Guten Abend
Mein Name ist Ingrid,ich bin 56 Jahre alt und habe diese Selbsthilfegruppe zufällig im Internet gefunden als ich wegen meiner Harninkonzinenz rumgegoogelt habe.
Erst mal zu meiner Vorgeschichte. Ich habe vier Kinder normal geboren. Das letzte 1998. Bei der letzten Geburt gab es irgendwelche Schwierigkeiten mit meiner Gebärmutter, was genau kann ich nicht sagen,nur das sie nach der Entbindung schlapp gemacht hat und die Ärzte mich schon notoperieren wollten damit ich nicht verblute. In letzter Minute haben aber die Medikamente angeschlagen und ich kam ohne OP davon. Habe mich dann 3 Tage später Sterilisieren lassen.
2004 bemerkte ich plötzlich leichten Harnverlust beim Husten,lachen,niesen. Frauenärztin stellte eine gebärmuttersenkung fest. Also ins Krankenhaus und die Gebärmutter raus. Zusätzlich hat man mir ein tvt Band um den harnleiter gelegt wegen der inkontinenz.
Alles super gelaufen und ich war meine inkontinenz wieder los.
Dann plötzlich 2014 ging es wieder los mit der stressinkontinenz. Ich wieder zum Arzt. Jetzt hatte ich eine Blasensenkung. Wieder ins KH , mit einem bauchschnitt hat man mir die blase angehoben. Hatte fürchterliche Schmerzen nach der OP und bekam durch den blasenkatheder auch noch eine blasenentzündung.
Soweit so gut,als alles verheilt war hatte ich wieder Ruhe und keine inkontinenz mehr.

2020 ging es aber wieder los. Beckenbodengymnastik brachte nichts,dann bekam ich ein Tampon der aussah wie ein Würfel. Ich kam aber nicht klar damit und der Würfel verursachte schmerzen bei mir.
2022 hat meine Frauenärztin mich nach Hagen in die urogynäkologie geschickt. Sie sagte man ist dort auf sowas spezialisiert.
Dort stellte man dann fest das das tvt Band in meiner vagina verwachsen ist und deswegen nicht mehr hilft.
Also wieder OP,man hat mir das alte Band entfernen müssen.
3 Monate später sollte ich dann ein neues tvt Band bekommen. Ich hin zur Untersuchung, da stellte man plötzlich wieder eine blasensenkung bei mir fest.
Wieder OP wo die blase angehoben wurde. Aber diesmal zum Glück ,von unten ohne bauchschnitt. Das war im März 2023. Die inkontinenz ist ganz ohne das Band richtig schlimm jetzt. Wenn ich morgens aus dem Bett aufstehe habe ich auf den Weg zur Toilette schon die Hose nass. Lachen,Husten ,Niesen,laufen , nichts geht mehr ohne Einlagen.
Habe zwar die contam Tampons aber diese rutschen mir ständig wieder raus..


Jetzt soll ich am 26.1 ein neues tvt Band bekommen. Am Donnerstag war ich dort zum Messen des Blasendrucks.
Man sagte mir das ich eine komplizierte inkontinenz habe und das das neue Band evtl. nicht zu 100% helfen wird da ich schon voroperiert bin. Ausserdem wird die OP schwierig bei mir weil ich eine krampfader in der vagina habe.
Der Arzt sagte ich könnte es auch mit Tabletten versuchen. Die heißen Yentreve.
Bei einigen Frauen helfen die wohl,bei anderen ein bißchen und bei vielen gar nicht.
Haben wohl auch starke Nebenwirkungen und ich müsste sie mein ganzes weiters leben nehmen.
Das habe ich dann abgelehnt.
Hat hier den jemand Erfahrung mit diesen Yentreve Tabletten und kann mir was dazu sagen.
Ich hoffe so sehr das mir ein neues Band helfen wird obwohl ich jetzt doch ein wenig Angst bekommen habe.
Am montag gehe ich zu meine FA , hoffe sie kann mir alles viel genauer erklären als das Krankenhaus

Sorry für die lange Story.

Liebe Grüße von einer wirklich verzweifelten Leidensgenossin

Hallo Ingrid,

als Selbsthilfegruppe von medizinischen Laien sind wir leider nicht in der Lage, eine medizinische Einschätzung abzugeben. Sogar für einen Arzt ist es aufgrund deiner Voroperationen schwierig, deine Situation zu beurteilen. Es ist uns auch nicht gestattet oder möglich, Informationen über Medikamente und ihre Wirkungen bereitzustellen.

Generell kann man sagen, dass Duloxetin die Muskeln des Blasenschließmuskels beeinflusst, wenn sich die Blase während der Füllungsphase entleert. Die Muskelspannung wird erhöht, sobald sich die Blase füllt. Bei der Entleerung spielen jedoch andere Mechanismen eine Rolle und Duloxetin hat dort keine Auswirkungen.
Im Vergleich zu anderen Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern hat Duloxetin eine zehnfach höhere Selektivität für Serotonin als für Noradrenalin.

Als Laie würde ich vermuten, dass alleinige Behandlung mit Duloxetin wenig Erfolg verspricht ohne gleichzeitig die Ursachen anzugehen - in diesem Fall scheint dies ja das Absinken der Harnblase zu sein. Allerdings kann ich das aus medizinischer Sicht nicht beurteilen. Ich denke Ursachenbekämpfung und eine Kombination aus konservativen Therapien ist wichtig.

Du erwähnst, dass das Beckenbodentraining keine Ergebnisse gezeigt hat. Wie hast du es gelernt und wie intensiv hast du trainiert? Hast du es unter Anleitung eines Physiotherapeuten oder noch besser mit Begleitung erlernt und durchgeführt?
Es kommt häufig vor, dass erst dann mit dem Beckenbodentraining begonnen wird,wenn bereits Senkungen aufgetreten sind. Jedoch sollte die Stärkung des Beckenbodens viel früher beginnen - konsequent und dauerhaft, jeden Tag!

Da du ja bereits einiges durch hast, deshalb würde ich den Arzt einmal auf die Da Vinci Operation ansprechen. Dies scheint mir deutlich schonender zu sein.

Infos findest du beispielsweise hier:

www.kontinenzzentrum.ch/de/untersuchung-...vinci-operation.html

Gruß
Matti

Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe die beckenbodengymnastik bei einer Therapeutin gemacht. Wie lange weiß ich nicht mehr. Aber wie du schon sagtest,es war schon zu spät. Ich habe leider sehr schlechtes Bindegewebe,dadurch werden die Organe auch nicht mehr so richtig gehalten.

Werde mal meine FA morgen auf diese davinci op ansprechen ,allerdings wurde die blasensenkung ja schon behoben bei mir,jetzt geht es darum mir ein neues tvt bändchen um den harnleiter zu legen.
Aber der Arzt im Krankenhaus hat mir Angst gemacht weil er mir was von krampfader sagte und das die OP deswegen schwierig sei bei mir.

Liebe Grüße
Ingrid