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MS /Rollstuhl.. Angst vor Rollstuhl... oder ?? ne Chance??

01 Mai 2006 15:51 #1 von klaro ✝
Erlebnisbericht mit MS-Betroffenem

KAMPF GEGEN den ROLLSTUHL!! Einstellung im Kopf ändern!!

Habe eben Beitrag geseln über , dass es nicht zwingend sein musss, dass ein MS kranker unbedingt im Rollstuhl landet. Zumindest kanns man ja nicht voraussehen, vorasussagen und dann gibt’s immer noch den eigenen Willen zum kämpfen, der oft auch eine nicht zu unterschätzende Role spield.

Da ich beide mal in der Reha, in einer MS Spezial Klinik war, war ich mit den Patienten näher zusammen, und so kam mir einiges „näher“.

So sagte miir ein Mann, dass er so ne Angst habe.. und seine Garage, schon lange nicht mehr betrete, weil dort drinnen, SEIN Rollstuhl bereit stünde…. Und es ihm so fest Angst mache.

ER wollle doch keinen Rollstuhl, er wolle doch ein Bike zum mit Händen radeln… seien ja bloss die Beine die nicht merh wollen. Aber die IV lehne es ab. Er war am verzwiefeln.

Ich sagte ihm, dass ich es anderntags mit einer bestimmten Person besprechen würd, per Telefon…. Und mal ihm klar mahcen, was die Invalidenversicherung… anstellt, mit so Aussagen wie „Ablehnung eines 3 Rad Handbikes und Rollstuhl angebot“

Der Effekt war so toll. Der Herr( den ich bestens kannte ) nahm das Problem ernst und setzte sich umgehend mit der zuständigen stelle in Verbindung… Effekt…. Der Herr (Patient) bekam per sofort ein Handbike zugesichert.

Die Freude von Herrn (Patient) war dermassen gross… unbeschreiblich. Am Abend sassen wir zusammen im Foyer, da sagte er…. „ich möchte gern mal in deinen e Rolli sitzen“… sagte ich klar doch. Er setzte sich rein… ich mich derweil auf Stuhl.. erklärte ihm das Armaturen brett und er zischte los. Eigentlich erlaubte ich ihm nur wenige Meter.. aber woher… den sah ich ne halbe stunde nicht mehr…. Weg war er…. Herje ich hoffte nur auch, dass er wieder zurückkommt.

Als er dann zurückkam, war er so begeistert und sagte.. „ Mensch… da kann man ja mit ohne Kraft die halbe Welt erobern!!!“

Also, Rollstuhl hin oder her. Ich hab da gemerkt, dass es draufankommt, WIE einem der Geschmack des Rollstuhls rüber kommt…

Ein Rollstuhl muss in gewissen Fällen gar nicht negativ sein, sondern mehr Freitzheit geben, Beweglichkeit, Selbständigkeit, die man ohne Rolstuhl ja gar nicht merh hätte.

--
als ich damals nach dem Koma und der Lähmung, knall au Fall in Rollstuhl kam, war ich ja so froh, überhaupt um was „wegrollen und somit bewegen zu können“ also hatte ich gar keine Zeit für angst zu haben wegen in Rolli kommen.

Anders siehts eben aus bei MS… wo man soviel Zeit hat ( Ungewissheit und Vorangst) und nie recht weiss, kommts, kommts nicht, wann kommts, wie wierds sein.. etc… ist es schlimm?? Etc..

Darum find ich wichtig, dass man sich auch auf das „Thema“ obs nun gern verdrängt wierd oder nicht, sich auch mit den positiven „Nutzen“ des Rollstuhls anfreundet.

-wenn deine Kraft in den Beinen wenig wird, kannst du dennoch auf eine Ausfahrt mitgenommen werden, Rolli einladen, dann reinsitzen und am Spaziergang teilhaben

- in der Wohnung, kannst du selber ins Zimmer flitzen
- wenn du am PC sitzt, bist du nicht angewiesen, dass dir jeamdn ein Tee oder Bier bringt.. rollst in Küche und bist selbstständig
- je nach Rolli.. kannst du auch selber bis zum Breifkasten, oder an Kiosk, wenn deine Zigis ausgehen
- mit nem Elektro Rolli, kannst du weitere strecken selber bewältigen,.. Freiheit, Selbständigkeit, Unabhängigkeit….


Ach es wäre so schön, wenn einem der Rolli bei MS nicht nur „ausgerdet würd“, weil es gibt ja genügend Fälle… die ihn dann schlussendlich brauchen….

Aber wie überall im Leben gilt es doch

DAS POSITIvE AN JEDER SACHE ZU SEHEN!!!

Die positive Einstellung ist doch schon der halbe Sieg zum Ziel!!???

Oder nicht…. Klaro :roll:

Mir kommts so vor beim lesen etwa mal, dass das Thema Rollstuhl wie ein Albtraum bei vielen noch ist…. Ich mein.. wenn jemandem seine Kraft so wenig wird.. dass er kaum noch wenige Schritte meistern kann und erst noch unsicher dabei(oder bei wenigen schritte auf ne 3.person angeweisen ist=abhängig also von Fremden).. wird ihm(ihr) der Rollstuhl als sehr angenehmes GESCHENK… entgegenkommen.

Dies zeigt auch das oben aufgeschriebene Beispiel von dem Mann.. der sich in meinen Rolli setzte.. diesr freute sich dann aufs Nachhause gehen, auf sein Handbike und auch auf seinen Rollstuhl… weil seine wenigen schritte, die r mit allergrösster mühe noch schaffte, ihm massivst zusetzten… ER FREUTE SICH AUF (S)EINE NEUE FREIHEIT!

Gibt ja auch noch den Rollator als uebergangs Weg oder die Krücken. Aber ich hoffe, dass noch einige lernen.. den Rollstuhl nicht" NUR" als Albtraum zu seen. :idea:

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01 Mai 2006 18:40 #2 von matti
Hallo Klaro,

ich stimme dir völlig zu. Natürlich ist es nicht einfach sich mit dem Gedanken einen Rollstuhl nutzen zu müssen zu beschäftigen, aber es kann sehr hilfreich sein sich schon vor einer evtl. Notwendigkeit mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Wir haben ein Vereinsmitglied, welches völlig gesund seit vielen Jahren Mitglied in unserem Multiple Sklerose Verein ist. Im Rahmen unseres Vereinsangebots haben wir auch ein Rollstuhltraining durchgeführt.

Nun ist das Schicksal manchmal grausam. Genau dieses Vereinsmitglied hat vor ein paar Monaten durch einen schlimmen Unfall eine Querschnittlähmung erfahren. Ich weiß aus berichten das es ihm jetzt wesentlich einfacher gefallen ist sich mit der Thematik Rollstuhl auseinanderzusetzen als vielen anderen Mitpatienten in der Rehaklinik in welcher er sich immer noch befindet. Dies ist natürlich ein grasses Beispiel, kann aber auf viele MS-Erkrankte übertragen werden.

Ein Rollstuhltraining kann einem evtl. viele Ängste im Vorfeld nehmen, gerade wenn durch eine Erkrankung im schlimmsten Fall eine Benutzung notwendig wird.

In unserer Uniklinik machen die Pflegeschüler und Zivis an einem Tag einen "Selbsterfahrungskurs" im Rollstuhl. Dies halte ich für sehr sinnvoll.
Im Rahmen ihrer Ausbikdung haben mir auch schon viele Krankenschwestern erzählt das sie an einem Tag eine Windel tragen sollten. Nun kann man nicht alle Patientenempfindungen durch eigene Erfahrungen selbst Nachvollziehen, manche Dinge dürften aber beim Verständis dem Betroffenen gegenüber sehr hilfreich sein. Ein immer wieder gehörter Satz: "Frau XY, ich habe jetzt keine Zeit für einen Toilettengang mit ihnen, aber Sie haben ja eine Windel an" dürfte von diesen Pflegekräften nicht mehr kommen.

Gruß

Matti

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