Operationstechnik der neuen Generation : Da Vinci
Am 15.09.2006 gelang es in der Urologioschen Universitätsklinik Heidelberg erstmals in Deutschland eine komplette Entfernung der Blase und Prostata (radikale Cystoprostatektomie) mit der computerassistierten
minimal invasiven Technik (laparoskopische Operation mit dem
da Vinci-System) erfolgreich durchzuführen.
Bei dem
da Vinci-System handelt es sich um hoch entwickelte Medizintechnik für sehr präzise und wenig belastende minimal-invasive Operationen.
Der Vorteil gegenüber der "herkömmlichen" Laparaskopie liegt in der Beweglichkeit der Instrumente mit 6 Freiheitsgraden, der Skalierbarkeit der Bewegung, der optischen Vergrößerung und einer dreidimensionalen Sicht für den Operateur.
Dadurch ist ein genaueres operieren in engen Räumen möglich, die Blutung während der Operation wird verringert.
Der Operateur führt die Operation von einer Konsole aus, zwei weitere Ärzte stehen am Operationstisch bei dem Patienten. Der "Roboter" führt keine selbständigen Schritte aus, er dient vielmehr als "Fernsteuerung und Verfeinerung (Skalierbarkeit der Bewegung und Ausschalten des Tremors)" der Bewegungen des Operateurs an der Konsole.
In den USA gehört diese Methode schon zum OP-Alltag vieler bekannter Krankenhäuser, so werden dort nahezu 1/3 aller radikalen
Prostataoperationen mit den da Vinci -System ausgeführt, in Europa und Deutschland gibt es nur wenige urologisch genutzte Systeme.
Hier nimmt die Urologische Klinik eine Vorreiterrolle ein.
Die sehr große Operation, bei der die Blase, die Prostata, die Samenblasen, die Lymphknoten entfernt werden müssen, birgt eine große Blutungsgefahr, die durch die
minimal invasive Technik verringert wird.
Der Patient wird durch die Operation weniger geschwächt und kann früher nach Hause entlassen werden.
Wegen des kleinere Schnittes hat der Patient in der Regel weniger Schmerzen nach der Operation.
Das Operationsteam konnte diese schwere Operation in sechs Stunden erfolgreich durchführen, bei dem Patienten wurde nach Entfernung der Blase und der Prostata eine neue Blase aus Darm des Patienten gebildet und wieder an die Harnröhre angeschlossen, so dass der Patient wieder auf normalen Weg Wasser lassen kann.
Presseveröffentlichung Uni-Heidelberg
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Nun, man kann hier geteilter Meinung sein.
Ganz sicher kann der Chirurg bei einem offenen Bauchschnitt viel mehr erkennen als durch das "Schlüsselloch"
Nachteilig ist natürlich, daß einem bei dem Bauchschnitt die Därme ausgeräumt und zur Seite gelegt werden und hinterher wieder eingefüllt werden müssen, hi, hi....
Auch ist die Narbe viel größer, allerdings wird eine Narbe von 5 cm Länge auch nicht schneller verheilen als eine von 25 cm Länge.
Natürlich ist die Blutungsgefahr bei einem Bauchschnitt erheblich größer, aber wird dies durch das doch arg eingeschränkte Sicht - und Arbeitsfeld beim "Schlüsselloch" aufgewogen ??
Ich weiß nicht.......
Ausserdem erwähnt der Beitrag mit keinem Wort, wie es dem Probanden heute geht.
Ich leg mich erst mal wieder nieder
Eckhard