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Auf einmal Bettnässer - Spasmex als temporäres Gegenmittel ?

25 Sep 2018 23:07 #1 von franks
Hallo Zusammen,

ich fasse mal kurz meine aktuelle Situation zusammen.
Angefangen hat alles vor ca. 3 Wochen, mit zunehmend häufigeren Toilettengängen und ständigem Durst.
Über die Wochen hat es sich gesteigert und ich musste auch Nachts plötzlich 3-4 mal auf Toilette.

Am Freitag bin ich dann Nachts plötzlich in einem nassen Bett aufgewacht. Meine Welt ist zusammengebrochen.
Daraufhin bin ich Samstags zum ärztlichen Notdienst, der mich an das örtliche Krankenhaus verwies. Hier wurde ich kurz aber widerwillig untersucht (Ultraschall Blase und Nieren, Urintest - alles unauffällig). Ich wurde mit dem Hinweis, dies sei kein Notfall (medizinisch sicher nachvollziehbar, emotional nicht) und zwei Windeln (wenn ich auf Nummer sicher gehen will) nach Hause geschickt und sollte mir einen vertrauenswürdigen Urologen suchen.

Seither war eine Nacht trocken, der Rest nass. Auf gutes zureden meiner Frau und nach einer nassen Hose (erschöpft nachmittags eingeschlafen) habe ich dann
wohl oder übel Nachts die Windeln angezogen.

Ich bin 42 und habe zwei Kinder, die wir schnell und erfolgreich, ohne nennenswerte Zwischenfälle, trocken bekommen haben.
Jetzt liegt Ihr Vater mit Windeln im Bett und nässt jede Nacht ein. Bisher haben Sie das (zum Glück) noch nicht mitbekommen, auch dank der Unterstützung meiner Frau. Es ist aber nur eine Frage der Zeit.

Heute war ich dann beim Urologen, der mich eingehend untersucht hat und organisch zunächst nichts feststellen konnte.
Lediglich eine kleinere Menge Restharn (ca. 70 ml) war in der Blase als ich das Gefühl hatte, sie wäre komplett entleert und im Urin war Einweiß enthalten.

Er hat mir jetzt erst einmal Spasmex verschrieben und weitere Untersuchungen (CT, MRT, u.a. der Wirbelsäule) angeordnet und geht aktuell von einer neuralen Ursache aus. Das Ergebnis des Bluttests steht noch aus.

Nun habe ich ein wenig über Spasmex gelesen und bin nicht sonderlich erfreut über die Nebenwirkungen. Hat hier jemand Erfahrung, ob dies auch beim Thema Bettnässen zumindest hilft? Ich möchte mir ungern einen solchen Hammer rein pfeifen, wenn ich nicht wirklich eine Besserung dadurch erfahre. Ich glaube es ging ihm hier mehr um den Harndrang tagsüber, aber mein größeres Leiden aktuell sind die nassen Betten (bzw. jetzt Windeln).

Danke für eurer Feedback hierzu.

Viele Grüße
Frank

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26 Sep 2018 00:15 #2 von Maulwurf
Hallo und herzlich willkommen Frank,

Wichtig ist erstmal, dass der Ursache auf den Grund gegangen wird und dies tut dein Urologe ja zum Glück.
Mit deinen Kindern solltest du sprechen, dass mag peinlich erscheinen, aber gerade Kinder verstehen das eigentlich gut. Ein Versteckspiel belastet euch auf Dauer nur insgesamt als Familie.

Statt Windeln empfehle ich dir Kondomurinale zu besorgen. Die sind nicht nur sicherer sondern die meisten fühlen sich damit auch deutlich wohler.

Zu spasmex : welche Nebenwirkungen bereiten dir Sorgen? Eigentlich ist es eher ein Medikament mit wenig Nebenwirkungen und gut verträglich. Hauptproblem ist mundtrockenheit und Verstopfung.
Auch ein harnverhalt kann auftreten, dann müsstest du tatsächlich direkt zum Notarzt und kathetert werden, dies hat dein Arzt dir hoffentlich erläutert.

Aber von einem „Hammer“ ist es weit , weit entfernt.
Ich nehme es dauerhaft und hochdosiert.

Ob es hilft wirst du nur durch einen Test herausfinden. Da reagiert jeder anders.

Schönen Abend noch
Maulwurf

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26 Sep 2018 09:32 #3 von franks
Hallo Maulwurf,

danke für deine schnelle Antwort.

Ja, mit den Kindern werden wir sprechen müssen.
Ich hatte bis gestern ja noch die Hoffnung, das sich das schnell lösen bzw. direkt eine klare Ursache zu finden wäre.

Das mit den Kondomurinalen muss ich mir mal ansehen. Ist das denn auch einsetzbar wenn man ein aktiver Schläfer ist ? Ich drehe und bewege mich nachts nämlich recht viel.

Zu Spasmex:
Mit dem trockenen Mund und evtl. Verdauungsproblemen könnte ich ja noch leben, aber mit den beschriebenen Sehstörungen und Müdigkeitserscheinungen leider gar nicht. Da ich selbstständig bin, ist es wichtig, dass ich arbeitsfähig bleibe und gerade diese beiden Themen sind hier ein KO Kriterium. Muss natürlich nicht auftreten, klar.

Das mit dem Harnverhalt und dem daraus resultierende Notwendigkeit eines Katheters hat er leider vergessen zu erwähnen.

zur Info: Ich soll abends eine Tablette (45mg) auf nüchternen Magen - ca. 2 Stunden vor dem Schlafen gehen nehmen.
Wirkt das den direkt oder braucht es ein paar Tage bis die Wirkung sich zeigt ?

Schönen Tag
Frank

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26 Sep 2018 09:46 #4 von Maulwurf
Hallo Frank,
Bei den kondomurinalen gibt es verschiedene Modelle, auch mit kleinen Beuteln die auch für aktiven Schlaf funktionieren sollten. Evtl kannst du dich kurzfristig im Sanitätshaus beraten lassen. Zusätzlich kann ein inkontinenzbezug für die Matratze für Sicherheit sorgen.

Zu spasmex:
Erstmal musst du natürlich alles mit deinem Arzt besprechen, ich kann nur Erfahrungswerte meinerseits weitergeben und keine medizinische Auskünfte geben.

Ich kenne die 45 mg Dosis nur über den Tag verteilt (3x15 mg) . Als einmal Dosis erscheint es mir sehr hoch, mag aber mit deinem Schwerpunkt der Probleme in der Nacht zusammen hängen.
Meine Tabletten sind extra so angeteilt dass man sie dritteln kann. Mein Vorschlag wäre: lies was im Beipackzettel steht und sprich dann nochmal mit deinem arzt ob du mit einer geringeren Dosis starten kannst. Das reduziert definitiv die Nebenwirkungen (aber auch die Wirkung).
Sehprobleme hatte ich übrigens nur bei der doppelten maximal Dosis (vergleichbar 90mg spasmex).

Es gibt übrigens auch ein alternatives Präparat mit anderer wirkweise, betmiga, das bei vielen weniger Nebenwirkungen hat. Solltest du also Nebenwirkungen entwickeln kannst du deinen Arzt drauf ansprechen.

Zum wirkungseintritt: ja es dauert ca 2 Wochen bis die volle Wirkung da ist, bei manchen kürzer bei anderen länger; die Medikamente müssen einen Spiegel im Blut aufbauen.

Und solltest du als Nebenwirkung einen harnverhalt bilden , also nicht mehr spontan urinieren können bitte ohne Zögern zum Arzt. Das ist ein absoluter medizinischer Notfall (aber selten)

Bei weiteren Fragen jederzeit gerne
Alles gute
Maulwurf

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26 Sep 2018 19:15 #5 von Chico
Hallo zusammen,

Mir ging es ähnlich. Ich würde auf jeden Fall die Untersuchung machen und abwarten was rauskommt bevor du Tabletten nimmst. LWS und HWS ist sehr naheliegend wenn urologisch alles i.O ist. Hast du denn Rückenschmerzen oder ähnliches? Kondomurinale, kann man machen. Ich persönlich halte nichts davon und greife lieber auf saugende Hilfsmittel zurück, dass muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Zu empfehlen ist es auch ein Tagebuch zu führen um trinkverhslten und urinabgang zu dokumentieren.

Ich hoffe das du schnell Klarheit bekommst!
Wenn du noch fragen hast, immer gerne

Liebe Grüße

Chico

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01 Okt 2018 18:38 #6 von franks
So,

nachdem heute das zweite MRT gemacht wurde, wollte ich mal einen kurzen Zwischenbericht abgeben.

Im MRT ist "Gott sei Dank" erst einmal nichts auffälliges zu erkennen, also weder ein Problem mit der Wirbelsäule, noch des Rückenmarks, keine Tumore, Quetschungen oder ähnliches, auch der Kopf ist vollkommen in Ordnung. So gesehen, ein positives Ergebnis.

Tatsächlich hat sich die Problematik am Tag etwas gebessert. Vielleicht habe ich mich hier auch einfach selbst einfach zu verrückt gemacht.
Bleibt noch das nächtliche Thema, welches, bis auf eine Nacht, unverändert nass bleibt.

Da mein Doc noch bis nächste Woche im Urlaub ist, werden wir die Ergebnisse und das weitere Vorgehen erst dann besprechen.
Inzwischen habe ich mich erstmal damit abgefunden nachts mit "Schutz" ins Bett zu gehen. Ist zumindest besser als ein nasses Bett.

So viel zum Zwischenstand.

Grüße
Frank

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01 Okt 2018 19:03 #7 von Chico
Das freut mich zu hören das es nichts schlimmes ist. Es ist natürlich schade das die Nächte noch nass sind. Hilfsmittel sind da natürlich eine gute Wahl. Ich hoffe das es sich bessert. Ich persönlich bin seit einem guten Jahr komplett Harninkontinent tags und nachts. Mit dem richtigen Hilfsmittel (Vorlagen, Windeln, urinalkondome oder eine Mischung aus allem kann man den Tag und die nacht gut überstehen, ich finde auch das es sich nur minimal auf den Alltag auswirken kann. Ich bin eher der Überzeugung das es immer so schlimm ist wie man es selbst hält. Ich möchte dich ermutigen die Situation gut zu meistern und dich nicht „einzugraben“ einen guten Schritt hast du ja schon gemacht in dem du dich hier angemeldet hast. Ich wünsche dir alles gute! Halt durch und es wird sicher eine gute Lösung geben!

Liebe Grüße

Chico

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13 Okt 2018 19:54 - 13 Okt 2018 19:59 #8 von franks
Hallo Zusammen,

inzwischen haben wir das Thema gemeinsam nachbesprochen und ich wurde zur weiteren Abklärung zum Neurologen überwiesen. Außerdem soll eine Blasenspiegelung gemacht werden.

Zur Behandlung des Bettnässens habe ich nocdurna verschrieben bekommen und gestern die erste Tablette eingenommen.
Leider hatte ich den Eindruck, dass es bei mir eigentlich das Gegenteil auslöst, denn heute morgen war nicht nur die Windel geflutet, sondern auch das Bett.
Eigentlich soll es die Harnproduktion ja reduzieren. Naja, evtl. lag es an anderen Ursachen. Ich werde es auf jeden Fall weiter nehmen und beobachten.
Ich wäre in der Tat froh, mal wieder trocken aufzuwachen.

Der Neurologe hat als Verdacht noch ein Problem (ggf. Tumor) an der Hypophyse und damit verbunden eine Diabetes insipidus geäußert. Sollte das Medikament nicht anschlagen, sollten wir dahin noch einmal untersuchen, sagte er. Dafür wäre dann ein separates MRT nötig, da die Hypophyse so klein und versteckt liegen würde, dass man es beim normalen MRT nicht richtig erkennen könnte (Schichten zu dick)

So viel zum aktuellen Stand.

Grüße
Frank

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31 Okt 2018 14:11 #9 von franks
So.. weiteres Update...

Habe heute den MRT Termin zur Abklärung der Hypophyse gehabt.
Gefunden wurde ein kleines Adenom in der Hypophyse, das möglicherweise für die Gesamtproblematik verantwortlich sein kann.
Weitere Klärung dann bei den verschiedenen Ärzten, die jetzt wohl folgen.

Zumindest gibt es eine mögliche, sehr wahrscheinliche Ursache.

Die nächtliche Situation ist weitestgehend unverändert. Zwar hat sich mit dem Medikament die Harnmenge reduziert, trocken bleibt es dadurch aber dennoch nicht...

Viele Grüße
Frank

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