Hallo,
ich habe zwar kein Allheilmittel, möchte jedoch aus meinen eigenen Erfahrungen berichten. Auch ich stand vor dem gleichen unangenehmen Problem.
Damals wandte ich mich an meinen Anbieter, der ebenfalls im Bereich Homecare tätig ist.
Man erklärte mir, dass es verschiedene Unterschiede zwischen den Herstellern gibt. Da der sichere Halt sowohl auf Formschluss als auch auf Kraftschluss beruht, sollte ich besonders darauf achten, dass die Steifigkeit des Auslasses am Katheter von entscheidender Bedeutung ist. Je steifer das Material, desto schlechter die Verbindung zwischen Katheter und Ventil.
Zudem muss der Konus des Katheters das Ablassventil vollständig umschließen. Elastischere Materialien wären hier vorteilhafter. Ich sollte insbesondere darauf achten, dass keine übermäßigen Zugbelastungen auf die Verbindung wirken, sodass der Ablaufschlauch nicht unter Zug gerät bzw. Zug auf den Kathterauslass und das Ventil ausübt.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll, den Wechselintervall des Katheters zu überdenken, da mir dies oft am Ende, also bei längerer Liegezeit, passierte. Laienhaft würde ich sagen, dass das Material im Laufe der Zeit ermüdet und eine sichere Verbindung nachlässt.
Ein suprapubischer Katheter bietet im Vergleich zu einem transurethralen Katheter mehrere Vorteile. Zum einen wird durch die Position die meist stark beanspruchte Perinealregion ausgespart, also die Region, die aufgrund ihrer natürlichen Nähe zum Anus häufig mit Bakterien und Keimen besiedelt ist.
Dies hat nicht unbedingt etwas mit Hygiene zu tun, sondern ist eine natürliche Gegebenheit. Bei gleichzeitig bestehender Stuhlinkontinenz erhöht sich die Gefahr einer Kontamination zusätzlich und wird durch die höhere Lage des Eintritts in den Körper bei einem suprapubischen Katheter auf jeden Fall verringert.
Grundsätzlich stellt sich auch noch einmal die Frage, ob ein Dauerkatheter wirklich medizinisch notwendig ist. Zum bloßen Auffangen des Urins bei Harninkontinenz ist dies nämlich oft nicht die optimale Lösung, da die dauerhafte Anlage neben dem erhöhten Risiko von Keim- und Bakterieneinschleppung auch weitere Risiken birgt, wie zum Beispiel: Harnröhrenstrikturen (Verletzungen), Harnröhrenverengungen, Bildung eines Biofilms auf dem Katheter (Schleimfilm mit Bakterien usw.), Verstopfung des Katheters sowie Keimwanderung.
Viele dieser Risiken können bereits durch den Einsatz eines suprapubischen Katheters ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden. Noch weiter reduzieren lässt sich dies durch Fremdkatheterismus oder intermittierenden Selbstkatheterismus. Dabei wird nur zur kurzfristigen Entleerung ein spezieller Katheter eingelegt und nach der Entleerung sofort wieder entfernt. Dies wäre eine Alternative, wenn der Katheterismus aufgrund von Blasenentleerungsstörungen notwendig ist und sich die Blase ohne Katheterismus nicht oder nicht vollständig entleert.
Falls dies jedoch nicht zutrifft (es sich also ausschließlich um Harninkontinenz ohne Entleerungsstörung handelt), wären für Männer beispielsweise Kondomurinale eine deutlich sicherere und weniger invasive Methode zur Urinauffangung.
Stuhlinkontinenz könnte beispielsweise durch regelmäßige Irrigation gemindert oder sogar beseitigt werden. Es käme dann erst gar nicht mehr zu ungewolltem Stuhlverlust; der Darm würde sicher und regelmäßig entleert, was auch das Risiko fehlender Peristaltik (fehlende Darmbewegung) und Verstopfung reduziert.
Liebe Grüße
Matti
@Liebe Dasch, ich verstehe den Ansatz, ein Produkt beispielhaft bildlich darzustellen. Beachte jedoch, dass du wahrscheinlich keine Rechte an dem Bild hast. Firmen reagieren sensibel auf die unbefugte Nutzung ihres Eigentums. Bitte verlinke stattdessen auf das Produkt, aber nicht inflationär, da es sich häufig um kommerzielle Anbieter handelt und wir keine kostenfreie Werbeplattform dafür bieten.