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Toilettentraining

05 Sep 2020 00:56 #1 von Regina R.
Hallo Zusammen
hat jemand Erfahrungen mit Toilettentraining bei Blasen Dranginkontinent?
Würde mich freuen zu erfahren wie dies konkret umgesetzt werden kann.

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05 Sep 2020 13:56 #2 von otgüvowo
Ich hab es mal probiert: Am Tag insgesamt nur 2 Liter trinken, ab 20 Uhr nichts mehr trinken und alle 2 Stunden mit Wecker aufgestanden zum WC Gang. Ich selbst sehe keinen Erfolg dabei. DAS muss aber bei dir zum Beispiel nicht genauso sein.

Gruß otgüvowo

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05 Sep 2020 17:00 #3 von Regina R.
Danke für die Antwort.
Ich habe beim Blasen-Toliettentraining die grundsätzliche Frage ob
es nicht auch schädlich ist wenn man zu festgelegten Zeiten auf Toilette geht obwohl man dann ja eigentlich nicht müsste. Zur Erhöhung des Blasenvolumens und damit ja auch Vergrößerung des Abstands der Toliettebgänge wird ja vorsorglich Auf Toilette gehen mit als Ursache genannt. Ist das Training zu festgelegten Zeiten auf Toilette gehen daher "nur" bei bestimmten Erkrankungen oder Menschen mit Störungen der Wahrnehmung sinnvoll? Und wird bei Dranginlontinenz wo vorsorgliche Toilettengänge mit zur Verschlechterung beigetragen haben daher dann "nur" ein Training gemacht bei dem versucht wird den Abstand zwischen ersten Anzeichens von Harndrang und dem zur Toilette gehen langsam zu Erhöhen ?
Habe im Internet bisher wenig dazu gefunden wie dies konkret ablaufen soll und gar nichts dazu ob da ein Unterschied besteht
Habe nämlich Bedenken das Ganze noch zu Verschlimmern.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen Ideen oder Infos dazu?

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05 Sep 2020 17:39 - 05 Sep 2020 17:57 #4 von martinK
Hallo Regina

Ich bin inkontinent mit einer überaktiven Blase. Vor einigen Jahren habe ich im Rahmen meiner Physiotherapie ein Toilettentraining begonnen, dann aber wegen Erfolglosigkeit abgebrochen. Geplant war, dass ich zunächst jede Stunde auf die Toilette gehe, mit dem Ziel das Intervall auf 2 Stunden zu erhöhen. Meistens waren meine Toilettengänge aber nicht erfolgreich (und dafür nässte ich dazwischen ein), so dass ich die Übung vorzeitig beendete. Heute ist mir klar, dass es nicht gehen konnte, zumal ich neben der überaktiven Blase auch Mühe mit der Kontrolle des Blasenschliessmuskels habe (oft verspannt er sich, wenn ich aktiv versuche, Wasser zu lassen, dafür kann ich nicht effizient dagegenhalten, wenn es dringend wird...).

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Toilettentraining im Fall von Dranginkontinenz und funktionierendem Schliessmuskel erfolgreich sein kann. Ich denke es geht in der ersten Phase darum, sich nicht vom Drang steuern zu lassen (d.h. regelmässig entleeren und nicht sofort dann, wenn man Drang spürt). In einer zweiten Phase soll dann das Blasenvolumen vergrössert werden, indem das Intervall zwischen zwei Toilettengängen erhöht wird.

An Deiner Stelle würde ich es einfach mal probieren. Du merkst schnell, ob es Dir guttut oder im schlimmsten Fall kontraproduktiv ist. wurde Dir das Training auch innerhalb einer Physiotherapie empfohlen?

Herzliche Grüsse
Martin

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05 Sep 2020 19:56 #5 von Regina R.
Hallo Martin
Vielen Dank für Deine ausführliche Nachricht.
Wahrscheinlich hast Du Recht und ich muss es einfach mal ausprobieren :-)
Leider hab ich bisher immer nur Übungen zum Beckenvidentraining in der Physiotherapie angeleitet bekommen und keine Verhaltens oder toilettentrainingstipps.
Kennst Du dafür eine gute Adresse oder Literatur oder jemand der dies liest evtl im Raum Köln.
Liebe Grüße
Regina

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05 Sep 2020 22:16 #6 von matti
Hallo Regina,

manchmal muss man gar nicht lange nach weiterführender Information suchen. Wir haben über dieses Thema auch einen Artikel auf unserer Homepage:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/harndrang-toilettentraining

Grüße
Matti

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06 Sep 2020 15:10 #7 von martinK
Hallo Regina

Leider kenne ich niemanden in Köln. Als Schweizer kenne ich Köln nur von meinem letztjährigen Besuch (den ich sehr genossen habe!)
Was für Übungen hast Du denn gemacht, um die Dranginkontinenz zu lindern, und hat es etwas geholfen? Mich interessiert dies, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Kräftigung des Beckenbodens (typische Übung Anspannen/Halten/Entspannen - immer mit der richtigen Zwerchfellatmung - nicht viel geholfen hat. Dagegen helfen mir Übungen bei denen ich versuche, den Beckenboden zu entspannen und besser zu kontrollieren (z.B. indem ich versuche, nur bestimmte Teilmuskeln des Beckenbodens zu bewegen) mehr.

Herzliche Grüsse
Martin

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06 Sep 2020 15:18 #8 von Regina R.
Hallo Matti
Danke für den Tipp. ...Probieren geht über Studieren .. werde morgen beginnen und habe dazu eine sehr gute APP gefunden mit der man Trinkmenge Miktionsmenge und Erhöhung des Anstands zwischen Harndrang und Toilettengang messen/dokumentieren kann...
Sie heisst Miktionstrainer von ratiopharm ..
Dir ein schönes Restwochenende.
LG Regina

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06 Sep 2020 15:36 #9 von Regina R.
Hallo Martin
Ja von der Schweiz nach Köln ist schon eine kleine Entfernung.
Beckenbodentraining hat mir gefühlt nichts gebracht. Dies kann aber auch am Umfang und Dauer meines Trainings gelegen haben. Insgesamt hab ich aber auch das Gefühl das bei mir der BB nicht das Problem der Reiz bzw übertaktiven Blase verursacht.
Übungen die ich dort gelernt habe waren v.a. Anspannung des gesamten BB mit Atmung kombiniert...dabei war kurzes schnelles Anspannung bei mir kontraproduktiv.
Wie geht's dann bei Dir?
Du spannst die verschiedenen Anteile isoliert an?
LG
Regina

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06 Sep 2020 16:22 #10 von martinK
Hallo Regina

Ja Köln ist nicht "um die Ecke" aber so weit weg auch wieder nicht. Die Reise war's auf alle Fälle wert!

Ich denke, ganz isoliert geht die Ansteuerung der einzelnen Bereich nur bedingt. Das sind auch viel feinere Bewegung als wenn man den gesamten Beckenboden anspannt/entspannt. Ich konzentriere mich z.B. nur auf den Damm und versuche ihn so bewegen, dass der Anusschliessmuskel dabei möglichst entspannt bleibt (oder umgekehrt versuche ich den Anusschliessmuskel zu bewegen ohne dass sich den Dammbereich nicht gross bewegt). Ich habe auch schon versucht, den Blasenschliessmuskel direkt anzusteuern, aber das klappt nicht. Die Übungen habe ich zuerst in der Physiotherapie gelernt. Der Erfolg hängt stark davon ab, wie entspannt man ist, und welche Lage der Körper einnimmt (liegend mit angewinkelten Beinen z.B. klappt bei mir ganz gut).

Mir helfen die Übungen vor allem für die Entspannung: Ich spüre nicht immer den Harndrang und zuweilen habe ich auch Schmerzen im Unterleib, der dann verkrampft ist. Seit ich diese Übungen mache, spüre ich, dass sich beides verbessert hat. Manchmal mache ich auch nur Atemübungen oder versuche im Liegen den Körper so zu entspannen, dass er sich möglichst schwer anfühlt.

Ich denke, dass die Wahl und der Nutzen der Beckenbodenübungen sehr individuell ist. Wenn die Dranginkontinenz allein nervlich bedingt ist, dann macht das Beckenbodentraining vermutlich wenig Sinn. Es kann aber sein, dass die Ursache für die Reizblase mit dem muskulären Zustand des Beckenbodens zusammenhängt, und dann kann eine gezielte Beckenbodentherapie helfen. Aus diesem Grund ist es wichtig, gut betreut zu werden. Ich habe nun eine Physiotherapeutin gefunden, welche sich viel Gedanken dazu macht, wie sie meine Situation verbessern kann, entsprechend klappt die Zusammenarbeit sehr gut.

Herzliche Grüsse
Martin

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