Urologie
Blasenschrittmacher
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Tabuthema Inkontinenz. Mehr als vier Millionen Menschen leiden in Deutschland unter der oft auch als Blasenschwäche bezeichneten Erkrankung. Jetzt gibt es neue Hoffnung: ein Blasenschrittmacher kann die natürlichen Funktionen von Blase und Darm bei vielen Patienten wieder herstellen.
Der Schrittmacher nutzt schwache elektrische Impulse, um die so genannten Sakralnerven zu stimulieren. Diese Nerven befinden sich im Bereich des Steißbeines. Sie gehören zu einem Nervengeflecht, das die Funktion des Beckenbodens und der Blase steuert.
Zuerst führt der Urologe eine Teststimulation durch. Sind die Ergebnisse gut, implantiert er den Schrittmacher dauerhaft. Dazu platziert er in einem minimal-invasiven Eingriff unter Röntgenkontrolle zunächst eine feine, dünne Elektrode im Bereich des Steißbeins. Die Elektrode schließt er an den Blasenschrittmacher (Neurostimulator, Blasenstimulator) an.
Das ist eine Art Batterie, die schwache elektrische Impulse abgibt und so Blase und Beckenboden unter Kontrolle hält. Der Patient bekommt ein kleines Programmiergerät. Diese "Fernbedienung" erlaubt ihm das Ein- und Ausschalten des implantierten Schrittmachers, so dass er jederzeit die Stimulation unter Kontrolle hat. Zum Wasserlassen schaltet er das Gerät ab. Die Blase entleert sich. Danach schaltet er es wieder an.
Bei verschiedenen Krankheitsbildern geeignet
Die Therapie hat sich bei Patienten mit verschiedenen Formen von Harninkontinenz, Harnverhalt und Darmfunktionsstörungen (Stuhlinkontinenz, Verstopfung) als wirkungsvoll erwiesen. Diese sogenannten funktionalen Beckenbodenstörungen werden in der Regel erst mit konservativen Methoden wie beispielsweise Medikamenten behandelt. Häufig wird die Medikamentengabe durch Physiotherapien ergänzt. Bei einigen Patienten bestehen die Probleme trotzdem weiter, oder sie vertragen bestimmte Medikamente nicht. Sie können vom Blasenschrittmacher profitieren.
Kasse lehnt Kostenübernahme meist ab
Die Implantation eines Blasenschrittmachers ist von den Kassen zwar anerkannt, muss aber außerhalb des Budgets verrechnet werden. Insofern werden die Kosten meistens nicht übernommen. Manche Kliniken haben aber Sondervereinbarungen mit einzelnen Krankenkassen, so dass einige Eingriffe pro Jahr genehmigt werden. Adressen von Kliniken, die einen Blasenschrittmacher einsetzen, erfahren Sie am besten über Ihren Urologen, über eine Selbsthilfegruppe oder die deutsche Kontinenzgesellschaft.
DIESE BESCHREIBUNG IST AUS DR.WEISS ENTNOMMEN, HIER DER DIREKTE LINK:
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(nebenbei sehr interessant, dass man bei Dr.WEiss auch unter den links, wiederum zu unserer homepage führt. Find ich Klasse) klaro