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Blasenspiegelung

21 Aug 2007 14:32 #1 von Anonymous
Hallo Leute,

ich leide seit zwei Jahren wohl an der Überlaufinkontinenz und schlepp mich so durch
( mal zum Arzt dann wieder keine Lust usw. ).

In der Uniklinik Köln hat man mir einen Katheter in den Penis geschoben, um den Blasendruck zu testen.

Möglicherweise wäre da eine kleine Verengung da ( weil beim Einschieben des Katheters hatte ich an einer Stelle Schmerzen ), die man ggf. medikamentös oder per OP beseitigen könnte, wobei dann meine Samenstränge nach innen
"umgeklappt" würden.

Nun soll ich aber erst noch eine Blasenspiegelung machen, um zu testen, ob es daran liegt.

In der UNI-Klinik war man nicht schlecht, aber der Arzt total überfordert ( war allein auf Station ).

Jetzt meine Fragen:

a) Wie funktioniert eine Blasenspiegelung und tut das weh?

b) Macht man das besser in der Klinik oder bei einem niedergelassenen Arzt ?

c) Kann mir einer einen wirklich guten Urologen - der auch Zeit und Sensibilität hat - nennen notfalls auch Siegburg und Köln ( der in Hennef ist ´ne Pfeife )

d) Hat jemand schon davon gehört, Samenstränge zu kappen und umzuklappen, um eine Harnröhrenverengung aufzuheben?
Alternativ welche Medikamente gibt es ( wobei ich sicherlich keine Medikamente über einen längeren Zeitraum einnehme ) ?

e) Gibt es bei Harninkontinenz wirklich totale Heilung? Die meisten Urologen kommen mir vor wie die Orthopäden - unsensibel, keine Ahnung, aber "Hergott in Weiß" spielen!!

Vielen Dank für eine Antwort

Max69

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21 Aug 2007 16:10 #2 von welute
Grüß Dich Max,

vor vielen Jahren bin ich mal in Siegburg bei Dr. Sistig gewesen. Sehr kompetent, persönlich und sorgfältig.

Er ist Am Herrengarten, Tel: 02241 - 5956 0

In Köln gibt es das Kontinenz Zentrum Heilig Geist, 0221 - 7491-355

http://www.initiative-beckenboden.de/

Dort treffen wir uns auch jeden ersten Donnerstag zur Selbsthilfe.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter

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21 Aug 2007 16:12 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Max

Erst einmal ein herzliches willkommen hier. Zu deinen Fragen nun: Die Blasenspiegelung kannst du bei jeden Urologen durchführen lassen. Wenn es sich aber bei dir um eine Harnröhrenverengung handelt, muss diese behandelt werden, da so was unbehandelt schwere Komplikationen bis hin zu Nierenschäden führen kann. Eine Harnröhrenverengung mit Abflusshinderung wird in der Regel operativ beseitigt. Um eine Doppeluntersuchung zu vermeiden, würde ich die Blasenspiegelung in der Klinik machen lassen. Deine Inkontinenz kann von der Harnröhrenverengung her rühren, und sollte nach Beseitigung der Enge behoben sein. Einen Urologen in deiner Nähe kenne ich nicht, da ich aus einer anderen Gegend komme, aber vielleicht kann dir noch ein anderer User da weiter helfen.
Nun zur Blasenspiegelung: Du wirst auf einem speziellen Untersuchungsstuhl ähnlich wie beim Gynäkologen gelagert und die Umgebung des Harnröhreneingangs wird desinfiziert. Anschießend wird ein Gleitmittel in die Harnröhre eingebracht, das gleichzeitig eine örtliche Betäubung der Schleimhaut bewirkt.
Nach einigen Minuten Einwirkzeit beginnt die eigentliche Spiegelung. Dazu wird das sogenannte Zystoskop – ein etwa bleistiftdickes starres oder auch flexibles Rohr mit mehreren Kanälen – vorsichtig unter Sicht über die Harnröhre bis in die Harnblase vorgeschoben. Einer der Kanäle liefert das notwendige Licht, ein weiterer kann verschiedene Arbeitsgeräte aufnehmen und ein dritter dient zum Spülen und Absaugen. Während des Vorschiebens wird keimfreie Flüssigkeit in die Harnröhre und Blase geleitet, damit sich die Harnröhre und Blase gut entfalten und besser eingesehen werden können. Bei Männern kann hierbei die Prostatagröße gut beurteilt werden. Während des Eingriffs kannst du das Gefühl des Harndrangs bzw. einer stark gefüllten Blase haben.
Besonders unkompliziert ist die Zystoskopie bei Frauen, da der Weg bis zur Harnblase hier kurz und gerade ist. Bei den Männern ist nicht nur naturgemäß eine längere Strecke zu bewältigen, die Harnröhre verläuft auch gebogen und die anatomische Engstelle im Bereich der Prostata muss überwunden werden. Ein geübter Urologe hat aber in der Regel auch damit keine Probleme. Eine Blasenspiegelung ist nicht gerade angenehm, ist aber von den Schmerzen gut auszuhalten. Auch kommt es darauf an, was für ein Zystokop verwendet wird. Die Neuen Zystokope sind sehr dünn und flexibel. Alte starre Zystokope bereiten einen mehr Schmerzen. Nach der Zystokopie bekommst du noch ein Antibiotikum zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen.
Was den Urologen angeht, kann ich mich nicht beklagen.
Ich hoffe, dir hiermit etwas geholfen zu haben.


Gruß Jens

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