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Diagnose MS-Führerschein in Gefahr?

31 Okt 2006 07:23 #1 von Birgit
Hallo an alle!

Ich habe einen Artikel gelesen, der mich sehr verunsichert hat! :shock:

"Kein Fahrverbot vom Doktor-Was zählt, ist die eigene Verantwortung!"

Durch meine verflixten Sehstörungen bin ich ja leider oft so gehandicapt, dass ich an ganz schlechten Tagen nicht autofahren kann und das ist jedesmal eine Katastrophe für mich! Gerade jetz wo ich mir doch noch einmal den Traum eines Autos erfüllt habe, bin ich sehr am zweifeln, ob ich überhaupt noch "verantwortungvoll" autofahren kann!? Kann mich jemand verstehen, wenn ich sage, dass das Auto ist für mich ein Stück Freiheit ist? Gerade hier auf dem Land ist man doch total aufgeschmissen ohne Fahrzeug. Meine beste Freundin musste auch vor Jahren schon das Autofahren aufgeben, da sie durch ihre Sehstörungen einen Auffahrunfall gebaut hat und dadurch ihre eigene Tochter verletzt hat. Das sind im Moment meine Gedanken!

Ganz liebe Grüße von Birgit

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31 Okt 2006 14:55 #2 von Fernet
ich kann dich gut verstehen. Für mich hat das Autofahren und Auto haben, eine ähnliche Bedeutung wie bei Dir.

Aber es muß trotzdem - in Deinem eigenen Interesse und aus versicherungsrechtlichen Gründen - ein gewisses Maß an Sicherheit gegeben sein. Das bedeutet, wenn Du merkst, das Du nicht gut sehen kannst und dergl. mehr, dann darfst Du nicht fahren. Im Gegensatz zu ganz alten betagten Mitmenschen, die ja auch sehr oft an "Altersstarsinn" leiden, haben wir ja noch unseren gesunden "Menschenverstand" und sollten bei Sehstörungen nicht fahren.

Da ich, bedingt durch Rheuma und Fybromyalgie, manchmal Tabletten nehmen muß, welche Auswirkungen aufs Autofahren haben sollen lt. Beipackzettel, hat mir die Rheumatologin geantwortet, "Wenn alle Menschen, die Diclac (so heißt das Medikament) nehmen, nicht mehr Auto fahren würden, wären die Straßen leer." Auch ne Aussage. Doch leider sehr oberflächlich.

Also noch einmal. Tus nicht, wenn Du auch nur das geringste bißchen an Beeinträchtigung verspürst.

Liebe Grüße Ilona

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01 Nov 2006 09:36 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Birgit

Ich kann dich gut verstehen, da auch ich an MS leide. Auch ich musste schon auf vieles verzichten, weil es nicht mehr geht. Zum Glück habe ich noch keine Sehstörungen und kann noch Auto fahren. Ein verzicht auf das fahren würde mir sehr schwer fallen. Aber wir sollten doch so vernünftig sein, dass wir das fahren wenn es nicht geht durch Sehstörungen oder anderen Gründen es sein lassen. Wir gefährden damit nicht nur uns, sondern auch andere.
Ich hoffe dass du deine Sehstörungen in Griff bekommst, und so weiter mobil bleibst.


Gruß Jens

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04 Nov 2006 17:25 #4 von Birgit
Hallo Ilona und Jens!

Danke Euch für Eure Antwort! Ich mir die Ratschläge zu Herzen nehmen und nur noch fahren, wenn es mir wirklich gut geht!

Liebe Grüße von Birgit

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05 Nov 2006 07:14 #5 von mehlbox2001
Hallo zusammen,

ich kenn das Problem des Fahrens trotz eingeschränkter Gesundheit von allem von meine älteren Versicherungs-Kunden. Seit 1992 durfte ich drei Mal die Kündigung durch Versicherer begleiten -- das waren immer jahrzehntelang unfallfreie Fahrer/innen, die auf einmal innerhalb von ein, zwei Jahren diverse Unfälle bauten, schon in den "Schadenfreiheitsrabatt M" hatten (zurzeit 245 %, M heißt "Malus").

In allen Fällen hab ich festgestellt, dass das Leute waren, die sowieso nur sehr wenig fuhren, weil sie sich unsicher fühlten. Alle drei haben meinen Tipp beherzigt, den ich auch schon anderen unsischeren seltenen Fahrern gegeben hab:

Wenn man die Gesamtkosten eines Fahrzeugs zusammenrechnet (Zeitwert, Versicherung, Steuer, Benzin, Inspektion, TÜV, usw.) und nur selten fährt, lohnt sich sogar das wöchentliche Taxi zum Bioladen (oder ersatzweise meinetwegen Supermarkt) -- und dann hat man auch nicht den dummen Ärger, den gesundheitlich angeschlagene Menschen gelegentglich mit wohlgenährten Ordnungshütern aus der sächsischen Hauptstadt haben: Typisch sind da eher "kleine Beulen" für ein, zwei, drei Tausend Euro auf dem Parkplatz beim Rangieren oder abgebremst beim Abbiegen, keine schweren Unfälle.

Andreas

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17 Nov 2006 22:33 #6 von matti
Hallo Birgit,

ich habe eben einen Artikel zum Thema - Autofahren trotz MS bzw. Behinderung - gefunden und setze dir diesen Link einmal ins Forum.

http://www.hdmss.com/iv/index.php?nav=1 ... &artpage=1

Lieben Gruß

Matti

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25 Jan 2007 20:29 #7 von Carmen
Hallihallo liebe Birgit und hallihallo ihr Lieben
Vielen Dank liebe Birgit, denn ich war und bin diejenige die das geparkte Fahrzeug nicht gesehen hat und somit mich selbst und meine Tocher in Gefahr brachte. Ich habe daraufhin schweren Herzens beschlossen kein Auto mehr zu fahren. Es war eine sehr schwere Zeit und ich habe gar manches Mal die MS verwünscht, doch alles Meckern und Schimpfen nutzt nichts - wenn ich wohin möchte hoffe ich mitgenommen zu werden wie von dir liebe Birgit (Tausend Dank) oder ich zahle dafür.

Natürlich verstehe ich dich liebste Birgit und auch alle Anderen doch ganz im Stillen sollte man daran denken daß man nicht nur sich selbst in Gefahr bringt sondern auch andere, wie jemand von euch auch bereits erwähnte.

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03 Feb 2007 11:10 #8 von Dicky
Hallo,

ich kann bei MS nur von meinem Mann sprechen. Er liebte das Autofahren, war es doch seine einzige "Freiheit", die er hatte.
Auch er litt zeitweise unter Sehstörungen. An diesen Tagen blieb das Auto eben in der Garage - überhaupt dann, wenn es ihm nicht so besonders ging.

Die Lähmung begann zuerst im linken Bein. Kein Problem, es wurde ein Automatikwagen angeschafft. Und damit konnte er jahrelang fahren.Es bereitete ihm Freude, an den Hafen zu fahren und das Treiben bei den Schiffen zuzusehen, die salzige Nordseeluft zu schnuppern. Fuhren wir zu zweit, nahmen wir den Rollstuhl mit und auf ging es auf dem Deich am Wasser entlang. Es waren schöne Zeiten - und wir haben sie genossen - trotz MS.
Eines Tages hatte mein Mann einfach keine Lust mehr am Autofahren, so nach und nach wurde es von ihm kaum noch genutzt. Nun, dann trat die Lähmung auch im rechten Bein auf und er wollte keine Umrüstung des Fahrzeuges mehr.
Ich persönlich fahre auch seit zwei Jahren kein Auto mehr, aufgrund verschiedener Tabletten, die alle das Reaktionsvermögen schwächen - Diclo, Betablocker, Antidepessiva.
Ich möchte keinen Menschen durch mein Verhalten in Gefahr bringen.

Tschüß!
Dicky

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03 Feb 2007 16:41 #9 von Carmen
Hallihallo ihr Lieben

Es waren schöne Zeiten - und wir haben sie genossen - trotz MS.

Ich möchte dir und euch nicht zu nahe treten, doch es gibt keinen Grund in der Vergangenheit zu schwelgen,. Man kann auch momentan sowie in Zukunft das Leben in vollen Zügen genießen - trotz und vor allem mit MS
Ich sitze inzwischen im Rolli und bin zufrieden, denn es gibt wirklich Schlimmeres als an MS erkrankt zu sein.
Ja ich weiß die Krankheit kann sehr grauenvoll und gemein sein doch wir leben jetzt und hier. Eine gute Freundin sagte mal zu mir: Aufgegeben wird nur ein Brief, und da stimme ich ihr auf jeden Fall zu. Bald kommt das Frühjahr und alles fängt wieder an zu blühen und das ist zumindest für mich die Zeit die ich sehr liebe.

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03 Feb 2007 19:58 #10 von Dicky
Hallo Carmen,

Deine Antwort hat mich sehr traurig gemacht.
Mein Mann befindet sich im fortgeschrittenen Stadium mit MS. Er hat sie seit 40 Jahren und wir sind 33 Jahre miteinander verheiratet, haben 6 Kinder miteinander, die bereits erwachsen sind.
Unsere Tage waren nicht immer gülden, mein Leben wich total von dem eines Gesunden ab, da aufgrund des Verzichtes auf fast allen Gebieten auch ich mit betroffen war - auch als Gesunder. Hat sich da einmal jemand Gedanken darüber gemacht, was und wie es den engsten Angehörigen ergeht, die so quasi ihr eigenes Leben aufgeben und das nicht um bedauert zu werden sondern aus Liebe.
Und wenn ich von den schönen Zeiten schwärme, die es heute nicht mehr in dem Maße gibt - ist das überheblich, ein Fehler? Ich bin auch ein Mensch mit Gefühlen, mit einer Seele, die leidet, wenn man jedes Wort rechtfertigen muß.

Es tut mir leid, ich werde nicht mehr an diesem Forum teilnehmen, obwohl ich mir auch wünschte, angenommen zu werden.

Ich wünsche Dir für Dein weiteres Leben viel Kraft.

Dicky

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