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Probleme mit Katheterventil

08 Jan 2025 09:43 #1 von bordi44
Hallo,
mein Mann ist nach einer Bandscheibenoperation im Juli 2023 teilgelähmt und Harn- und Stuhlinkontinent. Mittlerweilen haben wir tagsüber keinen Beinbeutel mehr sondern ein Katheterventil zum Ablassen in eine Harnflasche.
Leider passiert es uns immer wieder, dass beim Ventil ein Verschluss rausrutscht. Ich verklebe die Stellen mit einem Isolierband, aber selbst das muss ich immer wieder erneuern. Wir haben das Ventil von Uromed (Uromed Katheterventil universal mit Katheterventiladapter).
Wäre eventuell ein Bauchkatheter die Lösung?
Uns würde jetzt interessieren wie ihr das löst und ob euch auch immer wieder mal Hoppalas mit dem Katheder passieren?
Danke für eure Erfahrungsberichte!!
Liebe Grüße Claudia

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08 Jan 2025 10:35 - 08 Jan 2025 10:50 #2 von Dasch
Hallo Claudia,

ich hatte bis vor kurzem einen Bauchdeckenkatheter mit einem Uromed Ventil. Bei mir hat das Ventil sehr gut gehalten, war sehr fest und ließ sich kaum vom Katheterende entfernen. Tagsüber habe ich einen Kathetergürtel genutzt, so war der Katheterschlauch nicht ständig im weg und ich konnte nicht hängen bleiben (ich schicke mal ein Beispielbild mit). Anm. der Red. Bitte Bildmaterialien nur posten, wenn Nutzungsrechte am Bild bestehen) Zur Nacht habe ich einen Urinbeutel angeschlossen und das Ventil geöffnet. Auch das hat sehr gut gehalten.
Passt der Katheter und das Ventil denn zusammen, oder wird evtl. ein anderer Adapter benötigt?

Die Frage mit dem Bauchkatheter verstehe ich nicht ganz, es ändert sich dadurch ja nichts am Ventil, sondern nur die Art, wo der Katheter liegt.
Transurethrale Dauerkatheter (Harnröhrenkatheter) werden durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Suprapubische Dauerkatheter (Bauchdeckenkatheter ) werden durch die Bauchdecke direkt in die Blase eingeführt. Für mich war der Bauchdeckenkatheter wichtig, da ich dadurch ganz normal zur Toilette gehen konnte (Spontanurin) und nur den Restharn abgelassen habe. Bei einem Harnröhrenkatheter wäre normales Wasser lassen nicht möglich gewesen.

Ist der Katheter denn langfristig geplant? Dann könne ich mir vorstellen, dass ein Bauchdeckenkatheter (wenn er richtig liegt) etwas angenehmer ist, als über die Harnröhre.
Viele Grüße
Daniela

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08 Jan 2025 10:46 #3 von Matti
Hallo,

ich habe zwar kein Allheilmittel, möchte jedoch aus meinen eigenen Erfahrungen berichten. Auch ich stand vor dem gleichen unangenehmen Problem.
Damals wandte ich mich an meinen Anbieter, der ebenfalls im Bereich Homecare tätig ist.

Man erklärte mir, dass es verschiedene Unterschiede zwischen den Herstellern gibt. Da der sichere Halt sowohl auf Formschluss als auch auf Kraftschluss beruht, sollte ich besonders darauf achten, dass die Steifigkeit des Auslasses am Katheter von entscheidender Bedeutung ist. Je steifer das Material, desto schlechter die Verbindung zwischen Katheter und Ventil.

Zudem muss der Konus des Katheters das Ablassventil vollständig umschließen. Elastischere Materialien wären hier vorteilhafter. Ich sollte insbesondere darauf achten, dass keine übermäßigen Zugbelastungen auf die Verbindung wirken, sodass der Ablaufschlauch nicht unter Zug gerät bzw. Zug auf den Kathterauslass und das Ventil ausübt.

Vielleicht wäre es auch sinnvoll, den Wechselintervall des Katheters zu überdenken, da mir dies oft am Ende, also bei längerer Liegezeit, passierte. Laienhaft würde ich sagen, dass das Material im Laufe der Zeit ermüdet und eine sichere Verbindung nachlässt.

Ein suprapubischer Katheter bietet im Vergleich zu einem transurethralen Katheter mehrere Vorteile. Zum einen wird durch die Position die meist stark beanspruchte Perinealregion ausgespart, also die Region, die aufgrund ihrer natürlichen Nähe zum Anus häufig mit Bakterien und Keimen besiedelt ist.
Dies hat nicht unbedingt etwas mit Hygiene zu tun, sondern ist eine natürliche Gegebenheit. Bei gleichzeitig bestehender Stuhlinkontinenz erhöht sich die Gefahr einer Kontamination zusätzlich und wird durch die höhere Lage des Eintritts in den Körper bei einem suprapubischen Katheter auf jeden Fall verringert.

Grundsätzlich stellt sich auch noch einmal die Frage, ob ein Dauerkatheter wirklich medizinisch notwendig ist. Zum bloßen Auffangen des Urins bei Harninkontinenz ist dies nämlich oft nicht die optimale Lösung, da die dauerhafte Anlage neben dem erhöhten Risiko von Keim- und Bakterieneinschleppung auch weitere Risiken birgt, wie zum Beispiel: Harnröhrenstrikturen (Verletzungen), Harnröhrenverengungen, Bildung eines Biofilms auf dem Katheter (Schleimfilm mit Bakterien usw.), Verstopfung des Katheters sowie Keimwanderung.

Viele dieser Risiken können bereits durch den Einsatz eines suprapubischen Katheters ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden. Noch weiter reduzieren lässt sich dies durch Fremdkatheterismus oder intermittierenden Selbstkatheterismus. Dabei wird nur zur kurzfristigen Entleerung ein spezieller Katheter eingelegt und nach der Entleerung sofort wieder entfernt. Dies wäre eine Alternative, wenn der Katheterismus aufgrund von Blasenentleerungsstörungen notwendig ist und sich die Blase ohne Katheterismus nicht oder nicht vollständig entleert.

Falls dies jedoch nicht zutrifft (es sich also ausschließlich um Harninkontinenz ohne Entleerungsstörung handelt), wären für Männer beispielsweise Kondomurinale eine deutlich sicherere und weniger invasive Methode zur Urinauffangung.
Stuhlinkontinenz könnte beispielsweise durch regelmäßige Irrigation gemindert oder sogar beseitigt werden. Es käme dann erst gar nicht mehr zu ungewolltem Stuhlverlust; der Darm würde sicher und regelmäßig entleert, was auch das Risiko fehlender Peristaltik (fehlende Darmbewegung) und Verstopfung reduziert.

Liebe Grüße
Matti

@Liebe Dasch, ich verstehe den Ansatz, ein Produkt beispielhaft bildlich darzustellen. Beachte jedoch, dass du wahrscheinlich keine Rechte an dem Bild hast. Firmen reagieren sensibel auf die unbefugte Nutzung ihres Eigentums. Bitte verlinke stattdessen auf das Produkt, aber nicht inflationär, da es sich häufig um kommerzielle Anbieter handelt und wir keine kostenfreie Werbeplattform dafür bieten.
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08 Jan 2025 15:39 #4 von bordi44
Hallo Daniela,
danke für deine Antwort. Es ist mir neu dass es einen Adapter gibt der zwischen Katheter und Ventil gesteckt wird, ich werde mal schauen ob es daran liegen könnte.
Der Katheter ist auf Dauer geplant, hat ihn jetzt seit 1 1/2 Jahren. Leider hat er im gesamten Unterleib kein Gefühl mehr auf Grund der OP´s. Die Ärzte meinen, dass das nicht mehr besser werden wird.
Über Nacht schließen wir auch einen Urinbeutel an, aber auch den muss ich verkleben weil er sich sonst löst.
Liebe Grüße, Claudia

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08 Jan 2025 15:50 #5 von bordi44
Hallo Matti,
danke für deine umfangreiche Antwort.
Liebe Grüße Claudia

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