Seit April habe ich nun nicht mehr berichtet. Nicht, weil das Thema vergessen ist, sondern weil alles etwas länger gedauert hat. Eigentlich hätte ich im Mai einen Termin zur Blasenspiegelung gehabt, wegen Sommergrippe musste ich diese aber verschieben, den Ersatztermin hatte ich erst am 29. Juni. Da ich die Blasenspiegelung unter Kurznarkose durchführen lies, wollte der Urologe die Nachbesprechung zu einem separaten Termin durchführen, damit ich klar im Kopf bin. Im Nachhinein hätte er ruhig mit mir reden können, 30 Minuten nach der Untersuchung saß ich schon im Restaurant mir den Bauch vollschlagen, da ich nicht frühstücken durfte
Heute war dann endlich der Temrin zur Nachbesprechung. Der Urologe ist noch einmal der Vollständigkeit halber alle Untersuchungen von Anfang an durchgegangen mit deren Ergebnis und zum Schluss berichtete er dann von der Blasenspiegelung. Harnröhre nicht verengt oder entzündet, alles ok, Blase auch ok, keine Steine, keine Anzeichen für Tumore oder Entzündungen. Bei der Prostata stellte er eine Verkrampfung fest, noch keine richtige Vergrößerung. So weit so gut, wenigstens nichts Schlimmeres.
Um die Verkrampfung der Prostata zu lösen hat er mit jetzt ein Medikament mit dem Wirkstoff Tamsulosin, also einen α-Blocker verschrieben. Dieses soll ich jetzt erst einmal 3 Wochen lang jeden Tag morgens einnehmen um zu prüfen, ob eine Besserung eintritt und um quasi zu verifizieren, ob die Verkrampfung der Prostata ursächliche für mein Problem sind. Er hat mich noch über alle Nebenwirkungen und Symptome aufgeklärt, die das Medikament verursachen kann. Was mich dabei ein wenig nachdenklich stimmt, sind Beschreibungen wie Schwindel und/oder sogar Ohnmachtsanfällen. Ich bin niemand, der Medikamente verteufelt oder ständig die Nebenwirkungen studiert und abwartet, allerdings bin ich der Meinung, dass Medikamente den Alltag auch nicht beeinflussen sollten, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Da ich einen Beruf habe, bei dem ich mich sehr gefährlichen Betriebsbereiche (flüssiger Stahl) bewege, ich zu jeder Zeit wg. meiner Frau fähig sein muss ein Kraftfahrzeug zu führen (Arbeitsweg etc.) überlege ich derzeit, wie ich vorgehe. Ich werde das Medikament sicherlich ausprobieren, den Zeitpunkt aber vermutich in meinen Urlaub verlegen. Denn aktuell nutze ich zwar aufsaugende Hilfsmittel, diese schränken mich aber bisher weder im privaten noch im beruflichen Alltag ein, so dass ich derzeit keinen all zu staren Leidensdruck habe, unbedingt etwas verändern zu müssen.