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Überaktive Blase

27 Nov 2015 16:22 #31 von Johannes1956
Liebe Philomena,

Auch von mir ein recht herzliches Willkommen. Wie Bernhardine schreibt, Du bist ganz und gar nicht alleine. Ganz im Gegenteil, fast jeder Mensch kommt mit einem Kontinenzproblem im Laufe seines Lebens in Berührung.

Unter Inkontinenz wird ja auch das gezählt, was Bernhardine und viele andere hier haben, nämlich eine Blasenentleerungsstörung, bei der die Blase unvollständig oder gar nicht entleert werden kann und damit selbst oder von jemand anderem regelmäßig auskathetert werden muss.

Bei vielen Inkontinenzproblemen ist es auch eine Kombination aus körperlichen Ursachen und psychischen.

Insoferen finde ich Deinen Ansatz, vieles auszuprobieren auch den richtigen. Und es muss nicht die Frage gestellt werden, ob jemand von Hypnose etwas hält oder nicht. Viele sogenannte alternative Heilverfahren haben Wirksamkeit, auf die es ankommt.

Sonst müsste man ja auch ein Fragezeichen hinter viele schulmedizinisch anerkannte Methoden stellen, da diese oft beim Einzelnen keine Wirksamkeit zeigen.

Es wird zwar versucht, Wege zur personalisierten Medizin mit individuell höherern Erfolgsaussichten zu finden, das hängt aber meist auch mit sicheren Diagnosefindungen zusammen und gerade bei diesen gibt es oft viele Unklarheiten.

Hypnose halte ich in gewissen Indikationen durchaus als erfolgsversprechend, jedoch ist es mit einmal nicht getan. Wenn es Dir hilft, dass solltest Du es nach Möglichkeit fortsetzen. Ich weiß, es ist oft eine finanzielle Frage. Für falsch und wirkungslose Medikamente wird viel Geld von den Krankenkassen ausgegeben und bei wirksamen Alternativen wird gespart.

Du kannst aber eventuell auch noch nach alternativen weiteren Methoden Ausschau halten, die sehr wohl von der Krankenkasse bezahlt werden.

Schrittmacher wurde schon genannt. Biofeedback und Elektrostimulation fällt mir noch ein.

Wünsche jedenfalls einen guten Gedankenaustausch und alles Gute weiterhin,

Johannes

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01 Dez 2015 23:49 #32 von Horsty
Hallo Philomena,

wenn auch erheblich verzögert, aber dafür direkt am meteorologischen Winteranfang, begrüße ich dich hier im Forum mit einer Freilandrose.




Diese Rose wurde heute am Rande deiner Heimatstadt Berlin entdeckt und hat allen Witterungsunbildungen standgehalten und ist deshalb stolz, allen Verbeieilenden eine Freude zu sein.
Unweigerlich erinnert die widerstandsfähige Rose an eine Neu-Leipzigerin, die stolz darauf sein kann allen Widrigkeiten zum Trotz, ihren Leben einen Sinn zu geben – eine wirklich beachtliche Leistung.

Durch den mit 17 Jahren begangenen Fehler deiner schon schwachen Blase ist ein zusätzlicher schwerer Schaden entstanden.
Alle bisherigen konventionellen medizinischen Maßnahmen brachten jedoch keinerlei Besserung.
Nach deinen eigenen Schilderungen hattest du zumindest einen zwischenzeitlichen Teilerfolg durch Hypnose.

Jetzt könnte man zu den Schluss kommen: „Wer heilt hat Recht“. Weil jedoch es nicht eindeutig nachweisbar ist, warum es manchmal oder auch oft zur Heilung kommt, dürfte diese Aussage nicht zutreffen.
Man ist sicherlich mit der Aussage “Der Arzt behandelt, die Natur heilt” besser beraten.

Wie ich schon an anderer Stelle vermerkte, sollten die Ärzte bei der Behandlung nicht den Körper von der Seele trennen.
In deinem Fall ist wahrscheinlich nicht auszuschließen, dass dein Problem durch eine psychische Belastung in Kombination mit einer körperlichen entstanden ist. Deshalb wäre die Einbeziehung eines Psychologen erfolgversprechend, denn so könnten deine Selbstheilungskräfte angekurbelt werden.

Gerne würden wir uns freuen wieder von dir zu hören. Und ich bin mir sicher, dass davon auch viele junge Menschen profitieren können, die mit gleichartigen Problemen zu kämpfen haben. Allein in meinem Umfeld kenne ich etliche junge Leute, die Betroffen sind und sich leider so verhalten, wie die unzähligen Zaungäste unseres Forums.

Ich wünsche dir alles Gute und eine Lösung, die für dich akzeptabel ist.

Es grüßt Horsty
Anhang:

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01 Dez 2015 23:59 #33 von Yuna
Hallo,
ich wollte mich nochmal zurückmelden. Erstmal vielen Dank für eure netten Worte, es hilft sehr, wenn man weiß, dass man nicht alleine mit seinem Problem dasteht.

Mir geht es jetzt etwas besser. Da meine Blase sehr stark auf Stress reagiert und mein Arzt mir geraten hat darauf zu achten und an meiner Lebensführung etwas zu ändern, habe ich meinen Job gekündigt und mein Studium um ein Semester verlängert. Das hat mir sehr viel Ruhe gebracht. Klar ist es jetzt etwas knapper mit dem Geld, aber es ist ja keine Dauerlösung, also nichts um das ich mich sorgen muss.
Bis März werde ich mit der Uni durch sein und umziehen. Einen Psychologen habe ich nicht gefunden, werde aber im Januar mal eine Notfallstelle ausprobieren, die auch kurzfristig Patienten aufnimmt. Ich denke in der Endphase meiner Bachelorarbeit wird mir das ganz gut tun.

Zu den Therapien kann ich folgendes sagen: Beckenbodengymnastik hilft mir etwas weiter. Ich habe anfangs nur die normalen Übungen gemacht und mir danach ein Gewichte-Set gekauft mit unterschiedlichen Konen, sodass man passend zu seinem eigenen Beckenboden trainieren kann. Dieses Set empfinde ich als sehr gut, man bemerkt Fortschritte und stellt fest wie gut der eigene Beckenboden ist. Ich musste z.B. nicht mit der leichtesten Kone anfangen, was mich sehr aufgeheitert hat. Ich bin jetzt bei der Schwersten und werde mir bald das nächste Set kaufen, dieses beinhaltet nur noch eine Sorte, diese ist dafür allerdings größer und auch etwas schwerer.
Zu Hause kann ich sehr gut einhalten. Da habe ich kaum Probleme, außer ich trinke tagsüber zu wenig. Wenn ich aufgeregt bin oder unruhig bereitet mir das Einschlafen ein paar Probleme, aber das kommt nur selten vor. Allerdings habe ich das Gefühl, dass meine Symptome (die um einiges besser geworden sind) nun stagnieren, weswegen ich meine Physiotherapeutin um neue Übungen gebeten habe. Diese bekomme ich Morgen.

Eine Unistunde lang einhalten klappt bisher immer besser, ich gehe nur noch selten zwischendrin auf Toilette. Auch wenn nach ca. einer Stunde der Harndrang einsetzt, kann ich ihn immernoch die letzten 30 Minuten kontrollieren. Im Anschluss an meine Krankengymnastik gehe ich einkaufen, wodurch ich auch dann immer mindestens eine Stunde unterwegs bin ohne auf Toilette zu gehen.
Ich habe mir nun angewöhnt, dass ich weiterhin Cranberola trinke, da es Blasenenzündungen vorbeugt. Seitdem hatte ich auch keine mehr, worüber ich sehr froh bin. Ich habe auch eine große Angst davor, dass eine erneute Entzündung meine Fortschritte zurückwirft.
Wenn ich länger unterwegs bin trinke ich Cranberola und meinen Morgen-Kaffee erst nachdem ich wieder zu Hause angekommen bin. Generell habe ich gelernt mit welchen Getränken ich besser unterwegs sein kann und mit welchen nicht. Alkohol etc. versuche ich zu meiden, wenn ich länger Bus fahren muss. Ebenso wie Kaffee und alles andere was treibt. Wasser etc. geht dabei eigentlich ganz gut.
Die Dicke der Einlagen wähle ich je nach Tagesform. Da ich ja eigentlich keinen Urin verliere und wenn nur mal ein paar Minitropfen brauche ich wahrscheinlich garkeine Einlagen und trainiere mich darauf. Ich benutze meistens die dünneren Einlagen (2 Tropfen). Ich möchte aber wieder soweit sein, dass ich garkeine mehr benutze.

Tja..Verkehrsmittel. Was soll ich dazu sagen. Ich mag lange Busfahren nicht, kurze sind kein Problem. Ich fahre lieber im Auto mit als im Bus, habe aber dank meiner Erkrankung die Vorzüge mobiler Toiletten kennengelernt. Züge sind toll, Fernbusse auch. Ich würde auch fliegen, hauptsache ich habe die Gewissheit eine Toilette im Notfall da zu haben. Das beruhigt mich und ich empfinde das auf langen Strecken wesentlich angenehmer als ein Auto und Rastplätze.
Habt ihr Tipps wie ich mit langen Autofahrten gut umgehen kann? Mein ganzes Dilemma fing ja damals auf einer Autotur an, daher habe ich da wahrscheinlich noch mehr Probleme. Obwohl es paradox ist, da ich dadurch erst recht wissen sollte das lange Auto fahren sogar mit einer üblen Blasenentzündung garkein Problem ist, wenn man jede Stunde einmal anhält ;D
Ich denke, dass ich dicke Einlagen verwenden werde, wenn ich demnächst lange Autofahrten vor mir habe, aber ich bin mir noch nicht so sicher. Was ratet ihr mir?

Was mir auch hilft ist Sport. Ich mache wieder Yoga, aber nicht zu Hause, sondern in einem Kurs und gehe zu Aerobic. Das macht Spaß und entspannt. Die Kurse sind zwar alle in Laufnähe von zu Hause weg...aber den Ort hätte ich mir auch ohne Blasenerkrankung ausgesucht, da ich ungern 20-40min für eine Busstrecke fahre, wenn ich sie gleich um die Ecke haben kann. Außerdem ist man dann auch motivierter auch an Tagen hinzugehen, an denen man eigentlich keinen Elan hat.

Kennt sich einer von euch mit Vaginaltampons aus? Helfen diese bei meinem Problem? Ist es z.B. eine gute Übung für unterwegs, als Ersatz zu den Konen, die ich ja nur daheim verwende.

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