Inkontinenz Forum - Unterstützung durch Gemeinschaft erleben

Aufklärung ✓ | Information ✓ | Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Info und Anmeldung zum Gruppentreffen

Login

Registrierung:

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei >>> registrieren

Neue Mitglieder, die sich im Forum erstmals registrieren, sollten darauf achten, keinen verbreiteten Vornamen als Benutzernamen zu wählen. Stattdessen können sie diesen durch Kombinationen aus Buchstaben oder Zahlen ergänzen oder idealerweise einen Spitznamen verwenden. Warum? erfahren Sie hier...

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Erfahrung mit Ultraschall Handgeräten zum selbermessen der Blasenfüllung

07 Mai 2025 10:40 #1 von Roeschen
Hallo,
Ich bin neu hier in der Runde. Es geht um meine 19 jährige Tochter die leider schwerbehindert ist durch einen Hirntumor Denise im Alter von 5 Jahren bekam. Auch keine Sprache. Sie ist 6 mal,operiert. Als der Tumor in Erscheinung trat gab es auch ein Blasenlähmung die sich aber mit der Zeit wieder regulierte.
Nun mit 19 konnte sie wieder nicht mehr piseln. Der Resttumor ist aber ruhig. Wir haben noch keine Diagnose woher es kommt.
Mit Hilfe von Osteopathie gelang es uns wir beim erstenmal mit das sie wieder anfing. Wir kathedern immer wenn wir das Gefühl haben das es sich staut. Witzigerweise haben wir oft das Gefühl wenn sie Stuhlgang Probleme hat das sie dann nicht piseln kann.

Damit wir es besser kontrollieren können möchten wir uns so einen Ultraschall Gerät zulegen. Leider findet man Neuner Erfahrungen im Netz. Hat einer von euch so ein Gerät oder weis was gut ist.
Wir haben uns einmal von der Firma Beijing Trason ein Gerät angeschaut im Netz für 1800 € und ein französischer Hersteller da klebt man ein Sreichholzschachtel großes Teil auf dem Bauch über die Blase und er leitet es zum Handy weiter. Der heißt Vsono-B1. Oder gibt es etwas ähnliches was zu emphelen ist?

Vielen Dank erstmal ich bin schon gespannt

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 13:43 - 07 Mai 2025 14:21 #2 von MichaelDah
Hallo Röschen,

also ich denke mal, so ein Gerät wünschen sich hier einige und es gab hier auch schon einige Beiträge zu dem Thema. Der Punkt ist nur der, dass es meines Wissens nach zurzeit leider keine Technologie gibt, die ein permanentes Monitoring wirklich zuverlässig ermöglicht. Es gibt zwar einige Hersteller, die behaupten, das zu können, und zum Teil sind deren Geräte auch für bestimmte Bereiche in den USA zugelassen. Meines Wissens hat allerdings keines dieser Geräte zurzeit eine deutsche Zulassung für den von dir beschriebenen Einsatzbereich.

Ich persönlich würde mich derzeit nicht auf so ein Gerät verlassen, denn gerade bei einem Harnverhalt kann eine zu späte Warnung sehr gefährlich werden und im schlechtesten Fall irreparable Nierenschäden nach sich ziehen.

Die einfachste und billigste Methode, das in den Griff zu bekommen, ist nach wie vor ISK - das kann auch nach dem Toilettengang gemacht werden, um den Restharn zu checken.

Wenn du das wirklich mit Ultraschall messen willst, brauchst du ein professionelles Gerät mit einer Konvexsonde (Curved Array). Preiswertere mobile Geräte fangen da so ab 4000€ aufwärts an - und die trägt man auch nicht am Körper, sondern das ist dann wie beim Arzt - also hinlegen, Gel drauf, an richtigen Stellen schallen und das eher mäßige Bild, das diese mobilen Geräte produzieren, dann auch noch verstehen... ;-) Wenn die Software auch noch das Volumen ausrechen soll wird es meistens noch mal teurer und du brichst dir bei der Bedingung die Finger, weil es da im Gegensatz zu einem stationären Gerät keine Tasten und keinen Trackball gibt, sondern eben nur den Touchscreen von deinem Tablet oder Handy. Da du ja in der einen Hand die Sonde hältst, wird die Bedienung vom Handy oder Tablet dann schnell zum akrobatischen Kunststück...

Solange es keine in Deutschland für diesen Zweck zugelassenen Geräte gibt, würde da z.Z. die Finger davon lassen. Aber meine Infos sind so etwa ein Jahr alt und die Entwicklung geht ja weiter. Wenn da jemand neuere Infos hat, würde mich das auch sehr interessieren.

Viele Grüße
Michael

P.S. Das Gerät von iTrason Technologies wäre das UC5-2. Nur so zum Vergleich - normale stationäre Geräte haben heute meistens Sonden mit 256 Elementen - dieses hier hat die für mobile Geräte typische Sonde mit 128 Elementen. Bedeutet, es hat lediglich die Hälfte der Auflösung eines stationären Gerätes.

Meine persönliche Meinung zu diesen Geräten ist , dass sie in sehr speziellen Situationen in der Hand eines Arztes, der die entsprechende Erfahrung damit hat, durchaus sinnvoll sein können. Allerdings können sie z.Z. noch keine stationären Geräte ersetzen. Selbst wenn sie es könnten, sind das keine Geräte für den Hausgebrauch. Ohne passende Schulung und viel Arbeit mit dem Gerät wird ein medizinischer Laie mit den Bildern kaum etwas anfangen können, darüber hinaus gibt es auch einige Dinge, die die Sicherheit angehen, zu beachten - insbesondere was die Signalintensität und Dauer bei größeren Schalltiefen (die hier notwendig sind) angeht.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 17:12 #3 von martinK
Hallo Röschen

Ich war mal kurz davor, mir ein solches Gerät zu kaufen, hatte damals den "BladderScan BVI 6100" von Verathon im Blick (Kosten ca 2000 Euro). Ich entschied mich aus verschiedenen Gründen gegen den Kauf, die Messpräzision war aber kein Grund, zumal ich nur zwischen "viel" (>200 ml) und wenig (<100 ml) Restharn unterscheiden wollte. Das hätte ich mit diesem Gerät und etwas Üben sicher hingekriegt. Das Gerät von Vertahon gefiel mir weil

- Verathon als Firma im Markt etabliert zu sein scheint,
- das Resultat direkt auf dem Display des Geräts angezeigt wird und man kein Handy oder Tablett benötigt,
- die Bedienung mir einfach erschien.

Meine Gründe gegen den Kauf waren Schlussendlich die folgenden:

- Ich habe meinen Restharn verglichen zu vor einigen Jahren viel besser im Griff. Wenn ich nach dem Pinkeln messe, ist er meist <100 ml
- Obwohl ich kaum Harndrang spüre, kann ich einschätzen, wann der Restharn zu hoch sein könnte (am Morgen, wenn sich die Blase die ganze Nacht gefüllt hat, wenn ich länger nicht pinkeln kann, aufgrund von Verstopfung, wenn ich sehr viel trinke)
- Harnverhalt merke ich allein schon daran, dass ich mehrere Stunden lang kein Wasser liess und auch nichts kommt, wenn ich mich auf die Schüssel setze.
- Ich hatte die Befürchtung, dass ich mich zu sehr auf das Messen meines Restharns fokussieren würde, ähnlich, wie es Leute gibt, die permanent ihren Blutdruck überwachen. Da bei mir in der Urodynamik bis anhin kein Reflux in die Niere beobachtet wurde, und der Zustand der Blase über die letzten 10 Jahre ziemlich stabil blieb (keine nennenswerte Zunahme der Trabekulierung), sehe ich für die Messung auch keinen akuten Bedarf. Dadurch war der Benefit verglichen zu den Kosten am Ende doch nicht ausreichend.

Ich kann aber Deinen Wunsch, den Restharn von Denise zu überwachen und nur bei Bedarf zu katheterisieren, nachvollziehen, auch weil sie Dir nicht mitteilen kann, wie sie die Blase spürt. Hast Du denn schon mit den Fachpersonen aus der Urologie darüber gesprochen. Die könnten Dich sicher beraten, ob Dein Ansatz sinnvoll ist, und Dir eventuell ein Gerät empfehlen (oder sogar eins ausleihen).

Persönlich bin ich durchaus der Meinung, dass ein solcher Gerät für den Gebrauch zu Hause sinnvoll sein könnte, insbesondere, wenn eh nicht regelmässig ISK durchgeführt wird. Es braucht aber die fachliche Einweisung in die Bedienung, und das Gerät muss erkennen können, wenn eine Messung nicht richtig durchgeführt wurde. Ohne ärztliche Absprache und Unterstützung von urologischer Seite würde ich nichts kaufen. Ebenfalls müsste man zu Beginn vermutlich parallel fahren; d.h. den Restharn zuerst mit dem Scanner und dann mit dem Katheter messen, und so Zuversicht in die Messung mit dem Scanner zu erhalten.

Ich habe in meiner beruflichen Vergangenheit bereits Ultraschallmessungen durchgeführt (aber nicht am menschlichen Körper), und das ist an sich keine Hexerei, aber man sollte schon wissen, was zu beachten ist.

Herzliche Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Mai 2025 10:52 #4 von Roeschen
Vielen Dank Michael für deine Erfahrung Recherche. Ja muss man alles überdenken. Mein Urologe, hat sich auf einem Kongress so ein Gerät zugelegt, ca 4000 €, kann es aber nicht abrechnen wenn er es im Heim benutzt hat in der Hinsicht keine Zulassung.

Gestern erst hat mir seine Schrechstundenhilfe , meine Freundin, Bescheid gegeben das er uns ausleihen würde. Da er gerade in der USA ist wird es vielleicht noch etwas Dauer. Ich bin gespannt. Vielen Dank Röschen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Mai 2025 10:53 #5 von Roeschen
Danke Martin dein Kommentar war auch sehr hilfreich für mich. Auch das du schon Geräte ins Auge gefasst hast.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Mai 2025 10:58 #6 von Roeschen
Noch einmal zu dem Thema Ultraschall Gerät zum selbermessen.

Hat jemand von euch so ein Gerät im Einsatz und kann mir seine Erfahrungen mitteilen.

Danke Roeschen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Mai 2025 13:44 #7 von kleines-engelchen
Hallo Roeschen,

dieses Handgerät wäre in der Tat wirklich eine Erleichterung für den Alltag. Auch ich hatte mich damals darüber informiert. Bei mir ging es wie bei Martin um den BladderScan BVI 6100. Hierzu hatte ich mich mit meiner Urologien unterhalten. Sie meinte damals auch, dass Sie bezüglich zu einem Handgerät bereits auf einem Kongress war, allerdings diese "noch" nicht so weit entwickelt sind, dass man sich darauf verlassen könnte. Sie hatte mir sogar Studien dazu gezeigt und ausgedruckt. (Hier waren eindeutig falsche Werte ersichtlich).
Gleichzeitig wollte Sie es auch in der Klinik selbst testen, allerdings, übernahm hierbei keinerlei Kassen die Kosten, da die Kliniken ja "schon" mit sicheren Geräten ausgestattet sind(dies war ihre Aussage). Ich fand es unendlich schade. Daher kann ich dir keine Empfehlung diesbezüglich abgegeben.

Aber ich hoffe ganz arg, dass es in den nächsten Jahren hierzu bestimmt Weiterentwicklungen gibt.
Und ich finde es mega toll, dass du die Möglichkeit hast, das Gerät auszuprobieren. Bin echt gespannt und auch etwas neugierig was du berichtest. Und ich hoffe ganz dolle, dass es Euch etwas hilft.

Ich wünsche Euch auf diesem Wege alles Liebe und Gute und vorallem Gute Besserung.
Simone

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Mai 2025 21:48 #8 von MichaelDah
Hallo Roeschen,

ich kann mich da Simone nur anschließen. Wenn du Gelegenheit hast das Gerät von deinem Urologen auszuprobieren währe ich auch sehr an deinen Erfahrungen interessiert!

viele Grüße
Michael

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.275 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1355

Gestern 2392

Monat 42621

Insgesamt 10983772

Aktuell sind 125 Gäste und 3 Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden