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Dranginkontinenz- Hilfe durch OP?

01 Apr 2007 11:15 #1 von Hema
Hallo Dr. Schacht,

ich leide an Dranginkontinenz, bekomme zwar Medikamente, die die Beschwerden etwas lindern, ich möchte aber nicht mein ganzes Leben lang mit diese Beschwerden leben müssen.

Gibt es Möglichkeiten einer OP bei Dranginkontinenz, das ich für immer von den davon befreit werden kann und wieder ein ganz normales Leben ohne Dranginkontinenz leben kann.

Gruß Hema

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01 Apr 2007 23:26 #2 von dcschacht
Hallo Hema,

es tut mir leid, aber die Antwort ist klipp und klar- NEIN!

Die primäre Dranginkontinenz ist mit Operation nicht behandelbar.
Ausnahme: Dranginkontinenz ist durch eine Op z.B. Schlinge bei Belastungsinkontinenz ausgelöst worden. Dann gibt es die Möglichkeit zur Korrektur- OP.

Ansonsten helfen Medkamente (gibt unzählige, vielleicht mal wechseln), Verhaltenstherapie, Elektrostimulation .... etc.

Oft hängt es vom Therapeuten ab ob auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind... nachfragen und "nerven" ist mein rat

Gruss dcschacht

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02 Apr 2007 16:17 #3 von Hema
Hallo Dr. Schacht,

danke für die schnelle Antwort, werden Ihre Rat beherzigen .

Gruß Hema

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08 Apr 2007 13:10 #4 von Lilli
Hallo Dr. Schacht, hallo Hema,

Sie sagten, dass es keine OP bei Dranginkontinenz geben würde.
Mir wurde Botox in die Blasenwände injiziert, was den Detrusor "beruhigen" soll, um dem ständigen Drang entgegenzuwirken.
Dieser Eingriff muss zwar ca. 1-2 x jährlich wiederholt werden, aber ehrlich gesagt, geh ich lieber 1 x im Jahr ins Krankenhaus als ständig Anticholinergika zu schlucken, die bei mir erhebliche Nebenwirkungen ausgelöst haben und zudem noch nicht mal wirkten.

Halten Sie dieses Verfahren für fraglich?

Bei mir liegt eine Mischform vor, allerdings half das TVT-Band gar nichts
und wenn ich ehrlich bin, macht mir meine hyperaktive Blase das Leben wesentlich schwerer als die Belastungsinkontinenz, denn man kann so gar nicht mehr richtig am aktiven Leben teilnehmen, weil man nur noch damit beschäftigt ist eine Toilette zu suchen... (aber das ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung).

Viele Grüße
Lilli

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08 Apr 2007 22:11 #5 von Rolf
Hallo Lilli!

Das mit der Dranginkontinenz ist eine verdammt blöde Geschichte...! Ich kann da auch ein Lied von singen, vor allem wenn man es "dann" einfach nicht mehr halten kann! Ständig mit einem Inko-Slip rumlaufen ist für mich auch nicht immer so toll, obwohl mir dadurch schon einige Peinlichkeiten erspart geblieben sind...

Ich mag die Hoffnung auf Besserung auch noch nicht aufgeben, und suche manchmal verzweifelt nach Lösungen um dieses "Problem" wieder loszuwerden...! Ein vom Urologen verschriebenes Medikament, welches meine Dranginko "beseitigen könnte", möchte ich nicht nehmen, da die Nebenwirkungen bezügl. anderer "Gebrechen" doch schon ein Problem darstellen...

Du stehst zumindest nicht allein da...

Viele Grüße

Rolf

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09 Apr 2007 10:07 #6 von Lilli
Hallo Rolf,
ja, das ist tatsächlich ein riesengroßes Problem.
Vor allem für die Umwelt total unverständlich.
Ich bekam seit frühester Jugend immer zu hören, stell dich nicht so an, denk einfach nicht dran... und dann immer "trink doch weniger, dann musst du auch weniger"....hahahahaha, schön wärs.
Gott sei Dank hab ich mich nie vom "Trinken" abhalten lassen, wer weiß was meine Nieren sonst gemacht hätten, wenn ich mich an die klugen Ratschläge der Nichtinkontis gehalten hätte.
Mit den Medikamenten geht es mir auch wie dir, ich hab quasi alle Anticholinergika durchprobiert, die erhebliche Nebenwirkungen auslösten, aber leider überhaupt keine Besserung brachten und auch wenn ich bei einer Besserung durchaus bereit gewesen wäre diese Medikamente über Jahre zu nehmen (oder gar für immer??), stellten die Nebenwirkungen ein erhebliches Problem dar - ich konnte nur noch verschwommen sehen.
Allerdings ein Medikament fand ich vom Nebenwirkungsprofil her ganz toll (ich weiß nicht, ob es erlaubt ist, hier Medikamentennamen zu veröffentlichen), als Tablette konnte ich es überhaupt nicht vertragen, aber als Pflaster war es super (leider brachte das auch nicht den gewünschten Effekt). Ich denke, man sollte alles durchprobieren, denn was bei dem einen Nebenwirkungen auslöst, kann ja bei einem anderen prima wirken.
Wie lange hast du diese Probleme schon?
Gab es bei dir irgendwas wo du gesagt hast, jaaa, das ist es? - oder war eigentlich alles mehr oder weniger unwirksam?
Ich bin heute so froh, dass ich wenigstens ohne Scham darüber reden kann, was mir bis zum letzten Jahr leider nie gelungen ist, mir war das nur peinlich, weil ich dachte, ich bin doch viel zu jung für sowas... (was für ein Quatsch).

Viele Grüße
Lilli

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09 Apr 2007 20:39 #7 von Rolf
Hallo Lilli!

Zu Deinen Fragen:

Also das Problem mit der "schwachen Blase" habe ich schon einige Jahre wenn ich so darüber nachdenke ...
Ich "musste" halt dauernd bzw. immer nach kurzer Zeit wieder, konnte es aber immer noch halten, muste mir aber leider dauernd dann eine Toilette suchen, oder muste mal kurz hinter einem Baum "verschwinden"...
Es wurde halt ganz langsam immer schlechter, insbesondere im Laufe letzten Jahres wurde es schlimmer, woraufhin beim Urologen durch eine Urodynamik eine Dranginko festgestellt wurde. Dann hatte ich auch mal wieder eine heftige Blasenentzündung usw. ...
Das vielleicht helfende Medikament möchte ich nicht nehmen, da es Nebenwirkungen hat, die bez. meines Herzklappenschadens möglicherweise nicht so toll sein könnten ...!?
Leider habe ich noch keine Lösung insbesondere gegen die Dranginko gefunden. Das Herzproblem wird in kurzen Intervallen durch Kardiologen "beobachtet"...
Mir ist das Thema auch voll peinlich, auch ich dachte, dass ich mit "erst" 41 noch viel zu jung für so etwas wäre ...
"Öffentlich" darüber reden mag ich bis heute darüber garnicht, leider wurde ich damit aber bei meinen letzten Krankenhausaufenthalten damit konfrontiert..., hatte immer versucht meine Inkoprobleme vor Mitpatienten und Pflegepersonal geheim zu halten..., leider haben es die Pflegekräfte dann doch immer gemerkt, was mich doch einige Male an den Rand der Verzweifelung getrieben hatte und ich einige psychische Krisen "zu meistern " hatte ...
Mittlerweile versuche ich mich psychisch zu stabilisieren in dem ich meinen "Frust" durch Beiträge im Forum abzubauen versuche...!?
Vor allem Gespräche insbesondere auch hier "chatten" hilft mir dabei sehr, da man merkt, das man nicht allein mit seinen Problemen ist ...
...

Viele Grüße und gute Besserung!
Rolf

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30 Apr 2007 20:47 #8 von dcschacht
Hallo Lilli,

die Botox- Injektion ist im eigentlichen Sinn keine Operation sondern eine gezielte medikamentöse Therapie, die bei Therapieversagen herkömmllicher Therapieformen eingesetzt werden kann. - Es gibt Experten, die zu Bedenken geben, dass die Therapie noch etwas experimentell ist, obgleich relativ häufig durchgeführt. Es gibt keine Langzeitdaten. Botox ist eines der wirksamsten Nervengifte die wir kennen- aber wir kennen noch nicht mögliche Langzeit- Spätfolgen, dafür ist die Anwendung noch zu jung.

Ich persönlich bin eher zurückhaltend.

Gruß dcschacht

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