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Love Food.....

27 Okt 2009 09:25 #1 von Birgit
Hallo Ihr Lieben! :lol:

Hier ein superleckeres Rezept!

Bandnudeln mit Garnelen-Prosecco-Sauce (2 Personen):

120 g trockene, schwarze Bandnudeln,
Salz,
1 Teel. Olivenöl,
120 g küchenfertige Garnelen,
50 ml Prosecco,
4 Essl. Cremefine,
1 Teel. rosa Pfefferbeeren,
Schale von 1/2 unbehandelten Limette,
1 Essl. glatte Petersilie,
1 Essl. ger. Parmesan


Die Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser garen. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Garnelen darin kurz anbraten. Mit Prosecco ablöschen und mit Cremefine und Pfefferbeeren verfeinern. Sauce mit Salz und Limettenschale abschmecken und ca. 2 Minuten garen. Nudeln mit Garnelen-Prosecco-Sauce anrichten und mit Petersilie und Parmesan bestreut servieren.

Liebe Grüße
Birgit

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03 Jun 2014 15:17 #2 von Johannes1956
Es ist wieder einmal Zeit, den Koch-Thread zu aktivieren, denke ich. Und da sehe ich so Abteilungen wie Love Food und Erotic Food, Abteilungen in denen ich auch sehr gerne koche, und Null Beteiligung! Leute, was ist los?

Beide Kategorien haben ja eine Gemeinsamkeit: es müssen einfache Rezepte sein, die leicht zu kochen sind, denn es muss ja genügend Zeit für Love und Erotik bleiben. Also da habe ich mein Prinzip, das Verhältnis zwischen Zubereitungszeit:Essenszeit:Danach muss <1:1:>2 betragen.

Da passt das Rezept von Birgit geradezu perfekt!

Folgendes Love Rezept hat eine besondere Geschichte, die ich gerne kurz erzählen will.

In den 70er Jahren, da wohnte ich noch bei meinen Eltern, gab es in Österreich die ersten Flüchtlinge aus Indien. Nachdem zwei Inder, die in unserer Pfarre keinen Unterschlupf mehr finden konnten, von meinen Eltern kurzerhand bei uns einquartiert wurden, lernte ich in deren längerer Aufenthaltsdauer wunderbare, einfache, verführerisch duftende und köstlich schmeckende Gerichte kennen. Sie waren von der Liebe dieser Menschen meinen Eltern gegenüber und der Liebe meiner Eltern ihnen gegenüber geprägt. Nur nach 14 Tagen merkte mein Vater an, dass er nun 14 Tage hintereinander das Gleiche gegessen hätte, nämlich Linsen mit Reis, worauf unsere beiden Inder ganz konsterniert meinten, dass es 14 verschiedene Rezepte mit 14 verschiedenen Reissorten und 14 verschiedenen Linsensorten gewesen sind.

In der Tat gibt es unglaublich verschiedene Sorten und ich kaufe sie mittlerweile beim Inder am Naschmarkt in Wien ein, denn er berät mich ganz genau, welche Sorte Linsen zu welcher Sorte Reis am besten passt.

Das Rezept geht ganz einfach:

1 Schale Reis
1 Schale Linsen
4 hartgekochte Eier
2 große Zwiebel
1 kleine Zwiebel
Ghee (bekommt man fertig beim Inder)
Kurkuma
Zimt
frischer Ingwer
Salz

Zubereitung:

1) Eier hart kochen
2) Den Reis waschen und gut abtropfen und im Sieb stehen lassen. Das dient auch dem Vorquellen.
3) Linsen waschen und ebenso abtropfen lassen. Entgegen der verbreiteten Meinung, man müsse Linsen einen Tag vorher einweichen, haben das unsere Inder nie gemacht und es auch nicht notwendig.
4) Die großen Zwiebel werden in Ringe geschnitten und in heißem Ghee gebraten, die braucht man zum Schluss dann für die Garnierung, ebenso die hartgekochten geviertelten Eier. Garnierung beiseite stellen
5) Die kleine Ziwebel würfelig schneiden
6) Ein klein wenig frischen Ingwer reiben
7) Zwiebel in Ghee anbraten, Ingwer, Zimt und Kurkuma dazu (oder man nimmt eine beliebige selbstgemachte oder gekaufte Currymischung), Linsen und Reis dazu, umrühren, mit der 2 1/2 fachen Menge Wasser ablöschen, garen bis alles Wasser aufgenommen ist, zugedeckt noch rasten lassen (alles Zeiten, in denen man mit seinen Gästen schon einmal ein Lassi schlürfen kann)
8) Linsen-Reis mit einem Schöpfer anrichten und Garnierung aus gerösteten Zwiebel und geviertelten Eiern darauf drapieren. (haha das ist lustig aus dem Achtens macht er ein Smilie, aber auch gut)
9) Genießen.

Der Duft der in Ghee angerösteten Gewürze und von Reis und Linsen erfüllt den Raum! Man kann das Rezept beliebig abwandeln, auch Chili dazugeben, wenn man es schärfer mag oder mit Koriander (ich mag ihn nicht) garnieren. Wichtig ist, dass die Reissorte mit der Linsensorte in der Garzeit zusammenpasst und beide im Geschmack harmonieren. Es gibt, wie gesagt, ganz unglaubliche Geschmacksunterschiede!

Wir ziehen bei diesem Mahl unseren Gästen und uns selbst Sari an und knotzen beim Essen dann auf dem Diwan bei viel Kerzenlicht, dann ist dieses Love Food richtig stimmig!

Johannes
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03 Jun 2014 17:18 - 03 Jun 2014 17:19 #3 von Pamwhy
Hallo Johannes,

ein Dal Fan bin ich auch, das Rezept wird sicherlich ausprobiert, wenn ich wieder zu Hause bin und mit meiner Diät endlich beim Wunschgewicht angekommen bin ;)

Was mich interessiert, woher habt ihr die denn die Saris?

Bis dann und ganz...

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03 Jun 2014 19:15 #4 von Johannes1956
Hallo, Pam, die Saris haben wir in diversen indischen Geschäften in Wien zusammengetragen. In Wien gibt es ziemlich viele indische Kleider und Möbelgeschäfte. Ich habe einen in rot. Für unsere Gäste stehen welche in dunkelviolett, schlammbraun und grün zur Verfügung. Dazu gibt es dann natürlich auch Ketten zum Umhängen.

Johannes

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08 Jun 2014 07:44 #5 von Birgit
Hallo Johannes,

ich habe mich sehr gefreut, dass Du das Thema wieder aufgenommen hast. Die indische ist auch wirklich sehr lecker! Ich bin ja seit Jahren Vegetarierin und muss schon oft "Belächelung" ertragen ;), habe mich aber nie beirren lassen. @Matti: ....schau mal die Tofutierchen auf der Weide......" :silly: Nun bin ich dabei zur Veganerin zu mutieren, in erster Linie aus ethischen Gründen und dann aus medizinischen Gründen. Dein Rezept hört sich super gut an und ich werde es sicher ausprobieren!

Ein zauberhaftes Pfingstwochenende wünscht
Birgit

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08 Jun 2014 21:23 #6 von Johannes1956
Liebe Birgit,

da gibt's nichts zu belächeln. Geschmacklich kann man mit vegetarisch viel mehr herausholen als mit Fleischgerichten. Da empfehle ich Yotam Ottolenghi "Genussvoll vegetarisch". Das einige Problem dabei kann sein, dass man die Zutaten und Gewürze nicht überall bekommt, aber wir haben in Wien den Naschmarkt und da ist das kein Problem.

Vegan wäre mir dann wieder zu kompliziert, da wäre heute mein Spargel mit Butter und Petersilerdäpfel wegen der Butter wohl nicht durchgegangen, oder? Jedenfalls letzter Spargel, jetzt ist es definitiv bald aus damit. Für mich eines der saisonalen Gemüse, auf die ich mich immer freue, weil es das nur in einer begrenzten Zeit gibt.

Morgen koche ich vegetarisches Pastizio, ist sogar ein Originalrezept aus Kreta, denn die Griechen können die besten Gemüsegerichte zubereiten, der Trick bei den Griechen ist, dass das alles im Rohr geschmort wird.

Wenn es gelingt, stelle ich das Rezept hier herein, ansonsten behalt ich es für mich.

Alles Liebe

Johannes

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10 Jun 2014 07:02 #7 von Birgit
Guten Morgen Johannes,

danke für den tollen Buchtip, das ist sicher ein sehr spannendes Kochbuch. Und ja.....Butter ist nicht vegan ;) . Bin auch schon traurig das die Spargelzeit sich dem Ende zuneigt (letzter Tag zum Stechen 24.6.14). Wie ist Dein Pistazio gelungen? Ich wünsche Dir und allen einen erträglichen Tag.

Liebe Grüße
Birgit

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10 Jun 2014 10:16 #8 von Johannes1956
Liebe Birgit, danke, es hat sehr gut gemundet und sogar mein Sohn, ein absoluter Fleischtiger, hat es lobend erwähnt. Das Rezept ist denkbar einfach:

Man benötigt Makkaroni, 500g. Ich nehme die kurz geschnittenen, im Originalrezept stehen die langen, die dann in der Pfanne nebeneinander ausgerichtet werden. Das erspar ich mir. Dann benötigt man Bechamelsauce, 1l Milch, 125g Butter (schon wieder), 150g glattes Mehl, 3 Eidotter (kommen ganz zum Schluss untergesprudelt dazu), das Klar schlage ich zu Schnee und mische es zum Schluss unter die Bechamelsauce, Salz und frisch geriebene Muskatnuss. Die Bechamel ist eigentlich das Aufwendigste.

Frisch geriebenen Pecorino.

Dann die Gemüsesauce, man nimmt, was es frisch am Markt gibt. Gestern hatte ich reife Paradeiser, wenn es die nicht gibt, Passata aus dem Glas, einen grünen und einen roten Paprika, 2 Zucchini, einen Lauch, zwei rote Zwiebel, 4 Karotten, eine gelbe Rübe, frischen Petersilie aus dem Garten, frische Minze aus dem Garten, eine kurze Stange Zimt, Kreuzkümmel gemahlen, Fenchelsamen., Anissamen, ein wenig Kurkuma, Salz, Pfeffer. Das Gemüse schneide ich in ziemlich kleine Würfel, dazu schneide ich die Karotten der Länge nach in drei Teile, die Teile halbiere ich nochmals und dann würfeln. Gleiche Größe die anderen Gemüse. Dann fange ich im Wok mit dem Zwiebeln, danach den Karotten und der gelben Rübe an, dann kommen Paprika, die Gewürze und zum Schluss der Lauch und die Zucchini dazu, immer gut umrühren und schmoren (in Olivenöl), wenn alles durchgeschmort ist kommt die Paradeissauce dazu (ich mache die Paradeiser bevorzugt frisch, überkochen, häuten, klein schneiden, gestern nahm ich eine fertige Sauce), dann ein wenig Wasser und Tomatenmark dazu und zum Schluss die Kräuter, das Ganze wird auf kleiner Flamme eine halbe Stunde geköchelt.Die Zimtstange wird mitgekocht und am Schluss herausgegeben.

Nun nehme ich eine große Auflaufform, unten kommt Butter (schon wieder), Semmelbrösel darauf eine dünne Schicht Bechamel, dann eine Schicht gekochte Makkaroni, darauf eine gute Schicht Gemüsesauce, ein wenig geriebenen Käse, dann eine Schicht Bechamel (ohne Eischnee), dann eine Schicht Makkaroni und oben auf eine gute Schicht Bechamel mit Schnee vermengt.

Oben auf geriebenen Pecorino. Ich lasse die geschichtete Pfanne dann stehen (so eine halbe Stunde), dazwischen räume ich alles weg und mach sauber und dann kommt die Pfanne ins Rohr bei etwa 180 Grad (nicht Umluft!) eine halbe Stunde, zum Schluss 200 Grad bis der Auflauf schön braun ist. Dann kommt die Pfanne aus dem Rohr und bekommt eine Standzeit von einer Stunde. Wenn die Gäste kommen, die Pfanne mit geschlossenem Deckel nochmals bei 150 Grad im Rohr wärmen (so eine halbe Stunde) zum Schluss 5 Minuten ohne Deckel knusprig machen.

Dazu gab’s Griechischen Salat aus wenig Blattsalat, Gurke, Paradeiser, wenig Paprika, Schafkäse, Oliven und Rote Zwiebel in dünnen Scheiben, etwas Schnittlauch und Zitronensaft und gut Olivenöl drüber. Und als die Gäste genug Retsina getrunken hatten gab es eine kleine Hassapiko-Vorführung zu "Thessaloniki mou". Perfekt!

Gutes Gelingen beim Nachkochen, ich hoffe, es verständlich geschrieben zu haben!

Johannes
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11 Jun 2014 07:06 #9 von Birgit
Hallo Johannes,

lieben Dank für das Rezept! Ich habe es mir ausgedruckt und werde es sicher ausprobieren, und vegan umstellen ist auch kein Problem ;) ! Ich habe im laufe der Zeit auch sehr viele außergewöhnliche Gewürze und Salze zusammengetragen und experimentiere sehr gerne damit. Mein großer Stiefsohn liebt meine Rosmarin-Kartoffeln aus dem Backofen, simpel aber lecker! Ich habe mir Gewürze von unseren Reisen nach Bali und Ägypten mitgebracht und auch von einer lieben Freundin aus Bulgarien habe ich Tschubritza für Eintöpfe.

Liebe Grüße
Birgit

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18 Jun 2014 10:25 #10 von Pamwhy
Hallo Johannes,

meine erste Antwort ist hier dem griechischen Internet zum Opfer gefallen, da ich über das Handy geschrieben habe (war eigentlich nur ganz kurz) war da nichts mehr zu machen und ich hatte dann keine Lust mehr...

Jetzt probiere ich es halt nochmal, ich hoffe mit besserem Ergebnis ;)

Was ich an deinen Beiträgen toll finde ist, dass man noch schöne "Fremdwörter" dazulernt ;) bei uns heißen die Paradeiser schlichtweg Tomaten :P Das hört sich aber nicht halb so paradiesisch an... B)

Das mit den Saris finde ich auch klasse. Ich habe als Kind "Sundri" von Lise Gast verschlungen und war danach ein absoluter Fan von Saris. Leider bin ich immer noch nicht im Besitz eines solchen Kleidungsstückes. Meine indischen Bekannten haben mir nur mal eine Puppe im Sari mitgebracht...., die dann in die Puppensammlung meiner Mädels einverleibt wurde ;)

Mal schauen, ob ich von deinem Rezept auch eine "abgespeckte" Version, was die Kalorien angeht, hinbekomme..... So viel Butter kommt bei uns schon lang nirgendwo mehr rein ;)

Bis demnächst und ganz.....

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