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Vorbereitung zur Darmspiegelung

24 Okt 2008 10:26 #1 von Konny
Hallo zusammen.

Mir wurde geraten, eine vorsorgliche Darmspieglung machen zu lassen, weil meine Darmlähmung und die damit verbundene Opstipation ein Risikiofaktor für krankhafte Veränderungen im Darm wären.

Nun habe ich das Vorgespräch hinter mir und mir wurde gesagt, daß ich die ganz normale Vorbereitung (dieses Glaubersalzzeug und das andere Abführgedöns) mitmachen müsse.
Mal abgesehen davon, daß ich von Abführmitteln gräßliche Bauchschmerzen und Krämpfe bekomme, bin ich ja auch nicht gerade scharf drauf, mich an diesem Vorbereitungetag 3 oder mehr Stunden mit der Glaubersalzlösng in der Hand auf die Toilette zu setzen.
Das müßte ich nämlich machen, weil ich den kommenden Durchmarsch ja nicht spüre ;-)
Ich solle mir halt dann mit Windeln behelfen!
Na klar, es gibt ja Windeln, die die 2 oder drei Liter flüssigen Stuhl, der da kommt aufnehmen. :roll:
Eine Wechsel der Vorlage ist auch problematisch, weil ja jederzeit was kommen könnte und ich merke das nicht. Gut, ich könnte mich vielleicht auch in die Badewanne setzen dafür ..... :roll:


Lange Rede, kurzer Sinn:
Ist es aus Eurer Erfahrung wirklich notwendig, eine Spiegelung machen zu lassen?
Wenn ja, welche Möglichkeiten der Vorbereitung zur Darmspiegelung gibt es, die weniger unangenehm sind und in der Praxis anwendbar.

Liebe Grüße
Konny

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24 Okt 2008 11:12 #2 von schlumpfine
Hallo Konny,

ich kann Dir gut nachfühlen, wie Dir zumute ist. Ich habe eine Rektozele, einen Analprolaps und Darmlähmung und war deswegen vor ca. 5 Wochen im Krankenhaus. Ich wollte den Prolaps und die Rektozele samt Blasensenkung operativ entfernen lassen und mußte auch so ein Zeugs trinken. Das war mir sehr peinlich, denn ich lief stundenlang - bzw. einen Tag lang - in Windeln rum. Nicht einmal die Windeln haben richtig dicht gehalten. Es kam zu einem Unfall. Operiert wurde ich trotzdem nicht, weil man der Meinung war, durch die Operation würde sich meine Inkontinenz evt. noch verschlimmern. Das war für mich sehr niederschlagend. Leider kann ich Dir auch keinen Tipp geben, wie Du Dich sonst verhalten sollst.

Ich drück Dir die Daumen, dass es nicht so schlimm wird.

Liebe Grüße
Schlumpfine

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24 Okt 2008 11:24 #3 von Konny
Danke für Deine Offenheit. :D

Die Blasensenkung ist bei mir vor 1,5 Jahren operiert worden, seitdem bin ich hyperkontinent und ohne Katheter geht gar nichts. Aber das ist immer noch besser, als ständig feuchte Vorlagen und das subjektive "Müffelgefühl" zu haben.

Eine Rectozele habe ich auch und da muß auch noch was anderes sein, deshalb werde ich mich am kommenden Mittwoch in Dachau wegen der STARR-Operation beraten lassen. Bei mir kommt ein ständiger Stuhldruck hinzu, deshalb hoffe ich mir durch so eine OP Erleichterung.

Wegen der Inkontinenz mache ich mir keine Gedanken, weil ich sowieso regelmäßig irrigiere, da kommt dann sicher nichts Überraschendes.

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24 Okt 2008 12:21 #4 von matti
Hallo,

ich habe diese Prozedur vor gut 8 Wochen hinter mich gebracht. Aufgrund meiner Pflegebedürftigkeit wurde die Darmspiegelunhg stationär durchgeführt. Dies würde ich auch jeden empfehlen, der mobilitätseingeschränkt bzw. auf Hilfe angewiesen ist.

Ich bin ein Tag vor der geplanten Spiegelung um 15 Uhr aufgenommen worden. Bereits 3 Tage vorher habe ich darauf geachtet mich "leicht" zu ernähren, keine blähenden Speisen zu mir zu nehmen.

Gegen 16 Uhr habe ich angefangen 2 Liter Globance Lavage zu trinken. Nach gut zwei Stunden hatte ich meinen ersten Stuhlabgang, welcher bereits sehr klar war. Es folgten weitere Stuhlentleerungen im halbstundentakt.

Mein Bett wurde großflächig abgedeckt, zusätzlich habe ich eine Windel angezogen. In der Nacht ist es zu einigen "Unfällen" gekommen.

Alles in allem aber eher eine Kopfsache. Ich kenne bei solchen Dingen kein Schamgefühl, schließlich habe ich mich ja nicht "schuldig" gemacht.

Die Windel hat den Stuhlgang gut aufgefangen (evtl. ein Premiumprodukt selbst mitbringen, weil die Krankenhausversorgung mit einem Taschentuch in Höschenform vergleichbar war). Es kam bei mir nicht zu einer einmaligen vollständigen Darmentleerung. Es ging eher portionsweise (vielleicht bis auf die erste, welche ich aber auf der Toilettte sitzend erwartet habe). Da der Stuhlgang sehr schnell klar und flüssig wurde, war die Windel damit nicht "überfordert".

Die Frage, ob bei dir eine Darmspiegelung notwendig ist, sollte eigentlich bereits in einem vertrauensvollen Gespräch mit deinem behandelnden Arzt im Vorfeld geklärt worden sein. Generell: Seht die Beziehung zwischen Arzt und Patient doch einmal als gleichberechtigte Beziehung an! Halbgötter in weiss mag es zwar noch immer geben, offene Fragen bleiben aber zumeist aufgrund mangelnder Kommunikation von seiten des Patienten offen.

Zum Schluss vielleicht noch eines: Ich hatte tierische Angst vor der Darmspiegelung. Ich habe vor der Untersuchung ein Mittel gespritzt bekommen und überhaupt nichts von der Untersuchung mitbekommen. Parallel wurde auch noch eine Magenspiegleung durchgeführt und ich musste noch nicht einmal selbst schlucken.

Eine gute Information zu den Vorbereitungen auf eine Darmspiegelung bietet auch die Broschüre:

http://www.dr-lerner.net/documents/001.pdf

Gruß

Matti

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25 Okt 2008 09:25 #5 von schlumpfine
Hallo Konny,

bei mir war es auch so, das ich nichts mitbekommen habe von der Darmspiegelung. Ich habe eine Kurznarkose vorher gespritzt bekommen.

Was die Blasensenkung angeht, überlege ich auch noch, ob ich mich operieren lasse. Denn mir hat man auch gesagt, das ich meine Blase anschließend nur noch per Einmalkatheter entleeren kann. Die Vorlagen trage ich sowieso wegen der Stuhlinkontinenz. Deshalb kann ich mich nicht so richtig entschließen dazu. Würde mich wirklich interessieren, wie es Dir nach der richtigen OP geht, bezüglich der Stuhlinkontinenz, weil ich so einen Eingriff ja auch vorhatte.

Gruß Schlumpfine

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25 Okt 2008 16:06 #6 von Konny
Hallo zusammen.

Matti, Danke für den Link und Deinen ausführlichen Bericht.

Schlumpfine, ich würde die Blasensenkung jederzeit wieder operieren lassen, denn lieber kathetern, als ständig mit diesen feuchten Vorlagen rumlaufen zu müssen. Ich fühle mich seither sicherer und wohler, gehe wieder selbstbewußt unter die Leute, weil ich mich nicht mehr selbst riechen muß (wohlgemerkt, mein Mann, der eine sehr feine Nase hat und es mir sicher gesagt hätte, wenn ich "gemüffelt" hätte, hat nie was gemerkt ;-) .

Es ist nicht sicher, daß Du nach der OP hyperkontinent bist. Das kommt immer auf den Einzelfall an.

Ich werde berichten, was sich bei mir ergibt.

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25 Okt 2008 21:18 #7 von kathrin07
Hallo,

auch ich habe wegen einer Blasensenkung eine Op hinter mir, das Ergebnis eine nicht mehr richtig funktionierende Blase.

Nun kathetere ich selbst, die Implantation eines Schrittmachers hat leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht.

Zur Zeit habe ich massive Probleme mit der Senkung im hinteren Bereich und habe auch nächste Woche einen Vorstellungs- und Beratungstermin wegen einer eventuellen STARR Op.

Hat jemand schon Erfahrungen mit der STARR Op.?

Wie läuft so etwas ab?

Ganz leiben Gruß
Karin

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25 Okt 2008 21:43 #8 von Konny
Hallo Karin

Wie äußert sich diese Senkung bei Dir? Hast Du auch diesen unangenehmen Dauerdruck?

LG
Konny

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27 Okt 2008 12:35 #9 von Sebald
Hallo,

diese Untersuchung stand bei mir im Sommer an. Zum Ausschluß einer entzündlichen Darmerkrankung. Hatte im Vorfeld auch größte Befüchtungen.

War aber alles nicht mal halb so schlimm! Das Praxisteam war souverän eingespielt. Auch denke ich, daß man solche Untersuchungen nicht auf verdeckte Schamaspekte hinterfragen darf. Ärzte und Helfer machen das täglich. Und ich selbst muß auf diese Alltäglichkeit vertrauen dürfen. Was auch wichtig ist, um dabei entspannt zu bleiben. Hatte übrigens ein leicht sedierendes Medikament. Und auch keine Bauchschmerzen danach.

Das genaue Abführmittel weiß ich nicht mehr. Die Untersuchung war jedenfalls auf den späten Nachmittag gelegt. Gegen 10 Uhr vormittags sollte man das Pulver mit mindestens zwei Litern Wasser genommen haben. Mehr ist sogar erwünscht. Und man braucht auch viel Wasser, um den zitronig-salzigen Geschmack zu neutralisieren. Der geht einem nämlich am meisten auf die Nerven.

Stuhlgang setzt dann nach einer halben Stunde ein und wird sehr schnell wässrig. Insofern ist die Situation vorlagentechnisch kaum anders als bei Harnverlust. Zugegeben sitzt man bevorzugt auf dem Klo, aber eben nicht die ganze Zeit.

Was ich wirklich anstrengend fand, war der Verzicht auf Körner bereits eine Woche vorher. Also kein 'richtiges' Brot, keine Erdbeeren, Kiwis usf.

...vielleicht trägt's ja zur Entscheidungsfällung bei!

Schönste Grüße,
Sebald

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28 Okt 2008 11:18 #10 von schlumpfine
Hallo Konny,

habe nochmal eine Frage zu Dir wegen der Blase. Bei mir ist es so, das es sich verändert hat im laufe der letzten Zeit. Vielleicht kann man auch sagen im laufe der letzten Jahre. Neuerdings spüre ich meine Blase nicht mehr rechtzeitig bevor ich muß. Außerdem muß ich schon bei kleinerer Trinkmenge auf Toilette, was vorher nicht war. Aber ich glaube, das ist nur manchmal so. Bei einer Untersuchung vor 8 Wochen im Krankenhaus ging alles gut und ich habe meine Blase gespürt und mußte erst bei einer Füllmenge von 750 ml. (Die haben da meine Blase direkt mit so einer Infusion gefüllt um zu sehen wann ich muß wie ich mache und was an Restharn verbleibt). Wie war das denn vor Deiner Blasenop ? Hat sich das bei Dir vorher genauso verhalten ? War es auch so, das Du Dich jahrelang auf Dein Blasenfüllungsgefühl und Blasenkapazität verlassen konntest und auf einmal wars nicht mehr so und es kam vor allem Nachts zu häufigeren Unfällen, obwohl Du genau weißt Du hast nur ein Glas Wasser am Vorabend getrunken ? Hab ich das an anderer Stelle richtig gelesen, das Du auch ein Konus-Kauda-Syndrom hast ? Bitte melde Dich doch nochmal es würde mich wirklich interessieren, denn ich frage mich jetzt auch, ob mir mit einer Blasen-OP geholfen werden kann.

Liebe Grüße

Schlumpfine

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