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Probleme mit der Blase

01 Okt 2024 18:43 #1 von JustAley
Hallo, zu nächst ein Mal hoffe ich, dass ich das richtige Forum hierfür ausgewählt habe. Sollte dem nicht der Fall sein, bitte einfach Bescheid sagen und ich lösche den Beitrag direkt.
Kurze Informationen zu mir selbst: 28 Jahre alt, weiblich

Mein Problem:
Seit über einem Monat leide ich nun schon unter massiven Problemen mit meiner Blase. Es hat mit einem verstärktem Harndrang angefangen. Die Symptome traten unmittelbar nach meiner Periode auf. Da ich es anfangs mit einer verkühlten Blase abgetan habe, habe ich abseits von viel trinken erst Mal nichts weiter gemacht. Als es dann immer noch nicht besser wurde und ein phasenweise unerträgliches Brennen hinzukam, bin ich schlussendlich gesamt damit zwei Mal zum Hausarzt gegangen. Bei beiden Malen wurde der Urin untersucht und beim Zweiten Mal auch eine Kultur angelegt. Die Blase wurde auch per Ultraschall untersucht. Alles unauffällig, nichts deutete auf eine bakterielle Blasenentzündung hin. Von der Ärtzin bekam ich die Empfehlung einen Facharzt, Gynäkologen oder Urologen, aufzusuchen, um durch Abstriche andere Ursache (hierbei nannte sie mit u.a. sexuell Übertragbare Krankheiten die ich eigentlich ausschließen kann) auszuschließen. Aufgrund einer traumatischen Erfahrung bei einem Frauenarzt habe ich mich für den Weg zum Urologen entschieden, bei dem ich leider nur das Gefühl hatte, dass er mich aufgrund des Terminsverzugs (bei beiden Terminen kam ich erst nach 1 1/2 Stunden Wartezeit dran und dementsprechend war er mit den Terminen in Verzug) so schnell wie möglich loswerden möchte. Beim ersten Termin hat er genau das gemacht, was zuvor der Hausarzt gemacht hat. Natürlich alles weiterhin unauffällig. Als er mich dann fragte, wie mein Alltag dann so wäre, meinte er direkt bei der Erwähnung, dass ich an meiner Bachelorarbeit sitze, dass es vom Stress kommt. Selbst nach mehrmaligen beteuern das ich keinen Stress habe, beharrte er darauf. Er gab mir dann noch den Auftrag, dass ich ein Miktionsprotokoll für drei Tage führen soll und wir dann weiter schauen. Beim nächsten damit ist er darauf nicht wirklich eingegangen, hat sich nur die ersten drei Seiten angeschaut und mir dann ein Medikament zur Beruhigung der Blase verschrieben. Mictonorm Uno 30 mg. Schon bei der Erwähnung zweier Nebenwirkungen (Verzögerung der Verdauung und Mundtrockenheit) war ich wenig vom Medikament. Als ich dann zu Hause mir dieses genauer angeschaut habe und dabei festgestellt habe, dass es mit häufigen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen sogar noch Symptome verschlimmern konnte, unter die ich regelmäßig leide, hat es nicht wirklich besser gemacht. Allgemein habe ich ein sehr unwohles Gefühl dabei ein Medikament zu nehmen, obwohl nicht mal wirklich weitere Ursachen abgeklärt wurde. Er kam nicht Mal auf die Idee mir mögliche Ursachen zu nennen, wollte keine Abstriche oder weitere Untersuchungen stand jetzt machen (erst wenn ich meine BA abgeben habe) und fing direkt wieder mit Stress an, als ich gefragt habe, was für Ursachen es denn sein könnten, weil bisher nur eine bakterielle Blasenentzündung ausgeschlossen werden konnte. Ich habe mir nun, mit extremen Herzrrasen, einen Termin bei einer Gynäkologin gemacht, damit immerhin andere Ursachen ausgeschlossen und vielleicht auch entdeckt werden können. Nun frage ich mich jedoch: was genau wird dort gemacht? Werden dahingehend nur Abstriche gemacht?
Desweiteren frage ich mich ob es auch sinnvoll wäre, eine Zweitmeinung von einem anderen Urologen zu holen oder ob ich doch das Medikament versuchen sollte? Die Nebenwirkungen verunsichern mich extremst und bei den ganzen Erfahrungsberichten habe ich eher das Gefühl, dass dieses mich im Alltag noch mehr einschränken würde, als ich zum Teil eh schon aufgrund von Magenproblemen, starken Kopfschmerzen und einer phasenweise extremen Müdigkeit bin. Gerade hinsichtlich meiner Bachelorarbeit wären die häufigen Nebenwirkungen auch fatal. Aber welche medikamentösen Alternativen gebe es denn? Wären vorherige Untersuchungen vielleicht auch erst sinnvoll? Wie eine Blasenspiegelung zum Beispiel?
Vermutlich überdenke ich das alles zu sehr, nur ich habe wirklich kein gutes Gefühl einfach so ein Medikament mit derartigen Nebenwirkungen zu nehmen, wo es zum Teil sogar heißt, dass die Wirksamkeit nicht gewährleistet ist und dann einen Monat darauf zu warten, dass er bereit ist weitere Untersuchungen vorzunehmen.

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02 Okt 2024 07:13 #2 von martinK
Hallo JustAley

Willkommen!

Stress kann bei Blasenentleerungsproblemen durchaus eine Rolle spielen, das merke ich bei mir sehr gut. Insofern ist nachvollziehbar, dass der Urologe Stress als mögliche Ursache bei Dir sieht.

Allerdings wundere ich mich immer wieder, wenn ich hier lese, dass Urologen bei der Erstkonsultation nicht systematisch vorgehen und bei einer vermuteten überaktiven Blase ohne weitere Untersuchung quasi als ersten Schuss ins Blaue ein Anticholigernikum verschreiben. Ich wurde von drei verschiedenen Ärzten urologisch untersucht und alle drei gingen bei der ersten Konsultation gleich vor:

1. Uroloflow- und Ultraschallmessung: Damit wird die Flussrate und die Restharnmenge bestimmt. Falls indiziert, kann dann auch eine Urinprobe für analytische Zwecke erstellt werden. Diese unaufwendigen Untersuchung müssen nicht einmal vom Arzt durchgeführt werden, sondern können von einer medizinischen Fachkraft übernommen werden.
2. Anamnese mit Besprechung des Blasetagebuchs. Ich finde es unhöflich und unangebracht, dass der Urologe von Dir das Erstellen des Tagebuchs verlangt, dann bei der Anamnese nicht einmal darauf eingeht. Ebenfalls sehe ich den Zusammenhang zwischen Deinen Symptomen („Brennen“) und Stress nicht ganz. Ich würde eher körperliche Ursachen vermuten.
3. Grobneurologische Untersuchung (Abtasten) des Genital- und Blasenbereichs. Untersuchung der Empfindlichkeit in diesem Bereich, der Analschliessmuskelaktivität, möglichen Schmerzpunkten und Verspannungen, testen des Bulbocavernosusreflexes.
4. Diskussion der möglichen Ursachen, Nachfolgeuntersuchungen, Therapieansätze. An diesem Punkt angelangt, kann als erster Therapieversuch ein Medikament durchaus sinnvoll sein. Bei mir (überaktive Blase mit Inkontinenz) haben dann alle Ärzte eine Urodynamikuntersuchung verschrieben. Der erste Arzt liess zudem ein MRI machen.

Diese relativ unaufwändige Vorgehensweise liefert zusammen mit der Untersuchung der Urinprobe dem Urologen einen ersten Gesamteindruck über Dein Entleerungsverhalten und den Zustand Deines Entleerungssystems. Sie war zumindest in meinem Fall wichtig für die weiterführenden Untersuchungen.

An Deiner. Stelle würde ich einen anderen Urologen suchen, möglicherweise macht es Sinn, ein Kontinenzzentrum aufzusuchen. Das Medikament kannst Du auf „gut Glück“ ausprobieren (ich nehme an, der Arzt hat mit Dir mögliche Unverträglichkeiten geklärt)…. Wenn Du keine Nebenwirkungen oder die Nebenwirkungen erträglich sind, nützt es im besten Fall. Bei unerträglichen Nebenwirkungen kannst Du es problemlos sofort wieder absetzen. Ich habe dies bei drei Anticholigernika so gehandhabt (allerdings nach ärztlicher Absprache).

Herzliche Grüsse
Martin

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02 Okt 2024 21:52 #3 von stephanw
Hallo JustAley,
ich halte von Anticholicholigernika wenig, haben bei mir ausser Nebenwirkungen kaum was gebracht. Ansonsten kann ich den Ausführungen von Martin nur zustimmen
LG
Stephan

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03 Okt 2024 15:38 - 03 Okt 2024 20:12 #4 von MichaelDah
Hi JustAlly & Stefan,

also ich denke das Zeug wirkt bei jedem anders. ausprobieren kann man das, zumal dieses Medikament ein etwas anderes Nebenwirkungungsprofil als die üblichen verdächtigen hat. Mich wundert ehrlich gesagt, dass in dem Fall dieses Medikament verschrieben wurde - aber ich bin kein Arzt - von daher halte ich mich da mal zurück.

Das diese Medikamente überhaupt nichts bringen kann ich so nicht bestätigen - bei mir hat das schon bedingt funktioniert - nur hatte ich davon Akkomodationsstörungen bekommen - was bei einem Bildschirm Arbeitsplatz eher suboptimal ist…

Natürlich kann man auch eine Zweitmeinung holen - ob das zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als ein Medikament Wechsel bringt wage ich allerdings zu bezweifeln.

Grundsätzlich hilft es die Medikamente einzuschleichen - also mit einer niedrigen Dosierung anzufangen. Ob es wirklich funktioniert kann man meist erst nach etwa vier bis sechs Wochen beurteilen. Im besten Fall wird es besser - im schlimmsten Fall kommt man mit den Nebenwirkungen nicht klar. Allerdings verschwinden die Nebenwirkungen öfter wenn man das Medikament länger nimmt.

Wenn es mit dem Medikament nach ausreichend langer Einnahme keine Besserung gibt, kann man noch mal ein anderes probieren - wenn das immer noch nicht hilft, wird man vermutlich eine etwas erweiterte Diagnostik an den Start bringen. Das Vorgehen des Urologen war da vielleicht nicht 100% Leitlinien konform - aber nicht unüblich.

Von daher - ich würde da erstmal den Versuch wagen.

Viele Grüße
Michael

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03 Okt 2024 15:57 - 03 Okt 2024 17:02 #5 von martinK
Hallo Michael

Da gebe ich Dir recht. Wenn im Schnitt der Erfolg nicht gegeben wäre, würde das Medikament vermutlich nicht auf dem Markt sein; d.h. Eine Erfolgschance gibt es auf alle Fälle, und die Nebenwirkungen müssen nicht oder nicht störend auftreten.

Ich störe mich am Vorgehen einiger Urologen, die einfach mal „die Pille“ verschreiben, ohne sich die Zeit für eine Grunduntersuchung zu nehmen. Natürlich mag das bei einer vermuteten überaktiven Blase ein pragmatischer Ansatz sein, der den wohl überlasteten Urologen zuerst mal für einige Wochen Ruhe beschafft, aber für mich als Patienten wäre eine solche Behandlung schlicht unbefriedigend. Wofür mache ich mir die Mühe für ein Blasentagebuch, wenn es bei der Anamnese nicht einmal zur Sprache kommt?

Herzliche Grüsse
Martin

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03 Okt 2024 16:53 #6 von Frankfurter
Hallo @ all

( folgendes leider etwas OT )..

leider wieder einmal ein Bericht, dass die Ärzte selten ZUHÖREN !. Ich habe den Eindruck. Nur schnell wieder den "Störer" aus dem Zimmer, denn ich verdiene ja nichts, wenn ich mehr Zeit aufwende.

Gruss

Frankfurter

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03 Okt 2024 19:23 #7 von MichaelDah
Hallo ihr lieben,

ich geb euch ja recht - das nicht selten durchgeführte kassenärztliche 7 Minuten Gespräch ist nicht unbedingt dazu geeignet große Patienten Aufklärung zu betreiben. Es reicht mit etwas Glück gerade mal für eine „geteilte“ Diagnostik. Dabei muss das nicht mal daran liegen das der Arzt ein mieser Gierknochen ist. Wenn der einen Notfall in die Praxis bekommt dann schiebt das seinen Terminplan komplett nach hinten. Da er die Leute mit Termin ja schlecht nach Hause schicken kann macht er halt so schnell es geht um das irgendwie wieder aufzuholen. Inzwischen überbuchen viele Praxen auch oder drohen mit Rechnungen, weil die Zuverlässigkeit des Erscheinens der Patienten leider auch stark abgenommen hat (ist doch egal - kostet ja nichts…). Wenn es blöd läuft, dann bleibt für Erklärungen manchmal nicht so viel Zeit.

Wie auch immer - um hier weiter zu kommen poste ich mal den Link zur aktuellen Leitlinie - die wurde vor kurzem zusammengefasst (überaktive Blase und Belastungsinkontinenz der Frau) - von daher nicht wundern wenn da etwas von Inkontinenz steht - ÜAB ist da auch erfasst. Für die Therapie ist es relativ egal ob die Überaktivität mit oder ohne Inkontinenz daherkommt.

register.awmf.org/assets/guidelines/015-...der-Frau_2022-03.pdf

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Doc sich ja das Tagebuch angesehen - nur halt nichts dazu gesagt. Das ist natürlich nicht so gut - denn natürlich fühlt man sich als Patient irgendwie nicht ernst genommen da man sich ja schließlich die Arbeit gemacht hat das alles aufzuschreiben. Das bedeutet allerdings nicht, das er keine Schlüsse daraus gezogen hat.

Wenn beim Schallen und beim Urin alles unauffällig war und es bei der körperlichen Untersuchung keinen Anhaltspunkt auf neurologische Ursachen gab, nimmt er halt noch noch das Tagebuch. Da schaut er dann kurz drauf, zählt und addiert das flink im Kopf… Alles was über 8 Miktionen pro Tag liegt, ist halt überaktiv. Wenn er dann noch sieht, das genug getrunken wurde und die In/Out Menge/Relation OK war, dann ist dieses Thema für ihn erstmal abgehakt (wenn man ihm nicht gerade erklär das man Leistungssportlerin oder Diabetikerin ist - und das eher wenig Getränke waren …). Irgendwie muss er jetzt ja helfen - und das geht am einfachsten indem er die Blase erstmal medikamentös dämpft und dann schaut ob das schon die Lösung ist. Klingt blöd - ist in dem Fall aber OK…

Grundsätzlich ist es so, das „nicht - inversive Diagnostik“ immer vor geht - bedeutet Blasenspieglung & Co. kommen erst dran wenn man mit den „Standards“ nicht weiter kommt und die Standards sind erstmal die Pillen (oder bei Senioren auch mal Blasentraining).

Die Idee mit der Gynekologin ist allerdings gar nicht schlecht. Du schreibst ja das die Sache unmittelbar nach der Periode auftrat. In dem Fall kann es Sinn machen auch mal den Hormonstatus zu Checken - und das hat der Urologe so erstmal nicht unbedingt auf dem Schirm.

Sonnst noch der Hinweis: Viel Trinken. Brennen tut es auch gerne bei konzentriertem Urin - und der kann übrigens auch Schuld an der Überaktivität sein - allerdings vermute ich das du das bereits machst - sonst hätte das dem Arzt auffallen müssen ;-)

Also ich drücke JustAlly jedenfalls die Daumen, das sie mit der Gyn weiter kommt und das Medikament ohne größere Nebenwirkungen funktioniert. Wenn nicht muss man halt weiter sehen.

viele Grüße
Michael

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06 Okt 2024 10:55 #8 von Johannes1956
Liebe JustAlay!

Willkommen bei uns am Forum. Ich selbst bin mit einer unklaren Blasenentleerungsstörung vor vielen Jahren hierher gekommen und ich bekam zahlreiche Anregungen und Tipps, die mir sehr geholfen haben. Ich habe fast 40 Jahre im Bereich Medizinische Diagnostik gearbeitet.

Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass erst eine saubere Diagnose gestellt werden sollte, bis mit einer Therapie begonnen wird. Das ist leider nicht immer möglich, weil manchmal auch ein Therapieversuch zur Diagnosefindung beitragen kann / muss.

Aber dennoch musst du als Betroffene auch dranbleiben und querdenken, was manch Ärzte verlernt haben. Und dann gibt es eben so Organe, die fachübergreifend beurteilt werden müssen. Die Zunge ist so ein Beispiel. Zahnarzt, HNO Arzt und vielleicht noch Hautarzt. Oder eben die Blase / Blasenfunktion. Ein Problem mit der Blasenentleerung oder Schmerzen in dem Bereich muss nicht direkt aus der Blase kommen. Bei mir rätselten die Urologen wochenlang herum, bis der Neurologe auf eine Neuroborreliose als Ursache gestoßen ist.

Also sehe ich bei deinem Problem gleich mehrere Fachbereiche, die sich das ansehen sollten. Urologe, Gynäkologe, Internist, Neurologe und natürlich das Labor.

Der Gynäkologe kann über die Vagina mit Ultraschall ganz etwas anderes sehen als der Urologe mit Ultraschall von außen. Ja, auch bei einer Blasenspiegelung kann man genauer schauen.

Schmerzen im Unterbauch, Brennen beim Harnlassen, Auftreten bei der Monatsblutung, Herzrasen.... da muss man auch einmal in Richtung Endometriose denken. Verstärkt sich das Problem regelmäßig mit der Periode? Zumindest muss man in der Richtung schauen, und da ist der Gynäkologe der richtige Ansprechpartner, Bei ihm ist auch die Frage erlaubt: " kann es eine Endometriose sein?" Endometriose gehört zu den lange nicht diagnostizierten Erkrankungen.

Ärzte haben es nicht so gerne, wenn man googelt oder sich selbst Rat von Außen holt, nur fehlt eben oft die Zeit und man selbst kennt sich am besten und darf schon Fragen stellen.

Dann das Labor. Das ist Standard, Entzündungswerte, CRP, Leukozyten, Großes Blutbild, Nierenfunktiosparameter. Man kann auch bei Verdacht auf Endometriose spezifischere Parameter ansehen, aber es gibt dafür leider keinen ganz spezifischen Blutwert. Da wäre der nächste Schritt eine Bauchspiegelung.

Aber da muss eben ein Verdacht vorliegen und einer der Fachärzte muss einen Verdacht in eine Richtung stellen, um auch etwas auszuschließen.

Das wäre jetzt ein Weg bei dir mit dem Medikament, das dir verschrieben wurde. Hilft es nichts, muss in eine andere Richtung gedacht werden. Oder eben schon vorher in andere Richtungen denken.

Zu den Nebenwirkungen von Medikamenten: Ich benötige einige Medikamente, die eine sehr lange Liste an möglichen Nebenwirkungen von selten bis häufig haben. Ich bin froh, dass ich keine dieser Nebenwirkungen habe, denn zumindest eines dieser Medikamente ist für mich zwingend notwendig. Das weiß man aber erst, wenn man es nimmt.

Das ist etwa bei Antibiotika auch so. Wenn man es nicht verträgt, muss man sich das Antibiogramm ansehen und schauen, welche Alternativen es gibt. Es ist nicht immer ratsam, auf ein Antibiotikum wegen der Nebenwirkungsliste zu verzichten. Aber eine klare Diagnose mit klarem Befund eines Antibiogramms macht es gezielter, was leider oftmals nicht so gemacht wird. Da wird Standard verschrieben, und erst wenn das nichts hilft, sieht man genauer hin.

Langer Rede, kurzer Sinn: gib dich nicht zufrieden mit einer Nicht-Diagnose oder unklaren Diagnose und gehe zu unterschiedlichen Spezialisten. Ein guter Hausarzt sollte das koordinieren und begleiten.

LG und alles Gute

Johannes
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