Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Bin verzweifelt, was kann ich tun?

27 Jan 2014 02:06 #1 von knudelputz
Hallo miteinander, ich hatte 2010 eine Darmkrebs-OP und 2012 daraus resultierend eine Narbenbruch-OP. Seit der zweiten Operation habe ich mit Stuhlinkotinenz zu tun. Seit etwa fünf Wochen habe ich noch ein größeres Problem damit, denn obwohl ich Stuhlgang hatte, passiert es mir beim Gehen nach wenigen 100 Metern, dass der Stuhlgang wieder kommt. Langsam verzweifle ich damit, denn eigentlich dürfte ich mich gar nicht mehr auf die Dtraße trauen, aber das ist leider auch nicht möglich.
Mein Hausarzt hat mir Loperamid akut verschrieben, die vorher eigentlich ganz gut geholfen haben, aber es nun eben nicht mehr tun. War vor wenigen Tagen wieder im Krankenhaus und habe auch dieses Thema zur Sprache gebracht, worauf aber gar nicht eingegangen wurde.
Hat jemand einen Rat für mich, dankeschön.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

27 Jan 2014 10:01 - 27 Jan 2014 10:02 #2 von Pamwhy
Hallo knudelputz,

-lich Willkommen hier bei uns im Forum.... Schön, dass du zu uns gefunden hast.... :cheer:

Ich an deiner Stelle würde als erstes noch mal den Hausarzt aufsuchen und ihm mitteilen, dass das Loperamid (weiß nicht ob das so eine gute Idee war, eventuell wären Flohsamen eine wirkungsvollere pflanzliche Alternative - ich bin allerdings von der "anderen Fraktion" und kann das nicht so gut beurteilen) nicht mehr hilft und das man was unternehmen muss. Das ist doch kein Zustand...

Vielleicht wäre es auch eine gute Idee einen Proktologen hinzuzuziehen, wenn das mit dem Krankenhaus nicht funktioniert, bzw. im Krankenhaus noch mal nur mit diesem Problem hinzugehen. Leider ist es oft so, dass man nur mit Hartnäckigkeit in so einem Fall weiterkommt. Allerdings kann ich es nachvollziehen, wenn einem mit diesem Problemen, (hast du auch Schmerzen dabei???) irgendwann erst mal keine Kraft hat...

Ich denke es werden sich auch noch ein paar andere Forenmitglieder melden, die von der Problematik selbst betroffen sind und dir sicherlich noch weitere Tipps und Empfehlungen geben können.

Moralische Unterstützung kann man nie genug bekommen.... :cheer:

Bis demnächst und ganz....

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

27 Jan 2014 10:38 #3 von knudelputz
Hallo Pan,
erst einmal Danke für Deine Antwort. Hbe dieses Problem bereits mehrmals angesprochen, aber es sind eigentlich immer ausweichende Antworten. Jetzt weiss ich nicht, ob es mit dem Magengeschwür zusammenhängt, welches nun im Krankenhaus festgestellt wurde und im Moment auch medikamentös behandelt wird oder nicht. Jedenfalls habe ich dank dieses Forums ein Krankenhaus in Nürnberg gefunden, welches sich mit diesem Problem befasst und da werde ich heute auch mal anrufen.
LG knudelputz

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

27 Jan 2014 11:28 - 27 Jan 2014 11:29 #4 von matti
Hallo Knudelputz,

du schreibst:

...denn eigentlich dürfte ich mich gar nicht mehr auf die Straße trauen, aber das ist leider auch nicht möglich.


Ich kann dir nur antworten: Zum großen Glück ist es noch nicht soweit, dass du dich nicht mehr auf die Straße "traust"!

Was heißt "dürfte". Glaubst du das die Gesellschaft dich nicht mehr duldet, weil du eine schwere Erkrankung hattest? Das du der Gesellschaft etwas schuldet, oder ihr gar Rechenschaft abzulegen hast?

Du bist nach wie vor gesellschaftsfähig! Sicher muss man mit deinen Symptomen zum Eigenschutz Vorkehrungen treffen. Evtl. könnte die Irrigation eine solche Massnahme sein, dies müsste aber auf Grund deiner Vorerkrankung zunächst mit einem Arzt abgeklärt werden. Informationen zur Irrigation findet du hier:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/inkontin...ttel/irrigation.html

Es gibt hier im Forum zahlreiche positive Berichte zur Irrigation.

Anonsten gibt es natürlich weitere Hilfsmittel, mit denen du dich auseindersetzen solltest, dazu zählt auch die Verwendung einer Windel. Ja, vielleicht ein schwer vorzustellender Gedanke, die soziale Isolation und all ihre verherrenden Folgen sind aber um einiges schlimmer.

Dein Ansatz ist richtig, suche die Rat in einem Fachzentrum. Allerdings klingt so ein wenig durch, dass du zwar deine Problematik ansprichst, aber keine zufriedenstellenden Antworten von den Ärzten erhälst, oder dich gar nicht richtig verstanden fühlst.
Bei neuen Arztterminen bereite dich im Vorfeld gründlich vor. Schreibe dir einen Zettel mit den wichtigsten Fragen auf, stelle diese und beharre auf die Beantwortung. Wenn du etwas nicht verstehst, frage so lange nach, bis dir die Antwort klar wird. Dies ist dein RECHT!

Ich bin selbst von einer Stuhlinkontinenz betroffen und ich würde niemals auf die Idee kommen mich zurückzuziehen um evtl. der Gesellschaft keine "Last" zu sein. Grundsätzlich verstehe ich aber, dass dir deine Problematik sehr schwer fällt. Laß uns weiter Erfahrungsaustausch betreiben.

Bevor ich es vergesse, herzlich Willkommen hier im Forum.

Matti

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

27 Jan 2014 13:56 #5 von Ano
Zweiter Versuch, nach dem mein erstes Posting fast fertig war ... :angry:

Moin Moin liebe knudelputz!

Herzlich willkommen auch von mir.

Du machst es richtig: Wende Dich an einen Proktologen, möglichst in einem Kontinenz-Zentrum.
Der hat sich auf genau dieses Beschwerdebild spezialisiert.

Du schreibst, Du hattest 2012 eine Re-Op. Bei diesen Operationen wird der Schließmuskel gedehnt und es dauert einige Zeit, bis er wieder seine alte Elastizität hat. Das sollte nach so langer Zeit aber eigentlich der Fall sein.

Es könnte aber auch sein, dass Dein Schließmuskel bei dieser Op verletzt wurde und deshalb nicht mehr richtig funktioniert. Ist die Stuhlinkontinenz seit der letzten Darm-Operation?
Das kann ein Proktologe ganz einfach ambulant messen (den inneren wie auch den äußeren Schließmuskel).
Dann kann man entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Du schreibst, Du hast aktuell ein Magengeschwür. Bekommst Du dafür ein Antibiotikum?
Es könnte sein, dass Du dieses nicht verträgst oder falsch einnimmst.
Es könnte auch sein, dass es sich nicht mit dem Loperamid verträgt.
Flohsamen sind eine gute pflanzlliche Alternative, allerdings wäre ich bei einem Magengeschwür vorsichtig,
denn die quellen im Magen-Darm-Trakt sehr stark auf. Da sollte vorher doch ein Arzt gefragt werden.

Wenn der Stuhlabgang nicht allzu groß ist, kannst Du Slipeinlagen oder Binden verwenden, wenn Du außer Haus gehst. Nimm Reserve mit, so dass Du zur Not unterwegs wechseln kannst. So mache ich das auch.

Bei mir wurde während einer Darm-Op der innere Schließmuskel irreparabel verletzt
und deshalb bin ich stuhlinkontinent.
Auch ich war verzweifelt und habe damals ebenfalls zu diesem Forum hier gefunden.
Ich habe inzwischen einen Sakralnervenstimulator implantiert, der mir sehr viel mehr Sicherheit gibt,
wenn auch eine 100%-ige Kontinenz nie wieder erreicht werden kann.

Ich fände es jetzt erst einmal enorm wichtig, dass Du zu einem Proktologen gehst und vor allem abklären lässt,
ob Dein innerer wie äußerer Schließmuskel normal funktioniert und nicht beschädigt ist.
Ich könnte Dir meinen Proktologen sehr empfehlen, wenn Du in der Nähe wohnhaft bist. Er ist äußerst kompetent, erklärt alles gut und verständlich und man kann ihm Löcher in den Bauch fragen.
Er ist Chefarzt in einer Klinik in Hessen (ist allerdings kein Kontinenz-Zentrum).
Ich selber wohne in Schleswig-Holstein und fahre jedes Mal dort hin - das sind rund 500 km - aber dort fühle ich mich gut aufgehoben und vor allem gut verstanden !!! Wenn Du magst, schreibe ich Dir gerne Namen und Adresse.

Bis dahin - lass Dich nicht unterkriegen und melde Dich, wie es nun weitergeht.
Ich drücke alle Daumen und grüße ganz lieb,
Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

27 Jan 2014 14:11 #6 von knudelputz
Erst einmal matti und Ano herzlichen Dank für eure Antworten.
Erst einmal zu matti. So leicht gebe ich nicht auf und wer mich kennt, der weiss auch, dass ich äusserst hartnäckig sein kann. Aber bei mir ist inzwischen so viel, dass ich mit dem Aufzählen gar nicht nachkommen würde und mich dann immer erst einmal auf das Wesentlichste konzentrieren muss. Beim letzten Krankenhausaufenthalt sind ja nur zwei neue Krankheiten festgestellt worden und die muss ich erst mal verdauen. Wie Du gleich merken wirst, gibt es da auch ein Konkurrenzdenken, denn sowohl das Klinikum wie auch mein Hausarzt sind waschechte Fürther und wer die Historie kennt, weiss was da los war und anscheinend immer noch etwas ist.
Nun zu Arno. Ich bin ein ER, nur 70 Jahre alt und wohne in Fürth/Bayern, also direkt neben Nürnberg. In Nürnberg habe ich auch am 12.02.2014 einen Termin beim Proktologen bekommen und mal sehen, was der sagt. Sollte mir seine Assage nicht ausreichen, komme ich gerne auf dein Angebot zurück, denn ich habe den Schwerbehindertenausweis mit dem rosa Aufdruck, brauche also im Nahverkehr nichts zu bezahlen. Sicher verwende ich neben dem Medikament auch Einlagen und ich komme mir dann vor wie ein Kleinkind, einfach furchtbar. Mit den Medikamenten bin ich ohnedies äußerst vorsichtig und halte mich schon an die Empfehlung von Arzt / Apotheke.
Lg knudelputz

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

28 Jan 2014 21:47 #7 von Karlchen
Das mit dem verzweifelt kenne ich zu Genüge!

Ich kann zwar zu medizinischen Lösung des Problems nichts beitragen, aber ich muss Matti absolut zustimmen, dass man definitiv eine Einstellung erreichen muss, dass man nie aufgibt bzw. ins "Aus" drängen lässt.

Ich kenne von Ärzten auch diese Sprüche vonwegen "ist halt so, gewöhnen Sie sich dran!". Nicht drauf achten, weiterkämpfen!!!! Weiter Fragen stelle und versuchen zu verstehen das Problem an sich zu erkennen. Wenn man mit dem einen Arzt nicht kann, dann eben einen anderen nehmen. Ist mühselig, aber es führt sicher zum Ziel.

Apropos Ziel: Das muss man meist selber für sich herausfinden. Heilung? Dann muss man sich mit dem medizinischen beschäftigen und versuchen rauszufinden, was überhaupt möglich ist. Kaputt ist manchmal kaputt und dann heisst es herauszufinden, wie man mit dem Problem am besten umgehen kann. Erst mal muss man aber eben herausfinden, ob wirklich kaputt.

Ich weiss nicht wie oft die Schwestern hinter mir herputzen mussten im Krankenhaus. Mal aus deren Fehlern, mal aus zu wenig Erkenntnis. Ich war dann irgendwann auch so weit, dass ich mich mit Einlagen abgefunden hatte und dann doch wieder: Nein, das muss doch auch anders gehen!!!! Ganz viel rumprobiert...regelmässig aufs Klo..usw.. Dann Sport..."Beckenbodentraining" selber beim Rauchen auf dem Balkon.. Für Dich musst Du, wahrscheinlich in langer Zeit, versuchen herauszufinden was Dir hilft. Verlass Dich nie darauf, dass Ärzte Dir die absolute Lösung anbieten können. Das geht nur bei einfachen Operationen (Blinddarm, Beinbruch usw.). Alles andere ist mit viel Arbeit Deinerseits verbunden.

Das Problem mit den Windeln/Einlagen kennen hier sicherlich sehr viele oder fast alle. Man muss dieses Hilfsmittel nehmen wie eine Schaufel um Sand von einer Ecke in die andere zu bringen. Es hilft mit dem Problem umzugehen, aber es hilft nicht um das Problem zu lösen!

Zuerst dachte ich auch immer...oh Gott...wieso muss ich jetzt jeden Tag ne Windel anziehen? Ich fühl mich schon wie nen Kleinkind und der Müll wächst und wächst und der DHL-Bote bringt einmal im Monat nen grossen Karton wo auch noch drauf steht, was drin ist. Inzwischen geht's mir grad am Ar... vorbei. Grosses Haus hier (ca. 350 Wohnungen) und bis zum Hausmeister weiss wohl fast jeder was anliegt. Hausmeister: "Lassen sie den grossen Karton mal neben der Tonne stehen. Ich mach den später klein." Ist ehrlich gemeint, er will einfach nur helfen.

Ich hoffe ich konnte wenigstens am Rande etwas helfen.

Gruss Karlchen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

03 Feb 2014 21:02 #8 von rennsemmel2704
Hallo Ano,
Ich wohne auch in Schleswig Holstein. :woohoo:
Darf ich fragen wo Du in Schleswig Holstein Du wohnst?

LG Gabriele

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

03 Feb 2014 22:09 #9 von Ano
Moin Gabriele!

Ich wohne im Kreis Steinburg.

LG, Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

04 Feb 2014 23:47 #10 von rennsemmel2704
Hallo Ano,
Danke für Deine Antwort.
Ich wohne noch ein paar Kilometer weiter nach Oben.
Kreis Husum.
Kann man sich hier im Forum eigentlich mit PN oder E-Mail etwas privater unterhalten?
Ist nicht Bös gemeint aber viwelleicht möchte sich mal über Privates Unterhalten was nicht unbedingt für alle sichtbar sein musst.
Liebe Grüsse
Gabriele

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.163 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1490

Gestern 2126

Monat 38104

Insgesamt 9918003

Aktuell sind 65 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden