Hallo Donna,
bitte verstehe, dass wir hier im Rahmen der Selbsthilfe keine medizinische Beratung anbieten können. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei meinen Rehas sehr kompetent behandelt und versorgt wurde. Das mag sicher jeder anders erleben und es kommt bestimmt auch auf die Einrichtung an, aber insgesamt würde ich sagen, dass - insbesondere wenn man sich selbst oder ein Angehöriger um die Sache kümmert - oft ein gutes Ergebnis dabei herauskommt.
Deine Idee, gemeinsam mit deinem Mann und den Ärzten eine gute Lösung zu finden, ist sicher der richtige Ansatz. Ganz allgemein würde ich zu deinen Fragen sagen, dass ein Blasentraining auch mit SBK möglich ist. Ob das überhaupt - und wenn ja, wann - für deinen Mann sinnvoll ist, kann aber nur der behandelnde Urologe entscheiden, denn nur er kennt die genauen Umstände und Zusammenhänge. Ganz prinzipiell ist es so, dass so ein Training eher dann eingesetzt wird, wenn es darum geht, das Blasenvolumen zu verbessern - bedeutet: Nicht für jeden, der einen SBK trägt, ist das immer sinnvoll.
Die Frage, ob sich die Stuhlinkontinenz verbessert, wird vermutlich auch niemand so beantworten können. Allerdings kann ich dir auch hier aus eigener Erfahrung sagen, dass man sehr viel über Ernährung und Stuhlregulation erreichen kann. Alles in allem braucht es oft Geduld und einen langen Atem und man muss halt dranbleiben und sehen, was tatsächlich möglich ist.
Grundsätzlich kann dein Mann natürlich insbesondere über ergotherapeutische Maßnahmen gefördert werden, und ich nehme an, dass dies während der Reha auch geschieht. Je nach seinen Fortschritten kann es sinnvoll sein, diese Behandlung auch nach der Reha fortzusetzen. Allerdings ist dies eine Frage, die nur mit dem behandelnden Arzt der Rehabilitationseinrichtung geklärt werden kann.
Grundsätzlich würde ich den Ärzten der Rehabilitationseinrichtung vertrauen. Sie haben ein Interesse daran, deinem Mann zu helfen, und wenn sie die Situation so einschätzen, dass ein Blasentraining zu früh ist oder ungeeignet, würde ich das auch glauben. Allerdings muss man die Situation immer wieder neu beurteilen, da dein Mann ja auch Fortschritte macht. Dementsprechend kann es natürlich sein, dass die Behandlung dann angepasst werden muss. Daher ist es bestimmt sinnvoll, sich jetzt schon zu überlegen, wie die ärztliche Versorgung nach der Reha aussieht.
Viele Grüße
Michael