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Wieviel Restharn ist tolerabel?

03 Nov 2016 15:48 #1 von jfr
Hallo,

ich habe mal eine Frage an euch.

Ich habe eine diagnostizierte Blasenentleerungsstörung, genauer gesagt Überlaufblase/Balkenblase. Mir wurde der ISK verschrieben. Leider hatte ich damit erhebliche Probleme, mit dauernden Infekten und teilweise fiesen Schmerzen. Nach eingehenden Untersuchungen hat meine Urologin dann mit mir entschieden, den ISK abzusetzen und zu gucken was passiert. Da meine Restharnmengen enorm schwanken, hält sie es jedenfalls für vertretbar. Als Behandlungsansatz besteht deshalb bei mir aktuell: Toilettengang alle 2 h, Trinkmenge bis 3l aber nicht mehr pro Tag, Miktionsprotokoll, Biofeedbacktraining, Physiotherapie, zweimaliges Wasserlassen kurz hintereinander bei jedem Toilettengang. Im Alltag gehe ich nun immer bei jedem Toilettengang zweimal mit kurzen Zeitabständen nacheinander aufs Klo.

Bei mehreren Ultraschalluntersuchungen (Restharnbestimmungen) schwankten meine Restharnmengen enorm. Die Füllmenge beträgt bei mir beim ersten Wasserlassen in der Regel 200-400 ml. Beim zweiten Gang kommt dann immer nochmal eine Menge von 20-100 ml. Teilweise, wenn es nicht anders geht, gehe ich in der Dusche in die Hocke und werde so in der Regel auch nochmal einen Schwall los.

Aktuell schwanken meine Restharnmengen nachweisbar (Ultraschall) zwischen 5 und 100 ml. Am häufigsten sind es um die 50 ml.

Mit der aufwändigen Toilettenpraxis bin ich sehr unzufrieden. Es ist alles sehr zeitaufwändig und meine Blase fühlt sich sehr oft gereizt an. Außerdem macht es mich sehr nervös, weil ich quasi permanent Angst vor Infekten habe durch den Restharn.

Nun meine Frage: Wieviel Restharn ist eigentlich letztendlich tolerabel? Wie leer kriegt ein "normaler" gesunder Mensch die Blase? Ab welcher Menge ist der ISK zwingend? Ich erhalte hierzu unterschiedlichste Aussagen von den Ärzten. Und kann sich das mit der Zeit auch alles wieder normalisieren oder erholt sich die Blase von so etwas nicht mehr?

Ich freue mich auf eure Antworten und Infos.

Gruß

jfr

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03 Nov 2016 16:04 #2 von Bernhardine
Halle jfr!
Wir kennen uns noch nicht, herzlich willkommen hier im Forum unseres Vereins!
Ich gehöre auch zu denen, die eine Blasenentleerungsstörung haben, und ich hatte beim ISK auch ständig Infekte.
Darum habe ich seit zwei Jahren Blasenschrittmacher und seitdem dreht sich bei mir nicht mehr alles nur noch ums “ Pipimachen“!

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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03 Nov 2016 16:07 #3 von Bernhardine
Sorry, ein Teil ist verlorengegangen, warum auch immer!!!
Also, bis 100 ml hält mein Arzt für normal, aber das hängt auch davon ab, wie schnell du Infekte bekommst.
Liebe Grüße

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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03 Nov 2016 17:43 #4 von Andy_ISK
www.urologielehrbuch.de/restharn.html

"Normalerweise besteht kein Restharn, signifikant pathologische Werte bei Erwachsenen sind über 100 ml Restharn, bei Kin......."

Gemäss meinem Neurourologen muss ich ab regelmässigen Restharnmengen direkt nach normaler Miktion über 100ml selbstkatheterisieren.

Gruss

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03 Nov 2016 21:59 #5 von Elkide
Hallo jfr,

meine Urologen haben mir gesagt, dass man bei einem Restharn ab 100 ml katheterisieren muss.

Entstehen denn deine Infekte durch den Restharn oder durch den ISK? Wenn dein Restharn nur zwischen 50 - 100 ml beträgt könntest du ja auf ISK und die umständlichen Toilettengänge verzichten. Ist der Restharn schuld, würden dir ja vielleicht Schrittmacher helfen.

Mir erscheint die Trinkmenge von drei Litern und alle zwei Stunden Blasenentleerung sehr hoch. Musst du aus gesundheitlichen Gründen soviel trinken?
Wieviel Fassungsvermögen hat denn deine Blase bevor sie überläuft?

Ich selbst kathetere seit zwei Jahren, da ich eine komplette Blasenlähmung habe. Mit Infekten habe ich kaum Probleme. Am Tag trinke ich zwischen einen und zwei Litern. Mit Schrittmachern und Botox entleere ich die Blase zwischen sechs und achtmal am Tag einschließlich nachts.

Wünsche dir eine schnelle Lösung deiner Probleme. Die Art deiner Toilettengänge mit Hocken in der Dusche würde mich auch Nerven und kann ja keine Dauerlösung sein.

Liebe Grüße
Elke

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03 Nov 2016 23:09 #6 von Nata
Guten Abend jfr .
Ich habe auch Neurogene Blasenentleerungsstörungen,sehr grosse Blasenkapazität ,Restharnmenge bis 700 ml und heufige Infekte gehabt,aber dank Blasenschrittmacher ist viel besser geworden ,so das meine Restharn bleibt konstant unter 80 ml und im Moment mache ich ISK nur 2-3 mal pro Woche als Kontrolle.
Meine Neurourologin sagte mir das wenn ich mein Restharn unter 80 ml habe ist gut tolerabel.Die Infekte habe ich seit 10 Monate nicht mehr.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG,Natalja

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06 Nov 2016 11:10 #7 von jfr
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Freu mich sehr, dass ihr mir geschrieben habt. :)

Ich erhalte da sehr unterschiedliche Antworten von meinen Ärzten. Letztendlich weiß ich nicht so recht, wie ich es am besten halten soll, denn meine Restharnmengen schwanken wie gesagt sehr stark. Nur durch den ISK habe ich so oft Infekte gehabt, dass es mir damit schlechter ging, deshalb kann ich ihn nicht mehr anwenden. Mit dem Restharn habe ich zwar auch immer mal wieder Probleme, aber meine Urologin meinte, nach jetzigem Stand reicht zweimalige Miktion alle 2-3 Stunden und regelmäßige Kontrollen mit Ultraschall. Meine Hausärztin ist ähnlicher Meinung. Nur ein anderer Urologe hat mir mal gesagt, dass schon 30 ml zu viel wären. Deshalb meine Frage, wie viel Restharn im Prinzip beschwerdefrei ist und ob es überhaupt Menschen gibt, die die Blase bis auf den letzten Tropfen leer kriegen?

Wegen einem Blasenschrittmacher wurde ich zwar schon beraten, aber bisher kommt das laut meiner Urologin noch nicht in Frage, solange ich keine höheren Restharnmengen habe.

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06 Nov 2016 11:50 #8 von icebear
moinsen, da ist es wieder, zwei Ärzte - drei Meinungen :)

Mein Urologe hielt sogar 150ml gelegentlich für tolerabel.

Insgesamt ist mMn in erster Linie interessant ob und wie oft Du Entzündungen hast.
lg :sleep:

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09 Nov 2016 16:36 - 09 Nov 2016 16:37 #9 von Nata
Hallo. zusammen.

Gestern habe ich meine Urollogische Jahres Kontrolle .Die Neurourologin hat meine Funktion und Programme von Interstim Blasenschrittmacher) kontrolliert,Ultraschall von Blase und Nieren gemacht und die Restharnbestimmung gemacht.Alles in grüne Bereich.Keine Nierenstau und Restharn war ca 80 ml.
Ich fragtre meine Nuerourologin noch ganz genau,wie viel Restharn ist tolerabel?Und Sie sagte , kann man nicht so gpauschal sagen.
Aber sie meinte, wenn mann keine Beschwerden hat, wie Nierenstau,Entzündungen oder andere Nebenerkrangen etc bis 100 mll ist tolerabel und kann auf ISK verzichten,aber nach Möglichkeit immer wieder zu Hause der Restharn kontrollieren.
Wenn man die obengenante Beschwerden hat sollte man schon ab 50 ml ISK durchführen.Die Blasetraining ist in beide Fällen sehr gut.
LG und schönnen Abend,Natalja

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