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Stuhlinkontinent Diagnose seit ca. 2 Monaten

23 Apr 2013 20:54 #1 von CathyCollette
Hallo zusammen, mein Name Ist Cathy, ich bin 36 Jahre alt, berufstätig,verheiratet,keine Kinder, aber 1 Hund. Tja wo Fange ich an. Hatte seit mehr als 15 Jahren nach einer Leber OP danach Laktoseintoleranz durch einen H2 Atemtest diagnostiziert bekommen. Dann fing es wohl an. Tagsüber habe ich nichts mehr gegessen, da es mir ohne Essen viel besser ging. Abends habe ich dann alles nachgeholt. 2007 hatte ich einen bösartigen Blasentumor,der wegoperiert wurde, als Dank das alles gut habe ich dann Ende 2007 Lymphödem in den Beinen bekommen. Was aber wohl nur den Rest gegeben hatte. Meine, die Blasen op hat den Rest gegeben.

Kurze Geschichte. 1976 geboren, nach der Geburt eine Analatresie, mit 5 Jahren Darmverschluss und Entfernung der Gallenblase. Dann ein paar Jahre Ruhe, zwar oft Bauchweh aber war ja Schule, so hieß es dann immer dunkelst nur nicht in die Schule, stell dich nicht so an. So ging das mehrere Jahre. 1997 ging ich zur Bundeswehr, wo kurz nach meiner Verpflichtung immer wieder Oberbauchschmerzen. Dann kam Ende 1997 also so September die erste Leber OP. 3 Monate Krankenhaus , eine Biliodigestive Anastomose. Es hieß dann zuerst ich brauche eine neue Leber, aber dank einer erfahrenen Ärztin bekam ich eine Art Drainagen Therapie 1 Jahr lang, und behielt bis heute meine eigene Leber. Da ich aber mit diesem Schlauch in meinem Körper nicht ewig leben wollte, hatten die Ärzte in Hamburg dann doch eine weitere OP möglich gemacht, so das das Thema Leber im Griff war. Somit kamen aber die Gallesäfte direkt im Überfluss in den Darm und verursachten ebenfalls Durchfall. Hierfür bekam ich Coelstyramin zur Bindung der Gallesalze.

Da ich größten Teil auf Nahrung tagsüber verzichtet hatte, dachte ich ich muss es nicht nehmen, bekomm das so hin. Fehler, es wurde mal schlimmer mal besser. Dann hieß es, Cathy, das ist Stress, psychisch, man dich mal locker, such dir einen Psychiater dann gehen deine Probleme weg.

Stand heute, es ist alles schlimmer als je zuvor. Ich gehe nur noch zur Arbeit, direkt nach Hause, oder über die Krankengymnastik (Lymphdrainage) nach Hause. Ich unternehme so gut wie gar nicht, habe alle Aktivitäten eingestellt. Dann vor 2 Jahren, Verdacht auf Analtumor. War dann doch nicht, doch der hervorstehende Darm wurde entfernt und dann wurden die Symtome für mich viel viel schlimmer. Ich konnte nach dieser OP keine Abwinde mehr zurück halten und viel schlimmer, keinen Stuhl. Der Stuhl ist wie Wasser oder wenn ich Glück habe breiig, dochbzurückhalten, keine Chance. 2 Jahre dachte ich, oh nein, nicht noch mehr Unverträglichkeiten. Dann haben wir Gluten und Fruktose getestet, negativ. Es ist wohl so, das ich Produkte mit Milchzucker etc, gar nicht vertrage, daher viel umgestellt, aber es wurde und wurde nicht besser.

Dann weitere Untersuchungen, Stand seit 2 Wochen, Stuhlinkontinenz. Mein Ringmuskel macht nichts mehr, mein beckenmuskel schon noch. Die Druckmessung hatte ergeben, das meine Ruhedruck 40 war und bei Anstrengung, was auch immer sich angestrengt hat, ein Druck von 51. Bei einem gesunden Menschen liegt der Ruhedruck bei 60 , somit ruht bei mir alles, auch wenn ich mich anstrenge. Nehme somit 3 mal am Tag brodenofalk für die darmentzündung, Coelstyramin für die Gale und Opium um den Darm träge zu machen das er ein wenig fester wird.

Ich habe nur nach meinen Untersuchungen, 2 Wochen ein Stuhltagebuch geführt und habe nun. am 13. Mai die OP für die Testphase für das sns nervenstimulation. Ich hoffe das es bei mir hilft und mir meine Lebensqualität wieder gibt. Ich habe einen Mann, der das zwar immer sagt er versteht mich und steht hinter mir, meine Familie Mama und Papa und Schwester, aber in Wirklichkeit nervt es nur, weil ich nichts machen kann. Ich fühle mich nur noch als Störfaktor, dem ins Gesicht gesagt wird, es macht mit dir keinen Spaß, du Trinkst und isst ja nichts wenn wir weg gehen, daher nehme ich noch andere mit. Alles dreht sich nur um dich und deine Krankheiten, nie fragst du wie es mitgeht.

Überlege oft, ob es besser ist mich zu trennen um ihm ein schönes leben ohne sorgen zu ermöglichen, aber dann, er wusste doch was los ist, kann doch nichts dafür wenn mein Körper so ein Sammelsurium von Krankheiten ist.

Daher habe ich heute im Internet gesucht und habe dieses Forum gefunden in der Hoffnung, das man mir ein wenig Verständnis zeigt und mir ein wenig hilft damit klar zu kommen. Ja ich werde auch versuchen eine Therapie zu machen, das empfiehlt auch mein Arzt, doch zuerst mache ich diese OP und hoffe das es nie nie zu einem Stoma führt.


Ich hoffe ich habe nicht zu undeutlich geschrieben und wenn doch, bitte ich Mitteilung um evtl was zu erklären.

Wünsche einen schönen Abend und bis bald,
Tat echt gut mal alles zum lesen wo mitzuteilen, anders als Tagebuch, danke

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23 Apr 2013 21:47 - 23 Apr 2013 21:48 #2 von Pamwhy
Hallo Cathy,

erst einmal
-lich Willkommen bei uns im Forum,
hier bist du mit deinen Problemen an der richtigen Stelle.... :cheer:

Ich werde dir noch ausführlicher schreiben, allerdings war heut mal wieder "einer dieser Tage", so dass ich mit meiner Arbeit noch nicht so weit bin, wie ich sein sollte....

Also bis bald und ganz....

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24 Apr 2013 23:42 - 24 Apr 2013 23:43 #3 von Ano
Hallo CathyCollette !

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

An Deiner Stelle würde ich nun die Flinte nicht so schnell in's Korn werfen und an eine Trennung denken.

Warte doch bitte erst einmal die SNS-Testphase ab - vielleicht bessert sich das Inkontinenzproblem dadurch erheblich. Und auch die von Dir angesprochene Therapie würde ich an Deiner Stelle baldmöglichst beginnen. Kümmere Dich noch vor der Op darum, denn bis Du einen Termin bekommst, kann es evtl. längere Zeit dauern.
Es ist wahnsinnig hilfreich, mit einer neutralen Person Deines Vertrauens (sprich: einem Therapeuten) über Deine gesamte Situation zu reden. Vielleicht kann später dann ja auch Dein Partner zum Gespräch mitkommen und gemeinsam findet ihr eine Lösung.

Du hast ja geschrieben, dass es Dir schon jetzt nach Deinem Beitrag hier im Forum viel besser geht.
Das freut mich für Dich und Du kannst hier jederzeit über Deine Sorgen und Ängste berichten. Hier wirst Du immer Verständnis finden.
Was meinst Du, wie gut es Dir tun wird, wenn Du nicht nur anonym schreiben, sondern persönlich von Angesicht zu Angesicht mit einem guten Therpeuten darüber reden kannst !!! Also schieb es bitte nicht auf die "lange Bank".

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute,
Ano
Folgende Benutzer bedankten sich: Gelinda, CathyCollette

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24 Apr 2013 23:47 #4 von Pamwhy
Hallo Cathy,

ich hatte ja versprochen, dir noch mal ausführlicher zu schreiben.... und jetzt hab ich endlich etwas Zeit dazu :)

Du hast ja schon eine Menge durchgemacht hast, das ist mir beim ersten Durchlesen ja bereits gleich aufgefallen.... Ich hab mich heute Abend aber noch mal extra durch alle Fachbegriffe durchgegoogelt. jetzt weiß ich zwar was du bereits alles durchgemacht hast, ganz nachvollziehen kann ich es aber nicht, da ich zwar auch schon viel erlebt habe, aber das bei dir ist doch noch mal eine ganz andere Qualität.

Ich weiß, dass es hier im Forum einige Mitglieder gibt, die dir vielleicht besser auf deine eigentlichen körperlichen Probleme raten können, allerdings kenne ich die Gedanken aus deinen letzten Abschnitten bezüglich Familie und Akzeptanz doch auch ganz gut von mir selbst, bzw. aus meiner Situation heraus. Die Ursachen mögen unterschiedlich sein, das Ergbnis (Verhalten des Umfelds) ist aber keinen Deut anders..... In der einen oder anderen Form hab ich das auch schon so direkt gesagt bekommen und das ist dann zusätzlich noch harter Tobak den man in diesem Moment (eigentlich auch sonst) echt nicht auch noch zusätzlich gebrauchen kann.

Wir sind auch so mit unseren Erkrankungen tagtäglich so beschäftigt, dann kann man nicht auch noch an dieser Front kämpfen und das ist es ja was wir oftmals tun.... Das ist also eine schwierige Situation, die ich gut kenne. Patentlösungen habe ich leider auch noch nicht gefunden...., das ist dann auch immer tagesform- und situationsabhängig.....

Allerdings stehe ich mittlerweile auf dem Standpunkt, dass man nicht unbedingt eine Spaßbremse ist, nur weil man nichts isst und trinkt, wenn man weggeht. Es geht doch hauptsächlich um die Gesellschaft und das generelle gemeinsame Erleben, das Essen ist für mich da nicht der Hauptschwerpunkt...

Ich habe kein Problem jemanden beim Essen zuzukucken und wenn ich das nicht habe, müssen die anderen halt lernen damit umzugehen... Man kann das dem- oder derjenigen erklären und dann sollte das Thema "gegessen sein" ;). Ich hatte das Glück meine allerbeste Freundin vor gut 13 Jahren kennen zulernen (so jemanden gab es für mich die Jahre davor nie) Nach einer gewissen Zeit hab ich mir mal Gedanken gemacht, warum das so gut mit uns funktioniert.... und die Lösung war, dass wir zwar in vielen Dingen einer Meinung sind und uns tendenziell auch auf der gleichen Wellenlänge befinden, aber in einigen Dingen auch grundlegend verschieden und ganz unterschiedlicher Meinung sind. Der springende Punkt ist aber, dass wir diese Verschiedenheit annehmen wie sie ist. Wir müssen uns nicht verbiegen, um zueinander zu passen, sondern lassen den anderen seine andere Sicht der Dinge, ohne beleidigt oder sauer zu sein...., wenn mich jemand zurechtbiegen will, damit ich in sein Weltbild passe, dann sind es unter Umständen nicht die richtigen Freunde....

Gut bei Familie und deren psychischer Zusammenhänge sieht es auch noch mal anders aus, aber letztendlich will man ja (meistens) zusammen leben, dann muss ein Konsens gefunden werden, wie ein Zusammenleben für alle aussehen kann. Deine Erkrankungen lassen sich ja nicht wegdiskutieren oder schönreden.... Die Frage ist ob der Leidensdruck überwiegt....? Sich mit Allem alleine durch zu schlagen ist auch ein gehöriger Kraftakt. Das ist eine ganz schwierige Entscheidung, die keiner für dich treffen kann.

Ich versuche für mich selbst die Krankheit nicht im Vordergrund stehen und sie nicht meinen Alltag bestimmen zu lassen. Wenn deine Gedanken nur noch um deine Krankheit kreist, dann zieht dich das noch mehr herunter und verschärft meist das Problem....

Für dich ist es, wie es sich anhört, erst mal wichtig, dass du über deine Probleme ohne Ressentiments sprechen kannst und das kannst du mit mir gerne tun.... :P

Für heute muss ich leider Schluss machen, da wir ein Internet-Timeout wegen der Kinder drin haben....

Also bis demnächst und ganz....
Folgende Benutzer bedankten sich: CathyCollette

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28 Mai 2013 22:01 #5 von CathyCollette
Hallo zusammen,

Sorry das ich mich jetzt erst wieder melde, aber es gab viel zu tun in den letzten Wochen. Habe am 13.5.2013 die OP für das SNS bekommen (Testphase), bin zur Zeit noch krank geschrieben, aber morgen kommt das Endgerät weg und die letzte Testphase fängt an. Ich muss sagen, das mir dieses SNS bis jetzt gut hilft. Es ist zwar Gewöhnung nicht mehr beim ersten Grummeln Richtung Toi zu laufen, aber es ist machbar. Bin seit langem viel entspannter und glücklicher, jetzt noch 10 Tage Test ohne Strom und dann wird ausgewertet. Oh man, hab so viel vor, wenn es weiter so gut verläuft.

Ich möchte mal sagen, das seit ich hier im Forum das erste mal war, gehe ich ganz anders mit meiner aktuellen Situation um. Vielen lieben Dank für die aufmunternden ehrlichen Worte.

Melde mich wieder nach der Implantation sofern es funktioniert und implantiert wird.

Bis bald liebe Grüsse Cathy

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