Meine Name ist Ralf. Mir wurde ende Oktober die Prostata mit Da Vinchi entfernt.
Seit dem leide ich an starker Inkontinenz und bin daher hier bei der Selbsthilfe e.V.
gern gelandet. Ich denke ich kann hier auch den einen oder anderen Rat bekommen.

Ich wünsche allen hier ein glückliches und möglichst gesundes neues Jahr 2024

Hast du eine Reha abgelehnt. Besseres kann dir keiner sagen. Dort hätten sie dir 3 Wochen erklären können, wie man damit umgeht.

Gehe 2 Mal pro Woche zum Beckenbodentraining bei einer dafür ausgebildeten Physiotherapeutin. Es wird trotzdem immer schlimmer.

Beckenbodentraining sollte man täglich machen.

Hallo Ralf,

erstmal willkommen hier im Forum. Den Beitrag von mich verstehe ich gerade nicht so richtig - du hattest doch gar nichts von Reha geschrieben…?

Wie auch immer - ich denke zum einen muss man da sicher etwas Geduld haben und zum anderen wirklich regelmäßig trainieren. Ich vermute die PT hat das Erklärt und vielleicht schreibe ich jetzt etwas das sowieso schon klar ist - aber es gibt tatsächlich viele die einfach falsch trainieren. Regelmäßig bedeutet mehrmals am Tag - also eigentlich immer wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Die PT kann dir Übungen zeigen und helfen Übungen in den Alltag zu integrieren. Selbst wenn du nur einmal am Tag übst reicht das oft nicht aus.

Vielleicht kennst du das ja vom Sport - da geht es ja auch oft um Kraft und Ausdauer. Das bekommst du entweder mit vielen kleinen Trainigseinheiten oder mit weniger aber längeren hin. Wenn du täglich eine Stunde Walken gehst ist das vermutlich effektiver als 1 oder 2 mal täglich 10 Minuten die Übungen zu machen, weil mein laufen der Beckenboden automatisch mit trainiert wird. Der Punkt ist halt, das es um Muskelaufbau geht. Dadurch das die Prostata jetzt weg ist, muss der Schließmuskel mit einem erheblich höheren Druck klar kommen. Das ist ungefähr so, wie wenn du untrainiert versuchst einen Marathon zu laufen. Den Marathon wirst du nicht schaffen wenn du nur zweimal die Woche eine Stunde läufst. Mit dem Beckenboden und dem Schließmuskel ist das genauso. Es hilft wirklich nur dranbleiben und irgend etwas zu finden das einen motiviert das auch durchzuhalten.

Viele Grüße
Michael

Man sollte aber nicht übertreiben. Ich habe z.b. auch währen meiner REHA eine DVD mitbekommen, um alles so weiterzumachen, wie es gelernt wurde. Ich kann aber nur von anderen sagen, dass es geholfen hat, bei mir leider nicht, da mein unterer Schließmuskel beschädigt war oder wurde. Es half dann nur ein künstlicher Schließmuskel (AMS 800), der implantiert wurde.

Lieber Michael,
Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen. Ich merke auch, dass Nachlässigkeit bei den Übungen nicht zum Erfolg führt.
Es gilt immer den inneren Schweinehund zu bekämpfen.
Nach der OP hatte ich Harnverlust von ca. 400ml täglich, und jetzt bei 1200ml. Das frustriert.
Ich wünsche heute einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gruß
Ralf