Hallo und guten Tag, Leute,
es ehrt mich, dass ihr soviel Anteil nehmt. Vielen Dank dafür !
Nun denn, wie ging resp. geht es weiter......
Letzten Dienstag hatte ich noch einmal einen Termin bei dem Kardiologen Dr. Hufnagel.
Ich fragte ganz gezielt nach dem Operationsrisiko und den Erfolgsaussichten.
Das OP-Risiko schätze er mit ca. 1-2% ein, ( “nicht höher als bei einer Blinddarm-OP” ), die Operation an sich sei inzwischen - fast - schon Routine.
Erfolgsaussichten : “Sie sind nach der OP ein anderer Mensch.”
Na ja, die 1-2% nehme ich ihm nicht ab, ich denke, es macht wohl doch einen Unterschied, ob einem der Blinddarm rausgenommen oder am offenen Herzen operiert wird, hi, hi.....
Aber da ich ja sowohl pragmatisch als auch - trotzdem und immer - optimistisch bin, lasse ich mich einfach mal darauf ein. Es gibt ja eh keine andere Möglichkeit.
Warum nicht ?
Darum nicht :
Als ich fragte, was passieren würde, wenn ich mich nicht behandeln lassen würde, meinte der Medizyniker ganz lakonisch: “Herr Petersmann, Sie haben haben eine Aortenklappenstenose Grad 4. Einen höheren Grad gibt es nicht. Von 100 Personen mit diesem Grading leben nach einem Jahr noch etwa 20 Personen. Nach zwei Jahren keiner mehr. Dazu haben Sie noch Angina pectoris Grad 2 mit zwei hochgradigen Stenosen.....”
Und da ihr ja wisst, dass ich mit 107 im Puff am Herzinfarkt sterben will, habe ich daraufhin sofort der Operation zugestimmt, hi, hi. ( Schliesslich habe ich immer noch diesen verdammten S 65 AMG L im Kopf. )
Nach der OP würde ich mich viel, viel besser fühlen, meinte der Arzt.
Also werde ich kommenden Donnerstag um 08:00 Uhr in der Dortmunder Herz-Klinik sein, es werden die üblichen Untersuchungen durchgeführt und am Freitagmorgen liege ich dann auf dem OP-Tisch.
Danach wohl zwei Tage Intensiv- bzw Überwachungsraum, dann auf die Station, ( natürlich Einzelzimmer. Stellt euch mal vor, ich hätte jemanden auf dem Zimmer, der schnarcht. Nicht auszudenken. )
Ich denke, so Montag-Dienstag werde ich schon hinter den Karbolmäuskes her sein.
10 Tage Klinik, dann ein paar Tage zuhause, danach für drei oder vier Wochen in die AHB, nach Bad Oeyhausen ??
Ach so, als der Medizyniker den Herzkatheter reinschob, sagte er sofort :
“Sie haben auch Arterienverschlüsse in den Beinen. Das beheben wir aber erst nach der Herzoperation.”
Wie der das feststellen konnte, ist mir ein Rätsel.......
Da hat der Mann recht, mit den Beinen habe ich erheblich mehr Probleme als mit der Kurzatmigkeit oder der schnellen Erschöpfung.
Das geht vorbei, wenn ich mich hinsetze und ausruhe, aber die Beine schmerzen immer, egal ob ich ruhe, gehe oder liege.
Dazu kommt dieses verdammte Lymphödem im linken Unterschenkel, und der rechte fängt auch so langsam an.......
Selbstverständlich nehme ich den Lapetope mit und werde versuchen, ein Krankenhaus-Tagebuch zu führen.