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vordere Kolporrhaphie und Gebährmuttersenkung mit Netzimplantation

25 Okt 2024 15:26 #1 von Dasch
Hallo zusammen,
Ich wurde jetzt operiert, und möchte kurz berichten wie es mir bisher geht.
Am Dienstag bekam ich eine vordere Kolporrhaphie und die Gebärmuttersenkung wurde mit mit einem Splentis Netz korrigiert. An der Rectozele wurde bisher nichts gemacht.
Die Senkungen konnten gut behoben werden, bis gestern dachte ich, dass alles gut ist. Gestern wurde der Dauerkatheter entfernt. Seit dem bin ich etwas enttäuscht und frustriert. Ich habe die ganze Zeit einen Harndrang, weiß nicht ob die Blase voll oder leer ist und teilweise hat sich die Blase wieder selbstständig entleert. Wenn ich auf die Toilette gehe kommt kein richtiger Harnstrahl, es läuft nur ein schwacher Rinnsal.
Heute im Ultraschall kam raus, dass ich ca. 360 ml Restharn habe. Gestern war noch von Entlassung die Rede, jetzt muss ich erstmal hierbleiben.
Ich bekomme jetzt Medikamente (Tamusolin und Oxybutynin) und muss Protokoll führen und alle 2 Stunden zur Toilette. Der Operateur meinte heute Morgen meinte, dass nach jedem Toilettengang Ultraschall gemacht werden soll und bei Restharn über 200 ml katheterisierst werden soll.
Der Bereitschaftsarzt sagte, dass er sich heute Abend meldet und nochmal Ultraschall macht.
Ich war zwar zur Toilette, habe aber wieder diesen Harndrang und kann die Blase wohl nicht komplett entleeren.
Im Moment würde mich am liebsten selber katheterisieren, dass der Druck nachlässt. Aber das wird hier wohl nicht gemacht. Der Operateur meinte wenn es nicht besser wird, dann wird ein SPK mit Hebel gelegt (dass ich dann auf Toilette kann und den Rest über den SPK ablassen kann), dass nicht die ganze Zeit katheterisiert werden muss.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ein SPK besser ist als Einmalkatheterisieren? Ist das Einmalkatheterisieren aufgrund der frischen Op nicht gut? Es gibt ja viele die sich dauerhaft Einmalkatheterisieren.

Liebe Grüße Daniela

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25 Okt 2024 22:53 #2 von martinK
Hallo Daniela

Ich kann Deinen Frust nachvollziehen. Was sagen denn die Ärzte, sind Deine Probleme nach der OP gängig? Vielleicht ist der untere Harntrakt einfach noch gereizt und es braucht etwas Zeit, bis Du ohne oder mit weniger Restharn Wasser lassen kannst. Könnten Entspannungsübungen helfen? Um die Verkrampfung im Beckenboden zu lösen könnte auch Sirdalud etwas bringen. Ich hatte nach meinen Harnweginfekten ebenfalls ständig Harndrang und einen extrem verkrampften Beckenboden. Am Morgen konnte ich oft gar nicht oder nur wenig Wasser lösen. Dagegen half eine Kombination von Sirdalud und Tamsulosin. Allerdings verursachten die Medikamente eine grosse Müdigkeit, so dass ich sie wieder absetzte, als es mir wieder besser ging.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich versuchen, die Perspektiven mit ISK oder SBK abzuklären. Persönlich würde ich auch ISK vorziehen, einfach, weil kein Eingriff nötig ist und Du nicht mit einem Ausgang am Bauch herumlaufen musst. Aber natürlich wird bei jeder Selbstkatheterisierung der untere Harntrakt potentiell gereizt, so dass sich der Garntrakt mit einem SBK vermutlich schneller erholt. Das Gute an beiden Varianten ist, dass ein Abbruch sich unkompliziert machen lässt.

Herzliche Grüsse
Martin

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25 Okt 2024 23:26 #3 von Dasch
Lieber Martin,

danke für deine Antwort. Ich habe inzwischen wieder einen Dauerkatheter zur Nacht gelegt bekommen.
Ich weiß nicht, ob vom Personal der Gynambulanz etwas falsch weitergegeben wurde, es war nicht vermerkt, dass alle zwei Stunden der Restharn per Ultraschall überprüft werden sollte und ggf. Einmalkatheterisiert. Ich hatte zwar die Medikamente genommen und war alle zwei Stunden auf der Toilette. Ich sollte viel trinken, gefühlt kam aber immer weniger. Abends wurde der Harndrang immer stärker und nachdem ich schon ziemliche Schmerzen in der Blase hatte, kam eine sehr nette Ärztin. Nach dem Ultraschall war die von der Menge etwas überrascht und hat gleich einen Dauerkatheter legen lassen, es kamen 1100 ml auf einmal.
Sie hat mir dann. alles erklärt und meinte es kann von der Operation kommen, ich brauche erstmal viel Geduld. Es kann eine Reizung und Irritation der Blasenmuskulatur sein, eine Schwellung im Bereich der Harnröhre oder Blase durch die Op, so dass der Abfluss verhindert ist, eine Muskel- oder Nervenreizung, so dass sich der Schließmuskel nicht richtig öffnet, oder es wurde das Netz bei der Op zu eng genäht, dann müsste es in einem weiteren Eingriff gelockert werden.
Mit dem Katheter soll sich die Blase jetzt erstmal erholen und weitere Schäden durch zu hohe Restharnmengen vermieden werden.
Morgen wird dann besprochen wie es weiter geht. Mehrmals täglich isk wollte die Ärztin aufgrund der frischen Op erstmal vermeiden, deshalb hat sie den Dauerkatheter gelegt.
Auf der Toilette konnte ich zwar kaum Wasser lassen, aber Kontinent war ich trotzdem nicht. Ich hatte, bevor der Katheter lag, mehrfach größere Mengen Urin verloren, vermutlich Richtung Überlaufblase.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich wieder mal alles mitnehme, was es gibt.
Liebe Grüße Daniela

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26 Okt 2024 08:27 #4 von martinK
Guten Morgen Daniela

Danke für die Antwort. Vielleicht ist das erneute Legen des Katheters erstmal eine gute Lösung, damit sich Dein Harntrakt erholen kannst und Du durch den Harnverhalt nicht gestresst wirst. Aus eigener Erfahrung finde ich das sehr stressig, wenn man spürt, dass die Blase voll ist, auf der Toilette kaum etwas fliesst und man zwischendurch auch noch Urin verliert.

Ich wünsche Dir, dass es möglichst schnell aufwärts geht und es blasenbezogen auch mal gute Neuigkeiten gibt!

Liebe Grüsse
Martin

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26 Okt 2024 09:11 #5 von Dasch
Guten Morgen,

Jetzt war gerade ein anderer Oberarzt da. Er hat mit mir den weiteren Verlauf besprochen. Der Dauerkatheter darf jetzt tagsüber wieder raus. Ich mache wieder Blasentraining und wenn Zuviel Restharn wird heute Abend erneut ein Dauerkatheter gelegt. Wenn sich bis Montag nicht bessert, dann wird mir der SPK empfohlen. ISK fand auch dieser Arzt aufgrund der Op, der frischen Naht und der kontinuierlichen Reizung nicht gut. Mit einem SPK könnte sich das alles besser erholen und regulieren.
Ich hoffe, dass die Medikamente bis Montag mit unterstützen und ich es schaffe den Restharn zu reduzieren. Ich bekomme 3x täglich 5 mg Oxybutynin und 1x 0,4 mg Tamsulosin. Bisher vertragen ich die Medikamente gut.
Liebe Grüße Daniela

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26 Okt 2024 15:11 #6 von martinK
Liebe Daniela

Dann drücke ich Dir die Daumen, dass es mit dem Entleeren immer besser klappt. Ein SBK wäre keine Katastrophe, aber ist halt ein weiterer Eingriff mit gewissen Risiken.

Ich nehme an, dass Deine Blut- und Urinwerte kontrolliert werden.

Liebe Grüsse
Martin

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27 Okt 2024 10:16 #7 von Dasch
Hallo Martin,

Ja, die Blut- und Urinwerte werden kontrolliert.
Inzwischen sieht es so aus, wie wenn ich um den SPK nicht mehr drumherum komme.
Gerade war ein Oberarzt da, die Harnröhre. Das hat leider wieder zu einer sehr hohen Restharnmenge von 800 ml geführt. Spontan kamen nur zwischen 10 ml und 100 ml. Da diese großen Mengen für die Blase absolut kontraproduktiv sind wurde mir gestern Abend erneut ein Dauerkatheter gelegt. Ich spüre im Moment leider nicht, wie voll die Blase ist und alle 2 Stunden Isk ist dem Arzt aufgrund der Op Zuviel. Deshalb möchte er den Katheter heute liegen lassen, dass sich die Blase erholen kann. Es tritt wohl nach dieser OP immer wieder auf und dauert dann oft auch längere Zeit bis alles wieder normal funktioniert. Morgen wird im Team dann nochmal besprochen wie es am besten weitergeht, aber der SPK ist ziemlich wahrscheinlich.
Sicherlich kann man mit einem SPK gut zurecht kommen und es soll ja nicht auf Dauer sein (ca. 4 Wochen), bis die Wundheilung abgeschlossen ist und es dann hoffentlich auch keine großen Restharnmengen mehr gibt.
Ich hatte mir das ganze anders vorgestellt, dachte ich könnte jetzt schon zuhause sein und hatte die Hoffnung, dass nach der Op alles normal ist. Am schlimmsten ist für mich, dass ich mich nicht richtig bewegen kann, und ich mich schonen soll. Ich bin im 5. Stock im Krankenhaus und soll keine Treppen laufen, muss den Aufzug nehmen. Da wird meine Essstörung zusätzlich sehr laut, und das Gefühl, dass ich fett werde. Ich habe hier von meiner Essstörung nichts gesagt, dachte dass ich besser damit klarkomme. Aber je länger ich hier bin, umso schwieriger wird es für mich.

Herzliche Grüße, Daniela

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27 Okt 2024 22:13 #8 von martinK
Hallo Daniela

Oh je, Du musst einiges durchmachen…hoffentlich hat das Ganze dann schlussendlich den gewünschten Erfolg, was die Inkontinenz angeht. Kannst Du wenigstens etwas an der frischen Luft spazieren und hast Du eine Perspektive, wann Du aus dem Krankenhaus entlassen wirst und Dich in Deiner Gewohnten Umgebung erholen kannst?

Bei mir ist die Situation derzeit frustrierend. Ich denke immer wieder nach Fortschritten, dass ich auf guten Weg in Richtung verbesserter Blasen- und Stuhlkontrolle bin, bis ich dann wieder einen Rückfall erleide. Derzeit ist das autonome Nervensystem bei mir ziemlich durcheinander, ich bin müde und habe wieder Gefühlsstörungen sowie spastische Anfälle, die mich oft am frühen Morgen wecken. Letzte und vorletzte Woche hatte ich nach ca einem halben Jahr wieder Stuhlverlust und mein Vorhaben, die Blase mehrheitlich auf der Toilette zu entleeren, ist derzeit illusorisch. Nächste Woche erhalte ich wieder meine Immunoglobulininfusionen, ich hoffe, dass sie mich wieder aufrichten werden.

Herzliche Grüsse und alles Gute!
Martin

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28 Okt 2024 19:58 #9 von Dasch
Hallo Martin,
Das tut mir leid, dass es bei dir wieder schlechter geworden ist. Ich hab mich damals so gefreut, dass es bei dir aufwärts ging und du keine Stuhlverluste mehr hattest.
Ich hoffe, dass es mit der Immunglobuliinfusion wieder besser wird. War es das letztes Mal nicht auch so, dass es dabei dir nach der Infusion aufwärts ging?

Ich habe heute den SBK bekommen. Morgen darf ich voraussichtlich nach Hause. Ich hoffe, dass die Schmerzen bis morgen nachlassen, im Moment merke ich jeden Schritt. Ich vermute, der Arzt hat den SBK etwas zu niedrig gelegt. Die Austrittstelle ist direkt auf dem Venushügel, knapp oberhalb der äußeren Schamlippen. Das Urinablassen klappt zumindest.

Liebe Grüße Daniela

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29 Okt 2024 07:21 #10 von martinK
Hallo Daniela

Schön, dass Du wieder nach Hause gehen kannst! Hoffentlich erholt sich Dein Körper schnell, so dass Du den SBK los wirst. Nun ist wichtig, dass Du wieder Gefühl für die Blase kriegst und Dich nicht im Beckenboden verkrampfst.

Im Juni/Juli hatte ich in einem Monat gleich sechs Infusionen, das half sehr. Nun waren die Therapien unregelmässiger, es ist also sehr gut möglich, dass der Schutz abgenommen hat. Ich bin auch beruflich zur Zeit ziemlich eingespannt, muss manchmal sehr früh am Morgen los. Mir hilft es, wenn ich am Morgen genügend viel Zeit habe, um Blase und Darm in Ruhe zu entleeren, dann ist der Tag meist auch viel besser.

Gute Erholung und herzliche Grüsse
Martin

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