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Interstim OP bei Obstipation gestern

26 Aug 2015 17:23 - 26 Aug 2015 17:24 #11 von Laura
Hallo,
dann will ich wieder mal etwas ausführlicher schreiben.
Zur Zeit ist alles ziemlich sch....aber ich sehe ein Licht am Horizont. Seit ein paar Wochen/Monate wurde es ja immer schlechter mit der Verdauung und ich habe wieder täglich irrigiert wobei selbst dann nur wenig passierte. Erst habe ich natürlich alles auf den Schrittmacher geschoben und folglich einen Termin vereinbart zur Neuprogrammierung. Als jetzt gar nichts mehr ging, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht, dass und auch in etwa was da unten nicht in Ordnung sein könnte - unabhängig von Richie (so heißt mein SNS :silly: ). Aber ich hatte total Angst, dass ich wieder die Horror Diagnose "ohne Befund" erhalte und so weiter leben muss; so oft hab ich schon gehört, dass nix ist, alles ok etc....Mit sehr gemischten Gefühlen voller Angst, Hoffnung und Zweifel bin ich heute in die Klinik gefahren. Und ich habe tatsächlich ein schulmedizinisches, nachweisbares Problem :cheer: viele denken wahrscheinlich ich sei bescheuert aber die Mitteilung "ohne Befund" wäre echt das aller Schlimmste für mich gewesen....
und ich habe nicht nur eine "richtige" Diagnose, sondern gleich sechs!
Die da lauten: Rektozele, Enterozele, Vaginozele, Intussuzeption, Mukosaprolaps und einen kleinen Ulcus.
Das muss natürlich operiert werden und ich hoffe auf Besserung auch wenn ich ein wenig Angst vor der OP habe. Wegen der Vielzahl der Dinge wird es nicht so ganz einfach werden und blöd ist auch, dass ich kein MRT machen kann. Aber es gibt eines von letztem Jahr und da war alles schon ansatzweise zu sehen. Ihr seht also - es tut sich was. Ich bin sooo erleichtert! Die Beschwerden habe ich natürlich immer noch, es drückt wie verrückt aber sie lassen sich so besser aushalten. Ich denke, die meisten wissen, wie ich das meine. Lg

Laura.
Die Atemtests auf Dünndarmfehlbesiedlung und Heliobacter waren übrigens negativ!

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26 Aug 2015 21:18 #12 von Bernhardine
Liebe Laura,
ich kann gut nachempfinden, dass du erleichtert bist, jetzt endlich " was an der Hand" zu haben! Erst wenn man dem Feind ins Auge sehen kann, kann man was unternehmen!
Ich habe letztes Jahr im Februar eine OP wegen einer dicken fetten Rektocele gehabt.
Nachdem ich den neurogenen Blasenschaden erlitten hatte, habe ich zunächst ein Jahr lang immer versucht, die Blase durch pressen und drücken leer zu bekommen - und dadurch habe ich mir dann eine Rektocele gezüchtet!!

Es wurde dann so schlimm, dass ich nur noch durch Wegdrücken der Rektocele Stuhlgang haben konnte.... die OP hat super geklappt und ich habe jetzt überhaupt keine Probleme mehr.

Bei dir ist es ja anscheinend so ziemlich alles abgesackt - kein Wunder, wenn du ständig Probleme hast und deshalb sicher auch immer wie blöd gepresst und gedrückt hast. Es kann nur besser werden!!

Du hast sicher schon eine gute KLinik gefunden, oder? Ich drücke dir die Daumen, dass du in guten Händen bist und alles gut klappt!

Ganz liebe Grüße aus dem Herzen des Ruhrgebietes!

Bernhardine

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26 Aug 2015 21:21 #13 von Ano
Liebe Laura!

Ich weiß, wie Du das meinst und empfindest. Aber gleich so viele Befunde !
Das erklärt sicherlich auch, warum Du Dich schon seit längerem immer so diffus unwohl fühlst, überall "Zipperlein" hast und einfach nicht auf die Beine kommst.

Hoffentlich ist es mit einer Op dann auch getan - geh bloss zu vernünftigen Spezialisten damit und nicht in ein Wald-und-Wiesen-Krankenhaus.

Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut geht und Du danach wieder richtig fit wirst.

LG, Ano
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27 Aug 2015 07:51 #14 von Laura
Hallo Ano und Bernhardine,
ich hoffe doch, dass ich richtig in meiner Uniklinik aufgehoben bin. Meine Ärztin, der ich vertraue, wird sich mit dem Beckenbodenzentrum absprechen, das alte MRT mit dem Chef der Radiologie nochmals auswerten und prüfen, ob Gyn. und Urologen dazu kommen müssen. Da ich es so nicht aushalten kann, bleibt mir nichts anderes übrig - auch wenn ich Angst habe, wenn ich z.B. an Bernhardines OP-Komplikation betreff Blase denke...
aber ich bin erstmal positiv :)

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27 Aug 2015 09:23 #15 von Bernhardine
Liebe Laura,

locker bleiben!!!! So viel "Glück" wie ich, hat zum Glück nicht jeder!
Ich denke, da das bei dir so eine umfassende OP wird, werden die Chirurgen alles entsprechend absichern, damit es eben nicht zu solchen vermeidbaren Verletzungen anderer Organe kommt!! Bei mir war es ja leider so, dass mein damaliger Arzt meine Bitte, lieber mit Bauchschnitt zu operieren, damit er eventuelle Verwachsungen von früheren OPs besser sehen kann, abgetan hat als unnötig....
Sprich deine Ängste bei den Gesprächen vor der OP an, sag, dass du jemanden kennst, bei dem versehentlich die Harnleiter durchtrennt wurden. Meine Nachbarin hatte vor kurzem auch eine OP und man hat ihre Sorgen sehr ernst genommen und die Harnleiter deshalb vor der OP geschient - so sind sie klar zu sehen und die Gefahr einer unabsichtlichen Verletzung ist minimiert!

Also, statistisch gesehen ist die Gefahr, dass dir sowas wie mir passiert, geringer, als dass du im Lotto gewinnst! ... dass ich zweimal im Leben das "Glück " hatte, bedeutet aber nicht, dass ich schon dreimal im Lotto gewonnen hätte - leider :-(

Alles Liebe, und du hast hier soviele Daumendrücker, da kann nur alles gut gehen!

Bernhardine

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27 Aug 2015 16:27 #16 von Laura
Danke dir für den Tipp mit Schienen der Harnleiter. Ich habe meine Hausärztin über alles informiert und auch diese Frage angesprochen und die hat mir auch dazu geraten, es vor der OP anzusprechen.
Schön, dass ihr mitdenkt und mitfühlt!
Gruß, Laura.

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27 Aug 2015 16:40 #17 von Bernhardine
Liebe Laura,

es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit, alles zu tun, damit niemand so schlimme Erfahrungen machen muss wie ich!
Und wenn man das mit so einfachen Hinweisen wie mit der Sache mit den Schienen vermeiden kann, ist das doch selbstverständlich, dass man das sagt!
Das mit der " Forumsschwester" ist nicht nur so gesagt, ich empfinde mittlerweile wirklich so für andere Forumsmitglieder.

Dass in der Uniklinik interdisziplinär an dein Krankheitsbild herangegangen wird, ist super!! Genau das ist der richtige Weg, in so komplizierten Fällen Probleme zu vermeiden.

Alles Gute und liebe Grüße

Bernhardine

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28 Aug 2015 18:12 #18 von Uschu
Hallo Laura,

ich glaube Du mußt Dir nicht so viele Sorgen machen und trotzdem kann ich Dich verstehen.
Die Ärzte werden das schon meistern.
Als ich vor vielen Jahren operiert wurde, hatte ich u.a. auch eine Rektozele.
Aber mein gesamter Darm war eine einzige Baustelle.
Irgendwie mussten so viele Stellen korrigiert werden, daß ich nur mit einem mulmigen Gefühl in die OP gehen konnte.
Und was soll ich sagen. Es hat alles gut geklappt.
Bei einer Rektozele wird der Darm gestrafft, so daß sich keine neue Aussackung bilden kann. Das ist heute doch Routine.
Das erklärt natürlich auch ein wenig die Verschlechterung Deines Zustandes.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Alles gut läuft.

Bei mir hat man am Mittwoch die Batterie entfernt. Die Testphase ist vorbei und ich habe mich für die SNS entschieden.
Bis zur endgültigen Implantation in ca. 2 Wochen muss ich nun ohne klar kommen.
Das finde ich natürlich alles andere als gut, aber so ist es nun einmal.
Prompt ging es mit den Problemen wieder los.
Ich versuche trotzdem entspannt zu bleiben und habe ein wenig die Arbeit reduziert.
Dafür habe ich nun mehr Zeit für mich und das tut mir gut.
Im vergangenen Urlaub war ich nur krank und kann so etwas Erholung nachholen.

Kopf hoch ! Es kann nur besser werden.
Ich kann sehr gut nachempfinden wie man sich über eine Diagnose freut.
es gibt nicht Schlimmeres wie " es ist Alles in Ordnung" und man fühlt sich trotzdem schlecht.

Viel Glück !

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28 Aug 2015 19:10 #19 von Laura
Hallo Uschu,
ich habe nur etwas Angst, weil ein Teil des Dünndarms in den OP-Bereich fällt und deshalb die S.T.A.R.R-OP nur mit gleichzeitiger laporoskopischer Überwachung erfolgen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Dünndarm mit fest getuckert wird...Aber die Ärztin hat die Gefahr ja erkannt und macht sich deshalb Gedanken wie es am besten zu machen ist.

Was du schreibst bzgl. deines Schrittmachers versteh ich nicht so ganz. Wieso wurde die Batterie entfernt??? :whistle: Ich hatte mein Testgerät so lange bis die richtige Implantation erfolgt ist. Das ging ineinander über. hmmmm
Welche Klinik betreut dich denn?
Alles Gute für deine Festimplantation und lg,
Laura.

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28 Aug 2015 21:10 #20 von Uschu
Laura, das kann ich verstehen. Es wird schon gut gehen. Wenn man um die Gefahr weiß, dann schaut man auch besonders darauf.
Bei mir wurde damals die OP im Rahmen eines großen Eingriffs mit Bauchschnitt gemacht.

Ich musste die Schrittmacher-Batterie abgeben. Sie wurde abgeschnitten. Frag`mich nicht wie, ich weiß nur, dass ich die richtige Batterie
in 2 Wochen bekomme. Ich lebe ja in der Schweiz, bin hier nur in der Grundversicherung und man schaut hier extrem auf die Kosten.
Das ganze Gesundheitssystem ist hier extrem teuer im Vergleich zu Deutschland.
Wahrscheinlich gibt es nur wenige Test-Geräte und der Bedarf ist riesig, wenn auch eher im Bereich Inkontinenz oder Blase.
Ich finde es nicht ganz so schlimm. Da ich nun 48 Jahre ohne gelebt habe, werde ich diese Zeit auch überstehen.
Ich bin dankbar, daß man mir diese SNS-OP überhaupt so schnell ermöglicht hat, denn solange lebe ich hier noch nicht und die Kosten sind enorm hoch. Alles in Allem fühle ich mich hier gut aufgehoben. Ein Prof. med. für Gastroenterologie im Ruhestand hat mir die Klinik sehr ans Herz gelegt und mir versichert, dass ich dort gut aufgehoben sei. Die operierende Ärztin ist eine deutsche Ärztin und sie hat zuvor im diagnostischen Zentrum in Wiesbaden jahrelang Patienten mit solchen Problemen operiert. Da ich selbst auch im medizinischen Bereich arbeite, hat mich dies dann doch sehr beruhigt.
Vor dem Eingriff hatte ich aber große Bedenken, da ich hier Niemanden kenne und mir viele, unschöne Geschichten von Patienten und deren Leidensgeschichten berichtet wurden. Ich habe das Gefühl des fehlenden Vertrauens in die Medizin jedem Arzt mitgeteilt, man hat mich ernst genommen und alles versucht mir diese Sorge zu nehmen. Rund um den ersten Eingriff bin ich sehr gut betreut worden und auch während der OP hatte ich nicht ein einziges Mal Angst. Alle Ärzte und die Anästhesieschwester standen im permanenten Kontakt mit mir. Bei der kleinsten Regung wurde reagiert. Im Gegenteil, durch meine Mitarbeit habe ich den Eindruck bekommen, dass man den für mich optimalen Sitz der Sonde herausgefunden hat. Dafür habe ich die Unannehmlichkeiten der Schmerzwahrnehmung gerne in Kauf genommen. Die Testphase hatte ich mir dagegen anders vorgestellt. Man testet eigentlich nur, ob die Stimulation greift oder nicht. Alles andere wird erst später programmiert. Hier ist es auch so, dass man selbst nachher nicht mehr viel experimentiert. Die Programmierung wird durch einen Experten der Firma Medtronic in Absprache mit dem Patienten vorgenommen. Ich hoffe, dass das Ergebnis dann noch besser ausfällt. Wenn man diese Beschwerden nicht kennt, dann weiß man nicht warum alle Bereiche des Lebens davon so sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich freue mich wahnsinnig auf die Implantation und bin ganz zuversichtlich.

Dir drücke ich ganz fest die Daumen. Das wird klappen, da habe ich gar keinen Zweifel. Man kann heute so vieles machen, da wird es doch an dieser Sache nicht scheitern.
Ich bin gespannt was Du berichtest.

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