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AMS 800 - Sphinkter

19 Feb 2009 17:20 #1 von fplgoe
So, nachdem ich mich HIER letztes Jahr vorgestellt habe, hat sich einiges getan und ich wollte mal einen aktuellen Bericht über den Stand der Dinge abliefern... :wink:

Also, ich habe es wirklich gewagt, mich mit dem Thema AMS 800 auseinander zu setzen. Im letzten September/Oktober hatte ich zwei Termine für Blasenspiegelung und Blasendruckmessung. Das Ergebnis war, dass die Voraussetzungen bei mir wohl wirklich ideal sind. Jetzt sollte eigentlich am 5.1.09 schon der Einzug ins Krankenhaus stattfinden, was ich aber absagen musste, da ich mitten in einem Umzug steckte. Nebenbei ist mein Vater noch im Dezember verstorben, was -mit Auflösung einer 4-Zimmer-Wohnung- die Situation dann nicht wirklich leichter machte.

Also Verlegung auf den 9.Februar. Gesagt getan, OP am 10.2. ist vorbei und nach ein paar kleinen Problemchen, wie sie nach einer OP mal auftreten können, Darm wollte erst nicht so recht in Gang kommen, dann war nach dem Ziehen des Katheters am 16.2. meine Harnröhre etwas beleidigt und meinte etwas geschwollen sein zu müssen, was das Wasserlassen nicht wirklich leicht machte. Eine komische Erfahrung für einen inkontinenten Menschen... aber Dank pharmakologischer Keule klappt das auch seit gestern, also hat man mich heute nach Hause gehen lassen.

Das war es auch eigentlich schon, was ich zu berichten habe. Außer einer fast kaiserschnittgroßen Narbe... ok, nicht ganz... aber ich glaube 12 oder 14 Klammern hat mir der Krankenpfleger gestern gezogen und einem komischen Gefühl in der Leistengegend habe ich erst mal nichts davon, Aktivierung des Systems ist in 4 Wochen, bis dahin geht es weiter, wie bisher.

Die "Pumpe" wurde durch den rechten Leistenkanal geschoben, also musste an Damm bzw. Hodensack nicht mal geschnitten werden. Jetzt ist das Pümpchen deutlich tastbar, genauso wie im Leistenkanal die beiden kleinen Schläuche mit leichtem Druck aufzufinden sind. Ist schon ein komisches Gefühl, so ein Fremdkörper. Aber ich denke, da gewöhnt man sich genauso schnell dran, wie an ein Zahnimplantat oder eine Brücke.

Spätestens nach der Aktivierung gibt es natürlich einen aktuellen Bericht, wie es weiter geht und wie alles darüber hinaus funktioniert.

Liebe Grüße

Frank

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19 Feb 2009 17:47 #2 von eckhard11 ✝
Na, Frank,

da bin ich aber wirklich mal gespannt......

Die Frage ist natürlich :
Was passiert, wenn Du mal nicht - aus welchen Gründen auch immer - in der Lage sein solltest, den Sphinkter zu öffnen ?
Macht der bei einem bestimmten Druck oder Füllmenge von allein offen oder könnte es sein, dass Du einen Reflux bekommst ?

Gruss
Eckhard :sleep:

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19 Feb 2009 17:58 #3 von fplgoe
Falls Du mal nicht in der Lage sein solltest, (Bewusstlosigkeit?!?) muss der natürlich von Hand geöffnet werden. Eine automatische "Öffnungsfunktion" gibt es nicht. Für eben so einen Notfall bekommst Du einen Ausweis ins Portemonnaie.

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22 Feb 2009 17:44 #4 von Horst-S
Hallo, auch ich habe mir diesen künstlichen Schließmuskel mir im Juli 2008 in Ludwigshafen einbauen lassen. Jetzt nach mehr als einem halben Jahr brauche ich aber wieder 1 - 2 Einlagen, weil es seit ein paar Wochen trotzdem wieder tröpfelt. Kann auch an der kalten Jahreszeit liegen. Bei starkem Harndrang muss ich schleunigst eine Toilette erreichen. Dann kann es aber auch schon mehr als tröpfeln. Aber ansonsten bin ich trotzdem sehr zufrieden, weil ich ja von 3-4 Windeln täglich heruntergekommen bin. Mein Uro kann sich das nicht so erklären, denn bei Schließung sollte nichts auslaufen. Ist bei mir aber doch nicht mehr so ganz. Von Nachjustieren redet keiner der Uros.
An das Handling gewöhnt man sich. Man braucht halt immer 2 Hände zum Pumpen, mit schnellem Stehpinkeln ist nichts mehr.
Dies und meine totale Impotenz auch nach über 2 Jahren belasten mich. Ich habe jetzt dafür eine Reha in Bayer. Gmain bewilligt bekommen. Soll im März 09 noch ablaufen. Ich kämpfe also und gebe nicht auf. Alles Gute von Horst

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23 Feb 2009 08:48 #5 von Chris08
Hallo Ihr,

wenn ich recht weiß, hat der künstliche Sphinkter doch eine Sicherungsfunktion, die bei einem bestimmten (einstellbaren ??) Druck nachgibt und so eine Schädigung der Nieren verhindern soll. Das wäre immerhin auch eine Erklärung für das Tröpfeln von Horst-S

Korrigiert mich bitte, wenn meine Info falsch ist.

Gruß

Chris

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27 Feb 2009 10:50 #6 von fplgoe
Yep, Deine Information ist falsch.

Der Sphinkter kann den Druck der Blase ja auch gar nicht nachmessen, er drückt ja den Blasenhals bzw. die Harnröhre ab, ähnlich einer kleinen Blutdruckmanschette, liegt aber nicht wirklich "in Reihe" in dem ableitenden Harnweg.

Deshalb werden vor der OP ja auch Untersuchungen gemacht, ob man überhaupt ein Gefühl für den Füllstand der Blase besitzt, denn sonst käme die OP ja gar nicht in Frage.

Sicher wird der Sphinkter ohnehin nicht jedem Druck standhalten, also bevor die Blase platzt, tröpfelt es doch hindurch. Das ist ja auch der Grund, weshalb die meisten Patienten aussagen, dass bei sehr starken Anstrengungen oder massiven Hustenanfällen doch ein paar Tröpfchen abgehen.

Tja, ich wage es ja gar nicht zu erzählen, aber ich fange an, die Entscheidung schon zu bereuen. Seit der OP ist mit meinem kleinen Freund auch außer Wasser zu lassen nichts mehr anzufangen, sprich keine einzige Erektion mehr. Und das, obwohl der Oberarzt noch so lässig jede Nebenwirkung in diese Richtung von sich gewiesen hat. Auf meine Nachfrage per Mail und Schilderung des Problems, sagt er zwar, dass das ganze Operationsgebiet sicher noch angeschwollen ist und sich das Problem sich wahrscheinlich noch wieder gibt, trotzdem habe ich jetzt doch langsam echt Angst, dass der Zustand so bleibt. Bis zur Aktivierung solle ich noch abwarten sagte er, bevor wir da weiter drauf eingehen. Jetzt hoffe ich wirklich, dass meine Sorge unbegründet ist....

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27 Feb 2009 12:26 #7 von eckhard11 ✝
Hmmmm,

eigentlich hat doch eine Druckmanschette absolut nichts mit einer Erektion zu tun.
Schliesslich steigt das Blut ja nicht durch die Harnröhre in den Lümmel.....

Eventuell sind bei der OP entsprechende Nerven beschädigt worden ?
Um die Prostata und Harnröhre herum fliessen ja sehr viele Nerven.
Oder die Manschette ist dummerweise mit um die Ader gelegt worden, welche das Blut in das Glied drückt ?

Als Basketball - und Hallenhandballspieler hatte ich öfters einen Schlag in die Eier bekommen, mit anschliessender Schwellung. ( Nicht so, wie ihr jetzt meint, :lol: :lol: ).
( Das führte soweit, dass ich mir damals ein Suspensorium vor jedem Spiel angelegt hatte, hi, hi.... )
An eine Erektion war dann für einige Tage gar nicht zu denken.

Ich denke, Du solltest wirklich erst einmal abwarten, bis sich die Schwellungen gelegt haben.

Was mich - aber nur nebenbei und nur wenn Du darüber schreiben willst - interessiert :
Was wurde Dir gesagt, wenn Du eine Ejakulation hast ?
Das Sperma kann ja bei geschlossenem Sphinkter nicht durch die Harnröhre flutschen, sondern wird in die Blase gedrängt.
Gut, den Orgasmus wird dies nicht beeinflussen, aber bei einem "richtigen" Orgasmus sollte das Ejakulat schon aus dem Glied spritzen, oder ?
Es geht ja nicht an, dass Du kurz vorher sagst : "Moment, Schatz, ich muss mal eben meinen Harnröhre öffnen."

Nicht, dass mich jemand für puerilistisch hält, aber dies sind so "kleine" Dinge, welche bei derartigen Hilfsmitteln eben auch bedacht werden müssen, aber nicht oder nur selten angesprochen werden.

Ein schönes Wochenende wünscht
Eckhard :sleep:

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27 Feb 2009 15:47 #8 von fplgoe
Nein, ganz einfache Erklärung, warum das nichts miteinander zu tun hat: Die Verbindung zwischen den ableitenden Harnwegen und dem Anteil, der für das Ejakulat zuständig ist, liegt weit unterhalb des Sphinkters. Der schließt wirklich nur die Blase, erst innerhalb oder unterhalb der Prostata, kommt quasi ein kleiner Seitenkanal dazu, der dafür wichtig ist.

Nein, aus dem gleichen Grund hat der Prof. mir ja noch vorher erzählt, dass die OP in diesem Bereich völlig ungefährlich wäre, im Gegensatz zu meinem Bettnachbarn, der durch Krebs bedingt seine ganze Prostata entfernt bekam. Zu meinem Nachbarn sagte der Prof. nämlich, er könne ihm nicht garantieren, dass er seine Potenz erhalten könne, bei mir (Zitat) 'kämen sie gar nicht in die gefährlichen Bereiche'.

Wenn sich das wieder normalisiert, ist mir das egal. Nur sitze ich jetzt natürlich trotzdem auf heißen Kohlen, weil sich in der vergangenen Woche aber auch überhaupt nichts auch nur im Ansatz geändert oder verbessert hat.

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27 Feb 2009 16:59 #9 von eckhard11 ✝
Moment, Moment,

Blase und Prostata bilden eine Einheit, ausser, dass sich zwischen diesen beiden Organen der innere Schliessmuskel befindet, welcher aber auch wiederum nur aus einigen Muskelfasern besteht und “von aussen” gar nicht erkennbar ist.
Ergo kann der Sphinkter nur unterhalb der Prostata die Harnröhre umschliessen.
Siehe hier : http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/20 ... 40-010.PDF

Das Ejakulat aber wird durch die Samenstränge von den Hoden erst durch die Samenblasen geleitet, ( der Name ist übrigens falsch, die Samenbläschen produzieren keinen Samen, sondern ein Sekret ), dort mit diesem Sekret vermischt, dann durch die Prostata geleitet, nochmals mit einem Sekret vermischt und dann - innerhalb der Prostata - in die Harnröhre geleitet, von wo aus es durch wunderbare Kontraktionen der o.a. Organe sowie der Penis-Schwellkörper und des Beckenbodenmuskels dorthin verbracht wird, wohin man es gern hätte.....

Dies zeigt eindeutig, dass bei einem Erguss der Samen den Sphinkter unbedingt passieren muss, anders geht es gar nicht.
Die Aussage mit dem kleinen Seitenkanal unterhalb des Sphinkters kann daher nicht stimmen !
Es gibt keinen kleinen Seitenkanal unterhalb der Prostata in die Harnröhre, schon gar nicht für den Samen !!

Du solltest da diesen Arzt, ( oder vielleicht besser einen anderen !! ), danach fragen.

Gruss
Eckhard :sleep:

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27 Feb 2009 17:27 #10 von fplgoe
Du, ich habe mir das nie in der Grafik angeschaut, aber so hat er mir das erklärt. Und da er der leitende Oberarzt der ganzen Urologie ist, habe ich da auch keine Zweifel, dass das schon irgendwie stimmen wird. Du weißt doch, wie das ist, mit dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Der Sphinkter sitzt definitiv am Blasenhals (so wurde mir das erklärt), also wird er zwischen Blase und Prostata 'dazwischengequetscht' worden sein. Keine Ahnung. Und da das System schon seit vielen Jahren implantiert wird, werden die sich schon was dabei denken...

Irgendwie ist mir das im Moment auch egal... Hauptsache, das wird alles wieder... das ist momentan meine größte Sorge...

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