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Neues Medikament: Tysabri

19 Dez 2006 12:55 #1 von Jens Schriever ✝
Hallo Alle

Ich habe Heute was von einen neuen Medikament Namens Tysabri erfahren.
Der Wirkstoff davon ist Natalizumab. Es wird verabreicht durch eine intravenöse Infusion meist in die Armvene. Das Medikament ist verdünnt, und die Infusion dauert ca.1std.
Verabreicht wird sie durch einen Arzt alle 4 Wochen 1mal.
Laut Studien soll das Medikament Schübe bis zu 68% verhindern. Zudem bremste es das Entstehen neuer Schäden( Läsionen) im Gehirn.
Ich habe hier noch einen Link zu Tysabri: http://www.tysabri.de/biogen-tysabri-de/start.do
Kennt einer dieses Medikament? Welche Erfahrungen habt ihr/du damit gemacht?
Würde mich über zahlreiche Antworten freuen


Gruß Jens

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19 Dez 2006 14:38 #2 von matti
Hallo Jens,

ich habe schon von diesem Medikament gehört. Es stand und steht allerdings auch in der Kritik.

Das Produkt, das Ende 2004 zugelassen und vertrieben wurde, musste im Februar wieder vom Markt genommen werden und ist nun erneut zugelassen worden. Es besitzt wohl eine hervorragende Wirkung (etwa doppelt so gut wie Interferone). Im Februar traten 2 Todesfälle auf Grund einer seltenen, durch Viren ausgelösten Krankheit (PML) nach der Tysabri-Behandlung auf. Das Medikament wurde sofort vom Markt genommen. PML tritt nur bei Patienten mit starker Immunschwäche auf (z.B. bei HIV Patienten). Über 80 % aller Menschen sind Träger des Virus, aber er wird praktisch nie bösartig, wenn das Immunsystem normal funktioniert. Ein dritter Todesfall war bei einem Patienten mit der Krohns-Krankheit aufgetreten, gegen das Tysabri auch eingesetzt wurde. Ein vierter Patient zeigt Symptome von PML, lebt aber noch.

Vor einiger Zeit wurde in einem renommierten Fachjournal Einzelheiten über die Todesfälle veröffentlicht. Demnach konnte in der Blutprobe eines PML-Patienten bereits zu einer frühen Phase das Virus molekularbiologisch nachgewiesen werden.

Wenn in regelmäßigen Abständen bei den Patienten die Entwicklung (Aktivierung) des Virus in einem Bluttest geprüft wird sollten die oben genannten Komplikationen nicht mehr auftreten.

Nun reden wir über ein Medikament, welches wohl große Erfolge bei der Behandlung von MS erzielen könnte. Es ist eben kein Smarties Medikament, ebensowenig wie halt MS keine einfache Grippe ist.


Gruß

Matti

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19 Dez 2006 16:19 #3 von Birgit
Hallo Jens! :D

Ich habe auch schon viel über Tysabri gehört. Da ich mit den Interferonen nicht zurecht gekommen bin, wurde es mir vom Hersteller als Studie angeboten. Ich persönlich denke, dass es sicher eine Überlegung wert wäre, wenn es einem richtig schlecht geht und keine anderen Möglichkeiten mehr bestehen. Dann finde ich kann man das Risiko vielleicht eingehen, ich habe das Medikament abgelehnt! Matthias hat genau beschrieben, was ich auch erfahren habe, z.B. auf dem Vortrag von Prof. Dr. Oschmann der Uni Giessen. Im Moment nehme ich täglich 100 mg Imurek ein und habe damit für mich das richtige Medikament gefunden, auch deshalb, weil es gleichzeitig als Basistherapie für meine rheumatische Erkrankung hilfreich ist.
Die Entscheidung für ein Medikament sollte sehr gut überlegt sein, Nebenwirkungen habe einfach alle!

Liebe Grüsse
Birgit

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19 Dez 2006 17:29 #4 von Jens Schriever ✝
Hallo Birgit und Matti

Danke euch für die Information. Das Tysabri hörte sich nicht schlecht an, da es ja
eine große Wirkung haben sollte. Aber nach dem Beitrag von Matti sollte man sich das genau überlegen. Ich nehme zurzeit Rebif 44 und habe dabei keine Nebenwirkungen.
Leider hat sich bei mir die MS rapide verschlechtert, so dass ich zurzeit nur an Krücken gehen kann, und nicht weiß ob ich wieder Arbeiten kann. Da man sich ja an jeden Strohalm festhält, hat mich das Medikament so Interessiert.


Gruß Jens

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31 Dez 2006 15:12 #5 von Carmen
Hallihallo Jens, Matti und Birgit
Auch ich gebe mal meinen Senf dazu ab,
Jens ganz ehrlich und offen gesagt würde ich dir abraten, denn ein Medikament mit dieser Vorgeschichte würde ich Nicht nehmen.

Ich selbst habe eine Baclofenpumpen-OP hinter mir und seitdem sitze ich im Rolli. Ich kann nicht mehr weit laufen max 100 Meter an sehr guten Tagen, also mache ich es wie eine sehr gute Freundin mal sagte: Besser gut gefahren als schlecht gelaufen!

Jens es gibt sicher auch für dich das passende Medikament welches dir sehr gut hilft. Natürlich kannst du auch Tysabri nehmen.
Du mußt dich entscheiden, denn du tust es für dich!

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01 Jan 2007 16:44 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Carmen

Danke für deine Meinung zu diesen Medikament. Ich habe mich schon gegen das Tysabri entschieden, da die Nebenwirkungen mir zu hoch sind. Werde weiter Rebif nehmen und sehen was die bei der Reha sagen.

Gruß Jens

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04 Jan 2007 12:41 #7 von Jens Schriever ✝
Hallo

Ich war Heute wieder bei meiner Neurologin, weil ich ein neues Rezept über Rebif44 brauchte. Das gehen ist immer noch nicht besser geworden, und es sind Spastiken in den Beinen dazu gekommen. Nun versuche ich es mit Lioresal (Baclofen) das in Griff zu bekommen.
Mein Reha Antrag ist auch am laufen. Ich hoffe dass ich bald das richtige für mich gefunden habe.

Gruß Jens

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07 Jan 2007 19:57 #8 von Birgit
Hallo Jens! :D

Ich wünsche Dir, dass der Reha-Antrag ganz schnell durchgeht und das das Baclofen Dir hilft!

Sei herzlich gegrüsst
Birgit

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07 Jan 2007 23:04 #9 von Jokel
Hallo Jens, das geht mir auch total nahe, mit deienm Schicksal, und denke doch, das sie dir in der Reha wohl wohl helfen können.

Kopf hoch, es wird schon wieder werden.

Gruß Jokel :625252xx:

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08 Jan 2007 00:20 #10 von klaro ✝
hi Jokel lieb ist, dass du Jens seine Würstchen schon am garen und drehen bist.. dreh sie noch ne kleine Weile.. Guter Ding braucht Weile :wink:

hallo Jens

ich find deinen Antrag auf eine Reha total richtig, wichtig und angebracht. Wie ich schon ab und an mal schrieb, war ich letztmals im April 05 auf einer Körperlichen Reha station in einer MS Spezialklinik.(war mein 3.mal)

Das Zusammensein mit Speziell MS Betroffenen ( was ich ja nicht bin) war jedesmal beeindruckend. Der umgang untereinander hat mich immer wieder tief berührt aber sehr interesant war das Mitverfolgen des Verlaufs der Patienten. In welchem Zustand sie eintraten, wie es sich zur Besserung entwickelte und Schritte gemacht werden konnten, zur Erhaltung oder / und Wiedererlangung einiger sehr wichtigen lebensfunktionen.

Richtig fand ich auch, dass die Patienten freiwillig sich die jährliche Reha immer kontinuierlich verodnen liessen. Weil die Besserung durch die REHA doch sehr eindeutig ist.

Jede Reha grenzt ein klein grosses Bisschen, ( fein gesagt) an eine Tortur, die man aber* sich zuliebe* doch auch gern durchläuft.

In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du den Antrag bald bewilligt kriegst, und ihn auch schon bald positiv angehen kannst.

Zu verlieren gibt es nichts, aber reichlich zu gewinnen! Viel Mut und Kraft weiterhin, Jens.auch von klaro :roll:

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