Hallo, Cat und hallo Tschi, auch willkommen hier!
Zu Tschi muss ich sagen, alle Achtung, da hast Du schon viel gemacht und kann sagen, dass ich auch diesen Weg gegangen bin, obwohl bei mir die Lumbalpunktion erst sehr spät gemacht wurde und dann eben die Neuroborreliose diagnostiziert wurde.
MS hatte man mit MRT ausgeschlossen, dann hatte ich noch evoziertes Potential und Radiourologische Untersuchungen. Was nach der erfolgreichen Neuroborreliose Behandlung blieb, ist ein verengter Blasenhals, aber den hatte ich vielleicht schon davor, ohne es zu merken.
Ich habe dann auch ives gemacht, was ja relativ unbekannt ist und bei mir hat es insofern geholfen, dass ich seither meine Blase gut spüre, sie daher auch spontan entleeren kann und auch morgens rechtzeitig aufwache, wenn ich meine volle Blase spüre.
Cantharis verwende ich auch bei Bedarf und Zistrosentee trinke ich regelmässig. Auch das ist ja nicht ganz geläufig. Habe mich als Botaniker auch dafür interessiert und mal diesen Artikel verfasst:
www.awl.ch/heilpflanzen/cistus/zistrose.htm
Auch TCM mache ich regelmäßig und auch zu cat kann ich sagen, dass ich wohl einer der Glücklichen bin, bei denen ISK völlig ohne Probleme und seit fast zwei Jahren nun ohne jeglichen Infekt funktioniert, ich desinfiziere auf Anraten meiner TCM Ärztin gar nicht, um die Schleimhaut nicht zu schädigen, achte aber natürlich auf besondere Hygiene.
Ich habe auch keinerlei mentale Probleme damit, das war anfangs nicht so, denn anfangs war ich etwas verzweifelt, nun lebenslang auf so ein Hilfsmittel angewiesen zu sein und gewisse Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Inzwischen finde ich das gar nicht mehr, selbst vor Bergtouren oder längeren Reisen schrecke ich nicht mehr zurück. Ich kathetere routinemässig mit Hollister Vapro und auf Reisen mit Coloplast SpeediCath.
Zu cat kann ich sagen, ja, wir sind keineswegs alleine und ich hoffe sehr, dass Du diese ständigen Harnwegsinfekte wegbekommst. Dann ist das Kathetern auch kein Problem mehr.
Für mich war und ist ein Schrittmacher keine Option, da ich mit dem Kathetern bestens zurecht komme, aber es kann, wie Bernhardine schrieb, durchaus auch eine Option sein. Jeder muss da den für ihn geeigneten Weg finden.
Ich denke, dass es das Wichtigste ist, das Immunsystem zu stärken, bei mir ist das durch TCM und Heilkräuter (habe hier am Forum auch Beiträge in einem eigenen Thread) gelungen. Nach 6-wöchiger i.v. Antibiotika Gabe gegen die Borrelien war das auch notwendig, habe ein gutes Jahr gebraucht, um mich zu erholen.
Und, ja, sowohl eine Verengung der Harnröhre als auch eine Verengung des Blasenhalses sieht man bei der Spiegelung. Es kann auch mit einer Verkrampfung des Beckenbodens zu tun haben, ich hatte das auch und habe begleitend auch Kraniosakraltherapie gemacht, was mir auch sehr geholfen hat.
Man kann es auch mit Yoga oder Hypnose ausprobieren. Meine TCM Ärztin macht auch Hypnosetherapien und sagt, in gewissen Fällen ist das sehr erfolgreich. Man mag es für Hokuspokus halten, aber das ist, meiner Meinung nach, die Schulmedizin auch in so manchen Fällen und man kann durchaus schulmedizinische und alternative Behandlungsmethoden kombinieren, ich hatte immer alle Behandlungsmethoden mit meinem behandelnden Urologen abgesprochen.
Stress ist ein wichtiger Faktor bei den Blasenerkrankungen und den muss man, soweit das möglich ist, wegbekommen. Ich arbeite gerade mit meiner TCM Ärztin an meiner Gelassenheit, aber das ist noch ein langer Weg.
Ich fahre jetzt zum Jahreswechsel in die Berge (ohne Schifahren) und werde dort einen ruhigen Jahresausklang und Jahresbeginn genießen und das Neue Jahr mit mehr Gelassenheit angehen.
Alles Gute,
Lasst wieder lesen von euch!
Johannes