Hallo zusammen.
Ich habe bisher nur still mitgelesen. Und seitdem ich das Forum kennengelernt habe, weiß ich, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Deswegen möchte ich hier schonmal allen für ihre Offenheit danken.
Ich bin Noemi, 37 Jahre alt und habe seit Ende 2019 Probleme mit meiner Blase. Der erste Urologe war der Meinung, ich würde unter einer Reizblase leiden und versuchte es mit etlichen Medikamenten, die alle nicht halfen. Daraufhin wurde ich in ein Beckenbodenzentrum überwiesen und hier ging es weiter. Im Endeffekt habe ich wirklich alles durch. Gynäkologisch wurde alles abgeklärt. Die Blase wurde 3 Mal gespiegelt. Ich habe alle Medikamente durch. Habe Physiotherapie gemacht. Osteopathie, war beim Chiropraktoren. Habe eine Tibialis Stimulation gemacht. Biofeedback. Habe natürlich Beckenbodentraining gemacht. Auch Botox landete in meiner Blase. Dreimal war ich in der Röhre. Und 4 Mal wurde ich vom Arzt gefragt, ob MS ausgeschlossen wurde. Ja, wurde es.
Ich selbst hatte aber immer das Gefühl, dass entweder sich meine Blase nicht richtig entleert oder ich superschnell neuen Urin produziere.
Da mir das Botox ein wenig zugesetzt hatte und ich meine Blase am Anfang nur sehr schwer entleeren konnte, fing ich mit der Katheterisierung an.
Hierbei zeigte sich tatsächlich, dass ich meine Blase auch nicht komplett entleeren kann. Der Restharn hielt sich aber in Grenzen zwischen 50 und 200 ml.
Was ich zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht verstanden habe, war, dass ich auf Toilette gegangen bin, mich entleert habe, dann den Katheter gesetzt habe, mich weiterhin entleert habe und dann losgelaufen bin und nach 30 Minuten auf Toilette musste und es wieder 170 Milliliter Urin waren.
Das hatte ich meinem Arzt auch erklärt, aber irgendwie wurde das immer wieder überhört. Anfang September wurde mir dann der Blasenschrittmacher gesetzt, den ich jetzt erstmal testen soll. Und ja, das Gefühl auf Toilette ist zwar etwas anders ,aber trotzdem habe ich mindestens zweimal am Tag eine Phase, wo ich alle 30 Minuten auf Toilette muss. Meistens scheide ich einen Liter mehr aus, als ich trinke. Ich liege tatsächlich am Tag bei ungefähr 2,5 Liter Urin bei einer Trinkmenge von 1,5 Litern.
Alle Arten von Diabetes wurden übrigens ausgeschlossen. Wenn ich den Katheter benutze, passiert das oft dass ich eigentlich fertig bin und dann geht es nach 10 Sekunden wieder los. Und das Spielchen könnte sich ewig ziehen, wenn ich den Katheter drin lasse, so, als würde ständig weiterhin Urin in die Blase laufen.
Ich bin ein wenig ratlos, ich weiß, dass einige hier auch dieses Problem hatten, aber leider haben diese Personen keine weiteren Beiträge mehr verfasst.
Jetzt natürlich meine Frage, ob jemand auch dieses Problem hat und ob jemand am Anfang mit dem Blasenschrittmacher auch nichts gespürt hat. Also keine Verbesserung. Die Impulse merke ich
Mir wurden 2 Elektroden gesetzt, links und rechts. Aktuell habe ich das Gefühl, dass nur auf der linken Seite etwas Verbesserung ist, wobei ich gerade mal bei 0,7 bin. Rechts hatte ich 1,1, aber nicht das Gefühl, dass sich was ändert.
Ich würde mich sehr über einen regen Austausch freuen, also stellt mir gerne Fragen
Übrigens wurde mir zwar eine Reizblase am Anfang diagnostiziert, ich habe aber nie Mengen von 50 oder 70 Millilitern ausgeschieden, sondern es waren immer 150 -, 200 Milliliter, bei denen mich meine Blase auf die Toilette schickte. Auch gerne 4 Mal in 2 Stunden wobei pro Gang 150 -180 ml raus kamen.
Ich habe aber auch Tage, wo das mit dem Trinken und Pipi machen gehen in Balance ist
Liebe Grüße
Noemi