Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Durchgehender Harndrang

20 Aug 2023 12:25 #1 von mheiling
Hallo liebe Leute!

Ich bin am durchdrehen.
Bin 39 Jahre alt, männlich und eigentlich gesund.
Nun habe ich das Problem, dass ich plötzlich einen durchgehenden Harndrang habe.
Schmerzen in den Nieren oder im Bauch bzw. beim Urinieren habe ich keine einzigen.
War schon bei zwei Urologen ohne Ergebniss.
Der Drang dauert nun schon seit 3 Wochen an.
Ich bin am verzweifeln!!!
Kann teilweise nachts nicht mehr schlafen.
Ergebniss der Untersuchungen:
Harn unauffällig, Prostata abgetastet ohne Befund, Ultraschall ohne Befund.
Psychische Ursachen oder Geschlechtskrankheiten kann ich eigentlich auch ausschließen.
Ein CT des Beckens steht noch aus.
Urin wurde noch zusätzlich an Labor gesendet.
Vielleicht gibt es jemanden im Forum hier der das kennt und mir Tipps geben kann.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

20 Aug 2023 14:03 #2 von MichaelDah
Hallo mheiling,

gab es etwas das vielleicht Ursache sein könnte? Wurde schon eine Blasenspieglung gemacht? Letzteres scheint mir sinnvoller als das CT wenn die Ursache nicht auf einen Unfall zurückgeführt werden kann und irgendwelche Frakturen vermutet werden. Wenn es um die Darstellung von Weichteilen geht ist ein MRT immer die bessere (und strahlungsfreie Wahl).

Viele grüße
Michael

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

20 Aug 2023 14:12 #3 von mheiling
Hallo!

Mein Urologe meinte erstmal ein CT des Abdomen Becken und wenn das CT ohne Befund ist eine Blasenspiegelung.
Ultraschall der Blase war bei beiden Urologen unauffällig.
Der Drang kam ganz plötzlich und dauert seither an.
Lediglich gestern Früh bis Nachmittag war es besser.
Mein Gedanke wären Blasensteine die irgendwie zeitweise den Harnabgang beeinflußen.
An Blasen- oder Prostatakrebs möchte ich jetzt erstmal nicht denken.
Trotzdem mache ich mir schon große Sorgen, da man jetzt noch nichts ausschließen kann.
Ich hatte bis jetzt nie Problem mit der Blase.
Nur mit dem Darm und Divertikeln!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Aug 2023 10:29 #4 von MichaelDah
Hallo mheiling,

Blasensteine kann man natürlich im CT darstellen und da dann auch erkennen um welche Art von Stein es sich handelt - allerdings kann man sie - wenn sie größer als 5mm sind auch im Ultraschall sehen. Wenn Steine vermutet werden, dann ist das CT schon OK wenn man im Ultraschall nichts sieht. Steine können natürlich die Ursache für das Problem sein. Das Risiko die Dinger zu bekommen steigt halt immer wenn man zu wenig trinkt. Umgekehrt wird man sie mit viel trinken oft auch wieder los - besonders wenn sie noch klein sind.

Wenn du Sorge wegen Krebs hast, kannst du auch noch den PSA Wert ermitteln lassen. Das müsstest du allerdings vermutlich selber Zahlen da es eine IGeL Leitung ist (kostet wenn ich mich recht erinnere so um die 20€). Die Kasse zahlt das nur, wenn im Rahmen der Diagnostik Anhaltpunkte gefunden werden - aber leider nicht als Präventionsleistung.

Das kann auch der Hausarzt machen - in dem Fall würde ich dann auch gleich noch die Nierenwerte (Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure sowie GFR, Natrium, Kalium, Chlorid) mitbestimmen lassen um sicher zu gehen das die Nieren OK sind - die mögen es nämlich auch nicht wenn man öfter dehydriert ist.

Bis zum CT würde ich dir raten erstmal wirklich viel zu trinken, damit das ganze System mal richtig durchgespühlt wird. Wenn es wirklich Harnsteine sind, hast du damit dann auch gute Chancen sie vielleicht schon vorher rauszuspühlen.

viele Grüße
Michael
Folgende Benutzer bedankten sich: mheiling

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Aug 2023 10:35 - 21 Aug 2023 10:48 #5 von matti
Hallo mheiling,

neben dem bereits erwähnten und häufigsten Ursachen, wie Blasenentzündungen, Harnwegsinfektionen und Blasensteinen, gibt es weitere mögliche Ursachen:

Blasenmuskeldysfunktion: Eine gestörte Blasenmuskelfunktion kann zu vermehrter Aktivität und damit zu häufigem Harndrang führen.

Diabetes: Personen mit Diabetes haben manchmal einen ständigen Harndrang aufgrund von erhöhtem Blutzuckerspiegel.

Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung vermehrten Harndrang verursachen.

Stress oder Angst: Psychische Faktoren wie Stress oder Angst können den Harndrang beeinflussen.

Es gibt unzählige Faktoren, die bei Blasenproblemen eine Rolle spielen können. Doch ohne Sichtkontakt und eine umfassende Anamnese (die ein Arzt erstellen sollte) werden offensichtliche Auslöser oft übersehen.

Kaffee: Koffein wirkt als harntreibendes Mittel und kann den Harndrang steigern.
Alkohol: Alkohol hat ebenfalls eine harntreibende Wirkung und kann zu vermehrtem Wasserlassen führen.
Tee: Bestimmte Teesorten wie grüner Tee, schwarzer Tee und Kräutertee können harntreibend wirken.
Cranberry-Saft: Cranberry-Saft enthält Substanzen, die die Harnwege beeinflussen und den Harndrang erhöhen können.

Gruß
Matti
Folgende Benutzer bedankten sich: mheiling

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Aug 2023 17:00 #6 von mheiling
So CT war ohne Befund.
Nieren, Blase, Harnleiter und Prostata alles scheint in Ordnung zu sein.
Ultraschall auch unauffällig.
Kurz vor dem CT war ich nich auf der Toilette, iim Zuge der Untersuchung sah mann aber noch etwas Restharn.
MRT hat der Urologe nicht am Plan.
Habe trotzdem noch deutlichen Drang.
Durch die Medikamente zwar etwas weniger.
Am Donnerstag hab ich dann das Ergebnis der Harnkultur aus dem Labor.
Dann schauen wir weiter.
Eventuell hat es wirklich was mit der Psyche zu tun?
Paar Tage bevor das losging stand eine Scheidung zum Thema.
Hmmmm. Bin meiner Meinung nach aber relativ belastbar psychisch.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2023 10:15 - 22 Aug 2023 10:23 #7 von MichaelDah
Hallo mheiling,

Meine Laien Meinung dazu: Wenn es keiner Blasenentzündung ist (das Labor steht ja noch aus) und mit Medikamenten besser wird, würde ich das erstmal eine weile (so drei Monate) weiter versuchen und schauen ob man es damit in den Griff bekommt bevor da weitere invasive Diagnostik wie Blasenspieglung und Urodynamik versucht wird. Ich denke das CT hat der Arzt wegen dem geäußerten Verdacht der Blasensteine gemacht und die sind jetzt ja ausgeschlossen worden.

Wenn es trotz Einnahme der Medikamenten nach drei Monaten immer noch ein Problem gibt, muss man sich das sicher noch mal genauer anschauen. Bis dahin würde ich folgendes Versuchen (einige Sachen hat Matti ja schon geschrieben):

1) Viel Trinken - mindestens 2 Liter Pro Tag (konzentrierter Urin reizt die Blase - deshalb wird es mit wenig trinken schlimmer)
2) Auf Getränke die Harntreibend sind verzichten
3) Auf scharfe Speisen verzichten
4) Blasentraining
5) Beckenboden Training

Das mit dem Beckenboden Training klingt vielleicht etwas komisch - das kann allerdings auch bei einer Drang Problematik und auch bei Männern etwas bringen - von daher ist es sicher einen Versuch wert. Im Zweifelsfall würde ich mir eine Überweisung für eine Physiotherapie (die sind auch für den Beckenboden zu ständing)) vom Urologen holen - mit Anleitung ist das deutlich einfacher wenn man es noch nicht gemacht hat, denn die/der PT kann dir eine Reihe von Übungen zeigen die du z.B. auch in ein funktionelles Training einbauen kannst. Das ganze hilft dir dann mehr Wahrnehmung, Koordination und Ausdauer für die beteiligten Muskeln aufzubauen was sich dann am Ende auch positiv bei der Beherrschung des Harndrangs bemerkbar macht.

Das brauchst du dann auch für das Blasentraining. Ziele ist es hier nicht bei jedem Harndrang sofort auf die Toilette zu gehen sondern zu versuchen es länger einzuhalten. Man fängt z.B. mit 15 Minuten an und steigert das dann Woche für Woche bis man bei 2-3 Stunden angekommen ist die man aushält bevor man wieder auf die Toilette geht. Ziel ist, das man 8 Toilettengänge pro Tag auskommt.

Viele Grüße
Michael

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.412 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 376

Gestern 2052

Monat 63353

Insgesamt 9943252

Aktuell sind 104 Gäste und 3 Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden