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AMS 800 - Sphinkter

28 Feb 2009 12:43 #11 von eckhard11 ✝
Mahlzeit, Frank,

es würde mich wirklich interessieren, wo dieser Sphinkter angebracht wurde.
Kannst Du nicht mal den Arzt fragen, damit der Dir dies auf einer Skizze genau erläutert ?

Dein Vertrauen zu den Ärzten in allen Ehren, aber hier geht es um Deine weitere Lebensqualität !!

Auch wenn der Sphinkter - wie Du schreibst - seit vielen Jahren implantiert worden sein sollte, erhebt sich doch die Frage :
Wieviele werden/wurden bisher eingesetzt ?
( Jedes Jahr einer sind auch, bei 20 Jahren, viele Jahre, aber eben nur wenige Sphinkter, hi, hi.... )
Und soooo viele werden es nicht sein, denn Beiträge und/oder Erfahrungsberichte über diesen künstlichen Schliessmuskel liest man sehr selten.
Dies muss ja irgendwelche Gründe haben.

Und den Herstellern mit ihren Werbebeiträgen sowie Zahlen traue ich eh´ nicht.

Gruss
Eckhard :sleep:

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28 Feb 2009 13:19 #12 von fplgoe
Hallo Eckhard,

klar werde ich den Arzt nochmal fragen, alleine, weil mir das jetzt auf der Skizze selbst nicht so ganz klar ist, wie da was zwischen passen soll.

Aber das Kind ist bei mir jetzt ohnehin schon im Brunnen... soll ich sagen, sie sollen alles wieder herausfummeln? Also werde ich dann wohl abwarten müssen, wie das alles funktioniert.

Und wenn ich dem Oberarzt der Urologie des Universitäts-Klinkums, jemand der seit 45 Jahren im Beruf ist, jemand der fast 200 Mitarbeiter unter sich hat... wenn ich dem nicht vertrauen soll, wem dann?

Wie gesagt, das Thema ist durch, ich werde wohl warten müssen, was die Zeit bringt...

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28 Feb 2009 13:20 #13 von fplgoe
PS: Hier in Göttingen sind es wohl so etwa 400 Stück, die sie in den letzten Jahren implantiert haben...

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16 Apr 2009 10:27 #14 von fplgoe
Tut mir leid, wenn ich mich erst so spät melde... de Aktivierung ist schon lange gelaufen. Ja, mea culpa, ich habe die Berichterstattung lange schleifen lassen.

Aber nun los:
Also, gleich als erstes, der Kollateralschaden, sprich Erektionsstörung ist leider nicht weg. Ich habe morgen einen Nachsorgetermin, da werde ich mal auf den Tisch hauen, das sollen sie bitte untersuchen. Es kann ja nicht sein, dass Männer mit so einem Problem zum Arzt gehen, wo dann von Kopf bis Fuß sozusagen alles abgeklappert werden muss, um den 'Fehler' im System zu finden und bei mir, wo das Problemgebiet ja stark eingeschränkt ist, sollte das doch noch einfacher sein. Ich tippe darauf, dass die Manschette durch Ihren Sitz einfach auf einen Nervenknoten oder ein Blutgefäß drückt, denn sie sitzt in der Tat praktisch oberhalb der Prostata, quasi um den Blasenhals geschlungen. Eckhard, dass sie direkt ein Blutgefäß "mit abdrückt" ist ausgeschlossen, denn dann müsste 'es' ja bei geöffnetem Sphinkter funktionieren.

So, jetzt aber zum angenehmen Teil der Geschichte. OK, das Happy End kommt weiter unten :-)

Nach der Aktivierung des Sphinkters habe ich mich mit Mineralwasser vollaufen lassen und dann in großer Erwartung gewartet, bis die Blase drückte. Als ich auf dem Weg zur Toilette war, lief die Vorlage schon wieder voll und ich konnte auch direkt Wasser lassen, ohne den Sphinkter zu öffnen. Große Enttäuschung.

Also noch eine Blasenspiegelung am nächsten Tag. Ergebnis, dass der Sphinkter gerade so eben, ganz knapp, die Blase schließt. Ich muss zur vollständigen Öffnung der Manschette 4-5 mal Pumpen, man konnte bereits nach dem ersten Punpen sehen, dass sich die Öffnung weitet. Selbst unter dem leichtem Druck des Spülstroms (Kochsalzlösung, die mit durch das Endoskop gedrückt wird, um eine saubere Sicht zu haben) öffnete sich die Blase leicht. Deshalb der Nachuntersuchungstermin morgen. Notfalls müsse man den Druck-Ballon gegen einen kräftigeren austauschen, nur wäre das immer eine Gratwanderung, denn der Blasenhals wird dann natürlich auch stärker beansprucht und das Risiko einer Beschädigung des Gewebes steigt auf lange Sicht an. Deshalb abwarten und Tee trinken...

Ach ja, das Volumen der Blase hat sich etwas verringert, von ca. 550ml auf etwa 350 ml, vermutlich wegen der Einengung durch die Manschette. Das finde ich aber nicht so schlimm.

Aber... um das ganze abzukürzen: Wahrscheinlich hat sich die Manschette noch etwas eingearbeitet oder der Blasenhals -der ja normaler Weise auch schon etwas weiter, als die Harnröhre sein wird, hat sich etwas angepasst... jedenfalls hat sich das zum positiven hin entwickelt.

Ich bin praktisch vollständig 'dicht'. Kleinere Probleme gibt es nur zwei:

Erstens, wenn ich zu lange warte. Wenn das Gefühl da ist, die Blase ist richtig voll, so an der Grenze zum 'Autsch', dann kann der Sphinkter die Fluten nicht mehr wirklich halten. Und dann fließen auch nicht nur die 20, 30 oder 50 ml ab, die praktisch "über" dem Maximaldruck liegen, sondern deutlich mehr. Ich schätze, dass das weniger ein Problem des reinen "Wasserdruckes" sein wird, sondern, dass sich dann die ursprüngliche Form der Blase wieder bemerkbar macht -wie bei einem aufgepumpten Ballon, wo sich ganz am Schluss auch der Zuleitungsschlauch mit aufbläht-. Das ist aber eigentlich alles nicht so dramatisch, denn wenn man das weiß, muss man es eben nicht so weit kommen lassen. Ich sehe das jetzt wirklich inzwischen sehr positiv, denn wenn ich -um das Thema nochmal aufzugreifen- wirklich mal ohnmächtig in der Wallachei liegen bleibe, besteht keine Gefahr, dass mir die Blase platzt.

Ansonsten bin ich also (obwohl ich sicherheitshalber, wenn ich länger unterwegs bin, doch noch eine Vorlage trage) wirklich absolut dicht. Selbst, wenn ich mal husten oder niesen muss, es kommt wirklich kein einziger Tropfen. Angesichts der nur sehr knappen Schließfunktion sehr verwunderlich. Und es reicht weiter meist einmaliges Pumpen (von wie gesagt etwa 4x Pumpen, bis die Manschette ganz schlaff ist!) und die Blase läuft leer, also ist es immer noch so knapp. Aber wirklich dicht! Ich verwende die Vorlagen inzwischen schon 2-3 Tage, nur wenn mal nach dem Wasser lassen mal 2-3 Tropfen nachlaufen, schmeiße ich abends aus Hygienischen Gründen die Vorlage dann doch weg.

Also scheine ich hier wirklich das Glück zu haben, dass die Gratwanderung geglückt ist, den Druck zumindest so groß zu machen, dass sie sicher schließt, und so niedrig zu halten, dass das Gewebe der Blase dabei so wenig wie möglich "zerdrückt" wird.

Problem Nummero zwei verstehe ich selber nicht so ganz. Tagsüber 100% dicht, nachts im Liegen 100% dicht. Wenn ich aber aufwache und merke, die Blase drückt und ich stehe auf, um zur Toilette zu wandern, dann hält der Sphinkter manchmal nicht dicht und der Urin läuft langsam heraus. Das ist so etwa die Situation, wie damals beim ersten Test im Krankenhaus, liegen, Blase drückt, aufstehen und nicht dicht. Es ist sicher nicht so, dass man im Liegen die Füllmenge unterschätzt, denn das war der erste Gedanke eines Freundes, mit dem ich über das Thema gesprochen habe. Also dann man beim Aufstehen merkt, dass die Blase schon voller ist, als man im liegen gemerkt hat. Ich habe wirklich die Probe gemacht, es sind nach wie vor etwa 300ml, die dann kommen. Also wird es einfach 'mechanisches Problem sein, dass die Blase beim Aufstehen -bedingt durch die wunderbare Erfindung der Schwerkraft- etwas ihre Lage verändert, vielleicht zieht sie dabei etwas am Sphinkter... ich weiß es nicht. Ist aber auch kein Problem, denn dann drückt man(n) eben beim Aufstehen für die paar Sekunden bis zur Toilette die Harnröhre am Penis etwas ab. Also auch das kein wirkliches Problem.

Ja, Fazit: Wenn das Problem mit der Erektion noch in den Griff zu bekommen ist, bin ich wirklich begeistert. Auch wenn die Einschränkung mit der Undichtigkeit dem Aufstehen und dem etwas abrupten Ablaufen des Blaseninhaltes bei knapp übervoller Blase den Erfolg prinzipiell etwas schmälern, im Interesse der möglichst geringen Belastung der Implantate (denn höherer Druck bedeutet sicher auch geringere Lebensdauer) und vor allem, möglichst geringer Belastung des Gewebes, bin ich wirklich zufrieden. Lieber so, als 'ganz dicht' und dafür nach ein paar Monaten eine kaputte Blase.

So, wenn morgen der Termin war und ich weiß, wie es um die "anderen" Funktionen meines kleinen Freundes bestellt ist, melde ich mich wieder.

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16 Apr 2009 10:52 #15 von eckhard11 ✝
Morgen, Frank,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Ich nehme ebenfalls an, dass die Manschette morgens beim Hinsetzen etwas verrutscht bzw. etwas in die Länge gezogen wird.....

Aber wenn Dir dies keine Probleme bereitet, dann hast Du hinsichtlich der Inko alles richtig gemacht.

Ich hätte da wohl eher ein Problem, denn ich habe des Morgens schon häufiger zwischen eineinhalb und zwei Liter Harn im Bettbeutel.
300 ml atme ich mal eben aus, hi, hi.....

Viel Glück für morgen wünscht
Eckhard :sleep:

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17 Apr 2009 13:23 #16 von fplgoe
In der Nacht 1,5-2L Flüssigkeit? Was trinkst Du bitte am Tag? 6l???

Man soll zwar trinken, aber bei 300-700ml etwa muss der erwachsene (gesunde!) Mann dringend pinkeln gehen. Die Frau bei noch weniger. Selbst ein gesunder Mensch müsste also mit Deinen Wasserausscheidungen mehrmals nachts raus...

Das Mediziner schon lange nicht mehr uneingeschränkt zum Vieltrinken raten, weißt Du hoffentlich? Pauschal 2-3l am Tag zu trinken, zusätzlich zu den aus der Nahrung gezogenen Flüssigkeit, wir nämlich nicht mehr empfohlen. Vielmehr wird eindeutig gesagt, dass die Farbe des Urins wichtig ist: hell und klar=genug Flüssigkeit, dunkelund/oder milchige Farbe=zuwenig getrunken.

Pauschal viel zu trinken kann bei Herzinsuffizienz sogar sehr gefährlich sein, weil das Herz die Flüssigkeit ja auch befördern muss und sich bei einer unzureichenden 'Pumpe' schnell Ödeme bilden. Aber jetzt kommt wieder der Medizintechniker in mir zum Vorschein...

Also, Kurzbericht aus dem Krankenhaus von der Nachuntersuchung:
Blutwerte sollen gemacht werden, genauer die Hormonwerte. Dann habe ich zum 'probieren' eine Probepackung Levita, ein ähnliches Präparat wie Viagra oder Cialis mitbekommen, weil sie sehen wollen, ob damit wieder 'alles' funktioniert. Und er hat gleich gesagt, dass man nicht viel machen kann... wenn es nicht ein offensichtlicher defekt, z.B. an einem Blutgefäß, ist. Heute wird eben nicht mehr groß untersucht, sondern einfach Viagra & Co. verordnet... das ist einfach leichter. Na toll...

In zwei Wochen nächster Termin zur Nachbesprechung des Pillentestes und der Blutwerte...

Ich bin echt begeistert.

:evil:

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17 Apr 2009 15:18 #17 von eckhard11 ✝
Hi, hi, hi, Frank,

vergleiche eure Konfirmandenblasen bloss nicht mit meiner Neoblase.....
Ich habe nämlich keine Blase, ich habe einen Trum.

Bei der letzten CT im September 08 hat der Röntgenologe meine Blase mal durchgemessen und kam auf sagenhafte 2.300 cm³ Volumenaufnahmefähigkeit.
Und sowohl mein Urologe als auch der Chef der Hagener Urologie, ( der Operateur ), sagten mir, ich solle viiiiiel trinken, damit der Schleim, welcher sich in meiner neuen, ( na gut, jetzt 5 1/2 Jahre alten ), Blase bildet, ( ist ja eine Neoblase aus einem Stück Dünndarm ), immer gut gespült würde.

Seither trinke ich locker 5 bis 6 Liter täglich, manchmal auch mehr.
Probleme habe ich keine....

Und ein Vorteil des Kondomurinales ist, dass ich abends vor dem Schlafengehen - besonders im Sommer - nochmal einen richtigen Zug aus der Mineralwasserflasche machen kann, das würde ein "normaler" Inko ja nie machen, hi, hi.....

Gruss
Eckhard :sleep:

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01 Jul 2009 20:24 #18 von fplgoe
So, nur nochmal kurz eine Nachmeldung, da ja die Beteiligung bzw. das allgemeine Interesse sich sehr in Grenzen hält.

Sphinkter noch dicht nach inzwischen ca. 5 Monaten, Kollateralschaden nach diversen Untersuchungen noch da, morgen Angiografie der Blutgefäße.

Sollte ich hier nicht mehr reinschauen, einfach per Mail nachfragen, wenn jemand Fragen zu dem Thema AMS 800 hat.

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01 Jul 2009 22:46 #19 von eckhard11 ✝
Mahlzeit, Frank,

ich kann nicht erkennen, dass ein nur bedingtes Interesse an diesem Thema vorliegt, denn über 1.300 Zugriffe zeigen ja, dass sich doch etliche Nutzer dafür interessieren.
Nun ist es ja leider so, dass viele lesen, staunen ..... und schweigen.

Es ist das Problem aller Foren :
Wir haben hier über 100.000 Zugriffe monatlich und es vergehen häufig drei/vier Tage, bis überhaupt mal wieder ein Beitrag eingestellt wird.
Aber wir wollen die Leute ja nicht zwingen, zu schreiben, sondern ihnen mit unserem Austausch eine Entscheidung erleichtern......

Nicht jeder geht so aus sich heraus wie wir beiden, so ist es nun einmal.

Aber eigentlich hatte ich irgendwie Anfang Mai mit einem Bericht hinsichtlich der blauen Pillen gerechnet.
Anscheinend waren diese wohl doch wirkungslos, sonst hättest Du nicht von "weiterbestehendem Kollateralschaden" geschrieben.

Betreffend Angiografie :
Hat sich denn herausgestellt, dass - eventuell doch - eine Ader durch die Manschette gequetscht ist oder zugedrückt wird ?

Gruss
Eckhard :sleep:

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01 Jul 2009 22:58 #20 von fplgoe
Yep, richtig getippt. Es war zwar nicht die bekannte blaue Pille, aber Cerialis, ein vergleichbares Präparat. Null Wirkung.

Nach einigen Versuchen mit Doppler-Sonografie wird jetzt eben per Angio geschaut, ob da was zu erkennen ist. Ist aber nur ein Tappen im Dunkeln, niemand hat einen konkreten Verdacht, was es nun sein könnte.

Morgen Abend weiß ich vielleicht mehr...

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