Hallo Michael
Danke, ich bin ab der Verbesserung selber erstaunt. Bis vor nicht langer Zeit war es bei mir ähnlich wie bei Dir. Ich konnte kaum je auf der Toilette entleeren, am ehesten ging es noch zusammen mit der Stuhlentleerung. Dafür entleerte ich ich nicht selten kurz danach. Am frustrierendsten war dies, als ich es mal mit Toilettentraining versuchte…
Ich kann auch jetzt nicht immer gezielt entleeren, aber es klappt viel öfter als früher und vor allem entleere ich auf der Toilette fast immer ohne Unterbruch, d.h. vermutlich mehr oder weniger ohne Restharn. Das Gefühl ist immer noch seltsam, weil die Miktion einfach so ohne Vorwarnung einsetzt und ich während der Entleerung auch nicht viel spüre. Aber die Tatsache, dass ich einfach so auf die Schüssel sitzen kann und wieder zumindest zwischendurch kontrolliert Wasser lassen kann, ist schön und motivierend, weiter an der Verbesserung der Kontinenz zu arbeiten.
Ich vermute, dass dadurch, dass ich nie aufgehört habe, regelmässig selber entleeren zu versuchen, doch ein gewisser Trainingseffekt geblieben ist. Vielleicht ist dies etwas, was Dir auch weiterhelfen könnte, zumal Dein Problem wie bei mir im Beckenboden und nicht im Detrusor liegt. Meine Prostata ist absolut in Ordnung, wenn etwas klemmt, dann ist es der Blasenschliessmuskel, den ich nicht im Griff habe. Wichtig ist also, dass ich dort möglichst entspannt bin, vor allem, wenn ich entleere. Du darfst Dich dadurch, dass Du kurz nach der Toilettengang wieder Urin verlierst, nicht entmutigen lasse, dass kenne ich auch. Für mich ist wichtig, dass ich als nächsten Schritt insgesamt weniger verliere und so weniger saugfähige Hilfsmittel verwenden kann. Zurzeit traue ich mich noch nicht immer, aber es kommt immer häufiger vor, dass mein Hilfsmittel für schwere Inkontinenz beim Wechseln nur wenig nass ist und ich auch mit einer dünnerem Hilfsmittel über die Runde gekommen wäre.
Dass Du weniger Stuhlschmieren hast mit der Fehllage des Steissbeins eine Ursache für die Probleme gefunden wurde ist doch ermutigend, ich wünsche Dir, dass es weiter aufwärts geht! Bei mir ist wichtig, dass keine neuen Nervenentzündungen entstehen.
Herzliche Grüsse
Martin