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Imperativer Harndrang

10 Jan 2025 22:31 #31 von Formentor
Hallo Michael

Also Botox kommt für mich aktuell eher nicht in Frage. Da ist mir das Risiko doch zu hoch das es nicht richtig bzw. zu stark wirkt etc. Da habe ich ein ungutes Gefühl bei.
Ich werde mal meinem Urologen vorschlagen mir Obgemsa zu verschreiben und dann weiterschauen.
Bisher hatte ich ja außer etwas Verstopfung keine Nebenwirkungen.
Zuhause und auf der Arbeit etc. ist das auch alles nicht so dramatisch. Nur je nachdem wo man unterwegs ist wird es problematisch. Man weiß nie wann dieser plötzliche Drang kommt. Wenn das einfach abgeschwächt werden würde, wäre ich schon sehr zufrieden.
Durch die Tabletten war es ja zumindest so, das der Drang erst ab einer etwas höheren Füllmenge kam. Aber auch nicht wirklich zufriedenstellend.
Nachts musste ich schon wochenlang nicht mehr zur Toilette. Aber das war auch vorher kein großes Problem, wenn musste ich Max. 1 mal gehen.
Aber falls wirklich Nerven defekt sind, wie du vermutest, wird das ja vermutlich auch nie wieder ganz normal werden.
Vllt muss man sich damit abfinden das man in dem Bereich einfach Probleme hat und sich nicht zu sehr dort hineinsteigert. Ich denke, der Kopf spielt bei sowas auch eine Rolle, zumindest mal mehr und mal weniger.

Mit freundlichen Grüßen

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11 Jan 2025 08:56 #32 von Fliegenfänger
Hallo Formentor

Mir ist da etwas eingefallen … Nimmst du ein Blutdruckmedikament? Meine Hausärztin hat mir einmal erzählt, dass im Blutdruckmedikament eine «Wassertablette» mit dabei ist, die häufigeres Wasserlassen mit sich bringen kann.

Darauf gekommen bin ich, weil meine Ärztin mir empfohlen hatte, die Einnahme meines BD-Medikaments zur Medi-Einstellung vom Morgen auf den Abend zu verlegen. Davor hatte ich morgens sehr häufigen Harndrang, das heisst, manchmal alle halbe Stunde. Ich schob das immer meinem morgendlichen Kaffeekonsum zu. Als ich das Medikament dann am Abend nahm, war der Harndrang morgens nicht mehr so häufig, dafür war es mit der Nachtruhe definitiv vorbei … Heute nehme ich keine Medikamente mehr gegen hohen Blutdruck ein und der Harndrang ist grundsätzlich weniger häufig geworden, leider nicht weniger stark …

Übrigens habe auch ich Botox abgelehnt, aus den gleichen Gründen wie du, aber auch deshalb, weil man in der Regel spätestens alle 10 bis 12 Monate die Prozedur wiederholen muss und ich bis zum Eintreten der Wirkung trotzdem Hilfsmittel tragen muss und wieder, wenn die Wirkung nachlässt, bis zur nächsten Behandlung. Medikamente hatten bei mir wenig Wirkung, bzw. vor allem Nebenwirkungen. Deshalb wurde mir schliesslich Botox empfohlen.

Tatsächlich ist bei mir die Häufigkeit der Drangsymptomatik oft eine Kopfsache: Gewisse Situationen, die meistens zu Harndrang führen und Stress, aber auch äussere Einflüsse wie das Wetter, Feuchtigkeit und Kälte.

Liebe Grüsse
Markus

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11 Jan 2025 09:32 #33 von Formentor
Guten Morgen Markus

Nein, Blutdrucktabletten nehme ich nicht.
Ich muss auch sonst keine Tabletten nehmen.

So sehe ich das auch mit dem Botox. Ich bin da irgendwie doch sehr skeptisch gegenüber. Es hilft scheinbar auch sehr vielen, aber mir ist der Schritt zu riskant.

Bei mir spielen da auch andere Faktoren mit rein.
Beim schwimmen zum Beispiel habe ich zum Teil auch extrem oft und starken Drang. Ich weiß das die meisten dabei öfter müssen, aber wenn ich das bei mit anderen vergleiche ist es doch deutlich mehr etc.
Und das mit den gewissen Situationen ist bei mir genauso. Irgendwie wird dieser extreme Drang dann ganz plötzlich ausgelöst. Aber das passiert erst ab gewissen Harnmengen. Und der Drang ist dann immer für ein paar Sekunden/Minuten da und geht dann auch fast immer erstmal wieder weg. Mal kommt es dann alle paar Minuten und manchmal auch erst nach einer Stunde wieder.
Normal langsam stärker werdenden Harndrang habe ich eigentlich so gut wie nie, weil sich vorher halt immer schon der Muskel zusammenzieht oder was auch immer genau dort passiert.
Dein Hauptproblem ist auch dieser plötzliche Harndrang?

Mit freundlichen Grüßen

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11 Jan 2025 16:29 #34 von Fliegenfänger
Hallo Formentor

Ja, meine Diagnose: Destrusorhyperaktivität und Dranginkontinenz, seit 10 Jahren. Auslöser der Inkontinenz dürfte eine doppelseitige Leistenoperation gewesen sein, die wortwörtlich «in die Hose ging». Seither benötige ich rund um die Uhr Hilfsmittel, da ich nie genau weiss, wann es überfallartig zu Harnverlust kommt. Manchmal verliere ich weniger, aber oft verabschiedet sich der halbe oder gar ganze Blaseninhalt, wenn ich nicht in einer ganz kurzen Zeitspanne eine Toilette aufsuchen kann. Manchmal dauert diese Zeitspanne kaum eine Minute, manchmal etwas mehr, je nach Situation.

Dazu kam vor etwa 4 Jahren eine Stuhlinkontinenz mit der gleichen Drangsymptomatik, die sich unterdessen aber durch eine Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion stark verbessert hat, bzw. derzeit kaum mehr ein Problem darstellt.

Liebe Grüsse
Markus

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11 Jan 2025 16:46 #35 von Formentor
Hallo Markus

Vllt eine blöde frage, aber wie löst eine solche Operation eine Dranginkontinenz aus? Was ist da schief gelaufen, das sowas ausgelöst werden kann?
Und welche Medikamente hast du genommen?

Aber schon einmal gut das du die Stuhlinkontinenz in den Griff bekommen hast.
Vllt klappt das ja mit der Blase ja doch auch noch.
Man gibt die Hoffnung ja nicht auf.

Urin geht mir zu 99% zum Glück nicht ab.
Das ist ganz vereinzelt mal passiert das ein paar Tropfen raus liefen die ich nicht halten konnte.

Mit freundlichen Grüßen

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11 Jan 2025 20:07 #36 von Formentor

Thomas68 schrieb: Hallo,
Ich komme auf den Anfang deines „Hilferufs“ zurück. Ich habe genau das selbe Problem. Du bist wesentlich jünger als ich und du musst dich mit solchen Problemen herumschlagen.
Ich geb Dir nen Tip: such Dir nen guten Arzt(Urologe) . Überwinde alle Scham , lass dich untersuchen und sei offen. Es ist alles halb so wild. Sicherlich bekommst du Medikamente mit mehr oder weniger Nebenwirkungen. Das musst du ausprobieren, bei den einen passt es beim anderen halt nicht. Ich persönlich mach zur Zeit gute Erfahrungen mit Obgemsa( Medikament) Das ist aber bestimmt bei jedem anders. Denk positiv es gibt schlimmeres…..



Nabend

Du schreibst das du gute Erfahrungen mit Obgemsa machst. Kannst du da noch etwas genauer drauf eingehen? Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Mit freundlichen Grüßen

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11 Jan 2025 23:50 #37 von Thomas68
Hallo,
ich plage mich wie du mit den selben Problemen rum. Das schon sehr lange. Ich bin in ständiger Behandlung beim Urologen. Meine Erfahrung ist das man viel Geduld braucht ehe man wirklich Hilfe abseits vom Standart bekommt. Du brauchst Geduld und musst versuchen den Teufelskreis, Stress, Harndrang, Stress, Angst, Gedanken …zu durchbrechen. Das ist nicht einfach, ich weiß. Versuche deinen Körper zu akzeptieren wie er im Moment ist und mach dir keinen Druck es sofort ändern zu müssen. Lass beim Arzt abklären das keine ernsthaften Erkrankungen vorliegen welche zu solchen Symptomen führen, wichtig!!!.
Zu Obgemsa: Ich habe verschiedene Medikamente „testen dürfen“. Botox wurde im allerletzten Moment abgebrochen
Obgemsa (Vibegron) wirkt bei mir ca. 12h lang nach Einnahme der Tablette, Nebenwirkung im Moment keine. Die Blase füllt sich merklich, aber es tritt kein übermäßiger Harndrang bei geringer Füllmenge ein. Danach ist alles beim Alten. Ich nehme aber gleichzeitig auch Tamsulosin wegen BPH und Striktur.
Du hast nach meinen Erfahrungen gefragt, mir hilft das Medikament.
Ganz wichtig: Ich kann dir nur Tips und eigene Erfahrungen geben. Lass einen Arzt ran, auch wenn es dauert und Überwindung kostet.

Thomas

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12 Jan 2025 09:03 #38 von Formentor
Guten Morgen

In ärztlicher Behandlung bin ich wie gesagt ja schon länger und es wurde bisher nichts rausgefunden.
Ich hatte auch schonmal geschrieben, das ich schon immer der jenige war der am meisten und dringendsten zur Toilette musste. Allerdings war das früher nur bei ner Kneipentour sage ich mal.
Mittlerweile ist es Alltag und der Drang ist noch viel stärker.

Aber du hast sicherlich recht. Man muss versuchen nicht pausenlos dran zu denken, sich keinen Stress machen und diesen vermeiden. Ich steigere mich da auf jeden Fall auch zu viel hinein, mal mehr mal weniger, das weiß ich auch das ich das ändern muss.
Aber wie du sagst, das ist nicht so einfach.

Die Wirkung von Obgemsa hört sich bei dir ja ganz gut an. Aber wirken tut es natürlich bei jedem anders, das ist mir bewusst.
Aber einen Versuch ist es sicherlich wert dieses Medikament mal zu probieren.

Ich danke dir für deine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

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12 Jan 2025 14:36 #39 von Fliegenfänger
Hallo Formentor

Zu deiner Frage betreffend Leisten-OP:
Diese war meine Eingangsfrage ins Forum in der Vorstellungsrunde hier. Matti hat mir dazu sehr umfangreich geantwortet. Er meint, dass es durchaus sein kann, dass eine solche Operation zu einer Inkontinenz führen kann. Dies soll allerdings eine eher seltene Komplikation sein (meine Frau kennt allerdings auch jemanden, bei dem genau diese Operation zu einer Stuhlinkontinenz führte). Verantwortlich sein könnten für eine Inkontinenz eine Nerven- oder Gewebeschädigung, Anatomische Veränderungen im Bereich des Leistenkanals, Postoperative Komplikationen oder Präexistierende Bedingungen. Details dazu kannst du im entsprechenden Thread gerne nachlesen.

Nach 10 Jahren noch herauszufinden, wo der Hase begraben liegt, dürfte schwierig sein. Meine Hausärztin tippt auf die Schädigung eines Nervs. Präexistierende Bedingungen könnten aber ebenfalls einen Einfluss gehabt haben, war ich doch vor der Operation schon ein eher fleissiger Toilettengänger, aber Harn- oder gar Stuhlinkontinenz waren nie ein Thema.

Tatsache ist, dass die Operation teils faustgrosse Hämatome im Bauchraum bis in die Hoden hinterliess. Mein damaliger, erfahrener Hausarzt meinte, so etwas noch nie gesehen zu haben und er habe früher selber solche Operationen durchgeführt. Nach Abklingen der Hämatome (nach zwei bis drei Monaten) begann ich Harn zu verlieren. Behandelt wurde die Inkontinenz damals mit Beckenbodenboden-Training und den Medikamenten Betmiga und Spasmo-Urgenin. Gebracht hatte das wenig bis nichts. Vor vier Jahren folgten dann urologische und neurologische Untersuchungen und schliesslich Untersuchungen des Darms und des Analbereichs. Bis auf die bekannte Diagnose, wurde nichts gefunden. Weitere Versuche mit den Medikamenten Solifenaycin, Betmiga, Kentera-Pflaster und Kombinationen derselben folgten, leider mit wenig Wirkung (ausser Nebenwirkungen). Deshalb wurden die Media schliesslich wieder abgesetzt.

Ja, ich bin froh, habe ich heute nur noch wenig Probleme mit der Stuhlinkontinenz, auch wenn sie nicht ganz vom Tisch ist, weil das nochmals eine ganz andere Liga ist. Bei der Harninkontinenz bin ich nicht so zuversichtlich. die wird mir wohl erhalten bleiben. Aber man weiss ja nie … Auf jeden Fall habe ich mich nach all den Jahren etwas mit der Inkontinenz arrangiert und mein Leidensdruck ist dementsprechend nicht mehr allzu hoch.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du Erfolg mit den Medikamenten hast!

Liebe Grüsse
Markus

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13 Jan 2025 12:49 #40 von Formentor
Mahlzeit Markus

Das hört ich ja alles sehr unglücklich an was da passiert ist.
Ich mir mal auf jeden Fall deinen Vorstellungsbeitrag und den Thread dazu durchlesen.
Aber das Stuhlinkontinenz nochmal eine ganz andere Nummer ist, kann ich mir vostellen.
Das ganze ist ja einfach ein wahnsinnig komplexes und individuelles Thema.
Danke, ich wünsche dir auch alles gute und Erfolg alles bestmöglich in den Griff zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

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