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Krebs bestätigt

12 Mai 2007 14:10 #1 von Gresskamp
Hallo,

am Donnerstag war nun meine Biopsie. Ich denke ich habe einen sehr guten Arzt gefunden, der mir bereits heute bei einem Treffen (obwohl Samstag) das Ergebnis mitgeteilt hat.

Ja ich habe ein Prostatakarzinom. Ich werde mich in ca. 4 Wochen operieren lassen, möchte dies gerne mit dem Schlüssellochverfahren machen lassen und hoffe dabei natürlich dass die Lymphknoten nicht betroffen sind.

Was meint Ihr, mit einem PSAwert von 4,7 müsste doch eigentlich davon auszugehen sein, dass sich der Tumor nur auf die Prostata beschränkt?

Könnt Ihr mir sagen, was nach einer solchen OP –also vollständige Entfernung der Prostata, auf mich zukommt.

Ich werde besser damit klar kommen, wenn ich wirklich alles weiß, also nimmt bei den Antworten keine Rücksicht.

Schon mal vielen Dank und ein schönes Wochenende!

alias Gresskamp

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20 Jun 2007 22:42 #2 von eckhard11 ✝
Hallo Walter,

tut mir leid, daß ich nicht auf Deine Frage geantwortet hatte.
Ich hatte in den letzten Wochen sehr viel zu tun, aber dies ist nur ein Hinweis, keine Entschuldigung.
Ausserdem bin ich der Meinung, daß gerade in diesem Unterforum sehr viele Erläuterungen und Links zu den von Dir
angesprochenen Problemen - betreffend die Prostataoperation und ihrer Folgen - vorhanden sind.

Da Du Deine OP wahrscheinlich zwischenzeitlich hinter Dich gebracht hast, wäre es interessant, zu erfahren, wie sie
verlaufen ist und welchen Vorteil das "Schlüssellochverfahren" gebracht hat.
( Ich bin nämlich der Meinung : Je größer die Öffnung, desto besser können die Leute arbeiten.... )

Gern würde ich wieder von Dir hören.

Bis dahin lege ich mich wieder nieder :sleep:
Eckhard

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01 Aug 2007 12:19 #3 von Gresskamp
Hallo Eckhard,

naja, wäre mir schon wichtig gewesen, dass ich vor der OP eine Antwort erhalten hätte.. Ich denke dafür ist das Forum ja auch da, dass man Fragen stellt und diese von einem Gleichbetroffenen oder Experten beantwortet wird. Anderseits ist natürlich vieles bereits „Durchgekaut“ worden und ich versteh dann die „Unlust“ auf diese Fragen zu antworten.

Meine OP ist gut gelaufen, ich habe keine Metastasen und eine gute Prognose. Ich habe ja einige anderen Vorerkrankungen und somit vorab die Sorge gehabt, dass ich nur schlecht auf die Beine komme. Trotz 5 Stunden OP mit anschließender ITS Betreuung habe ich alles gut verkraftet.

Probleme hat mir, bis vor einigen Tagen, die Naht (Harnröhre – Blasenhals) gemacht, den diese war ersz nach der 5 OP Woche sicher dicht.

Die aus der OP resultierende Inkontinenz ist nur leicht ausgeprägt. Ich werde in einer Woche mit einem Training in einer Spezialpraxis beginnen. Die Therapeutin -Frau Michaelis, hat auch ein Buch „Beckenbogentraining für Männer“ verfasst. Sie praktisiert in Bad Nauheim und die Praxis ist für mich gut zu erreichen.

Zu Deine Frage im Bezug auf das OP-Verfahren.
Die laparoskopisch OP ist zwar zeitlich wesendlich aufwendiger und bedarf eines erfahrenen Operateurs. Aber neben der Schonung von Gewebebereiche (geringe Traumatisierung) kann der Operateur durch die Videoansicht so gut Bereiche vergrößern. Somit kann gerade mit dieser Methode sicher alles entfernt werden, was krankhaft ist.

Gruss
Walter

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01 Aug 2007 18:03 - 23 Sep 2007 09:59 #4 von Matti
Hallo Walter,

ich freue mich sehr, daß deine Operation gut verlaufen und die Prognosen gut sind.

Wenn du eine Therapeutin in Bad Nauheim hast, dann währe doch vielleicht auch ein Besuch in unserer Selbsthilfegruppe in Pohlheim einmal interessant für dich. Pohlheim ist in ca. 15 Minuten von Bad Nauheim zu erreichen.

Unser nächstes Treffen ist am 19.10.2007 um 15 Uhr. Würde mich über deine Teilnahme sehr freuen.

Gruß

Matti

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24 Aug 2007 15:37 #5 von eckhard11 ✝
Operationstechnik der neuen Generation : Da Vinci


Am 15.09.2006 gelang es in der Urologioschen Universitätsklinik Heidelberg erstmals in Deutschland eine komplette Entfernung der Blase und Prostata (radikale Cystoprostatektomie) mit der computerassistierten minimal invasiven Technik (laparoskopische Operation mit dem da Vinci-System) erfolgreich durchzuführen.
Bei dem da Vinci-System handelt es sich um hoch entwickelte Medizintechnik für sehr präzise und wenig belastende minimal-invasive Operationen.

Der Vorteil gegenüber der "herkömmlichen" Laparaskopie liegt in der Beweglichkeit der Instrumente mit 6 Freiheitsgraden, der Skalierbarkeit der Bewegung, der optischen Vergrößerung und einer dreidimensionalen Sicht für den Operateur.

Dadurch ist ein genaueres operieren in engen Räumen möglich, die Blutung während der Operation wird verringert.
Der Operateur führt die Operation von einer Konsole aus, zwei weitere Ärzte stehen am Operationstisch bei dem Patienten. Der "Roboter" führt keine selbständigen Schritte aus, er dient vielmehr als "Fernsteuerung und Verfeinerung (Skalierbarkeit der Bewegung und Ausschalten des Tremors)" der Bewegungen des Operateurs an der Konsole.

In den USA gehört diese Methode schon zum OP-Alltag vieler bekannter Krankenhäuser, so werden dort nahezu 1/3 aller radikalen Prostataoperationen mit den da Vinci -System ausgeführt, in Europa und Deutschland gibt es nur wenige urologisch genutzte Systeme.

Hier nimmt die Urologische Klinik eine Vorreiterrolle ein.
Die sehr große Operation, bei der die Blase, die Prostata, die Samenblasen, die Lymphknoten entfernt werden müssen, birgt eine große Blutungsgefahr, die durch die minimal invasive Technik verringert wird.
Der Patient wird durch die Operation weniger geschwächt und kann früher nach Hause entlassen werden.
Wegen des kleinere Schnittes hat der Patient in der Regel weniger Schmerzen nach der Operation.
Das Operationsteam konnte diese schwere Operation in sechs Stunden erfolgreich durchführen, bei dem Patienten wurde nach Entfernung der Blase und der Prostata eine neue Blase aus Darm des Patienten gebildet und wieder an die Harnröhre angeschlossen, so dass der Patient wieder auf normalen Weg Wasser lassen kann.

Presseveröffentlichung Uni-Heidelberg
_____________________________________________________________

Nun, man kann hier geteilter Meinung sein.

Ganz sicher kann der Chirurg bei einem offenen Bauchschnitt viel mehr erkennen als durch das "Schlüsselloch"
Nachteilig ist natürlich, daß einem bei dem Bauchschnitt die Därme ausgeräumt und zur Seite gelegt werden und hinterher wieder eingefüllt werden müssen, hi, hi....

Auch ist die Narbe viel größer, allerdings wird eine Narbe von 5 cm Länge auch nicht schneller verheilen als eine von 25 cm Länge.
Natürlich ist die Blutungsgefahr bei einem Bauchschnitt erheblich größer, aber wird dies durch das doch arg eingeschränkte Sicht - und Arbeitsfeld beim "Schlüsselloch" aufgewogen ??

Ich weiß nicht.......

Ausserdem erwähnt der Beitrag mit keinem Wort, wie es dem Probanden heute geht.

Ich leg mich erst mal wieder nieder :sleep:
Eckhard

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24 Aug 2007 18:49 #6 von Gresskamp
Hallo Eckhard,

man kann über alles geteilter Meinung sein. Und das ist auch gut so, sonst wäre das Leben äußerst langweilig.

Durch die Videoansicht kann der Chirurg großzügig Bereiche am Monitor vergrößern, und dies funktioniert nur mit der Schlüssellochmethode.
Du kannst nicht grundsätzlich behaupten, das der Chirurg bei einem Dammschnitt mehr sehen würden, das ist sachlich falsch.

Es ist nicht nur die Narbe allein, die heilen muss. Beim Dammschnitt wird viel Gewebe traumatisiert und das verlängert den Heilungsprozess.
Du kommst anders viel schneller auf die Beine und das reduziert Komplikationen.

Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, dass durch diese schonende Methode in den meisten Fällen nach der OP keine ausgeprägte und gut behandelbare Inkontinenz vorliegt.

Nicht jeder kommt für diese Methode in Frage, gerade bei Prostata-OPs. handelt es sich meist um ältere Patienten, deren Bauchraum bereits in einigen Bereichen vernarbt ist und da geht dann gar nichts und der gute alte Dammschnitt wird angewandt.

Ich persönlich, kann aus eigener Erfahrung diese Methode nur empfehlen. Speziell zu dem von Dir erwähnten Fall, natürlich nur im Bezug auf die Prostata selbst.

Ob eine derartige OP angewendet werden soll, muss natürlich gut überlegt werden, auch bei anderen Schlüsselloch-OPs kann diese Methode nicht grundsätzlich favorisiert werden. Aber in vielen Fällen war diese erfolgreich.

Dem „Probanden“ wird es sicherlich nicht schlecht gehen, sonst wäre darüber nicht berichtet worden.

Deine Skepsis teile ich nicht!

Viele Grüße
Gresskamp

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