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Wie sind jetzt die richtigen Schritte,bin neu hier

03 Mär 2012 10:51 #1 von maronse
Hallo an alle im Forum,

ich habe mich hier angemeldet um Hilfe für meine Schwester zu erfahren.

Sie hat Blaseninkontinez aufgrund eines Bandscheibenvorfalles. Ich fasse mich mal so kurz wie möglich. Nach Behandlungen durch Nerventabletten ist es auch nicht besser geworden mit der Blase. Der Arzt im Krankenhaus meinte, die Blaseninkontinenz könnten nicht von der Bandscheibe herkommen. Unser Hausarzt meint das doch, sagte aber sie sollte die OP so weit wie möglich rausschieben, da es auch sein könnte ,das die Beschwerden danach noch schlimmer werden, und das Gefühle meiner Schwester sagt ihr auch, das die Inkontinez vom Rücken kommt. Im Moment ist es wieder so schlimm, das die Blase sich ständig entleert. Ich will hier auch gar nicht weiter auf die lange Krankengeschichte eingehen, sonder meine Frage ist. Wie sollen wir jetzt vorgehen. Direkt wieder in ein Krankenhaus, speziell Neurochirugie und kommt man da überhaupt direkt dran? Oder wie würdet Ihr vorgehen? Meine Schwester ist mit den Nerven natürlich wieder am Ende.

Deswegen noch mal meine Bitte um Info. An wen sollte man sich jetzt als erstes wenden? Und hat jemand Erfahrung mit guten Krankenhäusern oder Ärzten im Raume Duisburg. Das Vertrauen in die Ärzte ist bei meiner Schwester leider gegen null gegangen.

Bedanke mich schon mal im voraus und gute Besserung
Gruß Marion

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03 Mär 2012 12:35 - 03 Mär 2012 12:37 #2 von Ano
Hallo Marion!
Mit Blaseninkontinenz hab ich keine Erfahrung - ich bin stuhlinkontinent gewesen. Seit kurzem habe ich eine SNS (Sakralnervenstimulation), die mir sehr gut hilft.
Aufgrund meiner diesbezüglichen Recherchen weiß ich aber, dass diese SNS auch bei Blaseninkontinenz angewandt wird. Das kommt aber sicherlich nicht bei jedem in Frage und muss individuell vom behandelnden Arzt abgeklärt werden. Außerdem wären das dann auch zusätzlich zwei kleinere Operationen.

In meinen Unterlagen steht folgendes:
>>Lieber Patient, bei Ihnen wurden Funktionsstörungen der Blase, des Darmes oder des Beckenbodens festgestellt. Aufgrund des Befundes rät Ihnen Ihr Arzt zur Implantation eines entsprechenden Schrittmachers (andere Bezeichnungen dafür sind: Blasenschrittmacher, Analschrittmacher, Neurostimulator, Sakralnervenstimulation, sakrale Neuromudulation). << usw.

Es funktioniert ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher ... nur eben an anderer Stelle.
An den Sakralnerven (hinten unten am Rücken, mittig) werden in Vollnarkose kleine Elektroden gesetzt, die nun ihrerseits über einen Sender Impulse an den Schließmuskel der Blase / des Darms senden und somit für Kontinenz sorgen können. In einer "Testphase" bekommt man in der ersten Op diese Elektroden implantiert und trägt den "Sender" außerhalb des Körpers (wie ein Handy mit Gürtelclip) am Körper. Über diesen Sender kann man die Frequenzstärke selber einstellen und somit testen, ob diese Stimulation wirklich Erfolg bringt. Ist es so, dann wird in einer zweiten kleinen Op nach ca. 4 Wochen der "richtige" Schrittmacher implantiert, der, wie auch ein Herzschrittmacher, direkt unter der Haut sitzt.
Je nach Sakralnervenstrang kann eben die Blasenentleerung bzw. die Darmentleerung gezielt gesteuert werden.

Keine Ahnung, ob das bei Deiner Schwester eine Möglichkeit wäre. Solltet Ihr mal mit den behandelnden Ärzten besprechen. Ich drück Euch die Daumen, dass alles irgendwie wieder "in die Reihe" kommt.
LG, Ano

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03 Mär 2012 12:42 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Marion

Sei recht herzlich willkommen hier. Als 1. solltet ihr einen Urologen aufsuchen, denn der kann die Art der Inkontinenz feststellen, und so die Ursache auf den Grund gehen. Wenn es keine Körperliche Ursache gibt, ist der nächste Schritt eine Neurologische Untersuchung. Besser noch, ihr geht gleich in ein Kontinenzzentrum, wo interdisziplinär(fächerübergreifend) gearbeitet wird. So werden Doppeluntersuchungen vermieden.


Gruß Jens

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03 Mär 2012 13:09 #4 von Ano
Entschuldigung ....

Liebe Marion, natürlich auch ein herzliches Willkommen von mir (*schäm*), das hatte ich glatt vergessen.

Jens hat natürlich recht !!!
Genau diese, von ihm vorgeschlagene Vorgehensweise ist die richtige. Dort könnt Ihr dann auch Eure Fragen stellen und evtl. das Thema der SNS anschneiden ...

Gute Besserung und viel Glück,
Ano

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03 Mär 2012 13:22 #5 von maronse
Oh danke für die schnellen Antworten. Dann gehen wir diese Schritte erstmal und hoffen weiterhin. Ich werde jetzt hier mal öfter reinschauen.

Gute Besserung noch mal
Gruß Marion

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03 Mär 2012 14:19 #6 von Chris08
Hallo Marion,

auch von mir erst mal - herzlich willkommen.

Ich sehe das wie Jens - gründliche Diagnostik ist angesagt, bevor "geschnippelt" wird.

Bei Euch (fast) in der Nähe liegt Mönchengladbach und dort im KH. Maria Hilf praktiziert Dr. Kaufmann - nach meiner persönlichen Erfahrung ein ausgewiesener Spezialist - bin von ganz im Norden zu ihm gefahren und war sehr zufrieden.

In der Klinik wird interdisziplinär gearbeitet - wenn die Ursache also was Neurologisches ist, dann wird deine Schwester "weitergereicht".

Machts gut

Chris

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