Hallo Amber
Was hat denn der Arzt dazu gesagt, dass Du in der Nacht so häufig Wasser lassen musst? Ich meine, dass die Häufigkeit des Bettnässens zumindest darauf hindeutet, dass da körperlich etwas nicht in Ordnung ist, konkret, dass Du in der Nacht zu viel Urin produziert. Dies könnte ein hormonelles Problem sein, ich bin aber kein Arzt und kann nicht beurteilen, ob dies so ist und zum Beispiel mit der Einnahme von Quetiapin zusammenhängen kann. Wenn das Medikament bei Dir früher keine Nebenwirkung verursacht hat, heisst das auch nicht, dass das immer so bleibt. Du befindest Dich im einer Phase, in welchem Du Dich vom Mädchen zur jungen Frau entwickelst. Falls es ein hormonelles Problem sein sollte, könnte man dies möglicherweise medikamentös mit Desmopressin behandeln.
Eine andere Frage: Kannst Du vor dem Schlafengehen gut Wasser lassen? Ein Grund für mein Bettnässen war, dass ich mein Wasserlassen nicht timen kann (deswegen war ich als Kind auch unter Tags eine Zeit lang inkontinent und der Schweregrad meiner heutigen Inkontinenz hängt auch sehr damit zusammen).
Einerseits kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Du Mühe hast, über Dein Problem mit Deinen Freundinnen zu sprechen (da war und bin ich nicht anders). Andererseits möchtest Du Dich nicht isolieren, sondern wie Du schreibst, "Spass haben", und dafür musst Du manchmal mutige Schritte machen (die Engländer haben ein schönes Sprichtwort dafür: "you can’t make an omelette without breaking a few eggs"). Als Kind trug ich Windeln, wenn ich auswärts schlief. Später, als Teenager wollte ich das nicht mehr und lag dann - z.B. auf Klassenfahrten - die halbe Nacht wach im Bett, darauf wartend, dass ich meine Blase auf der Toilette entleeren und danach in Ruhe schlafen kann. Als ich mit 17 Jahren mit meiner ersten Freundin zusammen war, gab's aber keinen Ausweg mehr. Irgendwann musste ich es ihr sagen und brauchte dafür eine Riesenüberwindung. Natürlich war das für sie dann überhaupt kein Problem.... Zum Glück wurde das Bettnässen dann auch irgendwann immer seltener (ganz los wurde ich es aber nie).
Betreffend Hilfsmitteltragen habe ich übrigens die Erfahrung gemacht, dass man das auch sehr diskret handhaben kann. Vor einigen Jahren musste ich für zwei Nächte ein Zimmer mit einem Arbeitskollegen teilen, und der hat nichts von meiner Inkontinenz mitgekriegt. Vermutlich lässt sich die Situation aber nicht ganz damit vergleichen, wenn Du bei einer Freundin übernachtest.
Herzliche Grüsse
Martin