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Conveen® Active Beinbeutel

07 Aug 2015 06:13 - 07 Aug 2015 06:25 #1 von Horsty
Von Coloplast wird ein neuer Beinbeutel angeboten, der am Oberschenkel mit einem hochelastischen Vlies und breiten Klettband individuell angepasst werden kann. Durch einen zusätzlichen Haftkleber auf einer Fläche von ca. 100 cm², die eine Perforation zur besseren Atmungsaktivität aufweist, haftet der Beutel auch im gefüllten Zustand sicher.
Zur Entleerung befindet sich im unteren Bereich ein Ablassstutzen aus Silikon, der in einer Tasche nach oben geklappt werden kann. Der Beutel ist frei von PVC und Phtalaten.

Passend zur derzeitigen Hitzeperiode habe ich einige Muster dieses Artikels getestet.
Hier meine Ergebnisse:
Die Handhabung ist einfach und bequem. Der sichere Halt ist auch bei intensiver körperlicher Betätigung, obwohl der Oberschenkel sich nach unten verjüngt und allgemein sich der Beutel dort schwer befestigen lässt, gewährleistet.
Der Beutel ist bei kurzen Hosen (Bermudas) nicht sichtbar und der Ablassstutzen lässt sich leicht bedienen, schließt dicht und drückt nicht.

Weil das Reservoir nur 250 ml beträgt ist er nur für eine kurze Zeit ohne Entleerung verwendbar.

Der Versuch zwei Beutel gleichzeitig zu tragen ist fehlgeschlagen.

Trotz der perforierten Klebefläche ergaben sich am Oberschenkel sehr unangenehme Schweißbildungen; zumindest bei mir.

Beim Tragen eines Beutels am Unterschenkel mit einer langen leichten Baumwoll- oder Leinenhose waren die Schweißbildungen deutlich geringer und akzeptabel.

Gäbe es Beutel, die man am Schienbein tragen könnte dürfte es noch angenehmer sein.

Horsty
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07 Aug 2015 19:07 #2 von Bernhardine
Hallo Horsty,
während der Zeit, als ich ein Nephrostoma gehabt habe, musste ich auch Beinbeutel nutzen.
Ich bin sehr empfindlich mit allen möglichen Kunststoffen und habe immer mit Ausschlag auf die Beutel reagiert, sobald es etwas wärmer war und ich geschwitzt habe.
Und außerdem fand ich die damals zu den Beinbeuteln als Befestigung mitgelieferten Gummibänder sehr unbequem.
Darum habe ich mir auf Unterhosen mit etwas Bein ( kürzer als Radlerhosen) etwa 10 cm oberhalb vom Saum eines Beins ( bei mir war es das rechte Hosenbein) jeweils zwei große Knöpfe im gleichen Abstand wie auf den Gummibändern angenäht.
Dort konnte ich dann die Beinbeutel anknöpfen, sie lagen nur ein Stück locker auf der Haut auf und es war deutlich angenehmer zu tragen.
Da die Beinbeutel so nicht angeklebt werden mussten und auch keine Gumminbänder die Haut gereizt haben, hatte ich keine Probleme mehr mit Schwitzen!
Wer sehr empfindlich ist, kann zusätzlich die Beinbeutel mit einem wiederverwendbaren Baumwollsäckchen überziehen!
Not macht erfinderisch, oder?

Vielleicht ist die Anregung hilfreich für dich!

Liebe Grüße
Bernhardine

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08 Aug 2015 05:56 - 08 Aug 2015 06:02 #3 von Horsty
~Hallo Bernhardine,
besten Dank für deine Anregung, zeigt sie doch, dass auch andere mit den auf den Markt befindlichen Beinbeuteln und deren Befestigung unzufrieden sind.
Deshalb verwende ich seit über zwei Jahren eine spezielle Stulpe/ Wadenstrumpf aus Baumwolljersey mit ca. 7% Lyrcra. Die Befestigung des Beutels erfolgt mit Klettband und am oberen Rand der Stulpe befindet sich innen und außen ein elastisches Flauschband. Am inneren Flauschband haftet der Beutel. Das äußere Flauschband dient zur Einstellung des jeweiligen Umfanges des Beines unterhalb des Kniegelenks. Auch bei nachlassender Feinmotorik ist die Handhabung kein Problem(noch gehöre ich zwar zu den jungen Alten, aber…), denn es muss u.a. kein Knopf geschlossen werden.
In Abhängigkeit des Füllzustandes dehnt sich die Stulpe aus; je voller der Beutel wird, desto fester sitzt er am Bein und gleitet nicht nach unten. Die Spannung wird auf die gesamte Fläche übertragen und die Einschnürung, wie bei den üblichen Gummibändern, wird vermieden.
Weil ich nur Beutel mit einer Vliesabdeckung verwende, hält sich das Schwitzen in Grenzen.

Näheres (falls Interesse besteht)mit Bildern findet man hier:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/54...l?limitstart=0#16387

Weil die Fallzahlen zu gering sind, wurde eine Übernahme zur industriellen Fertigung vom Hersteller abgelehnt.

Es grüßt Horsty

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14 Jun 2016 19:32 #4 von Bernhardine
Lieber Horsty,

du bist ja hier der Daniel-Düsentrieb im Forum, darum wende ich mich ganz gezielt an dich mit meiner Frage!
In unserer Selbsthilfegruppe gibt es einen älteren Herrn, der einen suprapubischen Katheter hat und noch über längere Zeit tragen muss.
Abgesehen davon, dass ihn der Katheter in der Blase in seiner Beweglichkeit einschränkt, weil er bei Beugung des Oberkörpers nach vorn in der Blase scheuert und weh tut, hat er auch noch das Problem, dass die Steckverbindung zum Beinbeutel und auch nachts zum größeren Nachtbeutel am Bett nicht immer gut hält.
Er hilft sich jetzt , indem er die Steckverbindung zusätzlich mit Klebeband umwickelt. Meine Frage : gibt es irgendeine Lösung von Anbietern von Beinbeuteln, die die Steckverbindung von außen zusätzlich sichert? Wir haben da an so etwas gedacht wie die ( natürlich viel größeren!) Klappteile, die man bei Verlängerungskabeln über die Steckdosen klappt, um sie auch vor Feuchtigkeit zu schützen. Sicher kennst du die, meistens sind die knallgelb in der Farbe. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine?

Solltest du eine Idee haben, würde ich mich sehr freuen, wenn ich die an mein Gruppenmitglied weitergeben könnte!
Danke im Voraus!

Liebe Grüße

Bernhardine

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14 Jun 2016 23:53 #5 von Horsty
Liebe Bernhardine,

wie der Zufall es will, heute hatten die Meteorolügener mit ihrer Vorhersage annähernd recht. Es hat doch tatsächlich, wenn auch nicht so viel wie vorhergesagt und eigentlich für unsere Region notwendig, tatsächlich kurz geregnet. Deshalb habe ich mich nicht draußen aufgehalten und die letzten Vorbereitungen für die „Sommerlösung“ wieder vorgekramt. Also ein aufgehängter kleiner Auffangbeutel für Shorts bzw. Bermudas. Aber dazu später.

Also das Problem der unsicheren Steckverbindung ist nicht mir zur Genüge bekannt. Bereits vor Jahren, bevor ich hier im Forum unterwegs war, hatte schon Eckhard11, unser Protagonist, auf eine Umfrage von Coloplast u.a. den Vorschlag gemacht den Stutzen in Kugelform auszuführen. Eigentlich so wie er bei unzähligen Schlauchverbindungen bewährt hat.

Sicherlich sieht der von dir beschriebene Stutzen so aus.



Meine erste Lösung war zunächst eine Erweiterung des Stutzens nach deren Erwärmung in heißem Wasser. Die Verbindung war sehr sicher, aber das Anbringen etwas beschwerlicher.

Es werden aber verschiedene Stutzen angeboten, wie diese Ausführung von Coloplast, die für Bettbeutel verwendet wird.




Eine weitere Möglichkeit bietet Fa. Manfred Sauer GmbH (auch über Siewa-Coloplast lieferbar) als Schlauchkupplung Artikel 62.02.S, 62.04.S oder 62.06.S, wie hier zu sehen:




Eine zusätzliche Sicherung von außen ist mir nicht bekannt, wäer zwar möglich, jedoch mit zusätzlichen Material- und Zeitaufwand.

Mit der Verwendung eines weichen Silikonschlauches dürfte die Beweglichkeit nicht so eingeschränkt sein und erträglicher beim Beugen des Oberkörpers sein.

Falls noch etwas zu ergänzen ist, dann ist der junge Alte gern dazu bereit.

Es grüßt Hortsy

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15 Jun 2016 04:43 - 15 Jun 2016 04:44 #6 von Horsty
Hallo nochmals,


bitte unbedingt beachten:

Bei einem suprapubischen Katheter müssen unbedingt sterile Mittel verwendet werden.

Bei den gestern vorgeschlagenen Varianten wurde dies nicht beachtet.
Bei Verwendung eines Kondomurinals, sieht es anders aus.

Horsty
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15 Jun 2016 07:40 #7 von Karlchen
Hallo Bernhardine,

Deine Idee mit den Knöpfen an der Hose finde ich einfach genial! Die Hose darf natürlich nicht rutschen, muss also einigermaßen stramm sitzen. Sehe ich das richtig?

Meine Versuche mit Urinalkondomen sind mehr oder weniger auch an den Beuteln gescheitert. Meine Beine sind einfach zu dünn und unförmig um da dran was festzumachen. Egal wo, der Beutel rutschte immer.

Gruß vom Karlchen

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15 Jun 2016 10:48 #8 von Bernhardine
Hallo Karlchen,

ich habe für meine "Knopfhose" Damenschlüpfer mit einem kleinen angeschnittenen Bein genommen. Die, die ich dafür ideal finde, sind von Ergee und aus einem elastischen Synthetikmaterial. Aber trotzdem bei 60 Grad waschbar und sehr angenehm zu tragen.

Die Hose sollte schon so geschnitten sein, dass sie nicht rutschen kann. Aber ich habe darüber auch immer locker geschnittene Hosen getragen, da gab es nie Probleme mit dem Rutschen ! Im Gegensatz zu einem Beingurt hängt ja die Hose mit dem Beutel dran immer noch am Po fest ;-)!
Ich war jedenfalls mit dieser Lösung in der Zeit meines Nephrostomas sehr zufrieden!
Probier das mal aus. Du kannst dafür einfach das Stück vom Beingurt mit den Knöpfen dran nehmen und dieses mit ein paar Stichen an einer Unterhose befestigen. Das kriegst du sicher hin.
Berichte mal, ob du damit klar kommst!

Liebe Grüße
Bernhardine

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15 Jun 2016 10:56 - 15 Jun 2016 11:01 #9 von matti
Hallo,

ich möchte euch noch den Hinweis auf den Belly-Bag von Teleflex geben.

www.teleflex-homecare.de/produkte/urolog...angbeutel/belly-bag/

Dies ist ein steriler Beutel, der an der Taille zu tragen ist. Nicht für Kondomrinale geeignet, war aber ja auch nicht die ursprüngliche Frage. Da sich der Beutel oberhalb des Blasennivaus befindet, ist ein Druck von 6 cm H2O* erforderlich, damit der Urin von der Blase in den Beutel fließt. Dies ist aber bei allen Lösungen oberhalb des Blasenivaus zu beachten!

Gruß

Matti

* Der normale Restdruck in der Blase beträgt 10 bis 25 cm H2O.
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15 Jun 2016 11:23 #10 von Bernhardine
Danke Matti,
ich habe den Link gleich mal an meinen Bekannten weitergeleitet, und er kann sicher mit seinem Urologen besprechen, ob diese Lösung für ihn in Frage kommt!
Ich werde aber auf jeden Fall zu unserem nächsten Gruppentreffen eine Inkontinenzberaterin / berater dazubitten, damit wir uns die unterschiedlichen Lösungen vor Ort erklären lassen können.
Mir fällt immer wieder auf, dass die Leute aus dem Krankenhaus entlassen werden ohne vernünftig informiert zu werden! Gerade ältere Menschen haben dann ihre liebe Not, selber das richtige Material heraus zu suchen und dann auch noch richtig anzuwenden.
Kaum jemand weiß, dass es dafür Fachkräfte gibt und man sich nicht selber durch den Dschungel der Inkontinenzversorgung wühlen muss. Gerade hier im Ruhrgebiet sind wir bestens mit Sanitätshäusern mit entsprechend ausgebildeten Fachkräften ausgestattet, die gern vorbei kommen und beraten - aber das weiß kaum jemand!

Liebe Grüße

Bernhardine

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