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RBB Praxis: Blasenentzündung - Was tun bei schmerzhaftem Wasserlassen?

19 Dez 2020 01:01 - 19 Dez 2020 01:20 #1 von matti
RBB Praxis (Sendung vom 25.11.2020) zum Thema: Blasenentzündung: Was tun bei schmerzhaftem Wasserlassen?

Die Sendung kann online angesehen werden: www.rbb-online.de/rbbpraxis/archiv/20201...roehre-therapie.html

Der RBB nennt auf der begleitenden Webseite zur Sendung die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. als Ansprechpartner für Betroffene.

Informativ und lesenswert ist auch der Ratgeber der Inkontinenz Selbsthilfe e.V. zum Thema:
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ratgeber...entzuendung-zystitis
Folgende Benutzer bedankten sich: martinK

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19 Dez 2020 14:12 #2 von martinK
Lieber Matti

Vielen Dank für den Link. Am häufigsten sind ja, anatomisch bedingt, Frauen von Blasenentzündungen betroffen, in diesem Jahr hat es mich aber auch zweimal erwischt. Das war gar eine sehr unangenehme Erfahrung, die ich in Zukunft nach Möglichkeit vermeiden möchte. Meine Dranginkontinenz wurde noch viel schlimmer und ich musste gefühlt alle 10 Minuten unter Schmerzen Wasser lassen; immer nur wenig aber das tat ziemlich weh. Die Schmerzen wurden dadurch verstärkt, dass sich mein Beckenboden verkrampfte.

Beides Mal hing die Entzündung mit der Selbstkatheterisierung zusammen, was mich erstaunt aber auch geärgert hat. Keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe, ich achte eigentlich sehr auf die Hygiene und die Desinfektionsprozedur. Nach den beiden Entzündungen, welche mit Antibiotika behandelt werden mussten, habe mich seit dann nicht mehr getraut, das ISK durchzuführen, was blöd ist. Mein Restharn ist zwar nicht extrem (maximal ca 200 ml), aber ich hatte den Eindruck, dass das regelmässiges ISK meiner Blase gut tut, weil sie dann auch mal vollständig entleert wird.

Herzliche Grüsse
Martin

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20 Dez 2020 17:08 #3 von Sanctus
Frage an Matti und MartinK (die ich auch nach der Lektüre der obigen Links nicht selber beantworten kann):
Wegen meiner Grundkrankheit kann ich das ISK leider nicht absetzen, sonst kommt gar nichts mehr, sondern staut sich in die Nieren. Ich MUSS also weiterkathetern, auch wenn ich einen Infekt habe. Neulich hatte ich - ausgerechnet am Wochenende - Symptome wie bei einer Prostatitis, jedenfalls passte das nach Lektüre von Dr. Google am besten. Sicher war ich mir aber nicht - wie auch?! Jedenfalls wollte ich nicht in irgendeine Notfallambulanz stiefeln, was hätten die da auch schon anstellen können? Also habe ich unsere teilweise uralten Medikamente durchforstet, Ciprofloxacin gefunden, das bereits 2014 abgelaufen war, mich belesen gemacht, ob man das bei Prostatitis geben kann - ja, schien so. Würde aber auch ganz gut bei Zystitis passen, wäre also egal, ob ich mich mit meiner Selbstdiagnose vertue. Also mal eingenommen - und am Montag war alles wieder weg.
Jetzt fragt ihr euch: was erzählt er uns das so langatmig, was will er denn wissen. Die Fragen kommen jetzt:
1. Bekommt ihr bei ISK immer eine Urinkultur VOR der Antibiose - oder schießt der Arzt auch mal "blind" ins Gebüsch? Zwischen Abgabe des Urins bei meinem Arzt und Erhalt der Mikrobiologie liegen bei mir meist zwei, manchmal drei Tage. Wartet ihr so lange auf das Ergebnis?
2. Was ist vom Spülen durch viel Trinken zu halten bei ISK-Anwendern: ich spüle ja keine Keime auf natürlichem Wege raus - eher ganz im Gegenteil: ich schleppe sie mir rein. Und wenn ich mehr trinke, muss ich öfter kathetern. Bei Prostatitis würde ich ganz klar sagen: da bringt mehr Trinken gar nichts. Aber was ist bei Zystitis bei ISK-Leuten???
3. Kennt ihr irgendein Zeug, dass ich mir sozusagen in die Blase instillieren kann, also so eine Art lokale Antibiose? Wieso soll ich das Zeug schlucken, also den gesamten Organsimus dem Wirkstoff aussetzen in der Hoffnung, dass ein Teil davon über die Nieren ausgeschieden wird und in der Blase dann die Keime tötet. Hier könnten wir Menschen mit ISK doch endlich mal einen Vorteil haben: wir könnten uns doch einfach über den Katheter eine lokale Therapie bei Zystitis verpassen?!?! Natürlich ist das eine Methode, die in Mattis beiden Artikeln keine Erwähnung findet - weil die meisten von Zystitis betroffenen Menschen mit dieser Methode nicht klarkommen und mehr verschlechtern als verbessern. Aber wenn wir ISK-Leute eins können, dann ist das Kathetern. Wir könnten uns den ganzen Quatsch mit Nebenwirkungen der Anitbiotika im Darm oder anderswo komplett ersparen... Klar, wir müssten geschult werden, wie wir die Lösung steril herstellen, wie wir sie über den Katheter instillieren (nennt man das so??), wie lange sie drinbleiben soll, ... aber das wird doch wohl kein Hexenwerk sein, das kann man lernen!!
4. Wo wir grade bei meinen Ideen von Therapie über den Katheter sind: von Zeit zu Zeit schmerzt die Harnröhre beim Reinschieben, das kann an unterschiedlichen Stellen sein, mal mehr am Anfang, mal mehr weiter hinten. Ich stelle mir das immer so vor, dass die Schleimhaut da irgendwie angerauht ist oder sowas. Und ich habe etwas die Augen vom Katheter als Verursacher im Verdacht. Wenn wir uns da von Zeit zu Zeit Mikrotraumen setzen (was ja fast unvermeidbar ist!), könnte es da nicht was bringen, ebenso von Zeit zu Zeit irgendwas in die Harnröhre zu instillieren? Ich meine jetzt nicht Instillagel, das ist ja "nur" ein Lokalanästhetikum mit viel Glitsche. Ich denke eher an antibiotikahaltige oder sogar kortisonhaltige Lösungen, damit kein Infekt über die Mikrotraumen entsteht und damit die Narbenbildung mit späterer Striktur geringer ausfällt. Kennt ihr solche Therapieansätze??
Ein Freund von mir ist Tracheostoma-Träger, der bekam früher ständig eine Bronchitis nach der nächsten. Die Keime flattern dem halt durchs Tracheostoma rein. Meistens musste er dann wieder Antibiotika futtern. Dann hat er bei einem Reha-Auftenhalt mal wieder sowas bekommen, die haben dem aber das Antibiotikum LOKAL (Bronchoskopie über das Tracheostoma) auf die Schleimhaut aufgebracht. Und ihm dann beigebracht, dass er bei seinen Infekten dieses Antibiotikum mit Vernebler über das Tracheostoma INHALIEREN soll. Funktioniert großartig!!! Seitdem ist die Häufigkeit an Infekten drastisch reduziert, die lokale Therapie reicht völlig aus und die ganzen systemischen Nebenwirkungen der Antibiotika sind WEG! Er hat zu dem Thema übrigens etliche Studien gefunden, die seine Methode als effektiv beschreiben. Gibt es sowas auch bei ISK? Das bietet sich doch förmlich an - aber ich finde NICHTS zu diesem Thema!!!
Ahoi!

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20 Dez 2020 18:52 #4 von herirein
Hallo,

zu 1. Harnwegsinfekte sind inzwischen sehr stark durch multiresistente Keime verursacht und bei Nichtbehandlung oft in eine Sepsis ausartend. Aus diesem Grund verordnet der Arzt beim Mann sofort ein Breitbandantibiotikum und läst parallel dazu ein Antibiogramm laufen um ggf. antibiotisch nachzusteuern.
Ciproflxacin ist praktisch vom Markt, weil z.T. lebensbedrohliche Nebenwirkungen und Langzeitschäden vorgekommen sind

zu 2. Besonders beim Selbstkathetern soll die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden, um einem Harnwegsinfekt vorzubeugen

zu 3. Das sollte man, wenn überhaupt erforderlich einem Arzt überlassen.

zu 4. Die häufigste Ursache von Katheterverletzungen der Harnröhre passieren, wenn beim vorsichtigen Einführen die Harnröhre nicht gestreckt ist oder das Kathetervolumen zu klein gewählt wurde.

Selbstbehandlung mit Aerosolen bei Atemwegserkrankungen sind nicht vergleichbar mit Harnwegsinfekten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur einer Deiner Gedankengänge von Laien Unterstützung erfahren wird!

Heribert

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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20 Dez 2020 20:45 #5 von Matthias1965
Guten Abend,
auch mich hat es vor 14 Tagen mit einem Harnwegsinfekt erwischt. Es ging Freitag in der Früh los, am Abend war der Schmerz fast unerträglich (Blase und Harnröhre) und beim saubermachen läuft mir ein eifriger Sekret aus der Harnröhre.
Ich bin ins Krankenhaus gefahren, in unserer Klinik gibt es nicht nur eine Notaufnahme, sondern auch ein MVZ, in dem niedergelassene Hausärzte Notfall - Dienst leisten.
Der Urintest (Combur) hat sofort reagiert, massenhaft Blut und Leukozyten. Die Ärztin wollte sich nicht festlegen, ob Cystitis oder Prostatitis.
Ich bekam ein Rezept über Amoxicillin mit Clavulansäure, 2 x täglich und die Order, am Montag beim Hausarzt ein Uricult mit Antibiogramm machen zu lassen.
Dieser wurde gemacht, die Behandlung war in Ordnung und somit musste das Antibiotika nicht umgestellt werden.
Das die Therapie anschlägt, habe ich schon gespürt, nach nur zwei Tabletten waren die Schmerzen fast vorbei. Getrunken habe ich die Tage sehr viel, auch den berühmten Cranberry Saft. Den trinke ich jetzt noch einen halben Liter am Tag.
Gruss Matthias

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