Hallo Lisa,
ich finde es schon übel, wie mit dir und deiner Situation umgegangen wird. Ich selbst bin auch Stuhlinko und kenne die Probleme aus eigenem Erleben und habe lange gebraucht, bis ich so damit umgehen konnte und meine Interessen offen vertreten kann.
Als vor einigen Jahren - ich glaube es war 2004 die Festbeträge eingeführt wurden steckte ich in einer ähnlichen Situation. Ich habe mich damals durchtelefoniert und "Unwissenheit" oder ein "bedröppeltes" Auftreten nicht akzeptiert. Das Internet war eine große Hilfe, so habe ich Anbieter gefunden und telefonische Kontakte geknüpft. Dabei musste ich feststellen, dass sogar das Hilfsmittelzentrum der TK, bei der ich versichert bin, nicht wußte, was für Verträge die TK mit Leistungserbringern hat.
Also - was klar ist, ist, dass die Pants recht teuer sind und damit mehr kosten, als die von der Kasse ersetzten Festbeträge (51Ct bei Größe M). Was aber auch klar ist, ist, dass diese, besonders bei Stuhlinko sehr große Vorteile bieten. Ich selbst benutze sie auch, wenn es mir so gut geht, dass die Harninko mit regelmäßigen Toi Gängen im Griff zu halten ist und der Stuhl nicht zu dünn ist.
Ich bekomme alles was ich brauche von der Abena GmbH zum Pauschaltarif von 3,80€ je Monat. Die TK hat eine Vertrag mit denen. Möchte ich Pants, muß ich eine "wirtschaftliche Aufzahlung" leisten, die beträgt bei einem Karton von 80 Stk. ca 23€, Windeln und Vorlagen kosten nichts extra, auch nicht die neuen und sehr angenehmen "Air Slips", die ich zunehmend verwende, weil sie nichts extra kosten, eine hohe Sicherheit bieten, nicht rascheln und auch ein herunterziehen ermöglichen.
Wie solltest du vorgehen ?? - ich denke, dass zum einen ein Rezept mit der Begründung für die Pants hilfreich ist, besonders, wenn die notwendige Stückzahl bei 1-2 je Tag liegt. Die Alternative wäre ja, eine entsprechend große Stückzahl einer (von der Kasse voll bezahlten) dünneren Windel, ich denke 5-7 Stk/Tag und siehe da - schon rechnen sich die Pants!! Dann solltest du bei der Kasse nicht mit einem Sachbearbeiter sprechen - der kann ohnehin nichts entscheiden, du solltest nachfragen, ob es ein Hilfsmittelzentrum gibt, das für dich zuständig ist und dort mit der Leitung sprechen, das hilft in aller Regel weiter, sonst mit der Leitung der Geschäftsstelle oder "höheren" Verantwortlichen der Barmer. Es kann doch nicht sein, dass die TK etwas biete, was die Barmer nicht kann!!!! Wenn alles nicht hilft - die Presse freut sich über konkrete Auswüchse der Gesundheitsreform mit Beispielen. Das parallel mit einer Information an Frau Ulla Schmidt kann auch helfen, oft hilft schon das Ankündigen einer solchen Aktion und die Verantwortlichen der Kasse lenken ein.
Ich denke nicht, dass wir uns Alles gefallen lassen müssen und gegenüber wirtschaftlichen Überlegungen kann sich die Kasse nicht verschließen, der Einzelfall muß eben nur gut begründet werden.
Machs gut und viel Glück
Chris