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Frage bzgl Botox

30 Dez 2024 17:07 #1 von goimerle
Liebe Community,

hatte November 2023 meine erste Botoxbehandlung mit 300 Einheiten.

Vor dieser musste ich wegen Restharn ca 4 x selbst kathetern. Aber konnte selbst zwischendurch urinieren.

Seit der Botoxbehandlung kann ich überhaupt nicht mehr urinieren. Kein Tropfen. Das war mir vor der Behandlung auch bekannt. ISK 6-8 Tag. Aber die Blasenspastik ist dank Botox viel besser geworden.

Nun steht Ende Januar die nächste Botoxbehandlung an. Meine Frage: Macht es überhaupt Sinn erneut Botox zu spritzen? Oder würdet Ihr warten bis selbstständiges urinieren wieder funktioniert?

Ich frage Euch als Betroffene. Habe meinen Internisten gefragt. Er meinte warten. Dass ich noch nicht selbst urinieren kann wäre gutes Monitoring. Mein Urologe meinte kein Problem ich solle den Termin wahrnehmen.

Darum die Frage an Euch.
Mein Bauchgefühl sagt: Warten bis es wieder selbst tröpfelt.

Lieben Gruß,
Michi

- carpe diem -

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30 Dez 2024 20:38 #2 von MichaelDah
Hallo Michi,

das Botox soll ja die Blase dämpfen. Wenn die Blasenspastik z.Z. nicht da ist, würde ich da erstmal nichts machen - ich denke da hat Ausnahmsweise mal der Internist recht ;-)…. Natürlich kann man jetzt „auf Nummer sicher gehen“ und schon bevor die Wirkung komplett aufhört wieder etwas spritzen - das macht aus meiner Sicht aber wenig Sinn, denn das Problem mit dem Botox ist, das du nicht sicher weißt ob der Körper irgendwann Anitkörper dagegen entwickelt die es irgendwann unwirksam machen. Von daher sind längere Pausen im Zweifelsfall schon deshalb besser weil der Körper dann weniger Gelegenheit dazu hat die Antikörper zu entwickeln.

Lange Rede kurzer Sinn - ich würde warten bis es wieder anfängt…

Viele Grüße und einen guten Rutsch
Michael

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30 Dez 2024 21:15 #3 von martinK
Hallo Michi

Vermutlich gibt es für beide Entscheidungsoptionen Argumente. Michael hat natürlich recht damit, dass Dein Körper Resistenzen gegen Botox aufbauen kann. Wenn man den Googleergebnissen glaubt, soll das recht selten sein, aber möglich ist das wohl.

Wenn Du 300 Einheiten erhalten hast, war wohl das Ziel, die Blase komplett still zu legen, möglicherweise, um den oberen Harntrakt zu schützen. Da dies bei mir selber ein Thema ist, habe ich unterschiedlichen Meinungen dazu gehört. Meine Urologin tendiert auch zu Botox sieht aber keinen dringenden Handlungsbedarf, zumal alle Nierenuntersuchungen darauf hindeuten, dass meine Nieren noch sehr gut funktionieren. Ich spüre die ungehemmten Blasenkontraktionen allerdings nicht, merke also nicht, ob sich die Situation verändert. Die derzeitige Strategie ist, dass wir die Nierenwerte und den Zustand der Blase jährlich kontrollieren und entsprechend entscheiden. Sollte es mal mit dem ISK klappen, würde das bei mir natürlich die Entscheidung zugunsten von Botox deutlich beeinflussen.

Falls Deine Nierenwerte gut sind und keine Gefahr droht, dass sie sich in kurzer Zeit verschlechtern, würde ich vermutlich auch noch warten.

Auch von mir guten Rutsch und liebe Grüsse
Martin

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30 Dez 2024 21:54 #4 von goimerle
Lieber Michael,
Lieber Martin,

danke Euch für die Denkanstöße.
Nierenwerte ok (letzte Werte November 2024).

Mein Gedanke / Angst war ob ein unnötiges Auftragen von Botox auf Botox negative Auswirkt haben kann. Und ja es stimmt ja. Botox ist ein Gift das Gegenreaktionen hervorrufen kann.

Martin: Wie oft lässt Du die Nierenwerte überprüfen?

Wünsche Euch auch von Herzen einen guten Rutsch in ein glückliches neues Jahr!

Lieben Gruß,
Michi

- carpe diem -

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30 Dez 2024 23:11 #5 von MichaelDah
Hi Michi,

das Nierenthema ist bei mir auch latent vorhanden. Ich habe bei der letzten UD gerade gelernt das es bei mir offenbar einen Niedrigdruckreflux gibt - der aber das Nierenbecken noch nicht erreicht und erstaunlicher Weise auch bei der Spastik nicht weiter hoch drückt. Das muss aber noch mal genauer Untersucht werden. Die Nierenwerte werden bei mir vierteljährlich überprüft - in meinem Fall im Rahmen des DMP Programmes in dem ich wegen meiner Diabetes bin. Die sind halbwegs OK - von daher bin ich da noch relativ entspannt.

Wenn du da nicht auch noch andere Probleme hast die auf die Niere wirken können, dann ist aber bei dir vermutlich nicht ganz so wichtig, denn das Botox sorgt ja dafür das der Druck in der Blase nicht mehr so hoch werden kann und schützt damit auch die Nieren.

Liebe Grüße
Michael

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31 Dez 2024 09:29 #6 von martinK
Hallo Michi

Die eGFR-Werte und die Kreatininkonzentrastion werden zusammen mit anderen Blutwerten 2-3 Mal im Jahr bestimmt. Im Jahr 2023 wurde zudem eine TC DTPA-Szintigraphie durchgeführt, mit welcher die glomeruläre Filtrationsrate wohl genauer bestimmt werden kann. Diese Untersuchung ist wieder für das nächste Jahr (2025) geplant.

Ich wünsche Dir einen schönen Silvester, liebe Grüsse
Martin

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20 Jan 2025 16:07 #7 von goimerle
Hallo liebe Mitbetroffene,

nun wäre es nächsten Mittwoch so weit. Ambulante Sprechstunde Uniklinikum. Eine Woche darauf die Botoxbehandlung, stationär.
Bis dahin muss ich mein Marcumar absetzen und bridgen (Heparin).

Und die Frage steht jetzt mehr denn je im Raum nach 14 Monaten:
Warum lässt das Botox nach (klar, man sagte mir 8-12 Monate).
Aber immer noch 100% Harnverhalt. Ich kann seit der Botoxbehandlung keinen Tropfen urinieren.

Diese Frage stelle ich natürlich nächsten Mittwoch in der ambulanten Sprechstunde. In der Aufklärung damals hiess es Harnverhalt kommt vor aber da ich sowieso ISK praktiziere wäre das ja kein Problem. Ist es auch nicht. Es ist nur dieses ungute Gefühl ohne vorhandenen Katheter hilflos zu sein.

Denke Ihr versteht mich. Falls in der Sprechstunde keine vernünftige Erklärung gegeben wird (die auch ich verstehe) werde ich die Botoxbehandlung absagen. Fühle mich gerade täglich besser nachdem Obgemsa seine Wirkung entfaltet.

Und meine Frage wird auch sein: Botox entspannt die Blase, wirkt gegen den Blasendruck. Aber Obgemsa tut dies doch auch, wenn auch auf eine andere Art?

Lieben Gruß!
Michi

- carpe diem -

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20 Jan 2025 23:51 #8 von MichaelDah
Hallo Michi.

wenn du z.Z. Harnverhalt hast verstehe ich nicht ganz warum du dann das Obgemsa nimmst. Tut die Blase denn gar nichts mehr oder kannst du "nur" nicht willentlich entleeren? Wenn die Blase schlaff ist, dann kommt das vom Botox - aber wenn sie aber krampft und du nicht willentlich entleeren kannst ist das möglicherweise noch eine andere Baustelle. In dem Fall würde das mit dem Obgemsa schon Sinn machen - dann währe nur die Frage warum das mit dem Entleeren nicht klappt, denn Druck währe ja dann vermutlich ohne die Dämpfung ausreichend da...

Zur Wirkungsweise: Das Botox lähmt den Muskel direkt und das Obgemsa blockiert die Nervenleitung zum Muskel. Also anderer Mechanismus aber gleiches Ergebnis: Muskel zieht sich nicht mehr so heftig zusammen...

viele Grüße
Michael

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21 Jan 2025 06:09 #9 von martinK
Hallo zusammen

Michael, wie ich Michi verstehe, wurde das Botox ursprünglich wegen Blasenspastik eingesetzt und der komplette Harnverhalt ist nun eine Folge der Therapie.

Michi, woraus schliessen die Ärzte denn dass die Wirkung von Botox nachgelassen hat? Spürst Du ohne Behandlung (Obgemsa) Spastiken? Bei mir ist es manchmal so, dass ich trotz Harndrang schlecht oder nicht entleeren kann (dann katheterisiere ich mich). Das Problem liegt dann aber beim Blasenschliessmuskel, den ich nicht entspannen kann. Man sieht das bei mir auch in der Urodynamik: der Tonus des Schliessmuskel ist während der Füll- und Entleerungsphase nicht stabil, und ich kann den Blasenschliessmuskel nicht kontrollieren. Deshalb bin ich sowohl inkontinent als auch anfällig auf Restharn und (selten) Harnverhalt. Zu deiner Frage: Meine Vermutung ist, dass Botox die “sichere” Lösung ist. Wenn Obgemsa aber die Blase auch genügend beruhigt und es Dir besser geht, kannst Du vermutlich bis auf weiteres damit weiterfahren und auf Botox erstmal verzichten. Es ist sicher gut, dies mit den Fachleuten zu besprechen.

Herzliche Grüsse
Martin

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21 Jan 2025 09:41 #10 von goimerle
Guten Morgen,

@Michael
Hab wegen inkompl Querschnitt eine neurogene Blase. Bei der UD 2022 wurde bedenklicher Blasendruck festgestellt. Darum Botox. Hatte nur selten Inkontinenz.

@Martin
Genau, hast es richtig beschrieben. Botox war wirklich nur für die Spastiken gedacht. Dass ein kompletter Harnverhalt eintreten kann war mir bewusst. Aber als ISKler kein großes Problem. Aber schon interessant dass dieser Harnverhalt mit der Botoxbehandlung (300 Einheiten) begann und bis heute anhält. Also ca 14 Monate.

Spreche das alles im Uniklinikum an. Tendenz momentan: Botox Termin verschieben.

Lieben Gruß!
Michi

- carpe diem -

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