Hallo, Andy!
Der Meinung von Karlchen kann ich mich nur anschließen. Es ist nicht zielführend, auf eine Powerpointpräsentation aus dem Jahr 2011 zu verweisen, ohne die Kommentare des Vortragenden dazu zu kennen. So bleiben viele Fragen offen. Die Präsentation sollte offensichtlich dazu dienen, mit möglichst abschreckenden Bildern auf die Risken der Dauerkatheter zu verweisen.
An anderer Stelle habe ich Seiöseres zitiert
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/58...-komplikationen.html
Aus dieser wissenschaftlichen Publikation ging ganz klar hervor, dass ISK bei Langzeitanwendung unter allen Möglichkeiten, die sonst untersucht wurden, die beste Methode mit den geringsten Nebenwirkungen ist.
Im Prinzip sagt das diese etwas fragwürdig anmutende Präsentation auch aus - beste Verträglichkeit von ISK wird hier angegeben. Es wird nur darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, richtig zu kethetern und, wie es 2011 noch durchgängig üblich war, das richtige Gleitmittel zu verwenden. Durch falsche Anwendung von Gleitmittel, so ist in dem Vortrag zu lesen, kann es zu Strikturen kommen und diese, so die Meinung des Autors, bleiben dann immer erhalten, quasi als Warnung an die Anwender, ja richtig zu kathetern. Auch diese Meinung des Autors, dass einmal Striktur immer Striktur bedeutet, muss und kann nicht unwidersprochen bleiben.
Heute hat man moderne, vorbeschichtete Katheter zur Verfügung, bei denen das Risiko von falscher Gleitmittelanwendung nicht mehr existieren.
Weiters wird in der Powerpoint darauf verwiesen, dss man zur dauerhaften Snwendung die richtigen Einmalkatheter mit abgerundeten Sugen verwenden muss und nicht diejenigen billigeren Katheter, die nur für den einmaligen Notfall vorgesehen sind.
Also, wenn man das richtig liest und dann vielleicht noch die Erklärungen des Arztes dazu kennen würde, spricht auch hier alles für die Verwendung von ISK bei Daueranwendung. Aber dass der transurethrale Katheter keine Dauerlösung sein soll und kann, ist ja hoffentlich schon hinlänglich bekannt, word nur leider häufig bei Pflegefällen sträflich ignoriert.
Also, zusammenfassend: für eine Langzeitanwendung der Blasenentleerung, wenn diese nicht mehr (vollständig) spontan möglich ist ist ISK mit modernen, vorbeschichteten Kathetern das Mittel der Wahl. Richtige Anwendung und Entspannung beim Kathetern sind wichtig, um mögliche Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.
Johannes