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Benötige Tipps oder sollen wir uns damit abfinden?

13 Sep 2006 21:37 #1 von Anonymous
Hallo,
mein 14 jähriger Sohn (lernbehindert) war Nachts noch nie trocken. Im Inkontinenzzentrum wurde er vor ca. 4 Jahren untersucht,alles oK. Sie meinten es wäre normal bis zum 12 Lebensjahr ein zu nässen, gerade bei verzögerten Kindern. Seit drei Monaten probiert er es nun ohne Windeln, ohne Erfolg. Das ist nicht unser erster Versuch.
Er verlangt wieder Windeln. Ist einfacher mit Windeln aber auch sinnvoll ?
Was können wir tun ?
Kann er noch trocken werden? Wenn nicht ,wie gehen andere mit dieser Situation in ihrem Leben um?
Gut dass ich diese Seite gefunden habe,dadurch kann ich mal meine Fragen los werden.
Liebe Grüße

Feli

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14 Sep 2006 14:33 #2 von matti
Hallo Felicia



Ich nehme an, dass dein Sohn als dein „Pflegekind“ nicht unbedingt eine Ursprungsvita hat, welche als absolut problemlos zu bezeichnen währe. Hier können evtl. schon einmal Gründe für das nächtliche Einnässen liegen.

In Fachkreisen und unter betroffenen Eltern widr auch heute noch darüber diskutiert ob psychische Ursachen auslösend oder folge des Einnässens sind. Bettnässen in diesem Alter stellt den Betroffenen, gerade wenn es sich schon um einen 14 Jährigen handelt vor Probleme.

Abgesehen von den praktischen Umständen, die es im Alltag bereitet, bedeutet das Einnässen eine enorme seelische Belastung sowohl für die betroffenen Kinder wie auch für die Eltern. Das Aussmaß dieser Belastung wird von anderen, aber auch von Ärzten, oft unterschätzt.

Häufig begeben sich diese jungen Menschen in einen regelrechten „Teufelskreis“.
Bei den Kindern verursacht es Scham, Minderwertigkeitsgefühle und Angst vor Strafe oder Spott. Es kann zu Versagensängsten führen, soziale Kontakte unterbinden und psychische Störungen auslösen. Der Versuch, es zu verheimlichen, kann zu Aktionen führen, die von den Eltern fälschlich als Absicht interpretiert werden können. (z. B. Verstecken von nasser Kleidung an „unmöglichen“ Stellen).
Die Eltern ihrerseits sind of schockiert, weil sie glauben, dass ihr Kind "anormal" sei.

Es ist wichtig, die Betroffenen aufzuklären und zu ermutigen, ihnen Selbstvertrauen zu geben. Dies bewirkt eine wichtige Reduktion von Schuld und Schamgefühlen bei Eltern und Kind, und die Atmosphäre wechselt von "gereizt-feindlich" zu "verständlich-unterstützend".

Dem Kind sollte vor allem drei Dinge vermittelt werden:

Einnässen ist nicht beabsichtigt! (Das Kind merkt nichts, bis es passiert ist)
Das Kind ist nicht abnormal! (psychologische Probleme sind Folge und nicht die Ursache)
Es kann erfolgreich behandelt werden!

Als eine der Ursachen für Einnässens könnte eine starke innere nervöse Spannung des Kindes verantwortlich sein. Warum sich diese nun gerade in Form des Einnässens ausdrückt, ist schwer zu beantworten. Man kann aber davon ausgehen, daß es ein Ruf des Kindes nach Zuwendung und Liebe darstellt, das eventuell auf ein gestörtes Eltern-Kind-Verhältnis, auf Geschwisterrivalität, Überforderung, oder auf zu stark akzentuiertes Leistungsverhalten zurückgeführt werden kann.

So setzt das Bettnässen häufig ein, wenn ein Geschwisterkind geboren wird, und das ältere Kind erlebt, dass sich die ganze Liebe und Aufmerksamkeit vermeintlich dem Neugeborenen zuwendet. In Ihrem Fall könnte es durchaus Neid (nicht bewusst) auf den behinderten Bruder sein. Es geht hier um Aufmerksamkeit, Versorgung und Zuwendung.

Kinder mit einer hyperkinetischen Störung können wegen der Aufmerksamkeitsstörung, die sich auch auf die Harnorgane bezieht (unzureichende Wahrnehmung des Füllungsdrucks in der Blase), ein erhöhtes Risiko für Bettnässen aufweisen.

Dem Kind sollten soviel als möglich Erlebnisse des Geborgenseins vermittelt werden. Jeder Appell an das Gewissen des Kindes oder an sein Schamgefühl ist zu unterlassen, es würde nur neue oder weitere Schuldgefühle auslösen. Das Bettnässen ist häufig nicht nur peinlich für die betroffenen Kinder, nicht selten werden Eltern mit dem Schuldgefühl konfrontiert, dass sie am Auftreten des Problems verantwortlich sind. Sie sehen sich zum Teil als Mitverursacher.

Eine begleitende psychologische Unterstützung ist meist sehr hilfreich. Eine Reduktion der psychischen Belastung durch Beratung der Eltern, Aufklärung über die Besonderheiten der Erkrankung mit Entängstigung und Reduktion von Schuld und Schamgefühlen bei Kindern und Eltern, insbesondere bei den betroffenen Kindern ist dies oft nur in einem kognitiv-psychotherapeutischen Setting möglich. In diesem Zusammenhang muss das betroffene Kind ein Gefühl dafür entwickeln, dass es an einer Krankheit leidet, die der unmittelbaren Willenskontrolle nicht zugänglich ist, die aber durch aktive Trainingsmaßnahmen beherrschbar werden kann.

Neben der psychischen Entlastung des Kindes sollte eine organische Abklärung noch einmal durchgeführt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei das antidiuretische Hormon (Vasopressin), das den Wasserhaushalt im Körper steuert und so auf die Blasenfüllung wirkt. Normalerweise wird dieses Hormon von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in einem tageszeitlich abhängigen Rhythmus ausgeschieden, der dafür sorgt, dass nachts die Blase sich weniger füllt. Diese hormonelle Regulation kann bei der primären Enuresis gestört sein. Auch das Zusammenspiel zwischen Kontrolle der Blase und der Schlaftiefe ist dabei noch unterentwickelt.

Eine weitere Ursache, wenn ein älteres Kind noch ins Bett macht, könnte darin begründet liegen, dass die Nervenbahnen in seinem Gehirn eventuell noch nicht genügend ausgereift sind. Bettnässen habe bei vielen Kindern demnach keine psychologische, sondern eine rein körperliche Ursache. Einige der Patienten sprechen auf Behandlung mit dem antidiuretischen Hormon (ADH) jedoch nicht an. Es wird vermutet, dass bei diesen Kindern die Verbindung zwischen verschiedenen Gehirnbereichen und daher die willkürliche Blasenkontrolle im Schlaf noch nicht genügend entwickelt ist.

Eine hohe abendliche Flüssigkeitszufuhr hat möglicherweise einen verstärkenden Einfluss auf das nächtliche Einnässen. Das Kind sollte auf jeden Fall auf mindestens 2 Liter Flüssigkeitszufuhr am Tag kommen, die Verteilung sollte aber beobachtet werden.
Dabei sollte allerdings bedacht werden, dass das Kind so schwer lernen kann nachts auf die Toilette zu gehen, da ja kein, oder kaum Urin in der Blase vorhanden ist. Eine untrainierte Blase kann die Folge sein.


Das Prinzip der Weckgeräte beruht auf dem lerntheoretischen Konzept - es wird eine Verhaltensänderung angestrebt. Das Nichterwachen zum Wasserlassen steht bei diesem therapeutischen Ansatz im Zentrum. Ein Weckapparat ist ein Gerät in Form einer Matratze oder eines Höschens (Klingelhose), das an einen Apparat angeschlossen ist und klingelt sobald Flüssigkeit (Urin) auf die Matratze oder das Höschens trifft. Die Weckgeräte beruhen auf dem Prinzip, dass die Kinder durch den Alarm geweckt werden und der Miktionsreflex, unterbrochen wird. Manche Kinder entwickeln mit der Zeit die Gewohnheit, nachts automatisch aufzuwachen, um Wasser zu lassen. Andere lernen, den Miktionsreflex ganz neu zu unterdrücken und schlafen durch. Es gibt aber auch Kinder, die so tief schlafen, dass sie von dem Klingelton nicht aufgeweckt werden. In diesem Fall muss auf eine andere Methode zurückgegriffen werden.
Zur Windel gibt es auch noch Alternativen, gerade bei Jungs. Laß dich einmal in einer Apotheke über die Möglichkeit einer Kondomurinalversorgung beraten.

Dieses Hilfsmittel hätte zwei entscheidende Vorteile:

1. Du könntest ersehen ob die Windel an sich eine Bedeutung für deinen Sohn hat. Dies hat nichts mit einem Fetisch zu tun, sondern mit dem Gefühl des Versorgt seins und Geborgenheit. Du schreibst ja selbst, dass dein Sohn wieder eine Windel fordert.
2. Der hygienische Vorteil ist beachtlich. Zum anderen kommt dein Sohn einmal aus dieser „Babyrolle“ heraus. „Kondome“ werden von Männern getragen, Windeln von Kleinkindern. Dies könnte eine positive Wirkung auf das Selbstvertrauen haben.

Egal für welches Hilfsmittel ihr euch entscheidet, ihr solltet eines benutzen!

Laß deinen Sohn aber sich selbst versorgen, dazu ist er alt genug. Ein 14 Jähriger muss nicht mehr durch die Mutter gewindelt werden. Ebenso sollte er an den Folgen des Betnässens direkt beteiligt werden, z.B. durch das Abziehen des Bettzeugs, wenn doch einmal etwas danebengeht.

Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben, auch wenn mein Beitrag etwas lang ausgefallen ist.


Gruß

Matti

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16 Sep 2006 21:53 #3 von Feli
Hallo Matti,
vielen Dank für Deine ausführliche und sehr informative Antwort.
Vermutlich sind bei meinem Sohn multifaktorielle Ursachen vorhanden.
Seine Hirnreifung ist stark herabgesetzt, dass Hormon hat leider auch nicht gewirkt. Von der Klingelhose ist er nie wach geworden, dafür der Rest der Familie.
Selbstverständlich wickelt der Gute sich seit 6 Jahren alleine. Auch sein Bettzeug zieht er alleine ab und betätigt die Waschmaschine alleine.
Wir haben auch weniger das Problem mit Schuldgefühlen um zu gehen, geschweige denn dass er jemals bestraft wurde. Ich glaube auch nicht dass er annormal ist, ich weiß es. Er wurde mir als Kind mit Behinderung vermittelt. Sicherlich leidet er oft unter Lerndruck, da er vieles so Können möchte wie andere Kinder.In der Schulzeit hat er oft Kopfschmerzen und findet schlecht Kontakt zu den anderen Kindern (diese sind fitter).
Aufgrund seiner Vorgeschichte ist er Bindungsgestörrt.
Sein geistig behinderter Bruder ist 8 Jahre älter und war mit 8Jahren Nachts trocken. Seine nun 9 Jährige Schwester mit ADS wurde letztes Jahr Nachts trocken und sein nun 5 Jähriger Bruder mit dem fetalen Alkoholsyndrom war mit 4 Jahren auch Nachts trocken.
Aber ich denke, dass wir uns, angeregt durch Deinen Beitrag nochmal auf den Weg machen werden. Vor allem die Kondomurinalversorgung finde ich spannend. Aber auch mal wieder ein EEG für die Hirnreife und eine organische allgemeine Untersuchung sind mal wieder fällig.
Im übrigen möchte er lieber wieder die Windel haben, da er jeden Morgen im nassen Bett wach wird, dann hektisch aufspringt um ins trockene zu gelangen. Diese Form des Aufwachens belastet ihn sehr. Er ist durch das explosionsartige Aufspringen absolut schlecht gelaunt, ist ja auch verständlich, zumal auch er, sich lieber erstmal recken und strecken würde.
Ich hoffe nur, dass es meinen Sohn in der schwierigen Phase der Pupertät gelingen wird auch weiterhin damit umgehen zu können.Ich habe das Gefühl das es langsam kippt.

Dein Beitrag hat mir sehr geholfen und mir einige gute Anregungen geliefert, vielen Dank nochmals.

Gruß Feli

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17 Sep 2006 12:42 #4 von klaro ✝
hallo Feli

uff, da hast du ja allerhand mit verschiedenen Krankheitsbildern und verschiedenen Kindern den Alltag zu bewältigen.

Am wichtigsten ist auch und das find ich toll, dass du "offen" umgehen kannst mit dem Thema. einnässen und alles andere. Das ist schon mal eine super Grundlage für deinen Sohn.

Vertrauen und Offenheit, sind ja echt das A und O !

Was ich nicht aus den Augen lassen würd, sind seine Kopfschmerzen.

mein Sohn. z,B. litt fast 1,5 Jahre darunter, fehtle immer wieder die Schule, wegen Uebelkeit und Kopfschmerzen, damals wohnte er aber nicht bei mir.

erst nach langer Zeit bekam ichs zu Ohren, und er wurde dann von Augenarzt abgeklärt und bekam eine Brille. Danach war sein Kopfweh WEG.

später bekam er endlich die ADHS Abklärung und seit der medikamentösen Behandlung, muss er nicht mal mehr die benutzen.

ist echt super. selber hab ich gemekrt, dass wenn man sich um "1" Problem kümmert, auch mal ein anderes vergessen gehen kann.

also denk auch daran, denn Kopfschmerzen sind auch nicht einfach
"normal".

viel Kraft für die weiteren Tage klaro :roll:
NB:
ich selber hab ein Hypo ADS, wie kommst du denn mit deiner 9 jährigen Tochter zurecht und was hat sie genau für eine ADS Diagnose.

da kennst du dich sicher auch längst schon gut aus. is ja nicht immer so einfach.

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18 Sep 2006 17:41 #5 von Feli
Hallo klaro,
das stimmt, offen sollte man sein.Das entspannt ungemein.
Mein Sohn hat im übrigen schon eine Brille, wurde auch schon mal Schieloperiert und geht regelmäßig zum Arzt. Vermutet werden Anspannungskopfschmerzen.
Mein Tochter hat die Symptomatik einer ADHS mit HKS. Probiert haben wir einiges, es hat auch einiges geholfen. Seit einiger Zeit, wird sie nicht speziell behandelt. Es klappt ganz gut. Durchhalten und Aushalten ist alles.
Wir haben so unsere Alltagsstrukturen, und mit klaren Absprachen und Grenzen gehts so einigermaßen. In der Schule muss man halt immer das Gespräch mit dem Lehrer suchen und Verständnis zeigen und auch dann und wann mal mit helfen.

Its no easy aber easy hats ein.
Gruß Feli

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21 Sep 2006 18:11 #6 von klaro ✝
hallo Feli
it`s not easy, aber easy hats ein (jo, that stimmt :) )


ich war einige Tage weg. Hab eben zimlich nachgedacht, über deinen Sohn. Sehe da auch Parallelen zu meinen Kindern. etc.


du schreibst:
Er wurde mir als Kind mit Behinderung vermittelt. Sicherlich leidet er oft unter Lerndruck, da er vieles so Können möchte wie andere Kinder.In der Schulzeit hat er oft Kopfschmerzen und findet schlecht Kontakt zu den anderen Kindern (diese sind fitter).
Aufgrund seiner Vorgeschichte ist er Bindungsgestört.

irgendwo hattest du entwicklungsverzögert geschrieben
dann auch lernbehindert
dazu kommmen seine Kopfschmerzen
im Zitat seine Aussage, dass andere "fitter" seien als er
findet schlecht Kontakt zu anderen
wegen Schielen auch noch( Operiert schon)

diese Merkmale findet man ALLE unter AD(H)S wieder!!!

Ein Kind hat ja ein ADHS mit (HKS) Hyperkinetischem Syndrom. Auch wenn dieses Kind ja nicht von "denselben "Eltern nun stammt, liegt es denn nicht auch drinn, dass ER Auch an einer ADS Form leiden könnte, in hypoatkiver Form?

Ich selber hab eine Tochter die auch ein Hypoaktives ADS hat, und keine medikamentöse Behandlung. Sie ist nun volljährig. Ihr Entwicklungsstand wurd auf 4-5 Jahre zurückgesetzt. Selber fand ich das krass, als der Arzt ihr das mit 16,5 Jahren, so in den Kopf raus sagte.
(aber sie hat das gar nicht mal geschnallt was das denn heisst)
Sie ist auch lernbehindert, sie kann gar nichts lernen.. nur steht das Wort lernbehindert nirgends auf nem Blatt. Aber der Ursprung ist das Hypoaktive ADS. Schwindel, Kopfschmerzen , Uebelkeit gehören zu ihrem Alltag.

nun durchs nachdenken, hats michh selber wachgerüttelt, diese Tochter nun DOCH evtl. via Augenarzt nochmal oder eben doch mit Medikamenten gezielt für ADS zu behandeln. Selber sagt sie. " so kanns nicht weitergehen"

Selber hab ich auch nen Sohn mit ADHS und HKS also ich weiss auch wie das tut. Jedoch ging die Hypo ADS Tochter bei uns vollens unter im Alltag und der Aufmerksamkeit. Der eine Teil widmete sich dem Kind mit Epilepsie(dahinter vermuten wir heut auch ein unaufgedecktes ADS Problem, welches an den EEG krasse Auffälligkeiten zeigte, bei Licht reizen) und der grösste Teil dem ADHS Sohn.

ne verflizte Sache. aber wenn du ein EEG in Betracht ziehst zu machen, dann erwähn doch zugleich auch wegen der Frage, ob etwas Richtung ADS dabei sein könnte und sich eine weitere abklärung lhnen würd.
noch zu meinen ADS eRfahrungen, so hart sie ADHS Kids ertragbar sind(klare Linien und Strukturen brauchen) ich bin nach wie vor der Meinung, einem Hypo ADS Kind zu helfen, ist die weitaus grössere Kunst....

es fängt schon da an, dass es kaum " erkannt" wird.

ich würd den Satz, "lernbehindert und entwwicklungsverzögert" noch etwas weiter nachgehen bei den Aerzten und nicht als solche so stehen lassen, Sohn fühlt sich nicht fit und hat Kopfschmerzen.. und nässt ein,


du hast die Ausgangsfrage gestellt, " oder sollen wir es so hinnehmen" (oder ähnlich)

nun bin ich mir ganz klar, ich würds so nicht hinnehmen. Das mit den nächtlichen Windeln schon derzeit. Aber ich meine, weitere Abklärungen doch in Angriff zu nehmen.

klaro :roll:

(dies waren mal meine weiteren Gedanken, zu deinem 1.Posting)

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22 Sep 2006 22:43 #7 von Feli
Hallo klaro,
Du hast ja auch einiges zu tun und viel Erfahrung.
Stimmt, auch bei meinem Sohn viel mal der Verdacht auf ADS. Und da eine Hypo-ADS wie Du schon erwähntest schlecht erkannt wurde, sah man in erster Linie die Lernbehinderung, die durch IQ Messungen öfter bestätigt wurden. Nicht etwa, dass ich diese veranlasst habe, die Schule wollte es immer wieder mal wissen, damit der Integrationsstatus stimmt.
Im EEG,vor einigen Jahren, konnte der Neurologe erkennen, dass ein ADS mit großer wahrscheinlichkeit vorliegt. Andere Fachleute lächeln darüber und meinen im EEG könnte man das nicht sehen.
Nächste Woche steht mal wieder ein IQ-Test an, da sich die Jugendämter um die Zuständigkeit streiten und nun ein Jugendamt wissen will ob und wie schwer meine Kinder behindert sind. Kann mich leider nicht gegen wehren. Diese Tests sind immer sehr unangenehm für meinen Sohn, vor allem mit zunehmenden Alter. In der Testsituation ist er sehr unruhig und verunsichert. Ich werde dann immer gefragt ob er hyperaktiv sei.

Ich vermute , dass er "Läuse und Flöhe hat". Er kann kaum Lesen und Schreiben, er benötigt viel Aufsicht und Begleitung in allen Lebenslagen.Er kann sich Dinge schlecht merken, versteht vieles nicht und wirkt von seiner Reife eher wie ein ca. 7 Jahriger. Meine Tochter hat ihn in allen Bereichen überholt.Wenn eine Entwicklungsverzögerung mehr als, ich meine drei Jahre beträgt, spricht man von einer Behinderung. Er hat ja keine Verzögerung(die wäre ja aufholbar) sondern eine absehbare auf Dauer vorhandene Einschränkung.Vermutet wird zur Zeit sogar eine geistige Behinderung. Das glaube ich allerdings nicht, ich sehe eher eine Lernbehinderung mit Sehschwäche und Wahrnehmungsstörrungen und evt. ADS.
Nun ist es schwer eine klare ADS Diagnose zu stellen, da Lernbehinderte Kinder oft Symptome einer DAS haben können, ohne dass es das ist. Sicher könnte ich es durch Medikamente ausprobieren, ob ihm Dopermin fehlt, soweit waren wir bisher bei ihm nicht.
Ganz neu habe ich jetzt mit dem ADH Hormon angefangen. Mal schauen ob es ihm damit gelingt trockener zu bleiben. Und dann warte ich ab was der nächste Test mal wieder so bringt.
Es ist hart für ihn, denn auch unter den Lernbehinderten ist er der Schwächste. Ich versuche ein wenig Zuhause aus zu gleichen durch verschiedene Privilegien die er aufgrund seines Alters schon darf. Oder ich Bitte ihn öfter um Hilfe, dann weiß er, er kann einiges so gut, dass er mir helfen kann.

Schaun wir mal.

Gruß Feli

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