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Kondom-Urinal anstatt Windelhosen

05 Mär 2015 17:21 #1 von Wertho
Guten Tag zusammen,

ich habe heute mal eine Frage in die Runde derer, die sich mit Kondom-Urinalen auskennen und ggf. auch von Windelhosen auf Kondom-Urinale gewechslt haben.

Nachdem ich Ende letzten Jahres Probleme mit der KK hat wegen der Bezahlung von geeigneten Windelhosen war ich gan froh, dass dieses Thema weitestgehend erledigt ist. Leider verhält es sich so, dass ich schon viele Hersteller von Windelhosen getestet habe und es entweder an der Passform, der Dichtigkeit oder Verträglichkeit (Haut) gescheitert ist. Es blieben nur die Windelhosen von Tena.

Und Tena hat nun umgestellt auf die textilähnliche Außenseite. Damit hatte ich bei meinen "Testś" schon negative Erfahrungen. Die Seiteteile leiern schnell aus, die Hose rutscht und das Material sorgt schon wieder für Hautjucken. So fing es immer an, bis dass es dann zum Auschlag gekommen ist. Darauf habe ich nicht wirklich Lust. Mein Hausarzt hatte schon ein Attest ausgestellt, dass hautverträgliches Material erforderlich ist. Tena maxi war das bis her.... aber jetzt..... :roll:

Weiß jemand von Euch, ob es einfach so möglich ist das verschriebene Versorgungsmittel zu wechseln (von Windelhosen zur Versorgung mit Kondom-Urinalen)? Die Verordnung seitens des HA dürfte kein Problem sein... aber ich hab vor den Diskussionen mit der Krankenkasse schon wieder Bammel. Ich hab die Kraft nicht mehr ewiglage Diskussionen zu führen.

Die Versorgung mit Kondom-Urinalen und Beuteln ist teurer für die Kasse als die mit Windelhosen. Jetzt bezahlen die mir 29,75 € monatlich.... etwas mehr als die Hälfte der eigentlichen Monatskosten. Muss ich künftig womöglich noch mehr draufzahlen als jetzt schon.... das ist wirtschaftlich gar nicht möglich? Also doch mit den drohenden Hautauschlägen leben lernen und diese eben mit Cremes etc behandeln?

Ich hoffe auf Eure Tipps, Euer Wissen und Eure Erfahrungen in dieser Problematik.

Gruß
Wertho

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05 Mär 2015 20:12 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Wertho

Kondomurinale werde so viel ich weiß, von der KK voll übernommen. Auch ist die Versorgung günstiger als Windelhosen, da pro Tag nur einen brauchst, und die Beutel mehrere Tage getragen werden können. Gute Beutel haben eine Rücklaufsperre. Das Rezept, für die Windelhosen, lässt du jetzt vorzeitig abrechnen, und lässt dir ein Neues Rezept über Kondomurinale und Beutel ausstellen. Begründung könnte Hautschäden durch Urin sein.
Die Kondomurinale Versorgung ist immer der Windelhosen vor zu ziehen, da die Haut von Urin nicht angegriffen wird. Auch fallen Kondomurinale weniger auf, und geben einen mehr Freiheit.


Gruß Jens
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05 Mär 2015 20:27 #3 von Wertho
Hi Jens,

das hört sich ja einfach an. Ich hoffe meine KK sieht das genauso. Die stellten sich schon bei der Versorgung mit den Windelhosen an ohne Ende. Wollten mir "minderwertige" Ware andrehen mit dem Ende, dass ich eine wirtschaftliche Zuzahlung leisten muss ohne Ende, weil ich mit den von der KK bezahlten Produkten nur Probleme hatte. Gut, das Thema ist durch, liegt aber auch erst gut 3 Monate zurück. Bis dato hatte ich mich komplett selbst versorgt gehabt.

Wenn ich denen jetzt mit Kondomurinalen komme, dann wird das Diskussionsdrama aufs neue losgehen. Ich hatte Hautschäden mit den 0815-Produkten der KK. Durch die hohe Eigenleistung und den Umstieg auf höherwertige - in meinen Augen generell überhaupt brauchbare Produkte - bekam ich das wieder gut in den Griff. Die Umstellung von Tena bringt jetzt wieder Probleme, zunächst zwar "nur" mit Juckreiz, aber so fing es damals auch an. Ich will nicht warten bis sich wieder Dermatitis bildet.

Mir graut vor dem, was die KK hier für Lieferantenverträge hat.

Gruß
Wertho
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05 Mär 2015 20:29 #4 von Horsty
Hallo Wertho,

für mich war es auch ein Grund von den aufsaugenden Hilfsmitteln auf Kondom-Urinale zu wechseln. Noch entscheidender war, dass die Kondom-Urinale mir mehr Sicherheit geben; insbesondere bei intensiver körperlicher Betätigung.
Es ist grundsätzlich so, dass alle angebotenen Kondom-Urinale eine Hilfsmittelnummer haben und deshalb problemlos verschrieben werden können; auch vom Hausarzt. Es muss höchsten 10,-€ pro Monat Eigenanteil bezahlt werde, es sei denn man ist von der Zuzahlung befreit. Egal in welcher KK du bist, da sehe ich keine Schwierigkeiten!!!
Die besten Erfahrungen habe ich mit:
www.siewa-homecare.de , Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
gemacht, weil dort alle Hersteller im Programm sind, sodass grundsätzlich alle Artikel geliefert werden. Auch der Außendienst ist sehr hilfreich.
Muster zum Testen kannst du auch direkt von anderen Hersteller erhalten; wie z.B.
www.manfred-sauer.com/medizinprodukte.html

www.hollister.com/germany/resource/educa...ems/821200915727.pdf

Außerdem empfehle ich dir den Beitrag von Eckhard zu lesen, der die längste Erfahrung, allerdings für die nächtliche Nutzung hat: inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/28-neu...-kurz-vor.html#13984

Dies zunächst als Sofortinfo – ich bin derzeitig verhindert. Ab Anfang nächster Woche kann ich, falls der Wunsch besteht, noch weitere Informationen geben.

Du kannst auch inzwischen den Button „Forum durchsuchen“ betätigen und gezielt Informationen sammeln und musst nicht alles durchlesen.


Es grüßt Horsty
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05 Mär 2015 20:37 #5 von Wertho
Hallo Horsty,

ich will Dir jetzt nicht die Zeit stehlen wenn sie Dir eh schon fehlt.
Auf später folgende Infos freue ich mich natürlich genauso. Tipps und Erfahrunge sind immer wertvoll finde ich.

Zuzahlungsbefreit bin ich. Ob meine KK es so locker sieht will ich hoffen.

Gruß
Wertho

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05 Mär 2015 22:03 #6 von matti
Hallo Wertho,

man kann heute nicht mehr so einfach und pauschal beantworten, ob die Krankekasse freie Wahl bei Produkt und Leistungserbringer lassen. Grundsätzlich dürfen die Kassen diese Produkte ausschreiben, einen einzigen Leistungserbringer bestimmen oder sogenannte Beitrittsverträge anbieten. Um wirklich eine verbindliche Aussage zu erhalten, solltest du bei deiner Kasse nachfragen.

Ein Gedanke am Rande, auch wenn die Kondomversorgung ganz sicher der Windelversorgung vorzuziehen ist:

Hast du eine Pflegestufe? Dann pass auf, den der zeitliche Aufwand bei einem Kondomurinal verringert die anerkannte Pflegezeit um ein vielfaches! Paradox, aber Fakt.

Matti
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06 Mär 2015 04:59 #7 von hippo80
Hallo wertho. Erstmal willkommen im Forum. Ich bin zwar weiblich und kann nichts zu den Kondomurinalen beitragen aber vllt ein Hinweis von mir. Benutz hier mal die Such-Funktion und lies dir meinen Beitrag zu 'Unzureichender Hilfsmittelversorgung'durch (ich weiß leider nicht wie ich Links einstellen kann. Vllt kann das aber jemand von unseren Profis hier). Ich habe bei meiner Krankenkasse die Belieferung mit super seni plus (weitaus bessere Qualität als der Mist der KK) durchgesetzt und hab auch viele Anregungen durch die Links in dem Post bekommen. Sollte sich deine Kasse quer stellen kann dir das vllt auch ein paar Argumentationshilfen bieten.

Ist nur ein Gedanke. Aber vllt ist er ja nützlich. Liebe Grüße und schreib weiter hier über deine Erfahrungen, Sorgen usw. Dani
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06 Mär 2015 06:11 #8 von Horsty
Hallo Wertho,

bei entsprechender Indikation und der Tatsache, dass alle Kondom-Urinale eine Hilfsmittelnummer (im Gegensatz zu qualitativ hochwertigen-besser funktionstüchtigen- aufsaugenden Hilfsmitteln) sind deine Chancen zur Umstellung sehr hoch. Die erhöhten Kosten, wenn überhaupt, übernimmt die Allgemeinheit.
Es lohnt sich also zu ringen, wie es z.B. Dani und Struppi machten.

Es grüßt Horsty
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06 Mär 2015 13:54 #9 von Wertho

Matti schrieb: Hallo Wertho,

man kann heute nicht mehr so einfach und pauschal beantworten, ob die Krankekasse freie Wahl bei Produkt und Leistungserbringer lassen. Grundsätzlich dürfen die Kassen diese Produkte ausschreiben, einen einzigen Leistungserbringer bestimmen oder sogenannte Beitrittsverträge anbieten. Um wirklich eine verbindliche Aussage zu erhalten, solltest du bei deiner Kasse nachfragen.

Ein Gedanke am Rande, auch wenn die Kondomversorgung ganz sicher der Windelversorgung vorzuziehen ist:

Hast du eine Pflegestufe? Dann pass auf, den der zeitliche Aufwand bei einem Kondomurinal verringert die anerkannte Pflegezeit um ein vielfaches! Paradox, aber Fakt.

Matti


Hallo Matti,

ja ich werde mich in jedem Fall mit der KK auseinandersetzen müssen, genau so wie es mit den Windelhosen auch gewesen ist. Ein Wort gab das andere und am Ende gab es eine wie es die KK nannte "Ausnahmelösung". Ich darf mir die Ware selbst besorgen, muss monatlich die Rechnung einreichen und bekomme 29,75 € ersetzt.

Pflegestufe habe ich keine, das Thema kann ich also außenvor lassen. Dieses Paradoxum muss ich nicht auch noch haben.

hippo80:


Ob weiblich oder nicht, mir ist jeder Tipp wertvoll, demnach auch ein Danke an Dich. Ich werde mir das durchlesen und sehen was ich verwerten kann.

Horsty:


Die Indikation bei mir lautet Detrusor-Hyperaktivität. Mit der Verordnung der Windelhosen hab es keine Probleme - bis auf jene wegen der Qualität. Ich gehe also davon aus, dass es auch bei Kondomurinalen keine Probleme geben sollte. Mein Hausarzt kennt die Problematik und verordnet mir das sicher wie benötigt.

Nur die Kosten betreffend sehe ich Probleme. Denn augenblicklich muss die Kasse minatlich 29,75 € zahlen. Für Kondomurinale und Beutel wird das nicht ausreichen, sofern die Materialien nicht aus Idonesien stammen und qualitativ unbrauchbar sind. Monatlich aber 50, 60 oder mehr Euro selbst zahlen kann ich finanziell nicht. Da sehe ich wieder Dislussionspotential mit der KK.

Übrigens, den Link von Eckard den Du geschrieben hattest kann ich nicht finden. Vielleicht kannst Du den nochmals posten. Danke


Gruß
Wertho

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06 Mär 2015 19:39 - 03 Apr 2021 00:40 #10 von Horsty
Hallo Wertho,

hier vorab der richtige Link von Eckhard 11:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/kondomurinale

Davon ableitend habe ich die Anwendung des Kondom-Urinals für den alltäglichen Gebrauch modifiziert, weil die Belastungen, insbesondere bei wechselnder körperlicher Betätigung, stärker sind und das Kondom-Urinal nicht sicher hält
.
Und zu den Kosten würde ich mir nur sehr bedingt Sorgen machen. Wie schrieb Matti doch so treffend:

Bisserl Eigeninitiative zeigen, die Ärzte müssen nicht mit deinen Beschwerden leben.

In deinen Fall haben die Mitarbeiter der KK nicht die Beschwerden.

Massive Hautprobleme hatte ich damals bei der Verwendung ungeeigneter aufsaugender Hilfsmittel auch. Werden diese Probleme nicht vermieden, werden sich die Kosten für die KK unverhältnismäßig höher, ganz zu schweigen von deinen Schmerzen und Beschwerden.


Es grüßt Horsty

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