Hallo,
Ich pflege meinen Partner nach Hirnblutung zu Hause. Erst seit 3 Monaten. Vorher war er im Heim für Wachkoma. Seit ca 4 Jahren hatte er den Bauchdeckenkatheter, mir wurde immer gesagt, das sich die Blase durch seine Erkrankung nicht selbstständig entleeren kann. Das haben wir dann zu Hause getestet und den Katheter regelmäßig abgeklemmt und gemessen. Die Blase funktioniert einwandfrei. Jetzt ist der Katheter raus. Es läuft immer noch Urin aus dem Loch des Katheters. Wann muss das zu sein. Beim Arzt habe ich gesagt bekommen , dauert. Aber wie lange? Ist nicht so einfach ihn trocken zu halten , wenn es aus 2 Öffnungen kommt. Danke für Tipps.

Hallo Eva,

im Normalfall schließt sich der Kanal, in dem der Katheter lag, bereits nach wenigen Stunden. Ich würde einmal tippen, dass sich ein Fistelkanal gebildet hat. Ich bezweifel, dass sich dieser von selbst schließt. Die Aussage deines Arztes macht mich deshalb nachdenklich.
Bei mir selbst - und ich weiß es auch von anderen - muss nach einem unbeabsichtigen Entfernen, beispielsweise weil der blockende Ballon defekt ist, innerhalb weniger Stunden ein neuer Katheter gelegt werden, weil ein neuer Katheter dann schon nicht mehr durch den Kanal eingeführt werden kann.

Meiner Laienmeinung nach, kann dies nicht so bleiben. Wo Urin austritt, besteht auch die Gefahr das Keime und Bakterien eingebracht werden.

Du schreibst, dass die Blase "einwandfrei" funktioniert. Ist sichergestellt, dass sich die Blase restharnfrei entleert?

Statt aufsaugenden Hilfsmittel stehen für den Mann auch ableitende zur Verfügung. Hier ist das Kondomurinal zu nennen. Infos erhälst du auf unserer Seite: www.inkontinenz-selbsthilfe.com/kondomurinale

Dabei muss aber ebenso wie bei aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln sichergestellt sein, dass kein Restharn in der Blase zurückbleibt.

Gruß
Matti

Hallo Eva,

bei einer Bekannten schloss sich der Fistelkanal nach entfernen des SPKs auch nicht.
Nach einer Woche wurde dieser mit einem kleinen chirurgischen Eingriff dann operativ verschlossen.

Viele Grüße,
Birgit