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ISK / Psyche

12 Feb 2023 12:42 #1 von Prahamoris
Hallo liebe Forummitglieder,
Ich mache seit 1/2 Jahr ISK bei hypokontraktilem Detrusor und anfänglichem Restharn von 500 ml.
Die ersten 4 Monate habe ich viel geweint und fand Hilfe und Trost in diesem Forum.
Irgendwann gabs auch wieder gute Tage, an solchen war das ISK fast Nebensache und ich habe mich irgendwie damit arrangiert.
Vor zwei Wochen bin ich egtl. nur zur gewohnten 3 monatigen Kontrolle zum Urologen. Dieser hat Keime festgestellt im Urin und nun nehme ich das zweite Antibiotikum. An sich nicht schlimm-durch ISK wird man vermutlich immer wieder Keimbefall in der Blase haben- mein Problem ist, dass mich diese Tatsache wieder komplett zurückgeschleudert hat an den Anfang der Erkrankung( hat mit harnlosem Blaseninfekt angefangen)und ich mich jetzt gerade genauso verzweifelt und hoffnungslos fühle wie damals. Mir ist meine Erkrankung und die Vorstellung damit bis zum Lebensende ( bin 44)so zu leben wieder bewusst geworden.
Wie geht ihr mit solchen Rückschlägen um, was habt ihr für Tipps? Geht es euch jedesmal genauso oder wird es irgendwann psychisch besser?
Dankeschön und einen schönen Sonntag wünsche ich euch
Simona

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12 Feb 2023 15:02 #2 von Pink Panther
Liebe Simona,

Die Psyche ist keine Physik, sondern die Seele. Man kann nicht einfach paar Faktoren zusammenführen und nach dem 12. Versuch gleicher Art kommt immer das gleiche raus.
Daraus folgt, daß es immer Tage dieser oder jener Art gibt. Gleiches gilt für die guten und schlechten Phasen.

Ein wenig anders liegt es vielleicht mit den Symptomen, die Du beschreibst.
Keime muss man sicher bekämpfen, aber genauso sicher auch die Ursache. Meist, so meine Erfahrung, behandeln die Ärzte Blaseninfektionen schnell mit Antibiotika....und fertig. Es ist ja quasi eine "kleine Mädchensache" nichts wichtiges. Da liegt der Fehler.
Leider denken die meisten nicht an die Ursachen. Diese gilt es zu ergründen und zu verändern.
Es gab da einen sehr interessanten Beitrag bei den Ernährungsdocs zu diesem Thema.

So wie ich die Sache sehe, hilft sicher viel Trinken. Keime können sich dann weniger gut entwickeln. Die "klimatischen" Bedingungen in der Blase durch "Absenkung" des PH Wertes, zum Beispiel durch Cranberrys etc. zu verändern ist auch nicht Symptombehandlung.
Unter allen Umständen muss man verhindern, daß sich die Keime irgendwann in der Blasenwand einnisten. Dann wird es schwieriger diese zu vernichten.

Viellwicht trägst Du auch die Keime mit dem ISK ein. Das sollte man ansehen, ob da ein Fehler im Verfahren liegt.

Sieh die Dache also getrennt, wenn Du kannst.
Das eine ist die Behandlung, das andere die Seele. Bislang hast Du es gut geschafft damit klar zu kommen. Warum nicht nun damit auch?
Wenn es schmerzt kann man auch das behandeln.
An jedem neuen Tag geht aber die Sonne neu auf und die scheint dann nur für Dich.
Kann das nicht auch sein?

Viele liebe Grüße

Paulchen

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12 Feb 2023 17:04 #3 von kleines-engelchen
Liebe Simona,

ich kann das auch so gut nachvollziehen, aber schau mal was du schon alles geschafft hast und wie weit du bisher gekommen bist :)
Es gibt, denke ich bei jedem "mal" ein Tief. Aber nach dem Tief kommt auch wieder das HOCH. Was wäre das Leben ohne Herausforderungen, ja gut, so eine
Herausforderung ist nicht einfach, aber du schaffst das und kannst immer weiter wachsen. Ich hatte ja auch öfters ISK gemacht und auch immer wieder mit Entzündungen zu kämpfen. Dann habe ich meine eigene Methode entwickelt. Seither habe ich keine Entzündung mehr...toi, toi,toi. Oftmals ist es gut, bei sich selbst zu schauen, was für den Körper am Besten ist. Ich hatte immer wieder durch das octenisept, Probleme mit der Schleimhaut. Zuviel tut der Haut auch nicht gut. Aber bei jedem ist es halt anders.

Ich drück Dich aus der Ferne...und du wirst sehen, auch bei Dir wird es besser. Ganz, ganz bestimmt.

Sonnige Grüße Simone

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12 Feb 2023 17:52 #4 von Prahamoris
Danke Paulchen für deine Worte.
Der Satz mit der Sonne ist sehr schön.
Vg Simona

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12 Feb 2023 17:56 #5 von Prahamoris
Hallo Simone,

Du hast mit allem Recht, das Leben ist halt mit einem Schlag nicht mehr so wie es mal war. Es gibt sicherlich schlimmere Erkrankungen aber auch genauso gibt es Erkrankungen , die mit einer Tablette gelöst werden......

Danke für deine netten Worte.
Simona

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13 Feb 2023 15:06 #6 von MichaelDah
Hallo Simone,

den Blues kenne ich auch gut… Ich bin zwar „schon“ 56, hab mir aber auch nicht träumen lassen das mich so etwas erwischt. Mit dem Frust umgehen finde ich schwierig. Ich versuch mich halt mit irgend etwas abzulenken, grab mich in der Arbeit ein oder schreib hier :-). Allerdings ist die Inko bei mir nur „ein“ Problem. Ich hab dann eher Angst das durch die Bandscheibenvorfälle und die Diabetes alles noch schlimmer wird und ich irgendwann nicht mehr Laufen kann. Von daher ist der Frust eigentlich immer mit Sorge gemischt. Aber das „motiviert“ dann wenigstens auch sich damit zu beschäftigen, Sport und Gymnastik zu machen und auf die Ernährung zu achten…

Wie auch immer - wenn mich der Frust packt finde ich vieles oft nur als einen schwacher Trost. Leider hab ich da noch nichts besseres als verdrängen oder reframing gefunden - aber vielleicht hat ja jemand noch ein besseres Idee…?

LG
Michael

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13 Feb 2023 16:42 #7 von kleines-engelchen
Huhu Michael,

ja, jeder geht anders mit der Situation um.(oder versucht es)!
Ich war 1 Jahr zu Hause und wollte mich anfangs auch vergraben(bzw. einfach nur noch in der gewohnten Umgebung sein). Doch irgendwann wollte ich das nicht mehr. Ich hatte doch immer so viel Spaß und ich dachte, diesen Spaß muss und kann man doch bestimmt immer noch irgendwie haben. Natürlich habe ich mich auch in der Zeit mit mir, meinem Leben und dem WARUM, WESHALB beschäftigt. Und irgendwie, immer wenn es mir gut ging, oder ich es mir gut gehen lies, wurde es ein klein wenig besser.(hört sich doof an) Damals gab es "nur" Arbeit, nach Hause, Arbeit schnell, schnell, schnell. Ich sah so viel um mich herum nicht mehr(sei es in der Natur usw.) Durch das ganze habe ich die Welt irgendwie neu entdeckt. Aber im positiven. Früher ärgerte ich mich immer über Kleinigkeiten und Dinge, die jetzt einfach belanglos sind. Gleichzeitig denke ich auch, wer positives sät, ernte auch dies. Und mein Motto war schon immer: GEHT nicht, GIBTS NICHT.
Der Kopf spielt bei uns allen so eine große Rolle, dazu die Angst ...Aber dennoch gibt es noch die anderen Dinge wie : Zuversicht, Mut, Wille, Tapferkeit und klar auch Traurigkeit. Jeder von uns hat einen Rucksack voller Emotionen, Beschwerden usw. Aber dennoch, gibt es immer wieder Situationen, Momente, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Und genau, dies wünsche ich nun auch demjenigen oder derjenigen, die dies liest.

Drücker aus der Ferne Simone
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