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Rektozele, Analprolaps, Mastdarmvorfall - Benötige Hilfe

30 Dez 2016 18:42 #221 von Ina
Liebe Varenia,

Diese Symptome, Wechsel von Durchfall und Verstopfung, weisen meiner Meinung nach auf ein Reizdarmsyndrom hin. Ich bin kein Doc aber meiner hatte mich damals vorgewarnt, dass dies passieren kann.

Du hast geschrieben, dass Movikol zu stark wirkte. Wie wäre es, wenn Du es mit einem halben Beutel probierst ?

Da kann man therapeutisch wohl nicht sehr viel tun. Du machst ja schon einiges, weglassen von bestimmten Nahrungsmitteln . Ich selbst hatte dies auch, meine damalige Zimmergenossin ebenfalls.

Sie hatte schon nach kurzer Zeit wieder Ruhe, ich dokter heute noch manche Tage damit rum. Ich habe jetzt ein Reizdarmsyndrom mit vorwiegend Durchfall. Viele Sachen kann ich seitdem gar nicht mehr essen .

Ich habe damals ein Ernährungstagebuch geführt. Immer nur 5 bestimmte Nahrungsmittel an einem Tag und am nächsten 5 Andere. So nach etwa 4 Wochen hatte ich herausgefunden, was ich nicht mehr vertrage. Diese Sach n esse ich bis heute nicht mehr und meine Durchfälle sind weniger.

Manchmal weiss man ja nicht was im Essen enthalten ist, grade wenn wir mal unterwegs sind, aber mein Mann achtet beim Kochen schon sehr drauf.

Wenn wir längere Sachen Vorhaben , führe ich die Irrigation durch. Ich habe mich da anleiten lassen.

Wegen dem Prolapsgefühl:-) Du hattest ja eine Rectopexie mit Netzeinlage. Dazu kann ich nicht wirklich was sagen. Bei mir gab es dieses Gefühl nur am Anfang,
Weil laparoskopisdch und anal operiert wurde.

Ich glaube so 7,8 Wochen dann war das weg.

Die OP nach Rehn- Delorme hab ich als weniger schmerzhaft empfunden, keine Bauchschnitte und so. Aber jetzt nach 5 Jahren habe ich ein kleines Rezidiv. Mein Arzt meint , wir machen noch nichts - es ist noch zu früh ( seit etwa 4 Wochen).

Ja auch von mir Alle Guten Wünsche für 2017 vor allem Gesundheit und eine bessere Lebensfreude

LG Ina
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30 Dez 2016 19:45 #222 von Mariannchen2
Hallo Ina,
ich finde deine Beiträge sehr interessant und sie machen Mut.
Dabei hast gerade du so viel durchgemacht und hast auch jetzt wieder ein Rezitiv.
Du hast dich mit dem Thema sehr befaßt und bist bereit, dein Wissen weiterzuvermitteln und uns zu helfen. Es gibt ja nicht viele User, die einen äußeren Mastdarmvorfall haben.
Dafür danke ich dir sehr. Ich bin froh, dass du hier im Forum Ratschläge gibt.

Ich werde noch warten, meine Op ist 3,5 Wochen her.
Danach werde ich über Irrigation oder Analtampons nachdenken. Ich muß aber erst noch abwarten....

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2017-

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30 Dez 2016 21:26 #223 von Varenia3
Danke Ina.

Reizdarm habe ich seit 30 Jahren, von daher kenne ich das ganz gut. Kann das, was ich jetzt habe, da eigentlich nicht einordnen.
Trotz Movicol hatte ich z.B. heute gar keinen Stuhlgang. Nehme zeitweise 1 Beutel, manchmal auch einen halben Beutel.
Ich wurde laparoskopisch operiert (zusätzlich anal nicht).
Meine OP ist jetzt so ca. 8 Wochen her.

Dann hat Deine Rehn-Delorme-OP ja doch 5 Jahre gehalten jetzt, das ist ja schonmal gut, wo man ja immer sagt, daß Renn-Delorme eine hohe Rückfallquote hat. Wie lang war Dein Prolaps bei Deiner Rehn-Delorme-OP?
Man sagt, er soll möglichst kurz sein für diese Art der OP, damit nicht zuviel Schleimhaut an den Seiten des inneren Schließmuskeln zwischengeparkt werden. Hattest Du nach dieser OP mehr Verstopfung?
Kann man Rehn-Delorme (falls Rezidiv) immer wiederholen?

Bei der Netz-OP, die ich habe, gibt es auch z.T. nach 5 - 8 Jahren wieder Rückfälle.
Vielleicht wird man da nie wirklich Ruhe haben, leider.
Du scheinst sehr gute Ärzte zu haben.

Kann mich Mariannchen nur anschließen, daß ich auch froh und dankbar bin, daß Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen hier mit uns teilst!!!

LG

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02 Jan 2017 20:05 - 02 Jan 2017 20:10 #224 von Ina
Hallo Mariannchen, Hallo Varenia,

Ich hoffe Ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht. Bei uns war es richtig kalt und so hielt sich die Knallerei in Grenzen.

@ Mariannchen :-) Die Analtampons hatte ich auch probiert und wegen extrem ungutem Gefühl wieder weggelassen. Ich hatte ständig ein Gefühl des Stuhldrangs und das
konnte ich nicht aushalten.
Die anale Irrigation konnte ich erlernen und hab damit keine Probleme. Es war jemand bei mir zuhause und so war es auch nicht ganz so peinlich.

Mein Chirurg wollte es anfangs nicht zulassen( operierter Darm und Verletzungsrisiko ) hat aber dann doch zugestimmt.

@Varenia :-) 8 Wochen ist noch nicht solange her und es kann sich noch vieles einpegeln. Klar können immer wieder Rezidive auftreten aber damit sollte man sich erst
beschäftigen, wenn die da sind.
Sonst reibt man sich auf und die Lebensqualität ist weg.

Bei der OP nach Rehn-Delorme wird gar keine Schleimhaut irgendwo geparkt. Ich habe grad nochmal meinen OP-Bericht gelesen. Der Darm wird nach aussen gezogen, die Schleimhaut vom Muskelstrang gelöst . Dann wird der Muskelstrang zusammen gerafft. Mein Doc hat mir gesagt, dass das etwa so wie wenn man einen Rock plissiert.

Ich hoffe, Du kannst Dir was drunter vorstellen.

Dadurch verkürzt sich der Musklstrang( die Länge der Verkürzung wird vorher durch Untersuchungen ermittelt). Danach wurde die Schleimhaut gekürzt , also auf die erforderliche Länge gekürzt und wieder zusammen genäht.

Dadurch entsteht über dem inneren Schließmuskel ein Ring, welcher auch nochmal die Kontinenz fördert. Ich habe keinerlei Druckgefühl am After gespürt.

Klar , da mein Schließmuskel schon kaputt war , hat auch das nicht zur Kontinent geführt. Ich sollte dann eine Schließmuskelrekonstruktion bekommen aber dazu ist es nicht gekommen- wegen anderer Probleme.

Mein Prolaps war zum Zeitpunkt dieser OP bei etwa 7 cm. Verkürzt wurde der Darm dann um 20 cm. Naja und nun etwa bei 1-2 cm.

Ich bin in regelmäßiger Kontrolle und bin mir mit meinem Doc einig, das wir etwas abwarten. Wenn es nicht mehr von allein zurückgeht dann musste man sich was überlegen.

Hoffentlich konnte ich die Fragen gut beantworten.

LG Ina
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03 Jan 2017 15:53 #225 von Mariannchen2
Hallo Ina,
interessant deine Antwort.

Habe eine Frage:
bei mir kommt aus dem After öfter etwas Flüssigkeit.
Das war auch schon vor der Op so.
Naja, da war der Schließmuskel ja auch schon ausgeleiert.

Kennt das jemand?

Ansonsten wünsche ich alles Gute.

Wünsche allen ein Gutes Neues Jahr 20117.

LG
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03 Jan 2017 17:58 - 03 Jan 2017 18:01 #226 von Varenia3
Hallo Ina,
danke für Deine ausführliche Antwort. Also Dein Prolaps war 7 cm, aber gekürzt wurden bei der Rehn-Delorme-OP 20 cm? :blink:
Wie kann das sein?
Ich höre öfters, daß bei den meisten der Prolaps so zwischen 7-10 cm ist, wenn sie sich operieren lassen.
Momentan lebe ich ja mit diesem Restprolaps von ca. 3-4 cm (gefühlt), was man ja indirekt als Rezidiv bezeichnen könnte. Aber ich könnte es ja auch momentan so sehen: Hauptsache, es wird erstmal nicht mehr, denn durch das Netz ist ja sozusagen "ein Stoppschild" im Inneren erstmal gesetzt. Aber dadurch wird die Stuhlinkontinenz nicht behoben.
Zur Zeit habe ich wenigstens mal keine Verstopfung und kein Propfgefühl, was eine kleine Erleichterung im Moment ist. Ich habe gelesen, daß ein Mukosaprolaps (was immer darunter zu verstehen ist??) solche Beschwerden macht und diese Schleimhaut wohl sehr beweglich ist, daher ist es bei mir fast jeden Tag ein unterschiedliches Gefühl da unten. Nehme Movicol jetzt nur noch ein paar Mal die Woche, wenn gar nichts mehr geht sozusagen, ich will nicht, daß mein Körper sich daran gewöhnt. Ich nehme es nach Bedarf.
Einige berichten über ihre Erfahrungen betr. Rehn-Delorme im Netz und da liest mal öfters, daß sie nach der OP totale Verstopfung haben und die Öffnung nur noch Kuli-groß ist.....von daher hätte ich da auch ein wenig Angst..... :blush:
@Mariannchen
ja, das kenne ich gut, bei mir kommt auch ganz oft Flüssigkeit (oder Schleim, keine Ahnung) aus dem After, tropft richtig....vor der OP schon, aber jetzt nach der OP mehr, auch habe ich mit mehr Stuhlschmieren zu tun und oft das Gefühl, daß Stuhl ständig vor dem Afterausgang liegt,

Ich brauche jetzt erstmal eine längere Arztpause......ruhe mich aus.....

liebe Grüsse !
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08 Jan 2017 00:35 #227 von Varenia3
Hallo Mariannchen,
wie geht es dir ? Hat sich was verändert zum besseren?

Im Moment habe ich keine Verstopfung mehr, 3 x Stuhlgang, aber Schmerzen dabei (wie Glassplitter, stechend), wenn der Stuhl rauskommt.
Prolaps kommt öfters raus. Ich habe das Gefühl, daß sich die Schleimhaut (Prolaps) entzündet hat.
Oft habe ich Abgang von Schleim (unkontrolliert), was ich so stark bisher nicht kenne. Habe gelesen, daß der Schleim von der Schleimhaut kommt.
Sieht so aus, als ob ich keine Pause bekomme betr. Arztbesuche.
Es muß wohl erneut operiert werden, wie auch immer. Für Rehn-Delorme bin ich nicht so, weil dort die Gefahr von Verstopfung gegeben ist.
Wenn die Schleimhaut sich wohl weiter entzündet, kann es auch vorkommen, daß sie blutet (habe ich gelesen).
Dachte erst meine ständig wechselnden Beschwerden hätten mit Hämorriden zu tun, aber es ist wohl doch die entzündete Schleimhaut vom Prolaps.
Bin echt besorgt. :(

LG

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08 Jan 2017 09:27 #228 von Ina
Hallo Varenia,

Es ist sehr schade, dass Du nicht zur Ruhe kommen kannst.

Deine derzeitigen Beschwerden sprechen für kleine Einrisse an dervAfterschleimhaut. Wenn man oft er zur Toilette geht muss man natürlich auch oft er putzen.
Durchbdas Papier entstehen kleine Wunden und Risse in der schon strapazierten Schleimhaut.

Das macht die von Dir beschriebenen Schmerzen.

Die Schleimhaut versucht sich nun selbst zu heilen und stellt wesentlich mehr Schleim her. Der soll die Wunden abdecken und den Durchgang von Stuhl erleichtern.

Natürlich geht der Schleim auch selbst ab, was Du nun bemerkt hast. Dabei können auch winzige Spuren von Blut dabei sein ( es sind ja Wunden in der Schleimhaut).

Es ist also im Moment mit ziemlicher Sicherheit keine Entzündung sondern eine starke Schleimhautreizung.

Machen kann man da nicht sehr viel. Zinksalbe hilft bei der Heilung möglicherweise auch eine kortisonhaltige Salbe.

Mir hilft auch nimmer kalter Quark - hört sich komisch an. Ich nehme eine Kompresse und Schmiere ein wenig Quark aus dem Kühlschrank drauf. Dann lege ich diese Kompresse zwischen die Pobacken.

Es kühlt und nimmt sowol den Schmerz als auch den unerträglichen Juckreiz. Zum Ab putzen nehme ich feuchte Toilettentücher, ohne Duft ....

Der Chirurg reagiert erst bei großen Rissen, welche unter Umständen genäht werden müssen. Das konnte ich bei mir bis jetzt immer sehr gut verhindern.

Um eine erneute OP würde ich mir jetzt erst mal keine Gedanken machen. Wenn denn eine nötig wird, entscheidet doch sowieso derer Doc wie und wann operiert werden wird.

Liebe Grüße Ina
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08 Jan 2017 11:12 #229 von Elkide
Hallo liebe Varenia,

habe das Gefühl, dass deine Krankheit im Moment dein Ganzes Denken und Tun in Anspruch nimmt. Du googelst nach Symptomen und weißt dann schon, dass wieder eine Operation ansteht. Den Erfolg oder Misserfolg nach so einer OP sieht man aber oft erst Wochen und Monate später. Vertrau doch deinen Ärzten. Sie sind bestimmt nicht alle inkompetent.

Wie Ina schon schreibt, sind die Einrisse eine ganz normale Erscheinung bei Verstopfungen oder häufigem Stuhlgang. Mir hilft immer sofort eine Kortisonsalbe.

Gibt es denn irgendwas, mit dem du dich ablenken könntest? Denke es wäre ganz wichtig, dass du Sachen machst (Hobbys, Beruf, Ehrenamt usw.), woran du Freude hast und die dich auf andere Gedanken bringen. Auch ein Spaziergang ist manchmal hilfreich. Überleg dir doch einfach, wie du deinen Tag mit dieser Erkrankung am besten strukturierst. Wenn du dann jeden Tag deinen Zeitplan einhältst, bleibt dir vielleicht 1 Std. für's Internet.

Das ist jetzt nur als kleine Anregung gedacht. Bitte fasse es nicht als Kritik auf, sondern ich möchte dir nur helfen, aus dieser Negativschleife herauszufinden.

Alles Liebe
Elke
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08 Jan 2017 12:14 #230 von Mariannchen2
Hallo Varenia,

ich warte erst einmal ab, meine Op ist noch nicht so lange her.
Dann sehe ich, wie es weiter geht.
Ich bin nicht mehr so oft im Internet, das tut mir dann nicht so gut mit der Phsyche.
Ich versuche mich abzulenken mit lesen, Musik usw.
Langes Spazueren gehen ist nicht möglich, aber kürzere Strecken schon, vor allem auch einkaufen usw. Es tut mir gut, wenn ich für mich so gut wie möglich sorge.
Ansonsten mache ich erst einmal 8 Wochen keinen Sport.

Wünsche dir alles Gute.
LG

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