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Hilfsmittelrezept

10 Jul 2016 08:50 #1 von noman
Liebe Forumsfreunde,

da ich neu bin ein paar Worte zu mir:
Ich bin knapp über 30 Jahre alt und arbeite im Bereich der stationären Gesundheitsversorgung und war bis vor kurzem vollkommen gesund.

Nun erlitt ich kürzlich einen Bandscheibenvorfall, der Befund lautet "12 mm messender nach kaudal umgeschlagener rechts mediolateraler bis lateraler Prolaps LWK5/SWK1 mit Nervenwurzelverlagerung S1 rechts mit Anzeichen der Radikulopathie. Begleitend relative Spinalkanalstenose."
Symptome: Rückenschmerzen und zwischenzeitlich belastungsabhängig Kribbeln im rechten Bein. Leider hat sich zeitgleich eine typische Dranginkontinenz entwickelt, ich spüre mehrmals stündlich, dass ich auf die Toilette muss, mache mich auf den Weg und dann ist es auch schon zu spät. Aus Scham aufgrund meines Alters und der Tabuisierung von Inkontinenz habe ich mir zunächst Windelslips organisiert, mit denen ich aktuell meine Tage gut überstehe, zudem habe ich mich viel belesen und bin zu dem Entschluss gekommen, so oder so keine OP-Indikation prüfen zu lassen (ich habe keine motorischen Ausfälle, zudem prinzipiell Angst vor OPs und letztlich scheint der Zeitpunkt zu früh in Bezug auf sekundäre Folgeprobleme), auch eine medikamentöse Therapie kommt für mich aktuell nicht in Frage- zumal, letztlich Hoffnung auf eine Besserung des Befundes bzgl. der Bandscheibe und der Nervenwurzel besteht, so dass ich aktuell hoffe, dass meine Inkontinenz nur ein vorübergehender Zustand ist (möglich oder?).

Nun meine Frage:
Ich bin privat versichert, bisher keine Leistungen in Anspruch genommen. Meine Vorstellung ist nun zu der Hausärztin meines Vertrauens zu gehen, ihr meine Probleme mitsamt der Hoffnung auf Besserung mitzuteilen und sie um ein Hilfsmittelrezept für Inko-Slips zu bitten (meine Nachforschungen haben entsprechend Miktionsprotokoll und Abwiegen eine mittel- bis eher schwergradige Ausprägung ergeben, also müsste ich um eine entsprechende Saugleistung bitten). Habt ihr diesbzgl. Erfahrungen, ob eine hausärztliche Verschreibung für die private Krankenkasse ausreicht, solange es (nehmen wir mal an) vorerst nur für drei Monate ist, oder muss man die Diagnose in jedem Falle fachärztlich urologisch (mit entsprechender Diagnostik) untermauern?

Und im Nachtrag: Pants und Einlagen habe ich bereits probiert, Unfälle riskiert und diese als wenig verlässlich für mich empfunden. Ein Kondomurinal kann mir für mich nicht vorstellen.

Ich danke euch für eure Hilfe.

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10 Jul 2016 10:28 #2 von Günti
Lieber Noman,

zuerst einmal möchte ich Dich herzlich willkommen heißen hier in unserem Vereinsforum der Inkontinenz Selbsthilfe e.V..
Ich freue mich, dass Du den Weg zu uns gefunden hast und wünsche Dir einen regen Erfahrungsaustausch.

Mit privaten Krankenkasse und deren Anforderungen bezüglich Verordnungen kenne ich mich leider nicht aus. Das könntest
Du aber ja mit einem Anruf bei der Krankenkasse klären, ob eine hausärztliche Verordnung ausreicht. Vielleicht ist ja auch
einer hier vom Verein Inkontinenz Selbsthilfe e.V. privat versichert und kann Dir mehr zu diesem Thema sagen.
Bei uns ist es so, dass der Hausarzt die Inkontinenzprodukte verordnet. Die Diagnose muss aber natürlich auf der
Verordnung stehen. Könnte mir also gut vorstellen, dass die Hausärztin Dich erst einmal zum Urologen überweisen wird
zur Diagnosefindung. Vielleicht ist aber ja auch einer hier vom Verein Inkontinenz Selbsthilfe e.V. privat versichert und kann Dir
mehr zu diesem Thema sagen.

Mit Pants und Einlagen hast Du ja Deine Erfahrungen schon gemacht und auch mit den Unfällen dazu. Ich bin nicht selbst
betroffen, pflege aber meinen Mann. Wir sind von Pants und Windelslips auf Kondomurinale umgestiegen und kommen damit
sehr gut zurecht. Die Windelslips sind für meine Begriffe wesentlich saugfähiger als die Pants, tragen aber natürlich auch mehr
auf. Ich habe immer das Gefühl, dass die Pants im vorderen Bereich, gerade beim Mann, schnell sehr gefüllt sind und dann
undicht werden, obwohl der hintere Bereich am Gesäß noch Flüssigkeit aufnehmen könnte. Den großen Vorteil von Kondom-
urinalen sehe ich alleine schon darin, dass die Haut nicht immer dem Urin ausgesetzt ist und man eine trockene Hose hat.
Vielleicht probierst Du es einfach einmal aus. Kostenlose Proben bekommst Du von vielen Anbietern.

So, ich hoffe, dass die anderen Vereins- und Forenmitglieder Dir hoffentlich noch ein bischen mehr weiterhelfen können und
wünsche Dir auf jeden Fall erst einmal gute Besserung und einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Petra

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10 Jul 2016 14:17 #3 von icebear
moinsen,

ich denke auch hier ist der Urologe die bessere Adresse

Kondomurinale sind meiner Erfahrung nach die bessere Lösung

lg :sleep:

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10 Jul 2016 18:19 #4 von Jens Schriever ✝
Hallo Noman

Sei recht herzlich Willkommen hier im Forum des Inkontinenz-Selbsthilfe e.v.
Zu deiner Frage, wegen eines Hilfsmittel Rezept bei privatversicherten kann ich dir nichts sagen, da ich gesetzlich Versichert bin. Bei den gesetzlich Versicherten kann der Arzt deines Vertrauens ein Rezept mit der Diagnose Harninkontinenz ausstellen.
Du solltest aber auf alle Fälle dein Bandscheibenvorfall schnell und konsequent behandeln lassen. Harninkontinenz und kribbeln sind keine Bagatelle und werden nicht schon von alleine verschwinden, Dein bestreben sollte nicht die Versorgung der Inkontinenz sein, sondern die Behandlung deines Bandscheibenvorfalls. Wenn erst einmal die Nerven geschädigt sind, wird es richtig schwierig.
Ich rate dir, einen Urologen und einen Neurologen auf zu suchen. Der Urologe kann dir auch Medikamente gegen den ständigen Harndrang verordnen. Aus meiner Sicht, ist das Kondomurinale die bessere Versorgung.

Gruß Jens

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10 Jul 2016 19:48 #5 von Karlchen
Hallo Noman,

Auch von mir noch ein herzliches Willkommen!

Auch ich kann zur PKV leider nichts beitragen. Ich gehe aber mal davon aus, dass das Prozedere bei der PKV nicht viel anders ist als bei der GKV. Sprich: Es müsste ein Rezept des Hausarztes ausreichen.

Du hast aber zudem noch den Vorteil, dass Du Dir wohl aussuchen kannst wer Dich beliefert. Der Rest ist dann Google und Online-Bestellung.

Trotzdem muss ich aber auch noch den Finger heben. Nimm das mit dem Bandscheibenvorfall ernst!!! Wenn es im Bein kribbelt, dann werden Nerven gereizt. Das Problem dabei ist, dass das chronisch werden kann. Chronisch heißt, dass sich der Körper daran gewöhnt und es nicht mehr weg geht. In einem frühen Stadium hat man aber noch Möglichkeiten das Problem zu behandeln, sei es durch Sport, Physiotherapie oder Massagen. Das geht am besten so früh wie möglich! Irgendwann ist es zu spät.

Nur am Rande sei gesagt, dass Bandscheibvorfälle in der LWS nur noch in bestimmten Fällen operiert werden. Ein eventueller Fall ist Inkontinenz. Wenn Du das aber nicht möchtest, dann solltest Du definitiv eben zuerst mögliche Therapien bzgl. Bandscheibe in Angriff nehmen. Die Inkontinenz kann man ja erstmal mit Mitteln regeln. So teuer ist das nicht, vor allem weil Du bei der PKV sicherlich auch einen Eigenanteil hast.

Was z.B. auf einem Rezept stehen muss, das findest Du hier: www.inkontinenz-selbsthilfe.com/inkontin...nungsfaehigkeit.html Dieser Hinweis nur mal, weil ich weiß, dass viele Ärzte das selber nicht wissen

Gruß vom Karlchen

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11 Jul 2016 10:09 #6 von matti
Hallo,

eigentlich ist die Frage wie es bei Privatversicherten ist, einfach zu beantworten: Schau in deinen Vertrag!
Genau dies unterscheidet doch die gesetzliche Krankenversicherung von der Privaten. Leistungen werden individuell vereinbart.

Die "Sorglosigkeit" mit der du schwerwiegenden gesundheitliche Problemen begegnest macht mich etwas sprachlos. Besser wird es sicherlich nicht von alleine. Welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um zumindest weitere Folgen zu verhindern, kann dir letztlich nur ein Facharzt beantworten. Die Entscheidung triffst du dann selbst.

Gruß

Matti

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