Pressemitteilung von: Westdeutsches Prostatazentrum, Köln
(openPR)
- Zu viel, zu fett, zu süß – drei Viertel aller Deutschen sind übergewichtig. Gerade in der Weihnachts- und Neujahrszeit, wenn Gänsebraten, kalorienreiche Soßen und Süßigkeiten auf dem Speiseplan stehen, wird schon mal gerne ein Auge zugedrückt. Vor allem Männer ernähren sich häufig ungesund, essen zu wenig Gemüse und Obst, dafür aber generell zu viel Fleisch, Wurstwaren und kalorienreiche Fertiggerichte.
Wer gerne fett und cholesterinreich isst, nimmt automatisch ein höheres Risiko in Kauf, an Krebs zu erkranken. So sind nach aktuellen Schätzungen der Deutschen Krebsgesellschaft etwa ein Drittel aller Krebsfälle auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Dies gilt auch für Prostatakrebs, der mit 40 000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes ist. „Zwar sind die Ursachen von Prostatakrebs bisher noch weitgehend unbekannt, dennoch weiß man inzwischen, dass neben Alter, Hormonen, und genetischen Faktoren auch die Ernährungsgewohnheiten eine wesentliche Rolle spielen,“ sagt Dr. Pedram Derakhshani, Urologe im Westdeutschen Prostatazentrum in Köln.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine erhöhte Zufuhr von Gesamtfett sowie gesättigten Fettsäuren und tierischen Fetten das Prostatakrebsrisiko um 50 bis 200 Prozent erhöht. Frisches Obst und Gemüse wirken dagegen als Radikalfänger und machen damit potentiell krebserregende Stoffe unschädlich. Besonders viel davon findet sich in Tomaten, die den Farbstoff Lykopin enthalten. Auch Selen, das etwa in Natur-reis, Pilzen, Brokkoli, Rettich, Fischen und Schalentieren vorkommt, bescheunigt den Abbau der Radikale und treibt wichtige Stoffwechselprozesse voran.
Als besonders wirkungsvoll bei Prostatakrebs haben sich Omega-3-Fettsäuren erwiesen. Dies sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche vor allem in bestimmten Fischarten, wie Lachs, Hering oder Makrele aber auch in Nüssen, Getreidekeimen oder Pflanzenöl vorkommen. Eine aktuelle Studie1 an genetisch veränderten Mäusen konnte zeigen, dass der Konsum von Omega-3-Fettsäuren den Verlauf der Prostataerkrankung günstig beeinflussen kann.„Die in der Nahrung enthaltenen Omega-3-Fettsäuren kön-nen möglicherweise das Tumorwachstum länger hinauszögern, so dass der Krebs weniger Einfluss auf die Lebenserwartung und Lebensqualität des Erkrankten hat“, erklärt Derakhshani. „Allerdings habe die Ernährung nur dann Einfluss auf das Krebsrisiko wenn eine Veranlagung für die Erkrankung vorliegt, so der Urologe weiter.
Neben einer gesunden Ernährung sollte jeder Mann zusätzlich ab dem 45. Lebensjahr die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Arzt in Anspruch nehmen. Dazu gehören laut der Deutschen Gesellschaft für Urologie neben der Tastuntersuchung der Prostata, eine Ultraschalluntersuchung sowie die regelmäßige Kontrolle des PSA-Wertes. Das prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, dessen Konzentration im Blut für die Diagnose und Verlaufskontrolle des Prostatakrebses von entscheidender Bedeutung ist. „Nur die Kombination aller drei Verfahren gibt die größtmögliche Sicherheit einen Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen“, betont Derakhshani.
1Berquin IM et al.: Modulation of prostate cancer genetic risk by omega-3 and omega-6 fatty ac-ids. J Clin Invest. 2007 Jul;117(7):1866-75
Andrea Hertlein
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Das Westdeutsche Prostatazentrum in Köln bietet das gesamte Spektrum an Diagnose, Therapie und Nachsorge bei Prostataerkrankungen an. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Behandlung von Prostatakrebs mit innovativen Techniken der modernen Strahlentherapie (Brachytherapie) dar. Der Zusammenschluss erfahrener Spezialisten unter einem Dach ermöglicht dabei die Versorgung der Patienten auf höchstem Niveau. Weitere Informationen erhalten Sie unter
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