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mein Sohn kotet ein- enkropresis- was noch tun?

30 Nov 2013 20:00 #1 von jeshfy
Hallo,

ich bin neu hier. Mein Sohn (wird im januar5) kotet seit ca einem 3/4 Jahr ein. Der Kinderarzt hat im März festgestellt das er eine Verstopfung hat und dadurch immer etwas Kot abgeht. Und dadurch fehlt ihm die Sensibilität zu merken das er auf die Toilette muss. Der Ka hat dann einen Einlauf gemacht, und ich musste auch zu Hause noch 2machen. Danach hat er dann Movicol bekommen. Allerdings war der Stuhl dann so flüssig das wir es absetzen mussten. Egal wieviel er bekommen hat. Ihn regelmäßig auf die Toilette zu schicken gehörte auch dazu. Leider möchte mein Sohn keine Windeln tragen(er sagt: das ist was für babys), kann ich ja auch irgendwo verstehen. ISt ja auch ein rückschritt in meinen Augen. Weil es nc#icht geholfen hat mit Einlauf und Movicol hat der Ka uns zu einer Kinderpsychologin überwiesen. Die ist zu dem schluss gekommen das es ein "hausgemachtes problem" ist. mein sohn möchte ihrer meinugn nach Aufmerksamkeit dadurch haben, die er ja auch bekommt. Ihre "therapie" sieht vor das ich mein Kind ignoriern soll. Ich darf ihn nicht beachten. Er soll alles alleine machen, soweit das möglich und nur zu festgelegten zeiten beachtung bekommen. Auch soll er sich alleine den Popo waschen und seinen dreckigen schlüpfer sauber machen. und er soll 3 mal 10min täglich alleine gezielt auf die Toilette gehen.
seitdem wir das so machen(er macht nur alles alleine sauber, sonst bekommt er auch aufmerksamkeit) ist er ein total verschüchtertes, sehr sensibles Kind, in sich gekehrt und alles in doof, alle wollen ihm was böses(sagt er jedenfalls so)
mir tut das so weh ihn so zu sehen. habe auch schon mit dem Ka gesprochen und er findet diese Methode auch super.

wir haben es zwischen zeitlich anders gehandhabt weil er krank war. Da habe ich alles sauber gemacht. Nur die 3mal 10min haben wir bei behalten und er ist wieder richtig aufgeblüht. er war fröhlich, hat gelacht usw

habt ihr noch eine ratschlag was ich machen könnte? eigentlcih sagt man doch mal soll auf sein bauchgefühl hören, oder? kann ich das in unsere situation auch machen? ich bin so hin und her gerissen. mein großer sohn(7) ist auch noch da. und mein mann ist sehr viel am arbeiten.

Danke euch fürs zu hören/lesen.

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30 Nov 2013 20:53 - 30 Nov 2013 20:54 #2 von Bea65
Liebe Jeshfy

und warum besprichst Du die Schwierigkeiten der Therapie deines Sohnes nicht mit dem behandelnden Psychotherapeuten?

Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommt dein Sohn jetzt wieder die gewünschte Aufmerksamkeit, wenn er einkotet und ist sehr glücklich zufrieden damit.

Bist Du auch zufrieden mit dieser Situation?

Grüße
Bea

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30 Nov 2013 21:02 #3 von jeshfy
Danke dir für deine Antwort Bea.

Die Therapeutin ist telefonisch nicht zu erreichen und am 9.12. haben wir erst wieder einen termin. ausserdem bin ich nicht wirklich warm mit ihr geworden, da sie jeden einwand den ich habe, sofort im keim erstickt. man kann mit der frau keinen richtigen dialog führen, es läuft immer auf einen monolog ihrer seits hinaus.


ich würde gerne die therapeutin wechseln aber da jemanden zufinden ist nicht leicht. die haben alle einen monatelange warteliste. wir sind mit unserem problem nicht akut genug.

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30 Nov 2013 21:35 #4 von Bea65
Liebe Jeshfy

dann versuche am 9.12 über die bisherige Entwicklung zu sprechen und sprich deutlich an, was bisher nicht gut gelaufen ist, sowohl zuhause als ich als auch die therapeutische Situation in der Sitzung.

Ich persönlich finde den Ansatz das einkoten zu ignorieren und deinem Sohn bei einkoten keine Hilfe zu geben, durch aus richtig.
Allerdings ist dein Sohn erst 5 Jahre alt und ein Kind braucht Führsorge und Nähe zu seinen Eltern um gesund aufzuwachsen. Diese Führsorge, Liebe, Aufmerksamkeit muss er von Euch bekommen, aber nicht für einkoten sondern für ganz normales Verhalten und auch ohne das er etwas Besondres tut, einfach so über den Tag verteilt.

Alles Gute Euch
Bea

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30 Nov 2013 21:38 - 30 Nov 2013 21:53 #5 von matti
Hallo jeshfy,

ich würde bei meinem Kind auf mein Bauchgefühl hören und ihm meine Liebe und Zuneigung, ich denke das meinst du mit deinem Bauchgefühl, zukommen lassen.

Ich habe einen Bericht aus dem Ärzteblatt gefunden. Eine Stelle gefällt mir besonders gut, diese werde ich jetzt hier einmal zitieren:

Die Basistherapie umfasst drei Elemente: Informationsvermittlung, Vermittlung von realen Vorstellungen und Stuhlregulation.

Die Kinder werden dabei aufgefordert, dreimal pro Tag nach den Mahlzeiten auf die Toilette zu gehen, sich zu entspannen und mit Fußkontakt zum Boden fünf bis zehn Minuten entspannt auf der Toilette zu sitzen, auch wenn es nicht zum Stuhlgang kommt.

Dies wird in einem Plan vermerkt und kann positiv verstärkt werden, etwa durch kleine Belohnungen, Lob und Zuwendung. Der Toilettengang sollte außerdem möglichst positiv gestaltet werden: Die Kinder dürfen Gameboy spielen, Bücher oder Comics lesen, singen oder Bilder malen.

Kritik oder Strafe sind zu unterlassen. Die Stuhlregulation erfolgt durch längerfristige Lactulosegabe, Ballaststoffe und eine ausreichende Trinkmenge. Die Basistherapie gilt als hoch effektiv und sollte bei allen Kindern mit Enkopresis sofort nach Diagnosestellung eingesetzt werden.


Quelle: www.aerzteblatt.de/archiv/50970/Enkopresis-Hoher-Leidensdruck

Ich lese da nichts von ignorieren und halte dies auch für einen völlig falschen Weg. Ein Kind was evtl. eh schon unter psychischen Problemen leidet auch noch durch Ignoranz zu belasten, kann auch nur einer Psychologin einfallen. Naja.

Schenk deinen Kind Liebe und Aufmerksamkeit, mach aus dem Toilettengang ein großes Fest (übertrieben gesagt: Konfetti, Luftballon und Tamtam), nimm dein Kind mit auf die Toilette wenn du selbst gehst oder dein Mann, stellt Normailiät für dieses Ereignis her.

Mit Aufmerksamkeitsentzug kann man kein Kind heilen, man verletzt, wie du ja selbst beschreibst, ihr kleinen, feinen Seelen. Dein Bauchgefühl ist gut. Wie sollte auch aus einem negativ gestalteten Erlebnis ein positives resultieren.

Macht eurer Kind nicht zum Marathonläufer der Medizin.

Matti

@Bea:

Ich persönlich finde den Ansatz das einkoten zu ignorieren und deinem Sohn bei einkoten keine Hilfe zu geben, durch aus richtig.


Und ich finde diese Vorgaben völlig bescheuert. Liest man sich den Bericht des Ärzteblattes durch, wird deutlich das die Ursachen für diese Problematik bislang nur vermutet werden. Wer wird den für etwas gestraft, für was er keine direkte Verantwortung trägt?
Dies ist beim Bettnässen auch nichts anderes. 1800 Batschdisch hat man mit Verätzungen der Genitalien darauf reagiert. Damit wollte man Bettnässen behandeln, weil dies dann weh tut. Hoffe, wir haben im übertragenen Sinne modernere Zeiten.
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30 Nov 2013 22:07 #6 von Ano
Liebe jeshfy,

ich möchte mich Matti voll und ganz anschließen.

Liebesentzug hat noch nie geholfen - egal wobei.
Höre auf Deinen Bauch, auf Deine Gefühle - aber habe bitte Geduld !!!!!!

Die Erkrankung Deines Sohnes hat sicher auch psychische Ursachen. Aber - bis es zu diesem Ausmaß an Beschwerden kommt, vergeht einiges an Zeit. Das passiert nicht von gestern auf morgen.
Genau so braucht es auch Zeit, um mit Geduld, Liebe und Fingerspitzengefühl wieder in die Normalität zurückzukehren.

Ich würde (trotz langer Wartezeiten) die Psychologin wechseln - vielleicht einen Mann suchen.
Ein Gespräch "unter Männern" bewirkt in diesem Alter eventuell auch etwas mehr Akzeptanz.

Bis dahin versuche, Dich an Matti's Beitrag zu orientieren.
Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, dass Dein Sohn lange auf einen Kinderpsychotherapeuten-Termin
warten muss - so können seine jetzigen "schlechten Erfahrungen" verblassen und er ist dann aufgeschlossener und offener für einen neuen Therapiebeginn.

LG, Ano
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30 Nov 2013 22:07 #7 von Bea65
Lieber Matti

wo liest Du, das das Kind für einkoten bestraft werden sollte?
Ich schrieb, es zu ignorieren.

Das heißt, dem Kind für unerwünschtes Verhalten keine Aufmerksamkeit zu geben. Und ihn die unangenehmen Folgen seines Verhaltens selber regeln zu lassen.

Dafür aber dem Kind tagsüber die für eine gesunde Entwicklung notwenige Liebe und Aufmerksamkeit zu geben. Das Kind sollte absolut keine Liebes- und Aufmerksamkeitsdefinziete haben.

Der Ansatz den Toilettengang regelmäßig zu gestalten und für das Kind zu eine Positiven Erlebniss zu machen, halte ich für einen sehr guten Vorschlag.

Alles Gute Dir
Bea

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30 Nov 2013 22:26 - 30 Nov 2013 22:28 #8 von matti
Liebe Bea,

die Stelle möchte ich dir gerne noch einmal zitieren:

Ihre "Therapie" sieht vor das ich mein Kind ignoriern soll. Ich darf ihn nicht beachten. Er soll alles alleine machen, soweit das möglich und nur zu festgelegten zeiten beachtung bekommen. Auch soll er sich alleine den Popo waschen und seinen dreckigen schlüpfer sauber machen. und er soll 3 mal 10min täglich alleine gezielt auf die Toilette gehen.

seitdem wir das so machen(er macht nur alles alleine sauber, sonst bekommt er auch aufmerksamkeit) ist er ein total verschüchtertes, sehr sensibles Kind, in sich gekehrt und alles in doof, alle wollen ihm was böses(sagt er jedenfalls so)


Läuft ja prima, nicht wahr Bea. Ignoranz ist bei einem Kind gleichzusetzen mit Liebesentzug. Damit kommen nicht einmal Erwachsene zurecht. Das Kind sieht dies ganz offensichtlich als Strafe und damit habe ich meine Meinung schon begründet. Ignorieren kann man evtl. einen "Suppenkasper" und selbst dieser bringt mit seinem Verhalten ein Bedürfniss zum Ausdruck.

Soll jeder seine eigene Meinung zu haben, ich habe meine kundgetan.

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30 Nov 2013 22:51 - 30 Nov 2013 22:53 #9 von Bea65
Lieber Matti

deiner Kritiker an dem von der Psychotherapeutin empfohlen Vorgehen kann ich mich nur anschließen.

Allerdings halte ich nach wie vor das Ignorieren von unerwünschtem Verhalten für absolut richtig. Und das der Kleine seine schmutzigen Hose selber in den Wäschekorb tut und sich in Po wäscht auch.

Ich weis garnicht warum wie uns streiten?

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30 Nov 2013 23:28 - 30 Nov 2013 23:31 #10 von matti
Liebe Bea,

wir streiten nicht, wir führen bzw. beteiligen uns an einer Diskussion. Dabei darf man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Sonst würde es ja hier langweilig.

Matti
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