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Eure Meinung - meine Probleme mit der Blase

16 Mär 2025 11:09 - 16 Mär 2025 11:10 #1 von Marisa592
Hallo, ich heiße Marisa, bin 32 Jahre alt und neu im dem Forum hier, da ich auf etwas Hilfe hoffe.

Ich hatte Ende Nov. 24 eine Blasenentzündung und habe Antibiotika (Amoxicillin) bekommen. Die Beschwerden wurden besser, jedoch hatte ich Anfang Dezember dann einen Rückfall. Diesmal waren auch die Nieren mit starken Schmerzen betroffen. Beim Arzt wurde mir dann mitgeteilt, dass es gegen mein Antibiotika letztes Mal Resistenzen gab und ich diesmal ein anderes Antibiotika bekomme. Damit wurde es dann besser, jedoch habe ich über die Weihnachtsfeiertage bemerkt, dass irgendwas noch komisch ist. So habe ich z.B. immer direkt nach dem Pinkeln beim Aufstehen so einen Reiz in der Blase gespürt.
Im Januar wurden die Symptome dann wieder stärker, also ab zum Arzt. Die Urinprobe war unauffällig, ich sollte noch etwas Geduld haben. Mir ging es dann auch wieder besser, aber nicht ganz gut. Anfang Februar wurde es dann ganz schlimm. Ich hatte starke Schmerzen, musste oft Wasserlassen, konnte kaum schlafen und diesmal endete es dann damit, dass Urin nur noch tröpfchenweise kam, ich hatte das Gefühl ich kann mich nicht ganz entleeren.
Der Arzt machte dann einen Ultraschall und stelle einen Harnstau ersten Grades an der Niere rechts fest und überwies mich zum Urologen.

Auch der Urologe fand meine Niere auffällig und überwies mich an die Radiologie für ein CT, die Urinprobe war wieder unauffällig.
Im CT konnte nichts gravierendes festgestellt werden, die Niere rechts ist etwas verdreht, deshalb sah das auf dem Ultraschall komisch aus, die Niere links hat minimale Vernarbungen an den mittleren Nierenkelchen. Alles aber unbedenklich.
Ich bin dann nochmal zum Frauenarzt, um dort alles abzuchecken, da wir aktuell auch eigentlich in der Familienplanung sind. Dort wurde mir dann ein 3-monatiges Antibiotika und Östrogen verschrieben.

Seither habe ich wechselnde Symptome, mal geht es mir besser, mal wieder ganz schlecht. Ich habe ein dauerhaftes Brennen "untenrum". Ich kann leider bis heute nicht sagen, ob das Brennen vaginal oder in der Harnröhre ist? Beim pinkeln spüre ich kein Brennen, aber ich habe weniger Druck auf meinem Strahl. Nach dem Pinkeln kommt immer dieser Harndrang-Reiz und es fühlt sich an, als ob ich direkt wieder müsste. Zusätzlich tröpfelt Urin nach. Teilweise habe ich das Gefühl, als ob immer wieder Tröpfchen an Urin auslaufen. Auch hier war ich nun die ganze Zeit unschlüssig, ob ich einfach starken Ausfluss habe, oder ob es wirklich Urin ist. Meine Nächte sind teilweise unerträglich. Ich komme gut in den Schlaf, aber nach 1-2 Stunden wache ich auf und kann dann kaum noch schlafen, da ich die ganze Zeit Brennen und Harndrang verspüre. Teils habe ich auch starken Druck auf dem Unterbauch.
Nun hatte ich mich noch selbst auf bakterielle Vaginose behandelt, aber auch das war leider nicht zielführend.

Mein Urologe hat mir nun eine Blasendruckmesseung und Beckenboden-Physiotherapie empfohlen. Zusätzlich habe ich seit September durchgehend Rückenschmerzen im unteren Rücken links von der Wirbelsäule und hatte auch schon die Vermutung, dass das etwas damit zu tun haben könnte, leider auch bisher ohne Erfolg (war mehrmals bei der Osteopahtin). Natürlich nehme ich bereits alle bekannten Mittelchen für die Blase, trinke viel und war auch schon bei der Akupunktur.

Mir geht es psychisch mittlerweile sehr schlecht. Die schlaflosen Nächte, das Gefühl, dass mein Leben nun für immer so aussieht ist einfach sehr erdrückend. Eigentlich wollten mein Mann und ich eine Familie gründen, aber auch das ist mit den Symptomen aktuell sehr schwierig. Ich bin sehr verzweifelt, da ich nicht das Gefühl habe, dass irgendwas hilft und ich sehr Angst habe, dass ich nicht mehr in mein normales Leben zurückkomme.
Ob ich die Blasendruckmessung machen soll, weiß ich auch nicht, ich habe sehr Angst davor. Genauso Angst habe ich, dass ich langsam inkontinent werde. Beim Husten oder Niesen ist da nichts, ich schaffe es auch immer rechtzeitig aufs Klo und dennoch spüre ich immer wieder, wie mir über den Tag hinweg kleine Tropfen ins Höschen gehen (wie gesagt, unschlüssig ob Urin oder Ausfluss). Ich spüre einfach, dass mit meinem Körper etwas ganz und gar nicht stimmt und hoffe so sehr auf Hilfe.
Falls sich jemand von euch den ganzen Text durchgelesen hat, wäre ich sehr dankbar über eine Meinung, vielleicht kennt ja jemand diese Symptome.

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17 Mär 2025 07:54 - 17 Mär 2025 08:28 #2 von martinK
Hallo Marisa

Herzlich willkommen im Forum. Was Du gerade durchmachst, ist sehr belastend, ich wünsche Dir, dass Du bald Lösungen findest und vor allem wieder mehr schlafen und am Leben teilnehmen kannst!

Ich kann Dir aus meiner Erfahrung nicht viel helfen, da wir unterschiedliche Probleme haben, ausser, dass meiner Meinung nach die bereits begonnene ärztliche Abklärung gründlich weitergeführt werden sollte. Die Empfehlung des Urologen betreffend der Blasenspieglung und Blasendruckmessung (vermutlich würde er dann eine komplette urodynamische Untersuchung durchführen) ist sicher sinnvoll. Vor der Blasendruckmessung würde ich mich nicht fürchten. Wenn professionell durchgeführt, ist sie absolut harmlos und verursacht keine Schmerzen oder Komplikationen (ich habe schon 5 solche Untersuchungen hinter mir). Auch das CT war sinnvoll, möglicherweise würde zudem eine MRT-Untersuchung Sinn machen, zumal im CT neurologische Beschädigungen nicht sichtbar sind und es sein kann, dass Dein Blasenproblem mit den Rückenschmerzen verlinkt ist. Unter Umständen wäre aus diesem Grund auch eine neurologische Grundabklärung sinnvoll.

Die Aktivität der Blase wird durch das autonome Nervensystem gesteuert, das wir nicht bewusst beeinflussen können, welches aber auch auf Faktoren wie Gemütszustand und Stress reagiert. Ich beobachte dies bei mir sehr gut. Meine Entleerungsstörungen sind neurologisch bedingt, dennoch merke ich, dass sie zum Beispiel nach Sport, wenn ich müde und entspannt bin, viel weniger ausgeprägt sind, als wenn ich gestresst oder „auf Draht“ bin. Während Corona ging es mir teilweise sehr schlecht, ich hatte immer wieder Schmerzen im Unterleib und Krampfanfälle. Heute versuche ich bewusst, Zeit für meinen Körper einzuräumen, mache Entspannungsübungen oder tue mal gar nichts. Das löst natürlich die physiologischen Probleme nicht, hilft mir aber, besser mit den Problemen umzugehen. Wichtig ist, dass Du Dein Leben nicht von der Blase diktieren lässt. Bei Schmerzen und ständigem Harndrang ist das natürlich nicht ganz einfach. Möglicherweise könnte auch eine Konsultation bei einem Schmerztherapeuten sinnvoll sein.

Vielleicht würde es zudem helfen, Einlagen zu tragen, damit Dich der Harndrang und das Tröpfeln nicht gar so stresst. Als bei mir die Inkontinenz (wieder) einsetzte, plante ich eine Zeit lang meinen Tag nur nach der Verfügbarkeit von Toiletten, was für den Harndrang nicht förderlich war. Irgendwann ging es dann nicht mehr ohne Inkontinenzhilfsmittel. Auf der einen Seite ist das nichts prinkelndes, aber den Alltag haben die Hilfsmittel massiv vereinfacht und den Harndrang nahm ich nicht mehr als so ätzend wahr, weil es einen Schutz gab. In Deinem Fall würde ja eine dünne und sehr diskrete Vorlage genügen.

Alles Gute und herzliche Grüsse
Martin

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17 Mär 2025 09:25 - 17 Mär 2025 09:58 #3 von MichaelDah
Hallo Marissa,

also ich weiß nicht wie oft der Harn bei dir schon untersucht wurde und wie. Das Problem ist, das sich manche Bakterien in der Blasenschleimhaut einkapseln können und dann in dem Moment nicht nachgewiesen werden können. Auf diese weise können sie auch Antibiotika kurzfristig überleben. Wenn man da sicher etwas finden will muss man mehrmals Urinproben nehmen und die ggf. im Labor untersuchen lassen um herauszufinden um welche Keime es sich handelt. Ich vermute mal, das beim ersten mal auch eine Kultur angelegt wurde um den Keim zu bestimmen - anders hätte man nicht die Aussage über die Resistenz treffen können. Die Frage ist halt ob man das danach auch noch mal gemacht hat.

Der Ansatz mit dem Langzeitantibiotikum ist im Prinzip schon gut (damit erwischt man meistens auch eingekapselte Bakterien). Nur muss man, wenn die Sache nicht erfolgreich ist auch prüfen ob es tatsächlich noch die gleichen Bakterien sind und das Antibiotikum tatsächlich noch passt. Meine Tipp wäre nochmal mehrere Harnproben zu untersuchen. Ein einfacher Dip-Stick Test reicht da möglicherweise nicht aus - da würde ich nochmal den Urologen fragen. Ich bin kein Arzt - aber das was du schilderst hört sich für mich stark nach einer Entzündung irgendwo in dem Bereich an. Wenn die Nieren was von der Bazille was abbekommen haben kann das auch die Rückenschmerzen erklären - das kann von den Nieren in den Rücken ausstrahlen.

Ob in deinem Fall tatsächlich eine urodynamische Untersuchung sinnvoll ist würde ich vorsichtig hinterfragen. Hier würde ich den Urologen fragen welche Ursache für die Schmerzen er denn mit dieser Untersuchung finden will. Wie gesagt - ich bin nur Betroffener und medizinisch interessierter Laie aber ich glaube in deinem Fall macht vermutlich mehr Sinn weiter nach einer Entzündung zu suchen. Wurde mal Blut abgenommen und die üblichen Entzündungsmarker und die Nierenwerte bestimmt? Das könnte eventuell auch noch ein paar Aufschlüsse geben. Wenn man tatsächlich gleich inverse Diagnostik betreiben will ist es in dem Fall möglicherweise klüger mit einer Blasenspieglung anzufangen um sich mal anzuschauen was da in der Blase tatsächlich los ist.

Viele Grüße und gute Besserung
Michael

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