ihr sehr sensibel, vielleicht hochsensibel, selbstkritisch, viel in Gedanken, wenig körperverbunden, schnell oder permanent gestresst usw.?

Und wie schnell haben sich die Symptome bei euch entwickelt? Hab es evtl. besondere Umstände zu dieser Zeit?

Ich denke schon, dass der Auslöser etwas psychologisches sein könnte, allerdings habe ich die Folgen davon nun jahrelang verschleppt, sodass ich befürchte, die Blase hat nun durch permanente Überdehnung (1,3 Liter maximal) doch einen physiologischen Schaden genommen, der sich nicht wieder reparieren lässt...

LG läuft nicht

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08 Jan 2024 01:05 #13 von martinK
Hallo Läuftnicht

Wenn die Diagnose „neurogene Blase“ lautet, wird ein neurologisches Problem vermutet. Wenn die Ursache unklar ist, spricht man von „idiopathischer“ Entleerungsstörung.

Ich habe keine Erfahrung mit einer psychosomatischen Behandlung, meine Erwartung wäre aber, dass Du Dich auf eine lange Therapie mit ungewissem Ausgang einstellen musst, da psychosomatische Krankheiten in der Regel diffus sind und tiefgründige Ursachen haben.

Warst Du bei einem Neurologen oder einer Neurologin? Zum Beispiel könnte dort die Borreliose oder die Diabetes einfach untersucht werden, und auch möglichen Langzeitschäden aufgrund Deines Cannabiskonsums könnte man überprüfen. Dies würde ich tun, bevor ich mich in eine psychosomatische Therapie begeben würde…

Die Physiotherapie wurde ja von den beiden Michael erwähnt; Du kannst auch das Entspannen des Beckenbodens üben. Spürst Du Harndrang? Mit regelmässigem ISK kann sich die Blase übrigens wieder zumindest teilweise erholen.

Herzliche Grüsse
Martin

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08 Jan 2024 09:58 #14 von Läuftnicht
Lieber Martin,
dass neurologische Schäden durch Drogen diagnostiziert werden können, wusste ich nicht. Wie genau wird das gemacht?

Mein Neurologe hat die Standardtests ohne Befunde durchgeführt, wollte mir aber auch Nervenwasser abzapfen, was ich zunächst abgelehnt habe. Wie wahrscheinlich ist denn eine zurückliegende Borreliose, die außer den beschriebenen Symptomen sonst keine Nachwirkungen hat? Gleiches für Diabetes, was bisher nicht diagnostiziert wurde.

Ich spüre Harndrang, wenn ich mittels Katheter leere kommen meistens zwischen 350 und 500 ml raus, manchmal warte ich etwas länger und dann kann ich zumindest anfangs auch einen Teil davon ohne Katheter ablassen. Dabei merke ich allerdings, wie die Blase irgendwie krampft, aber nicht schmerzhaft.
Der Miktionsreflex setzt oft erst wieder ein, wenn ich ein bisschen mit der Hand auf den Bauch drücke.

Noch eine Frage ist mir gekommen: Wenn der Beckenboden scheinbar vergrößert und dauerverspannt ist, könnte dort nicht auch Botox helfen, ihn vorübergehend ruhig zu stellen?

LG!

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09 Jan 2024 06:58 #15 von martinK
Hallo Läuftnicht

Drogen sind ja Nervengifte, bis zu einer gewissen Dosis ist der Konsum von Alkohol oder Cannabis zwar unbedenklich, aber bei regelmässiger erhöhter oder akut sehr hoher Einnahme können Nervenschäden entstehen. Ich habe mal nach „Cannabis“ „THC“ und „Harnverhalt“ gegoogelt, die Suche ergab nur für den akuten Fall einen Zusammenhang. Aber das muss nichts heissen. Was meinte denn der Neurologe zu Deinem Cannabiskonsum? Har er den Signaltransport Deiner Nerven untersucht, zum Beispiel mittels Elektroneuromyographie (EMNG)?

Die Liquorentnahme ist harmlos, ich an Deiner Stelle würde dies machen lassen, falls der Neurologe dies als indiziert erachtet, und Du ihm vertraust. Wenn Dein Harnverhalt wirklich neurologisch bedingt sein sollte, kannst Du Dich jahrelang psychosomatisch untersuchen lassen, ohne dass es etwas bringt.

Wenn Deine Blase schon gedehnt ist, ist es nicht verwunderlich, dass die Entleerung nicht mehr richtig funktioniert. Wie ich geschrieben habe, kann es aber gut sein, dass sich die Situation mit ISK und Geduld wieder verbessert. Auch hier wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn Du Dich auf die Blasenspiegelung einlassen würdest. Dann würde man den Zustand der Blasenwand wissen, z.B. ob sie trabekuliert ist (möglicherweise ist dies auch im Ultraschall sichtbar). Die Spiegelung kann auch unter Vollnarkose gemacht werden, falls Du Angst vor Schmerzen hast.

Herzliche Grüsse
Martin

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09 Jan 2024 09:39 #16 von Läuftnicht
Lieber Martin,
zum Cannabis hat niemand etwas gesagt. Ich vermute auch weniger, dass der Konsum etwas auf neurologischer, sondern eher auf psychologischer Ebene bewirkt haben könnte.
Bei neurologischen Schäden hätte ich sicher noch andere Begleitsymptome, zb. Erektile Dysfunktion, Probleme mit dem Darm u.ä.?!

Eine Blasenspiegelung wurde mittlerweile gemacht. Außer, dass der be Beckenbodenmuskel wohl vergrößert ist, würde nichts festgestellt. Die Blase scheint den Umständen entsprechend ok zu sein.

Aktuell kann ich oft auch ohne Katheter lospinkeln, es gibt einen Reflex, etwas läuft, aber nach ein paar Sekunden hört es schon wieder auf, dann ist die Luft raus.
Der ISK hat das Gefühl auch verändert, vorher lief es noch freier. Keine Ahnung, ob die Harnröhre durch die Dauerreizung irgendwie zugeschwollen ist, oder ob ich mittlerweile doch eine Engstelle habe, ich habe mich schon einige Male mit dem Katheter verletzt. Die Blasenspiegelung war vorher...

Alles nur Spekulation. Ich hab manchmal das Gefühl, etwas paranoid zu werden...

LG

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09 Jan 2024 12:45 #17 von Michael Franke
Hallo zusammen

Ich lese hier die unterschiedlichsten Probleme und sorgen !

Was vielleicht für einen selber gut ist für die Psyche ist Fahrrad fahren Hometrainer und schwimmen
Das lenkt vielleicht ein bissl von den sorgen ab
Natürlich wue jeder kann

Mit freundlichen Grüßen

Michael

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09 Jan 2024 16:15 #18 von Michael Franke
Hallo zusammen
Ich habe gelesen ein Blasenschrittmacher sorgt dafür daß der harnverhalt bzw die tolilettengaenge wieder nahezu normal sind und es kaum beeinträchtigungen gibt oder Nebenwirkungen ?!

Stimmt das ?
Mit freundlichen Grüßen

Michael F

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09 Jan 2024 16:17 #19 von Läuftnicht
Lieber Michael,
Ja, das kann sein. Du findest dazu über die Suche bestimmt Antworten. Oder du erstellst einen eigenen Beitrag. Es wäre nett, wenn du dich hier auf meinen zu Beginn geschriebenen Text beziehst, sonst geht hier alles durcheinander.

LG.

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09 Jan 2024 16:41 #20 von Michael Franke
Sorry

Keine Absicht

Mit freundlichen Grüßen

Michael F

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